Silberpeis in 2 Jahren?
Seite 97 von 114 Neuester Beitrag: 31.03.24 19:59 | ||||
Eröffnet am: | 22.02.06 11:08 | von: Silberlöwe | Anzahl Beiträge: | 3.843 |
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In der 2010 veröffentlichten Studie „Recycling - from E-Waste to Resources" kommt die Weltumweltorganisation UNEP (United Nations Environment Programme) zu dem Schluss, dass Europa jährlich Rohstoffe im Wert von fünf Milliarden US-Dollar durch fehlendes oder falsches Recycling verloren gehen und „lediglich 40 Prozent des Elektronikschrotts korrekt recycelt" werden. Ein Wert, der Experten zunehmend Sorgen macht, denn die Rohstoffe für unsere geliebten Kommunikationstools - vom Smartphone über Mobile-Gaming-Devices bis hin zum Business-Notebook und Home-PC - werden knapper und teurer.
Noch schlimmer: Diese Rohstoffe könnten in Zukunft auch als wirtschaftliches und politisches Druckmittel verwendet werden, denn der überwiegende Teil der Materialien für IT- und Telekom-Geräte wird in wenigen afrikanischen und asiatischen Ländern gewonnen. Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium und Coltan zählen dazu, aber auch die „Seltenen Erden" (genauer: Metalle der Seltenen Erden). Darin sind 17 chemische Elemente (u.a. Scandium, Yttrium, Europium und Neodym) zusammengefasst, die etwa bei der Produktion von Internet-Handys, Plasma- und LCD-Bildschirmen, Energiesparlampen, Batterien, Spezialgläsern, Generatoren und Radargeräten eine große Rolle spielen.
Chinesische Machtspiele
Derzeit werden 97 Prozent der Seltenen Erden in China abgebaut. Schon 2009 setzte das Reich der Mitte sein Marktmonopol in einem Grenzstreit mit Japan als Druckmittel ein. Der Export der Rohstoffe nach Japan wurde gestoppt, Einschränkungen wurden später auch für andere Länder verhängt.
Logische Konsequenz: Der Preis für Seltene Erden stieg rasant. Zu Jahresbeginn wurde erneut bekannt, dass China die Exportquoten im ersten Quartal 2011 reduzieren und zusätzlich die Exportsteuern auf diese Rohstoffe erhöhen will. Ein zu intensiver Abbau könne die Umwelt zu sehr zerstören, außerdem wolle das Land seine Vorkommen schonen, so die offizielle Begründung. Auch dem illegalen Abbau von Seltenen Erden im eigenen Land sagte die chinesische Regierung den Kampf an. Immerhin stammen rund 50 Prozent der international verkauften Seltenen Erden aus illegalen chinesischen Bergwerken.
Aufregung in der Elektronikindustrie
Angesichts dieser Entwicklung schlugen Anfang Jänner einige europäische Industrieorganisationen Alarm. So forderte in Deutschland das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (ZRE) in Berlin zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft sowie der effizienten Nutzung von Ressourcen und Rohstoffen, um einer drohenden Rohstoffverknappung vorzubeugen. Der Bundesverband Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) warnte angesichts der Exportbeschränkungen Chinas vor Verteuerungen und Lieferengpässen von Hightech-Geräten und forderte ebenfalls verstärkte Anstrengungen im Recycling. "Wir müssen die Rohstoffkreisläufe schließen", warnt BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. Zugleich regt er bei Materialien für Hightech-Produkte die Bildung von Rohstoffpartnerschaften mit alternativen Förderländern an und ermuntert die Forschung zur Entwicklung alternativer künstlicher Materialien mit vergleichbaren Eigenschaften wie die natürlichen Rohstoffvorkommen.
Schwer durchschaubare Marktlage
Reine Panikmache oder realistische Einschätzung? Das lässt sich derzeit nicht genau abschätzen.
Auf dem Markt der Seltenen Erden sind jedenfalls
erstaunliche Phänomene zu beobachten. Erstens gibt es widersprüchliche Angaben zu den tatsächlichen Ausfuhrmengen Chinas. Das Handelsministerium in Peking teilte Anfang Jänner mit, man habe den Export Seltener Erden im Zeitraum von Jänner bis November 2010 um 14,5 Prozent erhöht. Laut China Customs Statistics Information Centre (CCS) in Hongkong wiederum fielen die Ausfuhren 2010 gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf 39.813 Tonnen.
Das wahre Ausmaß der Exportbeschränkungen lässt sich also schwer nachprüfen. Zudem werden nur 30 Prozent der Abbaustätten in China tatsächlich von Chinesen kontrolliert, so gefestigt ist das Monopol also auch wieder nicht.
Fest steht lediglich, dass sich der Preis für die wertvollen Rohstoffe 2010 mehr als verdoppelt hat. Fest steht auch, dass Seltene Erden für viele Zukunftstechnologien essentiell sind und China die Produktion von Schlüsseltechnologien stärker im eigenen Land konzentrieren will. Ein Umstand, der die USA besonders empfindlich trifft. Die amerikanische Regierung kündigte als Reaktion auf die restriktive chinesische Haltung bereits an, die Volksrepublik China bei einer Erhöhung der Ausfuhrzölle notfalls vor der WTO zu verklagen.
Auswege aus der Rohstoffverknappung
China fördert derzeit pro Jahr rund 130.000 Tonnen Seltene Erden, die Reserven in den dortigen Abbauregionen werden auf 36 Millionen Tonnen geschätzt - mehr als ein Drittel der gesamten Vorkommen auf der Erde. Natürlich suchen auch andere Länder nach Möglichkeiten, die begehrten Metalle abzubauen. In den USA soll heuer der Abbau in einem seit 2002 stillgelegten Bergwerk am kalifornischen Mountain Pass wieder aufgenommen werden. Australien, Kanada und andere asiatische Länder wie Südkorea suchen ebenfalls nach Alternativen. Nach Angaben von Geologen liegen vor allem auf Grönland und Kanada weitere potentielle Abbaugebiete, allerdings könnte zum Beispiel das Gebiet in Grönland frühestens 2015 erschlossen werden.
Positive Signale angesichts einer doch recht angespannten Marktlage. Ohne dieses „Prinzip Hoffnung" wäre der Preis für die raren High-Tech-Materialien 2010 vermutlich förmlich explodiert.
Teufelskreis statt Kreislaufwirtschaft
Das Beispiel „Seltene Erden" zeigt aber auch, dass die Erschließung von Primärrohstoffen längst nicht mehr ausreicht. Die Rohstoff-Rückgewinnung über Recyclingprozesse ist vor allem für rohstoffarme Industrieländer ein Muss.
