Kaufsignal bei Gagfah
ROUNDUP: Aktienmarkt straft Gagfah wegen Ermittlungen ab - Zahlen kaum beachtet
Das Immobilienunternehmen Gagfah steht wegen Ermittlungen der BaFin unter Druck. Die Börsenaufsicht ermittelt gegen den Geschäftsführer des größten deutschen börsennotierten Wohnungsunternehmens, William Brennan, wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Es handele sich um eine "routinemäßige Analyse", die noch am Anfang stehe, sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch und bestätigte damit Angaben des "Handelsblatt". Angesichts dieses Verdachts interessierten sich Marktteilnehmer kaum für die Gagfah-Jahresbilanz, derzufolge die im MDax nortierte Gesellschaft ihren Betriebsgewinn steigern konnte. Die Aktie stürzte bis zum Mittag um zeitweise 9 Prozent ab und war damit der mit Abstand schlechteste Wert im Index.
Brennan hatte am 3. Februar Gagfah-Aktien im Wert von 4,7 Millionen Euro verkauft. Vier Wochen später wurde bekannt, dass die Stadt Dresden eine Milliardenklage gegen die Gagfah erwägt. Der Stadtrat will hierzu an diesem Donnerstag eine Entscheidung treffen. Bei dem Streit geht es um mögliche Pflichtverletzungen aus dem Verkauf der Dresdner Wohnungsgesellschaft Woba. Brennan lässt die Vorwürfe dem Bericht zufolge bestreiten. Eine Gagfah-Sprecherin bestätigte der Zeitung zwar, dass Brennan seit längerem von den Recherchen der Stadt Dresden zu diesem Thema wisse. Die Stadt habe jedoch nicht erkennen lassen, dass sie Forderungen in erheblicher Größenordnung geltend machen würde, sagte sie. Davon habe das Unternehmen erst kurz vor dem 4. März erfahren.
Brennan verkaufte seine Aktien zum Kurs von 7,50 Euro. Eine Milliardenklage könnte den Kurs extrem drücken. Aber auch schon jetzt ist der Kurs im Keller. Am Mittwoch stand er bei unter 6,00 Euro. Die Zahlen des Konzerns gerieten somit ins Hintertreffen. So hatte Gagfah seinen Betriebsgewinn dank einer Reihe von Wohnungsverkäufen im vergangenen Jahr gesteigert. Die Mieteinnahmen gingen entsprechend zurück, von 486,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 460,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 237 Millionen Euro im Vorjahr auf 348 Millionen Euro. Gagfah sprach von Fortschritten bei der Kostenoptimierung.
Der FFO, der die aus dem operativen Geschäft erzielten Finanzmittel abbildet und für die Dividende maßgeblich ist, fiel auf 170,6 (Vorjahr: 190) Millionen Euro oder 0,76 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,84). Die Quartalsdividende blieb auf stabilem Niveau. Die Aktionäre sollen für das vierte Quartal 0,10 Euro je Aktie ausgeschüttet bekommen. Im vergangenen August hatte das Unternehmen den bis dahin üblichen Wert von 0,20 Euro gekürzt. Beim Verkaufsprogramm konnte Gagfah sein Ziel erreichen: Im Wert von 473,2 Millionen Euro seien Einheiten verkauft oder entsprechende Kaufverträge abgeschlossen worden. Als Ziel hatte die Gesellschaft zuvor 450 Millionen Euro genannt./nmu/ba/DP/fn/she
ISIN LU0269583422
AXC0147 2011-03-23/13:01
Kursverfall liegt nicht an den Zahlen und der evtl. Klage. Also daher weht der Wind.
kann so sein bis 6,35
wenn ab 15:30 größere Pakete weggeschmiesen werden sieht
es wahrscheinlich anders aus
wo der Dax hingeht, sehen wir die 6400 noch
man liest schon sehr positives über dich
deine Meinung zählt
Gagfah: Anleger müssen sofort handeln!
Liebe Leser,
die Aktien von Gagfah brechen heute um mehr als 11 Prozent ein. Technische Unterstützungen haben nicht gehalten. Hintergrund ist die Nachricht, dass gegen Konzernchef William Brennan die Finanzaufsicht wegen des Verdachts auf Insiderhandel ermittelt.
Brennan hatte am 3. Februar Gagfah-Aktien im Wert von 4,7 Millionen Euro verkauft. Vier Wochen später wurde bekannt, dass die Stadt Dresden eine Milliardenklage gegen die Gagfah erwägt. Der Stadtrat will hierzu an diesem Donnerstag eine Entscheidung treffen. Bei dem Streit geht es um mögliche Pflichtverletzungen aus dem Verkauf der Dresdener Wohnungsgesellschaft Woba.
