Der einstige Stern
Archivbild aus der Produktion des Laser-TVs im Jahr 2000 bei Jenoptik in Jena-Göschwitz. Mit der Pleite des Schneider-Konzerns blieb die Weiterentwicklung zum Produkt für Privathaushalte auf der Strecke. (Foto: OTZ/Tino Zippel)
Die einst hochgelobte deutsche Innovation wollen nun Australier auf den Markt bringen
Von OTZ-Redakteur Frank Kalla Es hätte eine Geschichte aus "Tausendundeine Nacht" werden können: Mit einem kleinen Forscherteam entwickelt ein Ostthüringer Ingenieur mit Namen Christhard Deter in den neunziger Jahren die vielversprechende " Laser-Display-Technologie".
Es folgt die Ehrung mit dem ersten Deutschen Zukunftspreis. Und die Ankündigung, bis 2001 spätestens aber 2002 ein für jedermann erschwingliches Laserfernsehen auf den Markt zu bringen. Die Pleite der Mutterfirma, des Unterhaltungselektronikkonzerns Schneider in Türkheim, ließ diese Träume platzen.
Wohl deshalb scheint das "Happy End" der Geschichte des Laser-TV nicht in Gera oder Jena geschrieben zu werden: Vor wenigen Tagen verkündete die in Australien ansässige und auf integrierte optoelektronische und drahtlose Lösungen spezialisierte Arasor International Ltd die beginnende Ära des Laser-TV. Das Laserfernsehen werde mehr und neue Inhalte zu den Kunden bringen, hieß es vor dem Börsengang in einem Schreiben an potenzielle Investoren.
Eigentlich ist Arasor ein US-Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Mountin View (Kalifornien) hat. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass die australische Arasor auf weitere Spitzentechnologie aus den USA zurückgreift: Die ebenfalls in Kalifornien ansässige Novalux Inc. bringt die wichtigen Laser-Dioden ein.
Während der Geraer Forscher Deter und die 2002 in Insolvenz geschlitterte Schneider Laser Technologies AG beim Laser-TV damals auf den Einsatz eines Frontprojektors setzten, der mit einem abgelenkten Laserstrahl Bilder und bewegte Inhalte auf beliebige Projektionsflächen visualisiert, favorisiert Arasor die so genannte DLP-Rückprojektion. Laser und andere Module sitzen hinter dem Bildschirm und erzeugen von dort aus das Bild. Durch den Einsatz neuer optischer Komponenten ist inzwischen der Bau von Rückprojektionsmodulen mit geringer Bautiefe möglich.
Einen flachen Laser-TV verspricht auch Arasor. Zudem soll die neue Generation von Fernsehern gegenüber den erst unlängst eingeführten LCD- und Plasma-Geräten angeblich in vielen Punkten haushoch überlegen sein. Neben einem "lebensechten Bild", wie die australische Tageszeitung "The Age" Novalux-Chef Jean-Michel Pelaprat nach einer Präsentation eines Prototyps am 10. Oktober zitierte, soll der Laser-TV nur halb so schwer wie ein herkömmliches LCD- oder Plasma-Gerät sein und obendrein bis zu 75 Prozent weniger Strom verbrauchen. Pelaprat sagte bei der Präsentation in Sydney den baldigen Tod der Plasma-Generation voraus. Laut dem "Sydney Morning Herald" soll der Markt zum Weihnachtsgeschäft 2007 aufgerollt werden. Da Arasor nicht über die notwendigen Kapazitäten verfügt, um zum Massenhersteller zu werden, sollen Mitsubishi und Samsung diese Aufgabe übernehmen.
Mitsubishi präsentierte bereits im Frühjahr einen Prototypen. Auf OTZ-Anfrage übermittelte der Hauptsitz der Elektronic-Sparte des japanischen Multi-Konzerns in Tokio per Mail eine Kurzpräsentation der neuen TV-Generation. T-Online meldete unter Berufung auf australische Quellen, ein 50 Zoll großer Laser-Fernseher würde umgerechnet nicht mehr als den Preis von 800 Euro kosten.