Doch die Stoffkreisläufe im Bereich Elektronik sind extrem schwer zu schließen - man muss sich dazu nur die Praktiken im Mobilfunkbereich anschauen. Wie das hessische Materialtechnologie-Unternehmen Umicore errechnet hat, wurde Ende des Jahres 2010 auf unserem Planeten die Schallmauer von zehn Milliarden verkauften Handys durchbrochen. Jedes der Geräte kann man als eigenes kleines Rohstofflager betrachten, durchschnittlich 60 Materialien sind heute in einem Mobiltelefon verarbeitet. Auch wenn es sich pro Gerät nur um kleinste Mengen an Edelmetallen und Kupfer handelt, ergibt das in Summe beachtliche Mengen. In die 1,3 Milliarden Handys, die 2008 weltweit verkauft wurden, steckten die Hersteller rund 325 Tonnen Silber, 31 Tonnen Gold, 12 Tonnen Palladium und 12.000 Tonnen Kupfer.
Bei Umicore hat man errechnet, dass 2008 allein Handys und Computer drei Prozent der Silber- sowie vier Prozent der Goldjahresproduktion aufgebraucht haben. Dazu kommen noch 16 Prozent der globalen Palladium-Fördermenge und rund 20
Prozent (ca. 14.000 Tonnen) der Kobalt-Weltminenproduktion für die Fertigung von Handy- und Laptop-Akkus.
Dass nur ein Bruchteil dieser Mengen wieder als Sekundärrohstoff zurückgewonnen wird, liegt an den seltsamen Gesetzen des Althandy-Marktes. Nur drei Prozent der ausrangierten Mobiltelefone werden heute laut einer Studie von Nokia zum Recycling gegeben (siehe auch „Wußten Sie schon ..."). Der Begriff Recycling ist hier allerdings ein sehr dehnbarer, denn bis zu 90 Prozent der zurückgegebenen Geräte werden von den auf Handys spezialisierten Sammelbetrieben weiterverkauft - zumeist nach Asien, Afrika und Osteuropa. Was einerseits in Ordnung ist, denn viele Altgeräte sind noch völlig intakt oder einfach zu reparieren. Andererseits ist der Export von Gebrauchthandys eine tickende Zeitbombe, denn in jenen Ländern, in die sie exportiert werden, landen sie gewöhnlich irgendwann im Müll, weil in Entwicklungs- und Schwellenländern erst recht kein funktionierendes Elektroschrott-Recycling existiert. Solange aber Elektro-Altgeräte auf Deponien oder in der freien Natur landen, ist eine funktionierende Handy-Kreislaufwirtschaft nur ein Wunschtraum. Ganz im Gegenteil: Der Schaden für Mensch und Umwelt ist ernorm.
Blutige Displays
Sieht man sich die Rohstoffgewinnung für Elektronikprodukte genauer an, bergen übrigens nicht nur die Seltenen Erden Konfliktpotential. Die Edelmetalle, die in Handys und PCs zu finden sind, werden ebenfalls großteils in afrikanischen und asiatischen Minen gewonnen. Aus menschenrechtlicher Sicht sind diese Materialien von Anfang an „Problemstoffe", denn die Rohstoffe werden vielfach durch Ausbeutung der Bevölkerung gewonnen.
Eine unrühmliche Rolle spielt dabei die Demokratische Republik Kongo, aus der ein Drittel der weltweiten Coltan-Fördermengen stammt. Das in Handys, Laptops und Flachbildschirmen enthaltene Coltan wird unter oft unmenschlichen Bedingungen in den Bürgerkriegsgebieten des Landes abgebaut und dient den rivalisierenden Kriegsherren zur Finanzierung ihrer Waffen.
Die Zustände erinnern an die Geschäfte mit Blutdiamanten. Um die Verwendung von Konfliktmaterialien zu verhindern, arbeiten Wissenschaftler bereits daran, die geologischen „Fingerabdrücke" von verarbeiten Edelmetallen zu eruieren und die Herkunftslagerstätten zu lokalisieren, damit illegale Lieferungen aus möglichen Konfliktregionen unterbunden werden können. Und in den USA wurde bereits ein Gesetz erlassen, das von den Unternehmen aus eben diesen Gründen einmal pro Jahr einen Herkunftsnachweis seltener Bodenschätze verlangt.
Link:
Inhalt und Download der UNEP-Studie „Recycling - from E-Waste to Resources"
http://isp.unu.edu/news/2010/..._countries_for_surge_in_e-wastes.html
Veröffentlicht am 20.01.2011
Zu den wichtigsten sulfidischen Silbererzen zählen unter anderem Akanthit (Silberglanz) mit einem Silbergehalt von etwa 87 % und Stromeyerit (Kupfersilberglanz) mit etwa 53% Silberanteil. Das Mineral mit dem höchsten Silberanteil von maximal 99% ist allerdings das selten vorkommende Allargentum. Ebenfalls selten vorkommende Silberminerale sind unter anderem der Chlorargyrit (veraltet Hornerz bzw. Silberhornerz) der Miargyrit (Silberantimonglanz). Insgesamt sind einschließlich gediegen Silber bisher 167 Silberminerale bekannt. Neben diesen Silbererzen findet man noch sogenannte silberhaltige Erze, die meist nur geringe Mengen Silber (0,01–1%) enthalten. Dies sind häufig Bleiglanz und Kupferkies. Aus diesem Grund wird Silber häufig als Nebenprodukt bei der Blei- oder Kupferherstellung gewonnen.
Wichtige Silbervorkommen weltweit heute
Die wichtigsten Silbervorkommen befinden sich in Mexiko, den USA und Kanada und in Südamerika. 2009 wurden in Mexiko drei neue Silberminen eröffnet. Damit löste Mexiko Peru als weltgrößten Silber-Förderer ab. Lateinamerika gilt als die Region mit den größten Silbervorkommen weltweit. Gegenwärtig fördert Peru 17 Prozent und Mexiko 15 der weltweiten Silbervorkommen China mit 14 Prozent ist derzeit auf Platz drei (Stand 2010).
Führende Vertreter der Silberminen dieser Länder rechnen damit, dass sich an dem Ungleichgewicht des globalen Silbermarktes auf Jahre hinaus nicht viel ändern wird. Die Nachfrage nach Silber wird auch auf lange Sicht das Angebot übersteigen. Dies gelte nicht zuletzt für die aus ökonomischer Sicht derzeit boomenden asiatischen Märkte China und Indien. Analysten sind daher von einem völlig überzeugt: Es wird noch für eine ganze Weile einen sehr starken Silbermarkt geben.
Rückgang der Silbervorkommen
Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beträgt die Reichweite der Silberressourcen nur noch 29Jahre (Stand 2009). Somit ist mit einer Verknappung von Silber in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen. Stabilster Abnahmebereich für das Edelmetall bleibt die Industrie.
Die Renditen der Bundeswertpapiere fallen langfristig betrachtet seit etwa 1980. Die Inflation, genauer Preissteigerung, wurde aus dem Verbraucherpreisindex des statistischen Bundesamtes ermittelt. Die Realverzinsung ergibt sich als Differenz zwischen der Rendite für 1 Jahr und der Inflation; im Bild wurden nochmals pauschal 2% abgezogen und damit der Tatsache Rechnung getragen, dass die offizielle Verbraucherpreisinflation die tatsächlichen Preissteigerungen im allgemeinen unterschätzt.