Brennan lässt die Vorwürfe dem Bericht zufolge bestreiten. Eine Gagfah-Sprecherin bestätigte dem "Handelsblatt" zwar, dass Brennan seit längerem von den Recherchen der Stadt Dresden zu diesem Thema weiß. Die Stadt habe jedoch nicht erkennen lassen, dass sie Forderungen in erheblicher Größenordnung geltend machen würde, sagte sie. Davon habe das Unternehmen erst kurz vor dem 4. März erfahren.
Hinzukommt, dass der Immobilienkonzern Gagfah das abgelaufene Jahr erneut mit roten Zahlen abgeschlossen hat. Der Nettoverlust verringerte sich aber auf 0,6 Millionen Euro von 75 Millionen im Jahr 2009, wie Deutschlands größte börsennotierte Wohnungsgesellschaft am Mittwoch mitteilte. Dabei halfen auch die Verkäufe, insgesamt schlug das Unternehmen Wohnungen für 473 Millionen Euro los und übertraf damit das selbstgesteckte Jahresziel.
Wir raten dazu, die Aktien von Gagfah bei steigenden Kursen wieder zu verkaufen!
Sollte sich unsere Einschätzung zu dieser Aktie ändern, werden wir Ihnen dies kostenlos mitteilen, wenn Sie sich jetzt im Aktiennews Verteiler von MoneyMoney anmelden.
Stichtag 30.3.
Ex-Tag 31.3.
Auszahlungstag 12.4.
Verzweifelte Mieter: "Die Gagfah lässt alles vergammeln"
Von Olaf Wunder
„So sehen unsere Fassaden hier überall aus: Der Beton ist weg, die Moniereisen liegen frei und rosten vor sich hin.“ Hartmut Gantenberg (50) wohnt am Gropiusring in Steilshoop. Eigentümer: natürlich die „Gagfah“.
Foto: Patrick Lux „So sehen unsere Fassaden hier überall aus: Der Beton ist weg, die Moniereisen liegen frei und rosten vor sich hin.“ Hartmut Gantenberg (50) wohnt am Gropiusring in Steilshoop. Eigentümer: natürlich die „Gagfah“.
Schimmelnde Wände, undichte Fenster, Fassaden, die vor sich hin bröseln. So geht’s nicht weiter, protestiert der Mieterverein zu Hamburg und ruft zur Demo gegen das Unternehmen „Gagfah“ auf. Wann? Donnerstag, 14.30 Uhr. Wo? Die Firmenzentrale, Schloßstraße 14 in Wandsbek. 500 wütende Mieter werden erwartet.
„Gagfah – attraktiver Wohraum, innovativer Service.“ So wirbt das Unternehmen. Für die Mieter sind solche Sprüche eine Provokation. „Wir haben es hier mit einer Heuschrecke zu tun“, so Eckard Pahlke vom Mieterverein zu Hamburg, „die nur eins im Sinn hat: So viel Geld rauszuziehen wie möglich.“
Rund 1.000 Wohnungen in Hamburg gehören zur „Gagfah“. Als es noch gemeinnützig war, hatte das Unternehmen einen exzellenten Ruf. Es unterstützte regelmäßig soziale Projekte.
Seit aber US-Investoren das Zepter führen, regiert allein das Geld. Mitarbeiter bestätigen hinter vorgehaltener Hand: Die Zentrale gebe exakt vor, wie viel pro Jahr für Instandhaltung zur Verfügung steht. „Ist im August kein Geld mehr da, wird eben nichts mehr gemacht.“
Beispiel: Gropiusring in Steilshoop. Für Hartmut (50) und Carman-Carmela Gantenberg (49) ist es bereits die zweite Gagfah-Wohnung. „Die erste war völlig verschimmelt. Aber jetzt haben wir hier das gleiche Probleme.“ Die Küchendecke blüht regelrecht. „Wir warten seit Monaten darauf, dass die Gagfah was unternimmt.“
Das ist die" Gagfah"Der klamme Staat wollte sich mit Geld versorgen. So verkaufte er 2004 die „Gagfah“, ein gemeinnütziges Unternehmen, für drei Milliarden Euro an den US-Hedgefonds „Fortress“. Eine weitere Milliarde sollte die Woba kosten, das kommunale Wohnungsunternehmen Dresdens – und „Fortress“ schlug abermals zu. Heute gehören zu „Gagfah“ rund 14.0000 Wohnungen bundesweit. Und überall stöhnen die Mieter. Dresden droht dem Unternehmen mit einer Klage. Vorwurf: Die „Gagfah“ habe gegen die Sozialcharta, die beim Verkauf zum Schutz der Mieter vereinbart wurde, verstoßen.
Die Häuser am Gropiusring sind überhaupt in einem erschreckenden Zustand: Von den Fassaden bröckelt der Beton. Überall ragen rostende Moniereisen heraus.