Großspurige Ankündigungen - oder haben Deter und Co. auf das falsche Pferd gesetzt und deshalb das Rennen verloren? Immerhin 120 Millionen Mark flossen laut dem damaligen Schneider-Vorstandschef Benedikt Niemeyer in Forschung und Entwicklung des so genannten Laser-Fernsehens. Deter, der als geistiger Vater des deutschen Laser-TV gilt, will sich zu den aktuellen Entwicklungen nicht äußern. Dass es in den USA intensive Bemühungen in diese Richtung gebe, sei bekannt, sagte Deter nur kurz auf Anfrage.
Beim Technologiekonzern Jenoptik, der im Zuge der Schneider-Pleite für rund sechs Millionen Euro die aus der Insolvenzmasse herausgelöste LDT GmbH übernahm, sieht man die Sache gelassen. "Jenoptik, die zunächst die Laserquellen für die RGB-Laserprojektionstechnologie entwickelt hat und die LDT 2002 erwarb, verfolgt einen ausschließlich investitionsgüterorientierten Ansatz. Damit wird auch ein Preissegment eines Projektionssystems adressiert, die sich nicht im consumerorientierten Bereich bewegt", sagt Sprecherin Katrin Lauterbach. Für Konsumgüterprodukte seien andere Strukturen notwendig, über die der Konzern nicht verfüge.
Jenoptik will sich nach eigenen Angaben auch zukünftig über seine Tochter LDT auf den Einsatz des Laser-Display-Systems in Flugsimulatoren, Planetarien und bei Showanwendungen orientieren.
Zitat: "Es gibt Entwicklungen, die einen sehr langen Weg brauchen." ( LDT-Erfinder Christhard Deter)
07.11.2006
http://www.newsmax.de/...gien-und-neuen-lcdtv-rekorden-news31075.html
dumm gelaufen - wenn der kurs bei 4,90€ steht... warum wollte man dann nicht verkaufen?
also die logik muss man erstmal verstehen... im prinzip wäre es richtiger bei einem kurs von 5,30€zu sagen "sell" mit kursziel 4,50 ... aber 15% ... scheint den experten von SEs wohl noch kein "Sell" wert zu sein!
absurd!
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Ingo-Martin Schachel, Analyst von Commerzbank Corporates & Markets, stuft die Aktie von JENOPTIK (Profil) von "hold" auf "reduce" zurück.
JENOPTIK habe mit den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahren die eigenen Zielsetzungen erfüllt, ebenso die Analystenschätzungen.
Die Planung für das laufende Jahr sowie die Auftragseingänge vom vierten Quartal würden jedoch die Einschätzung untermauern, dass die Gewinne in 2009 zurückgehen dürften.
Die jüngsten Kurssteigerungen würden eine gute Gelegenheit darstellen, Gewinne mitzunehmen. Am Kursziel von 4,10 EUR werde aber festgehalten.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets die Aktie von JENOPTIK nunmehr zu reduzieren. (
Prognose getroffen, Ziele erreicht, also alles gut und die Konsequenz heißt also die Aktie muss fallen weil sie bereits viel zu gut gelaufen ist. Kursziel 4,10 also weit unter dem Buchwert. Man sollte die Analysten also getrost überhören. Ich zumindest tue es. Die zahlen überzeugen mich vor allem vom langfristigen Trend bei bei Jenoptik zu erkennen ist, und wenn die Wirtschaft wieder anspringt, sollte Jenoptik mehr als je zuvor davon profitieren.
Prozesse werden verbessert und die Integration von Unternehmensteilen wird weiter voran getrieben. Jenoptik ist weiter auf dem weg zur Umsatzmilliarde (bei 10% Ebit Marge) und das in äußerst interessanten Geschäftsfeldern, die zukünftig noch sehr vielversprechend sind. Die Bilanzrelationen werden sich weiter verbessern und wenn 2009 operativ positiv (plus positiver freier Cashflow) abgeschlossen wird, dann kann man 2010 bereits wieder über den ein oder andere kleinen Zukauf nachdenken.
ich verstehe die Analysten auch nicht. Wer in diesem Umfeld die Prognosen erreicht, oder wie im Fall Jenoptik auch noch leicht uebertrifft, gehoert fuer mich nach dieser Meldung auch eher auf "kaufen" gesetzt. Naja, ich hoere sowieso nicht auf die Analysten und werde mich bei 4.50 wohl weiter eindecken.