Ist die Realverzinsung negativ, so spricht dies für erhebliches Probleme im System. Bedeutet eine negative Realverzinsung doch, dass man real betrachtet noch Geld dafür bekommt, wenn man sich Geld leiht. Man zahlt als Schuldner dann real betrachtet keinen Zins mehr, sondern man erhält zu dem geliehenen Geld noch Zins oben drauf. Der Sparer hingegen ist der Verlierer, er verliert trotz Zinszahlung real an Wert (Kaufkraft). Sparen und Vorsorgen in Geld wird damit sinnlos. Um zumindest die Chance auf eine reale Werterhaltung zu erhalten, muss der Sparer daher in spekulativere Anlagen wechseln, Spekulationsblasen und am Ende die Flucht in Sachwerte sind die Folge. Dieser absurde Zustand, der durch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken verursacht wird, ist langfristig natürlich nicht haltbar und führt auf längere Sicht zu Instabilitäten des Systems und am Ende zu dessen Zerstörung (Hyperinflation).
http://www.timepatternanalysis.de/Blog/2011/09/20/...en-bar-verboten/
Dieser Tage bekam ich (elektronische) Post aus Frankreich. Der Verfasser machte mich auf folgenden interessanten Sachverhalt aufmerksam (herzlichen Dank dafür!):
Seit 1. September ist es in Frankreich verboten, Metalle per Bar-Geschäft zu handeln, wenn eine Geringfügigkeitsgrenze überschritten wird. Metalle, das sind Eisen- und Nicht-Eisen-Metalle. Als Begründung wird angegeben, damit solle dem Diebstahl z.B. von Eisenbahnschienen und Elektrokabeln Einhalt gebieten. Der “Figaro” nennt noch den Schmuckdiebstahl auf offener Straße, “Les Echos” beziehen sich auf Kupferdiebstähle.
Aha! Gute Sache, oder? Kommt ja mittlerweile jeden Tag vor, dass irgendwer irgendwo Bahngeleise mitnimmt. Daher auch die ganzen Zugverspätungen…
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Gold und Silber werden zwar nicht ausdrücklich erwähnt in der Verordnung, aber ich denke, darauf zielt es ab. Der Staat möchte einen Überblick haben, wer Edelmetalle besitzt und natürlich möchte er wissen, wer bar bezahlt. Denn wer bar bezahlt – da liegt doch der Verdacht von Geldwäsche und Schwarzgeld nahe, sagt sich der Staat.
Solche Einschränkungen wie jetzt in Frankreich gibt es übrigens auch in einzelnen Staaten der USA. Hier müssen Gold-Transaktionen, die über einem Minimalbetrag liegen, gemeldet werden mit vollständigen Personalien. Zudem muss genau spezifiziert werden, in welcher physischen Form das Edelmetall gehandelt wurde.
Und in den Niederlanden hat sich dieser Tage folgendes zugetragen: Die dortige Zentralbank hat die Rentenkasse SPVG verpflichtet, innerhalb von zwei Monaten einen großen Teil ihrer Goldbestände zu verkaufen. 13% Goldanteil im Portfolio der Kasse – das war den Geldhütern nicht geheuer.
Alles bisher noch „kleine Nadelstiche“, nicht mehr und nicht weniger. „La grande confiscation ne fait que commencer,“ schreibt denn auch ein französischer Kommentator im Internet: Die große Konfiszierung hat gerade erst begonnen. Solche Verkehrskontrollen wie jetzt in Frankreich sind wohl die ersten Anfänge, ein Vorgeschmack.
Die Hortung aus Sicherheitserwägungen in Edelmetallen hat mittlerweile ein solches Ausmaß erreicht hat, dass es für den Staat wirtschaftlich interessant ist, daran teil zu haben. Erst einmal möchte er wissen, wer welche Bestände hat. Und eines Tages könnte es vielleicht Privatleuten verboten werden, Gold und Silber zu besitzen. Das hat es alles schon einmal gegeben, z.B. auch in den USA. Wer sein Edelmetall dann nicht abliefert, macht sich strafbar.
Der Staat ist überall dabei, wo seine Bürger nennenswerte finanzielle Mittel in Sicherheiten anlegen und sie damit dem Wirtschaftskreislauf entziehen. Schon mehrfach hat es z.B. in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Sonderabgaben auf sicheres Immobilieneigentum gegeben. Wann werden die letzten Bond-Halter mit einer Sondersteuer belegt, die sich durch die Politik der Notenbanken noch nicht aus ihren sicheren Anlagen haben herausdrängen lassen?
Nachtrag: 1933 wurde durch den damaligen US-Präsidenten Roosevelt der Goldbesitz für Amerikaner verboten. Das Verbot wurde erst 1974 wieder aufgehoben.
05.10.2011 | 13:00 Uhr | EMFIS
http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=30483
RTE Lima - (www.emfis.com) - Die aktuellen Zahlen zur peruanischen Metall-Produktion, die unlängst vom zuständigen Ministerium kommuniziert wurden, werden bei Anlegern aller Voraussicht nach keine Stürme der Begeisterung auslösen.
Zwar stieg der Ausstoß beispielsweise an Gold im August im Vergleich zum Vorjahr um ansehnliche 23 Prozent. Zudem stiegen die Molybdän-Produktion um elf Prozent und der Kupfer-Output um zwei Prozent. Richtet man sein Augenmerk allerdings auf die Gesamtmenge der von Januar bis August produzierten Metalle, ergibt sich ein gänzlich anderes Bild.
Rückgänge in nahezu allen Bereichen
Dieses ist gekennzeichnet von Produktionsrückgängen in eigentlich allen Bereichen. Noch relativ stabil gehalten hat sich der Gold-Ausstoß, der lediglich um zwei Prozent auf nur noch knapp 3,52 Millionen Unzen sank. Auch bei Kupfer hielt sich das Minus mit drei Prozent auf gut 795.000 Tonnen noch in einem vertretbaren Rahmen. Demgegenüber ging der Silber-Output bereits um sechs Prozent auf 9,6 Millionen Unzen zurück und im Bereich der Industriemetalle lagen die Minuszeichen zwischen sieben und mehr als 20 Prozent. Die einzige Ausnahme bildet Molybdän. Hier stieg die Produktionsmenge um elf Prozent auf knapp 11.500 Tonnen.
Investitionen dringend erforderlich
Die Zahlen verdeutlichen, dass in Peru ein dringender Investitionsbedarf besteht. Denn an unzureichenden Vorkommen liegt es ganz sicher nicht, dass der Ausstoß tendenziell rückläufig ist. Diesen Handlungsbedarf erkennt offenbar auch die Politik, die im Vergleich zu manch anderen Staaten ausländischen Minen-Gesellschaften förmlich die Tür öffnet statt ihnen Steine in den Weg zu legen. Viele große Bergbau-Konzerne sind in dem Anden-Staat bereits aktiv und in den nächsten Jahren werden es bestimmt nicht weniger werden. Längerfristig dürfte die Metall-Produktion daher wieder steigen. Allerdings könnten bis dahin einige Jahre vergehen und wo zu diesem Zeitpunkt die Metallpreise stehen, ist völlig ungewiss.
