Schafft Arcandor nochmals 0,70 ?
Seite 213 von 343 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:16 | ||||
Eröffnet am: | 20.11.09 15:43 | von: d007007007 | Anzahl Beiträge: | 9.572 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:16 | von: Gabrieleozak. | Leser gesamt: | 1.037.533 |
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Ich denke, wir alle wissen, dass die aktuelle Entwicklung um Karstadt nur bedingt direkt etwas mit Arcandor zu tun hat (aber natürlich dennoch für eine gewisse Zeit den Kurs hoffentlich beflügeln wird).
Aber was wird danach aus Arcandor? Es wurde ab und zu schon einiges darüber geschrieben, aber das geht meiner Meinung nach hier unter. Arc1 hat einige Punkte aufgelistet, die man sicherlich noch erweitern und detaillieren kann. Vielleicht gibt das am Ende für uns alle, die long investiert sein ein besseres Bild, was mit Arcandor noch passieren kann. Der Rest von Primondo dürfte z.B. immernoch ca. 1 Mrd. € Umsatz machen, was nicht außer Acht zu lassen ist, oder?
Klar, man überlegt es sich, wenn man teuer eingestiegen ist, jetzt besser einen Schlußstrich zu ziehen um wenigstens nicht alles zu verlieren.
Aber ein Börsenguru sagte mal: Greife nie in ein fallendes Messer.
Was bei solchen Aktionen Geld kaputt gemacht wird. Da behalte ich das Ding doch wenigstens noch als Depotleiche für 'n Appel und Ei und schreibe es als 'Erfahrung' ab. Wer weiß, vielleicht wird ja doch mal irgendwann was draus.
Es ist schön zu sehen ,das bei niedrigen Umsätze eine gute Nachfrage bei dieser Aktie besteht,Verschiebung des Termins auf 15.7 tut seinen Rest!Die Chancen auf die Deutsche Warenhaus AG steigen!Anleger bieten sich gute Gelegenheiten zum Einstieg bei der Seitwärtsbewegung.Viel Glück für alle.
Arc1
Risikovorsorge geradezu explodiert: Sal. Oppenheim verliert Milliarde
Von: Sarah Speicher-Utsch, Frankfurt
Sal. Oppenheim
Sal. Oppenheim
Der Verlust der einstigen Privatbank Sal. Oppenheim im Jahr 2009 ist nun amtlich: Rund 1,2 Milliarden Euro hat das Institut, das mittlerweile zur Deutschen Bank gehört, verloren. Schuld daran ist vor allem die explodierte Risikovorsorge für Kredite, wie aus dem Jahresabschluss der Bank im Handelsregister hervorgeht.
Es sind nur wenige, dafür aber große Kredite, die Sal. Oppenheim in die Arme der Deutschen Bank getrieben haben. "Die erhöhte Risikovorsorge betrifft im Wesentlichen einzelne Engagements aus dem ursprünglichen Gesellschafterkreis sowie Kredite im Zusammenhang mit der Insolvenz der Arcandor AG", heißt es im Jahresabschluss. Dafür musste die Bank fast 700 Millionen Euro zurücklegen.
Einige der Gesellschafter von Sal. Oppenheim, darunter auch der ehemalige Bankchef Matthias Graf von Krockow, sollen persönlich für Kredite der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz gebürgt haben. Als der Handels- und Touristikkonzern Arcandor im Juni 2009 Insolvenz anmelden musste, geriet die Bank in die Bredouille - denn sowohl Schickedanz als auch Sal. Oppenheim waren an Arcandor beteiligt.
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Hinzu kam eine weitere Verflechtung: Einen Kredit über 107 Millionen Euro an Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff musste die Bank laut dem "Spiegel" stark wertberichtigen. Das Darlehen sei von der Sal.-Oppenheim-Kreditabteilung zwar abgelehnt, von den Gesellschaftern aber genehmigt worden, zitiert das Magazin ein Gutachten der Prüfungsgesellschaft Deloitte. Das Geld soll Middelhoff zum größten Teil in Oppenheim-Esch-Fonds gesteckt haben, deren Gebäude zum Teil an Arcandor vermietet sind.
Seit Mitte März gehört Sal. Oppenheim der Deutschen Bank, die das Geldhaus nach 220 Jahren Unabhängigkeit für rund 1 Milliarden Euro gekauft und so vor dem Ruin gerettet hatte. Sie fokussiert sich jedoch nur noch auf die Vermögensverwaltung. Das Investmentbanking wurde zum Teil an die australische Macquarie abgegeben und zum Teil abgewickelt. Auch die zu Sal. Oppenheim gehörende Frankfurter BHF-Bank will die Deutsche Bank verkaufen. Laut seinem Finanzvorstand Stefan Krause muss der Branchenprimus mehr als 3 Milliarden Euro Kapital in Sal. Oppenheim stecken.
Gewinne wird das in Köln ansässige Institut seiner neuen Mutter vorerst nicht überweisen können. "Wir gehen davon aus, dass die Rückkehr zur Profitabilität zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen wird", heißt es im Jahresabschluss. Um das zu erreichen, würden etwa im IT-Bereich und im Zahlungsverkehr Synergien mit der Deutschen Bank geprüft.