Jenoptik ist ein breit aufgestellter Hochtechnologiekonzern, mit viel Potential. Momentan werden die Prozesse getrimmt und das Unternehmen stärker am Produkt/Kunden orientiert.
Die Schuldenlast sollte auf Grund des positiven Cash Flow weiter zurück gehen und somit auch vereinzelt kleinere Übernahmen gestatten. Sollte das stark zyklische Ausrüstungsgeschäft für die Halbleiterindustrie wieder anziehen werden auch die Gewinnmargen spürbar steigen. Optisch gesehen ist Jenoptik nicht sehr preiswert allerdings können bei einer besseren Wirtschaftslage durchaus 12% Ebit Marge hängen bleiben. Sollte also die Zinslast gesenkt werden würden auch stattlich Nettomargen möglich sein.
denke dieses Jahr machen sich die Restrukturierungen bemerkbar und ab 2010 sehen wir das auch in den Zahlen....
nun lass ich hier mein kleines aber feines Packet mal ne "Weile" ruhen....
Könnte anschließend schnell Richtung 6 € gehen...
Anfangs glich es aber eher einen Selbstbedienungsladen der viele Verstrickungen in Politik und wirtschaft hatte und der Sumpf musste nach und nach ausgetrocknet werden.
Alexander von Witzleben hat für die Unternehmensentwicklung die überfällige Entscheidung getroffen das margenschwache Projektgeschäft zu verkaufen. Mehr leider nicht. Dr. Mertin kann nun die langfristige Ausrichtung prägen und die technologische Entwicklung voran trieben. Das wird ihm gelingen davon gehe ich fest aus. Demnach folge ich meinem Motto, je länger und einschneidender der Rückgang desto nachhaltiger und langfristiger der Aufstieg. Jenoptik hat gelernt: Orientiert sich mehr am Kunden/Produkt, strafft die Prozessen und verschlankt die Struckturen. Die Früchte werden eher Schritt für Schritt zu ernten sein. Aber darauf können wir uns freuen.
Hier steht das alles:
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Hannover (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der Nord LB, Thomas Wybierek, stuft die Aktie von JENOPTIK (ISIN DE0006229107/ WKN 622910) von zuvor "kaufen" auf jetzt "halten" zurück.
Der Konzern habe 2008 einen Gesamtumsatz von 548,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Das EBIT habe bei 37,1 Millionen Euro gelegen. Der Net Income habe 11,756 Millionen Euro erreicht. Es werde keine Dividende für 2008 gezahlt.
Der Konzern rechne nicht damit, 2009 bei Umsatz und Ergebnis das Niveau von 2008 erreichen zu können. Vor allem der Sektor Laser & Optical leide unter der aktuellen Krise in der Semiconductorindustrie. Die Photovoltaik und die Medizintechnik würden zwar in diesem Sektor stabile oder leicht steigende Auftragszahlen zeigen, könnten aber die Einbrüche der Semiconductorseite nicht kompensieren. Der Sektor Metrology habe mit einem schwachen Automotive-Geschäft zu kämpfen. Die Sparte Traffic Solutions profitiere hingegen von der Krise. Der Sektor Defence & Civil Systems profitiere vorrangig von den stabilen Aufträgen der öffentlichen Hand.
Die abgegebenen Prognosen seien nach Ansicht der Analysten eher verhalten. Positiv würden die langfristigen Aufträge im Sektor Defence & Civil Systems sowie die Entwicklung der Sparte Traffic Solutions stimmen. Der Sektor Laser & Optical Systems habe mit dem Photovoltaik- und dem Medizintechnikgeschäft ebenfalls noch einen ausgleichenden Faktor für den Einbruch im Semiconductorgeschäft.
Die Analysten hätten dennoch ihre Prognosen für 2009 reduziert. Im vierten Quartal seien die Auftragseingänge mit 109,8 Millionen Euro doch stärker zurückgegangen als erwartet. Der Trend werde voraussichtlich im Q1 noch anhalten. Der Konzern habe aber auch einen recht komfortablen Auftragsbestand. Das KGV auf Basis 2010 von 15,8 beinhalte eine nach Ansicht der Analysten durchaus gerechtfertigte Prämie innerhalb der Peers. Da man aber nur in den margenschwächeren Sektoren stabile Entwicklungen sehe, gehe man von einem Rückgang der EBIT-Marge in 2009 aus. Das Kursziel für die Aktie werde von zuvor 4,50 Euro auf nunmehr 4 Euro gesenkt.