27.09.2011
http://www.wiwo.de/finanzen/die-verlierer-sind-die-sparer-482631/
Die Notenbanken entschulden die Staaten durch negative Realzinsen. Die Verlierer sind die Gläubiger der Länder - und die Sparer.
Kennen Sie den Twist, den Tanz für Menschen mit Gummibeinen aus den Sechzigerjahren? Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank, hat ihn in der vergangenen Woche aufleben lassen. Allerdings nicht auf dem Tanzparkett, sondern in der Geldpolitik. In Anlehnung an eine geldpolitische Operation in den Sechzigern hat Bernanke angekündigt, die Fed werde bis Mitte kommenden Jahres für 400 Milliarden Dollar Staatsanleihen mit Laufzeiten von unter drei Jahren verkaufen – und den Erlös in langfristige US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von 6 bis 30 Jahren investieren. Außerdem will er die Rückzahlungen aus hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) in den Kauf neuer MBS stecken. Das Ziel: Die langfristigen Zinsen für Unternehmens- und Baukredite sollen sinken, die Investitionen anspringen.
Doch die Aktion Twist hat mehr Nach- als Vorteile: So holt sich die Fed mit dem Kauf neuer MBS nicht nur hohe Risiken in die Bilanz. Der Tausch von kurz- in langfristige Staatsanleihen verhindert auch, dass die Bilanz durch das Auslaufen der Anleihen rasch wieder schrumpft. Konjunkturell dürfte die Aktion zudem kaum etwas bringen. Denn schon jetzt ist der Zins für zehnjährige Bonds von weniger als zwei Prozent eine Stütze für Investitionen. Sollte sich die US-Konjunktur weiter eintrüben, dürfte die Fed dennoch weiter aufs Gaspedal drücken. So könnte sie den Zins für Überschussreserven, die die Geschäftsbanken bei ihr anlegen, senken. Auch der erneute Ankauf von Staatsanleihen (QE3) ist wahrscheinlich. Letzteres würde noch mehr Zentralbankgeld in die Märkte pumpen.
Mit seinen Lockerungsübungen steht Amerika nicht allein da. In der vergangenen Woche deutete auch die Bank von England an, dass sie trotz der hohen Inflationsrate von 4,5 Prozent den Kauf von Staatsanleihen ins Auge fasst.
Es geht runter
Und in der Euro-Zone? Hier dürfte der Zinserhöhungszyklus nach nur zwei Trippelschritten nach oben bereits zu Ende sein. Zu düster sind die Aussichten für die Konjunktur, zu groß die Risiken einer Zuspitzung der Staatsschuldenkrise. Beobachter gehen davon aus, dass der nächste Schritt der Frankfurter Währungshüter nach unten geht.
Anleger und Sparer müssen sich darauf einstellen, dass die Zinsen noch jahrelang niedrig bleiben. Kombiniert mit Inflationsraten zwischen drei und fünf Prozent könnten die Realzinsen unter der Null-Prozent-Marke verharren. Schon einmal, in den zehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, haben die Regierungen und Notenbanker der Industrieländer mit Hilfe negativer Realzinsen die Staatsschulden von 90 auf 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt. Nun streben sie eine ähnliche Entwicklung an. Die US-Ökonomin Carmen Reinhart hat diese Strategie als finanzielle Repression bezeichnet. Zu Recht. Denn die Verlierer der Aktion sind die Sparer und Gläubiger der Staaten, die durch negative Realzinsen enteignet werden.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/...-faellt-um-1701048.html
Die Kapitalmärkte erleben die fünfte Welle der Finanzkrise. Nie war die Angst vor einem Systemzusammenbruch größer. Warum eigentlich? Warum brechen Investmentbanken gerade jetzt zusammen? Und wo gibt es Hoffnung?
Obwohl die Kapitalmärkte schon die fünfte Welle der Finanzkrise erleben, gibt es keine Gewöhnung an den Schrecken. Im Gegenteil: Nie war die Angst vor einem Systemzusammenbruch größer. Warum eigentlich? Warum brechen Investmentbanken gerade jetzt zusammen? Und wo gibt es Hoffnung? Fragen und Antworten zur Finanzkrise.
Die Banken befinden sich doch schon ein Jahr lang im Krisenzustand. Was ist der Auslöser für das jüngste Debakel
Die Kapitalgeber der Banken sind es leid zuzusehen, wie ihr Geld dahinschmilzt. Seit Beginn der Finanzkrise haben die Banken rund 200 Milliarden Dollar an frischem Kapital erhalten. Die Geldgeber, darunter viele Staatsfonds aus Asien und dem Nahen Osten, bereuen ihre Engagements. Denn die Beteiligungen sind inzwischen nur noch einen Bruchteil der investierten Summen wert. Kein Wunder, dass sich in der vergangenen Woche Kaufinteressenten an der maroden amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers zurückzogen.
Hätte der amerikanische Staat nicht eingreifen können, wie zuvor bei der Investmentbank Bear Stearns
Viele Anleger hatten darauf vertraut, dass die Regierung es nicht wagen würde, eine so große Bank wie Lehman umfallen zu lassen. Zu groß schienen die Risiken für das Finanzsystem. Diese Hoffnung hat getrogen, was ein wichtiger Grund für die Kursverluste auf den Aktienmärkten und für die Verunsicherung der Anleger ist. In Marktkommentaren ist von einer Schocktherapie die Rede
Aber wenig später hat die amerikanische Notenbank Fed doch den Versicherer AIG gerettet. Warum nicht auch Lehman?
Um ein Exempel zu statuieren. So lange der Staat immer einspringt, wenn es schief geht, besteht für Eigentümer und Manager der Banken der Anreiz, immer größere Risiken einzugehen. Lehman soll ihnen zeigen, dass sie sich nicht zu sicher fühlen dürfen. Die Fed hat offenbar das von der Lehman-Pleite ausgehende systemische Risiko als erträglich eingeschätzt, zumal Banken und Anleger über Monate Zeit hatten sich darauf einzustellen. Die Notlage des Versicherers American International Group spitzte sich dagegen rascher zu. Außerdem ist AIG ein besonders großer Akteur auf dem Derivatemarkt. Die Gesellschaft hat allein mit handelbaren Kreditabsicherungen offene Positionen im Wert von 440 Milliarden Dollar. Ein unkontrollierter Bankrott und eine schlagartige Abwicklung hätte eine Kettenreaktion auslösen können
Wie kommt ein Versicherungsunternehmen überhaupt dazu, solche Geschäfte zu machen
AIG war nicht nur Versicherer, sondern agierte wie eine Investmentbank. Neben den soliden Geschäftsbereichen der Sach- und Lebensversicherung gibt es eine Sparte für Finanzprodukte. Sie ist unter anderem als Sicherungsgeber auf dem Derivatemarkt aufgetreten. AIG hat im großen Stil Absicherungen für amerikanische Hypothekenanleihen gegeben. Dafür kassierte der Versicherer über Jahre riesige Erträge, so lange die Preise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt stiegen. Inzwischen sind die Hauspreise im Schnitt um 18 Prozent gefallen und viele Menschen können ihre Kredite nicht mehr bedienen.