„Die ,Gagfah‘ sagt, dass sie die Fassaden erst macht, wenn die Stadtbahn gebaut ist“, so Martin Kersting vom Stadtteilbeirat. „Wir haben nie verstanden, wo da der Zusammenhang sein soll.“
Ortswechsel: Wilhelmsburg. Rund um die Korallusstraße besitzt die „Gagfah“ etliche Wohnblöcke – alle heruntergekommen. Besonders schlimm: Wittestraße 6. Das Geländer im Treppenhaus – kriminell! Verstrebungen fehlen, Kindern droht der Sturz in die Tiefe.
Ein anderes Beispiel: die Katzbachstraße in Eidelstedt. Verwanzt, verschmutzt, ungepflegt: die Eingänge, die Fassaden, vor allem aber die Fahrstühle. „Man schämt sich richtig, noch Besucher einzuladen“, sagt Emmi Schenk (77), die mit ihrem Mann Harald (73) schon 44 Jahre in dem Haus wohnt. Für das Ehepaar steht fest: „Am Donnerstag demonstrieren wir. Zum ersten Mal in unserem Leben.“
Übrigens: Die „Gagfah“ war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
nichts wie raus..wer hier ins fallende messer greift,hat keine ahnung von börse..;)
und wer hier noch aktien hält, hat von nichts ahnung..:D ach herrlich..
Bei Gagfah werden im Schnitt 5,xx Euro Miete pro qm bezahlt.
Das ist nicht viel!!!
Ich gehe mal davon aus, das die Mieter die in Gagfah Wohnungen wohnen nicht viel zahlen können oder wollen.
Dafür ist bei den entsprechenden Häusern die Grafitti und Randale Quote besonders hoch.
Ich würde gerne mal die Kritiker selbst erleben, wenn Sie solche Wohnungen besitzen und bei geringen Einnahmen viel eigenes Geld investieren sollen. Dann ist auf einmal alles ganz anders und man muss das differenzierter sehen.
Wir haben in Deutschland strenge Mieterschutzgesetze und Richter die entsprechend Urteilen.
Zum Glück für Firmen wie Gagfah wird deswegen von Investoren nur wenig neuer Wohnraum zum vermieten gebaut.
Damit lässt sich alter Wohnraum weiter mit Mietern füllen.
Wenn wir aus der Problematik rauswollen sollten die überzogenen Mieterschutzgesetzte weg damit wieder gebaut wird und damit über mehr guten Wohnraum die Situation der Mieter besser wird,
oder zurück zum Sozialismus und damit schlechten Wohnraum für alle.
Wenn ich schon lese "Die erste war völlig verschimmelt. Aber jetzt haben wir hier das gleiche Probleme." sträuben sich mir die Nackenhaare!
Wieso kommt man dann nicht mal auf die Idee, dass es auch am eigenen Verhalten liegen könnte, kommt natürlich niemand.
Zum kotzen!
Aber das nur als Randnotiz...
man kann schlecht erfassen ob fortress den konzern ausbluten lässt oder ob doch noch ein langfristiges interesse vorhanden ist.
Moderation
Zeitpunkt: 25.03.11 08:43
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Sperrung auf User-Wunsch
Zeitpunkt: 25.03.11 08:43
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Sperrung auf User-Wunsch
Fortress' langfristiges Interesse ist so lange da, wie man das Gagfah "Schweinchen" ausbluten lassen kann
Da es noch viele Wohnungen im Portfolio gibt, welche man mit einem netten Aufschlag verkaufen kann/könnte, kann das "Schweinchen" auch noch genauso lange bluten. Zum anderen will Fortress sicherlich seine verbliebenen Aktien zu höheren Werten als € 2.00 in den nächsten Jahren loswerden.
Denke nicht, dass wir die € 8,94 so schnell wieder sehen, wenn überhaupt.
War das ein Tag! Wahnsinn!
Langeweile hat uns Gagfah heute nicht beschert!
Also, was kommt nun?
Der Dresdner Stadtrat erwägt eine Milliardenklage gegen den Immobilienkonzern Gagfah, die Entscheidung soll am morgigen Tag erfolgen.
http://www.dnn-online.de/dresden/citynews/.../r-citynews-a-23216.html
Ich denke wir werden heute um die 6,00 pendeln, bis was von der Stadt Dresden kommt, oder nicht.
Wobei Gagfah denen ja drei Monate mehr Bedenkzeit gibt, ohne das die Ansprüche verjähren.
Siehe Link #2222, dann rechts, "Offener Brief der Gagfah an Dresden"
Du schriebst gestern, dass nach closing des Gaps Du einen Kurssturz auf 5,01 erwartest.
Kannst Du das bitte mal erklären?!