Die Analysten der Nord LB senken ihr Rating für die Aktie von JENOPTIK von zuvor "kaufen" auf jetzt "halten". (Analyse vom 02.04.2009) (02.04.2009/ac/a/t) Analyse-Datum: 02.04.2009
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09:13 21.04.09
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Close Brothers Seydler Research stufen die Aktie von JENOPTIK (Profil) unverändert mit "hold" ein.
Bei Close Brothers Seydler Research gehe man davon aus, dass der Umsatz von JENOPTIK im ersten Quartal um 11,3% auf 114,6 Mio. EUR gesunken sei. Für die Segmente Laser- & Optiksysteme sowie Messtechnik erwarte man einen Umsatzrückgang von 19,4% bzw. 9,7%. Die beiden Geschäftsbereiche seien insbesondere von der Automobil- und Halbleiterbranche abhängig. Für den Bereich Defense & Civil Systems erwarte man hingegen nur einen leichten Umsatzrückgang von 3,4% auf 46 Mio. EUR. Beim EBIT dürfte JENOPTIK einen Rückgang von 32,5% auf 6,2 Mio. EUR verbuchen, während die EBIT-Marge von 7,1% auf 5,4% nachgegeben haben sollte.
Das Management rechne mit Blick auf das Gesamtjahr mit einem rückläufigen Umsatz, allerdings sollte das EBIT immer noch im positiven Bereich liegen. Bei Close Brothers Seydler Research erwarte man für das laufende Jahr ein EPS von 0,13 EUR (KGV: 27,3). Für 2010 rechne man mit einem EPS-Rückgang auf 0,08 EUR (KGV: 41,4). Das Kursziel werde von 6,00 EUR auf 3,80 EUR reduziert.
Die Analysten von Close Brothers Seydler Research vergeben weiterhin das Rating "hold" für den Anteilschein von JENOPTIK. (Analyse vom 21.04.09)
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Irgendetwas läuft seit langem nicht richtig, vielleicht müssen in solch einem Betrieb mehr die Ingenieure an die Macht.
Das Management ist besser geworden und das Unternehmen gereift. Natürlich schlägt sich so etwas nicht sofrt im Aktienkurs wieder und schon gar nicht bei solch turbulenten Zeiten. Aber es wird bei Jenoptik auch wieder auswärts gehen.
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Mittwoch, 03. Juni 2009
Keine Gewinnprognose
Kleinere Brötchen bei Jenoptik
Michael Mertin stimmt die Belegschaft auf den Abbau von Arbeitsplätzen ein.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Technologiekonzern Jenoptik will Firmenkäufe vorerst zurückstellen und seine Kasse schonen. "Wir werden unseren Fokus vor allem auf organisches Wachstum legen, um die Liquidität der Jenoptik zu sichern", sagte Vorstandschef Michael Mertin auf der Hauptversammlung in Weimar.
Verhandlungen mit Banken gestalteten sich im gegenwärtigen Kapitalmarktumfeld schwierig. Zudem stimmte Mertin die Belegschaft erneut auf die Streichung von Arbeitsplätzen ein: "Als eine weitere Reaktion auf die Wirtschaftskrise kann auch Stellenabbau nicht mehr ausgeschlossen werden." Derzeit sind bereits gut 400 Beschäftigte in Kurzarbeit.
Das thüringische Unternehmen beschäftigt rund 3400 Mitarbeiter und beliefert unter anderem die Auto- und Halbleiterindustrie. Der Abschwung treffe diese Zweige besonders stark, in denen man etwa ein Fünftel des Umsatzes von rund 550 Mio. Euro erwirtschafte. Die schwierige Lage werde sich hier aller Voraussicht nach fortsetzen, warnte der Konzern.
Für dieses Jahr gab das Unternehmen daher keine konkrete Gewinnprognose ab. Umsatz und Ergebnis würden aber unter Vorjahr liegen. Operativ soll auf jeden Fall ein Gewinn in den Büchern stehen. Eine Dividende will das Unternehmen weiter nicht zahlen.
wne/rts