Das ist aber schon seit einem Jahr so
Stimmt, aber die Lage verschärft sich weiter. Die Zahl der Zwangsvollstreckungen nimmt zu. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat ihre Schätzung für die notwendigen Abschreibungen auf Hypotheken, die an finanzschwache Eigenheimbesitzer vergeben worden sind, gerade von 285 auf 378 Milliarden Dollar angehoben. Zähle man auch noch die aus qualitativ hochwertigeren Hypotheken zu erwartenden Verluste hinzu, liege die Summe der erforderlichen Abschreibungen sogar bei rund 500 Milliarden Dollar. Der Fall Lehman zeigt, dass die Banken mit diesen Abschreibungen nun alleine fertig werden müssen - bis hin zur Pleite.
Warum kann die Insolvenz einer großen Bank gefährlich sein
Schon ein drohender Konkurs kann zu Notverkäufen von Vermögenswerten führen. Das drückt die Preise für verlustreiche Kreditverbriefungen noch weiter nach unten. Andere Banken sind dann gezwungen ihre eigenen Papiere zu geringeren Werten zu bilanzieren, obwohl sie diese eigentlich gar nicht verkaufen wollen. Außerdem haben zum Beispiel Lehman und AIG Kreditabsicherungen verkauft. Durch den Konkurs sind die von Lehman ausgesprochenen Versicherungen und Garantien wertlos. Das zwingt Banken, die sich auf die Versicherungen verlassen haben, zu weiteren Abschreibungen. Um das zu finanzieren kann zusätzliches Kapital notwendig sein, das Banken aber derzeit oft von Investoren nicht erhalten
Verpuffen die Milliarden der Zentralbanken
Sie sind kein Befreiungsschlag, wirken aber immerhin wie eine Infusion, die den Geldkreislauf stabilisiert. Das Misstrauen unter den Geschäftsbanken ist so groß, dass sie sich gegenseitig kaum noch Geld leihen. An dieser Stelle springen die Notenbanken als Bank der Banken ein und stellen Liquidität zur Verfügung.
Droht deshalb Inflation
Eher nicht. Denn die Zentralbanken werfen nicht die Notenpresse an. Sie verlangen für ihre Milliardenkredite Wertpapiere als Sicherheiten. Nach einer bestimmten Frist zahlen die Geschäftsbanken das geliehene Geld einschließlich der Zinsen wieder zurück, wodurch es wieder vom Markt verschwindet. Zudem hat die amerikanischen Notenbank in dieser Woche die von vielen Investmentbanken erhoffte Senkung des Leitzinses verweigert.
Wer könnten die nächsten Opfer sein
Von den fünf großen Investmentbanken in Amerika sind nur noch Morgan Stanley und Goldman Sachs übrig. Auch Morgan Stanley droht der Verlust der Unabhängigkeit. Das Geschäftsmodell der Investmentbanken scheint gescheitert. Sie müssen sich ausschließlich über den Kapitalmarkt finanzieren, was in der Finanzkrise kaum möglich ist. Universalbanken wie die Deutsche Bank sind im Vorteil, weil sie Privatkunden haben, die Geld auf Girokonten oder Sparbüchern einzahlen. Aber auch sie können in Bedrängnis geraten, wie die Beispiele UBS und HBOS zeigen
Welche Risiken birgt die Finanzkrise noch
Gefährlich ist ein sich selbst verstärkender Prozess. Die abgeschlagenen Banken müssen ihre Kreditvergabe einschränken. Das belastet die Wirtschaft und könnte zu einem scharfen Abschwung führen. Es drohen Unternehmensinsolvenzen, die bei den Banken zu weiteren Kreditverlusten führen können. Zudem entstehen immer größere Banken - auch in England, wo der Wettbewerb auch in der Vergangenheit nicht gut funktionierte.
Bleibt Hoffnung
Vor allem für Europa und Deutschland. Das zersplitterte Bankensystem in Deutschland aus Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Banken mit jeweils eigenen Sicherungssystemen erweist sich als stabilisierend. In Deutschland fehlt es nur den Landesbanken, ähnlich wie den amerikanischen Investmentbanken, an einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell. Aber Rohstoffpreise und Euro-Wechselkurs zeigten zuletzt nach unten und sollten für die europäische Wirtschaft den bevor stehenden Abschwung erträglicher machen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für die FDP ist Dänemarks Einführung einer Fettsteuer kein Vorbild.
Dass die Menschen heute dicker sind als noch vor 50 Jahren, liege jedoch nicht nur an “geänderten Essgewohnheiten, sondern insbesondere am Mangel an Bewegung”, sagte die FDP-Ernährungsexpertin Christel Happach-Kasan.
Mit der Einführung von Steuern auf ausgewählte Nahrungsbestandteile werde keine gesunde Lebensweise gefördert, sondern ein “bürokratisches” Monstrum geschaffen, so Kasan. Zudem werde damit davon abgelenkt, dass der Bewegungsmangel wesentliche Ursache für viele Zivilisationserkrankungen sei.
Dänemark hatte zum 1. Oktober 2011 eine Steuer für gesättigte Fettsäuren von mehr als umgerechnet zwei Euro pro Kilo eingeführt.
Ein Fiasko hat der Platinpreis in jüngster Zeit hinnehmen müssen. Man muss sich schon wundern, dass ein 10 mal selteneres Edelmetall deutlich niedriger als Gold notiert.
Bei Palladium sind Spekulanten in der Vergangenheit allderdings auch deutlich auf die Nase gefallen.
Sieht momentan leider gar nicht gut aus.
Wenn demnächst wirklich eine größere Bank koloabieren sollte,
kann ich mir einen Dominoeffekt vorstellen, wie wir ihn noch nie vorher gesehen haben.
Ich wünsch mir das auf keinen Fall und hoffe nur das sich alles wieder beruhigt.
Ich für meinen Teil habe mich abgesichert so gut wie möglich, denn
geschichtlich gesehen hat man mit Papiergeld schon oft in sehr vielen
Ländern seine ganzen Ersparnisse verloren.
Gold und Silber können auch fallen wie man schon oft gesehen hat aber
im Gegezug zu Papiergeld niemals komplett umfallen.
Wenn sich das Verhältnis weiter zu Gunsten von Gold fortsetzen sollte, werde ich
vielleicht ein paar Goldunzen in Platinunzen tauschen.
Muß ich noch mal drüber nachdenken.
04. Juli 2011 17:34
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Stresstest: Den Instituten fehlen 4,4 Milliarden Euro
Frankfurt - Jeder zehnte Versicherer in Europa bekäme bei einer schweren Krise ernsthafte Probleme mit den künftigen Kapitalvorschriften. Das geht aus dem zweiten Stresstest für die Branche hervor, den die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa am Montag in Frankfurt vorstellte. Stark sinkende Zinsen, fallende Aktienkurse, ein plötzlicher Verfall der Immobilienwerte und hohe Katastrophenschäden würden 13 der untersuchten 129 Konzerne und Unternehmen unter die Mindestkapitalschwelle drücken, die voraussichtlich vom Jahr 2013 an mit dem Regelwerk "Solvency II" eingeführt werden soll.
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Schwachstellen beheben
Den betroffenen 13 Versicherern, die nicht namentlich genannt wurden, fehlten in einem solchen Krisenfall zusammengenommen 4,4 Milliarden Euro, sagte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino. Dies sei eine vergleichsweise geringe Summe: Zu Beginn des Tests hatten alle 129 Unternehmen ein Überschusskapital von zusammen 425 Mrd. Euro vorzuweisen. An dem Test hatten sich - gemessen am Marktanteil - 60 Prozent der Versicherer in der EU, der Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein beteiligt. Insgesamt stehe die Branche angesichts der im schwersten Szenario des Tests angenommenen Risiken robust da, sagte Bernardino. Sie verfüge über einen guten Puffer.
Im Gegensatz zu den Banken waren die Versicherer in Europa relativ glimpflich durch die Zeit nach der Lehman-Pleite gekommen. Mit dem Stresstest will die Eiopa die Branche für künftige Krisen sensibilisieren. "Die Unternehmen wissen jetzt um ihre Schwachstellen und können handeln", so Bernardino. (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.7.2011)
Im Jahr 1999 kostete eine Feinunze Gold 250 US-Dollar. Im Frühjahr 2010 mussten Anleger 1250 US-Dollar für eine Feinunze zahlen – der Preis des Edelmetalls hat sich also binnen kaum mehr als 10 Jahren verfünffacht.
Der Grund für den Preisanstieg war nicht etwa eine gestiegene industrielle Nachfrage. Der Goldpreis ist vielmehr ein Spiegelbild für die Ängste der Menschen vor der Zukunft. Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts war geprägt von Ereignissen, die die Welt unsicherer, unübersichtlicher und gefährlicher gemacht haben.
Im Jahr 2000 platzte die Internet-Blase und führte in eine relativ schwere Rezession, auf die in Deutschland unter anderem Sozialkürzungen folgten. Die Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001 und die darauf folgenden Kriege im Irak und in Afghanistan waren weitere Ereignisse, die zu mehr Unsicherheit bei den Menschen geführt haben.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2007 bis 2010 schließlich hat das Vertrauen nicht nur in die eine oder andere Währung, sondern auch in die bestehende Weltordnung, das Finanzsystem und -bei vielen – auch in die Wirtschaftsordnung geschwächt. Selbst die Demokratie als Staatsform ist in den Industrienationen nicht mehr so unerschütterlich verankert, wie es in früheren Jahren der Fall war.
Der Goldpreis -und mit ihm die Preise anderer Edelmetalle – stieg im Krisen- und Chaos-Jahrzehnt kontinuierlich an. Die Gründe liegen auf der Hand: Anleger suchen Sicherheit, die sich sonst nirgendwo mehr finden lässt. Selbst Staatsanleihen (die im Finanzjargon noch immer als „sicherer Hafen“ bezeichnet werden) bieten keine Sicherheit mehr: Erstens können auch Staaten bankrott gegen und zweitens beziehen sich Staatsschulden auf nominale Werte, die durch Inflation jederzeit vernichtet werden können.
Niemand weiß zu Beginn dieses Jahrhunderts, wohin die Reise gehen wird. Neben den gewaltigen Risiken, die Staatsverschuldung und andere wirtschaftliche Ungleichgewichte mit sich bringen sieht sich der Bürger unserer Zeit mit Themen wie Rohstoffknappheit, dem chinesischen Aufschwung und vielen anderen Dingen konfrontiert. Sicher ist nur, dass es keine Sicherheit mehr gibt.
Edelmetalle sind die Antwort auf das gewachsene – weil anderswo unbefriedigte – Sicherheitsbedürfnis der Menschen. Es handelt sich bei der Hausse an den Edelmetallmärkten deshalb nicht um einen Hype, sondern um eine von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen gedeckte Verschiebung der Verhältnisse an den Finanzmärkten.
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18.03.2008 von Tim Sales
Zu Ende der Herrschaft König Ludwigs XIV. (1643 bis 1715) befand sich die Wirtschaft Frankreichs in einem rasanten Niedergang. Das Land war mit 3 Milliarden französischen
Beging die französische Regierung vorsätzliche Täuschung und Betrug? Ups!
Das erste Pyramidensystem, das Berühmtheit erlangte wurde im frühen 18. Jahrhundert in Frankreich ersonnen. Es sollte zu einer der größten Enttäuschungen aller Zeiten werden.
Livres verschuldet. Die Regierung diskutierte, ob man nicht besser Bankrott erklären und von vorne beginnen sollte. Doch die Politiker fürchteten eine Revolution und suchten daher nach einer „zweckdienlicheren“ Lösung.
Der erste Versuch der Regierung, dem Problem der Staatsverschuldung beizukommen, bestand in der Abwertung der Währung durch Ummünzen. Es wurden neue Gold- und Silbermünzen geprägt, die 20% weniger Gewicht besaßen als die Münzen im Umlauf, aber den gleichen Nennwert trugen. Die Bürger wurden per Gesetz gezwungen, ihre alten Münzbestände umzutauschen. Mit dem beim Prägen der neuen Münzen abgezweigten Gold und Silber wollte die Regierung die Staatsschulden begleichen.
Aber das französische Volk ließ sich nicht für dumm verkaufen. Niemand war bereit, seine vollwertigen Gold- und Silbermünzen gegen Münzen einzutauschen, die ein geringeres Metallgewicht und damit einen geringeren Wert besaßen. Der angedachte Rettungsversuch scheiterte und führte zu tiefem Misstrauen gegenüber der französischen Regierung. Das Land stürzte in eine noch tiefere wirtschaftliche Depression.
Nach dem Tode König Ludwigs XIV. ernannte der neue Regent Frankreichs, Philipp II. Charles de Bourbon, Duc d’Orléans, den schottischen Nationalökonom John Law zum Generalkontrolleur der Finanzen in Frankreich. (Ein Regent stellt als Stellvertreter des Monarchen die Regierung eines Landes sicher, wenn dieser die Herrschaft nicht ausüben kann.) Gemeinsam entwickelten Law und der Regent einen durchdachten Plan, der es dem Staat erlauben sollte, seine Schulden zu tilgen.
Der Regent bevollmächtigte John Law zunächst mit der Gründung einer Zentralbank unter dem Namen „Banque Générale“. (Eine Zentralbank ist die oberste Währungshüterin eines Landes. In den USA wird diese Aufgabe von der Federal Reserve Bank wahrgenommen, in Großbritannien von der Bank of England.)
Dann bevollmächtigte er diese Bank, Banknoten (Papiergeld) ANSTELLE von echten Gold- und Silbermünzen auszugeben und erließ ein Gesetz, demzufolge Papiergeld als Mittel zur Zahlung der Steuern akzeptiert wurde. So wurde der Bank und ihrem Papiergeld Glaubwürdigkeit verliehen.
John Law wusste, dass das von ihm ersonnene Konzept nur funktionieren konnte, wenn die Bürger Vertrauen in die neuen Banknoten hatten. So ließ er umgehend verkünden, dass alle von seiner Bank ausgegebenen Noten in Münzen auszahlbar seien, d.h. die Banknoten zu ihrem Nennwert in „harte“ Gold- und Silberwährung eingetauscht werden konnten. Dadurch wurde der Anschein erweckt, Papiergeld und Goldmünzen hätten den gleichen Wert. Ein Irrtum, der zur wahrscheinlich größten Enttäuschung des 18. Jahrhunderts werden sollte.
Da es unpraktisch war, schweres Münzgeld mit sich zu führen, bevorzugten die französischen Bürger schon bald das Papiergeld. Sie hinterlegten ihre Gold- und Silbermünzen bei der Bank und erhielten im Austausch dafür Geldscheine. Das ist heute nicht anders als damals – man sammelt sein schweres Kleingeld in einer Spardose, weil man es nicht ständig mit sich herumtragen möchte. Ist die Spardose voll, bringt man Sie zur Bank (oder auch zum nächsten Laden) und lässt sich den Wert in Scheinen auszahlen.
Das neue System erforderte das Vertrauen der Bürger in die Banque Générale und deren Fähigkeit, Geldscheine gegen Münzen zurückzukaufen. Sobald dieses Vertrauen hergestellt war, war das Papiergeld im wahrsten Sinne des Wortes „Gold wert“.
Als mehr und mehr Bürger ihr Gold gegen Papiergeld eintauschten, füllten sich die Tresore der Bank immer weiter mit Gold.
Um die Erklärung abzuschließen, muss ich an dieser Stelle darauf eingehen, wie das Bankwesen entstand.
In früheren Zeiten gab es keine Kredite. Wollte man etwas kaufen, ging man mit seinem Münzsäckel zum Händler und bezahlte dort in Gold- und Silbermünzen. Viele Bürger wollten jedoch aus Angst, bestohlen zu werden, ihre Münzen nicht zu Hause aufbewahren oder auf Reisen mit sich führen. Deshalb ließen sie ihre Münzen sicher im Tresor einer Bank verwahren. Je mehr Menschen ihre Münzen zu den Banken brachten, desto mehr füllten sich deren Tresore.
Schon bald erkannten die Banken, dass niemals ALLE Kunden ihr GESAMTES Gold (gleichzeitig) wieder abheben würden. So begannen sie, das Gold fremder Leute kurzfristig an andere zu „verleihen“. Kredite und Darlehen waren geboren.
John Law wusste durch die Tätigkeit in der Bank seines Vaters, wie Kredite und Darlehen funktionieren. Erstmals in der Geschichte gab es nun also „Kredite“ als Finanzinstrument.
Und genau an dieser Stelle kommt das Pyramidensystem ins Spiel. Nach meiner Abschweifung in das Bank- und Kreditwesen hier nochmals eine kurze Zusammenfassung der damaligen Ausgangssituation, damit meine Erklärung des Pyramidensystems wirklich jedem verständlich wird.
Wir haben auf der einen Seite das Land Frankreich, das seine Staatsschulden durch Ummünzen bedienen möchte, was allerdings scheitert. Und wir haben auf der anderen Seite den Ökonom John Law, einen Mann mit umfassenden Kenntnissen im Bankwesen, der die Bürger dazu anreizt, ihr Gold und Silber im Tausch gegen Papiergeld bei seiner Bank zu hinterlegen. Die Regierung steigert das Vertrauen in dieses Papiergeld, indem sie John Laws Bank zur Zentralbank ernennt und Papiergeld als Zahlungsmittel für Steuerzahlungen akzeptiert.
Dieses System funktionierte gut… aber nicht lange.
Die Banque Générale nahm enorme Mengen an Gold ein, das in den Tresoren eingelagert wurde. Mit all dem Gold in ihren Tresoren war es der Bank nun möglich, Kredite zu verleihen… Doch verlieh man diese nicht in echtem Münz-, sondern vielmehr Papiergeld. Das war der Trick: Das „harte“ Produkt – Gold und Silber – verschwand im Hintergrund, und das Scheinprodukt „Papiergeld“ rückte in den Mittelpunkt. Erinnert das nicht sehr an moderne Zeiten?
DAS BANKWESEN ENTWICKELT SICH ZUM PYRAMIDENSYSTEM
Der Regent Philipp II., Duc d’Orléans wandelte die Banque Générale 1718 in die börsennotierte Banque Royale de France um. Nun konnten die Bürger Aktien der Regierungsbank kaufen und Kredite in Form von Bankdarlehen aufnehmen. Über nur wenige Jahre gab die Bank mehr als eine Milliarde französischer Livres in Papiergeld an die Öffentlichkeit aus.
Vergessen Sie nicht, dass sich all diese „Papierdarlehen“ und „Papieraktien“ auf das „Produkt“ Gold- und Silbermünzen in den Tresoren der Bank stützten. Man sieht: Sobald der Zauberkünstler jedermann glauben gemacht hatte, dass Papier so gut sei wie Gold, musste er das Gold gar nicht mehr vorweisen können.
Viele Unternehmen nutzten die Kredite der Banque Royale de France und expandierten ihren Handel im In- und Ausland. Im Ausland konnte das Papiergeld aus Frankreich jedoch nicht eingetauscht werden, so dass nach wie vor Zahlung in Gold und Silber gefordert wurde. Langsam aber sicher begann das Gold und Silber, das zur Deckung der in Papiergeld ausgegebenen Kredite diente, aus Frankreich in das Ausland abzufließen. Durch den zunehmenden Geldverleih der Banken schwelte in den Bürgern Frankreichs langsam der Verdacht, dass das Gold und Silber als solide Stütze hinter dem Papiergeld mehr und mehr zu schwinden schien. So begannen Anleger zunehmend, ihr Papiergeld wieder in Münzgeld zurückzutauschen und dieses zu ausländischen Banken zu transferieren.
Bis 1720 kam es zu einer zunehmenden Verknappung des Münzgeldes. Die Tresore, die einst prall mit Gold und Silber gefüllt waren, leerten sich mehr und mehr. Dennoch wurde weiterhin Papiergeld verliehen. Um die Bürger davon abzuhalten, ihr Papiergeld zurück in Gold- und Silbermünzen zu tauschen, wertete die Regierung das Münzgeld um 10 % unter den Wert des Papiergelds ab. Zudem beschränkte die Bank die Münzmenge, die pro Person ausgegeben werden durfte, auf 100 Livres Gold und 10 Livres Silber. Die Regierung gab nun also vor, Gold und Silber seien weniger wert als ihr Papiergeld!
Im Februar 1720 unterlief John Law ein fataler Fehler. Auf seinen Vorschlag hin erließ der Regent ein Dekret, das es unter Androhung hoher Strafen und der Beschlagnahmung der Besitztümer jedermann verbot, mehr als 500 Livres Münzgeld zu besitzen und Edelsteine, Schmuck, Silberwaren, oder sonstige Wertgegenstände zu horten. Ein verzweifelter Versuch der Regierung, das Gold und Silber zurückzuhalten, das man zur Sicherung der ausgegebenen Währung und der Aktien der eigenen Bank benötigte. Das Dekret bewirkte einen Aufruhr in der Öffentlichkeit.
Im Mai 1720 schließlich waren die Tresore der Bank leer und es konnten keine Gold- und Silbermünzen mehr ausbezahlt werden. Die Seifenblase platzte, die Pyramide stürzte ein.
John Law, einst Nationalheld, wurde zum Sündenbock für das Geldproblem einer ganzen Nation. Die französische Regierung beschuldigte ihn für das Debakel, der wütende Mob wollte ihn lynchen.
Um die Wiederholung eines solchen Desasters zu verhindern führten viele Länder den Goldstandard ein, welcher vorschreibt, dass ausgegebenes Papiergeld durch ausreichende Goldreserven gedeckt sein muss.
Heute allerdings besitzt keine der international anerkannten Währungen (US-Dollar, Pfund, Yen, usw.) mehr eine Deckung durch gleich welches Produkt. Ihr Wert stützt sich auf „reinen Glauben“. Regierungen können „Geld aus dem Nichts erschaffen“, indem sie einfach mehr Geld drucken – und tun dies auch. Und Regierungen können ihre Währung beliebig abwerten – und auch das wird getan. Es gibt keinen Unterschied zu dem berühmten Finanzbetrug, von dem Sie gerade gelesen haben.
Ups!
Warum erzähle ich Ihnen das?
Weil ich Ihnen aufzeigen möchte, dass Pyramidensysteme nichts mit MLM zu tun haben.
Betrug ist deshalb Betrug, weil jemand versucht, einen anderen vorsätzlich zu täuschen. Im Beispiel oben war es die französische Regierung, die versuchte ihre Bürger zu täuschen, indem man vorgab, Papiergeld besäße den gleichen Wert wie Gold. Die Regierung hatte die Absicht, Geld ohne Deckung durch ein Produkt oder Produktion zu schaffen.
Das Fundament jedes rechtlich einwandfreien Geschäfts bilden Produkte, die von Kunden konsumiert werden, weil sie ihnen einen Vorteil verschaffen. Wenn Sie diesen Grundsatz verstanden haben, werden Sie Pyramidensysteme sofort als solche erkennen und niemals auf ein Pyramidensystem hereinfallen.
Luftkampf gegen den Hagel
Für das Wochenende vom 19. bis zum 21. Juni sind in der gesamten Steiermark Gewitter und schwere Niederschläge zu erwarten. Viele - vom garagenlosen Autobesitzer bis zum Apfelbauern - fürchten dabei eines ganz besonders: Hagel. Die Steirische Hagelabwehr Genossenschaft (SHG) sagt dem weißen Korn den Kampf an.
Die SHG bekämpft die weiße Gefahr seit 1955 auf vielfältige Art und Weise und hat dabei die Methoden beständig weiterentwickelt. Zunächst fand die Hagelprävention vom Boden aus statt, dann wurden Raketen eingesetzt und schließlich Flugzeuge. Mittels Generatoren wird Silberjodid (AgJ) verbrannt, um die Anzahl der so genannten Kondensationskerne zu erhöhen. Diese steigen auf und binden Wassertropfen an sich, die anschließend gefrieren um als Hagelkörner wieder vom Himmel zu fallen. Der Hagel wird also nicht weniger, sondern mehr?
Katastrophenhagel. "Ja", sagt Franz Gruber von der steirischen Hagelabwehr, "aber Hagel gänzlich zu verhindern ist ohnehin unmöglich. Wir unterbinden den Katastrophenhagel. Ziel ist es, die Größe der Hagelkörner deutlich zu verringern. Dadurch gibt es zwar mehr Niederschlag, aber der Schaden kann stark reduziert werden." Kleinere Körner werden beispielsweise von Hagelnetzen abgefangen und können dem Autolack nichts mehr anhaben.
Silber und Jod. Die Wetterinformationen bezieht die Genossenschaft von der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien und von der eigenen Wetterradarstation auf der Reicherhöhe in Übelbach. Das Einsatzgebiet - etwa 2000 Quadratkilometer zwischen Gleinalm, Teichalm und Stubenbergsee - wird permanent überwacht. Wenn eine Hagelwarnung eingeht, muss geflogen werden. Und zwar mit einer der drei Cessna 182. Die Kleinflugzeuge sind mit eigens entwickelten Brennern ausgestattet, die Silberjodid bei 1100 Grad verbrennen und unter den Wolken freisetzen. Gestartet wird von der Basis in Unterfladnitz oder von Graz aus.
"Fleckerlteppich" Steiermark. Die Mittel für den Kampf gegen den Hagel kommen hauptsächlich von den Gemeinden. Drei Euro pro Hektar werden verrechnet. Die Teilnahme ist freiwillig. "Für uns ist die Steiermark wie ein Fleckerlteppich", meint Gruber. Die Piloten müssen stets darauf achten, wem sie ihren Schutz angedeihen lassen. Fünf waghalsige Männer stehen gegenwärtig im Dienst der Genossenschaft. Mut und Erfahrung seien die wichtigsten Eigenschaften der Hagelflieger. Das Interesse an diesem Job sei groß, aber "es bleiben dann wenige übrig, die es wirklich machen". Schließlich wird von ihnen genau das erwartet, was man als Pilot eigentlich nicht machen sollte. Gefährlich ist die Arbeit also, aber seit 1982, seit die Hagelabwehr Flugzeuge einsetzt, ist noch nie eines abgestürzt.
Zukunft. Neben der Genossenschaft gibt es noch zwei weitere Firmen, die Hagelflieger anbieten - allerdings profitorientiert. Das Land Steiermark arbeitet zurzeit an einer Plattform die alle drei Unternehmen umfassen soll, um den Kampf gegen den Katastrophenhagel noch effizienter zu gestalten. Die Versicherungs- gesellschaften scheinen wenig von der meteorologischen Luftwaffe zu halten. Sie unterstützen die Genossenschaft nicht und warten noch auf eine Expertise, die die Sinnhaftigkeit der Flieger eindeutig belegt, so Markus Simak von der österreichischen Hagelversicherung. Franz Gruber deutet dieses Verhalten anders: "Weil kleinere Körner zumeist größere Flächen betreffen - zugleich aber weniger Schaden anrichten - sind wir für die Versicherungen zu teuer. Ich denke, die würden lieber einem Bauern die gesamte Ernte ersetzen als mehreren nur einen kleinen Teil."