Bereits 2008 hatte die Bank zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg einen Verlust ausweisen müssen. Damals war es aber noch das kriselnde Zertifikategeschäft, das zu einem deutlich geringeren Fehlbetrag geführt hatte.
Teilweise habe seine Frau das Geld bei Banken finanziert "und als Sicherheit ihr privates Vermögen, Immobilien und Firmenbeteiligungen eingesetzt. Ich habe auch bei Gesprächen mit der Politik um Staatshilfen versichert, dass wir über keine weiteren Mittel mehr verfügen. Das gesamte Vermögen meiner Frau steckt mit 29 Prozent in Arcandor`s Aktienpaket", sagte Herl, der auch im Arcandor-Aufsichtsrat sitzt.
"Das macht man sicher nicht, wenn einem die Zukunft dieser Firma egal ist."
Die Familie wolle nicht, "dass der Konzern zerschlagen oder verramscht wird", sagte Herl. Schickedanz werde ihr Aktienpaket nicht verkaufen.
"Wir bleiben an Bord, die Kurse werden steigen."
Kurs 15 Juni 2009 High 0,85 Low 0,77 Cent
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...eubiger-zum-rapport-1.963701
Was ich persönlich nicht glaube, ich halte Berggruen für ein guten Zocker
Görg erklärte, er sehe keine Alternative zu Berggruen als Käufer. „Highstreet hatte das eindeutig schwächste Konzept, eine Reihe von praktisch unerfüllbaren Forderungen, und keine Einigung mit Ver.di.“ Er sehe aber im Tauziehen um die Mieten „ernst zu nehmende Bemühungen der Highstreet-Kapitalgeber um einen Ausgleich der Interessen“.
http://www.focus.de/finanzen/news/...etriebsrat_aid_522507.html
nur meine meinung!
Jetzt :Patzelt und Highstreet
Arcandor-Insolvenz Karstadt-Betriebsratschef unter Verschwörungsverdacht
Henryk Hielscher 23.06.2010
Der Vorsitzende des Karstadt-Gesamtbetriebsrats Hellmut Patzelt gerät immer stärker unter Beschuss. Hat der oberste Arbeitnehmervertreter des insolventen Warenhauskonzerns in Geheimabsprachen mit dem Vermieterkonsortium Highstreet die Zerschlagung des Unternehmens vorangetrieben? Bei einem Betriebsrätetreffen in Fulda könnte sich heute Patzelts Schicksal entscheiden.
Ein Karstadt-Warenhaus am Bild vergrößern Ein Karstadt-Warenhaus am Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim an der Ruhr dpa
Nein, um seine Person gehe es gar nicht, hatte Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt gestern der WirtschaftsWoche versichert. Freiwilliger oder zwangsweiser Rücktritt? Fehlanzeige. Es stünden ganz andere Punkte auf der Tagesordnung. Für heute sei "ein normales Treffen" der Betriebsräte in Fulda anberaumt, um über den Stand der Verhandlungen zu informieren und ihre Strategie abzustimmen.
Ein paar Stunden später ist klar: Das Treffen von Fulda dürfte so ziemlich alles werden - nur nicht normal. Die Personalie Patzelt drängt mit Macht auf die Tagesordnung des Gremiums, denn der Gesamtbetriebsratschef gerät immer stärker unter Druck. Pünktlich zur Sitzung des Gremiums in Fulda tauchen Vorwürfe gegen Patzelt auf, die es in sich haben.
Das "Handelsblatt" wähnt gar ein "Komplott". Hintergrund ist ein Eckpunktepapier vom 20. Mai zwischen dem Gesamtbetriebsrat und der Tahoe Holding, einem Unternehmen aus dem Umfeld des Vermieterkonsortiums Highstreet, das auch als Kaufinteressent für Karstadt geboten hatte. In dem Eckpunktepapier, das der WirtschaftsWoche vorliegt, heißt es: Der Investor (Highstreet/Tahoe) ist "zum Verkauf und zur Übertragung von Standorten oder Betriebsteilen an Dritte unter den Bedingungen des Fortführungstarifvertrages berechtigt". Die Parteien "werden eng zusammenarbeiten, damit diese Veräußerungen ohne Störungen durchgeführt werden können." Im Klartext: Gesamtbetriebsrat und Investor verständigten sich in dem Papier auf die mögliche Zerschlagung des Warenhauskonzerns.
Längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich, die Spezialisierung von Arbeitnehmern um etwa "ausschließlich Logistiktätigkeiten zu erbringen" und der Verkauf des Warenhaus-Flaggschiffs KaDeWe wurden ebenso ausgehandelt wie eine Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen von 15 Prozent. Zudem sollte der frühere Karstadt-Chef Stefan Herzberg bei einem Zuschlag für Highstreet als Chef eingesetzt werden. "Der Investor hat erklärt, dass mit Closing Herr S. Herzberg zum Vorsitzenden der Geschäftsführung" bestellt wird, heißt es in dem Papier. Und in einer "Protokollnotiz" wird bestätigt: "Herrn Herzberg wird in seiner Organstellung als Vorsitzender der Geschäftsführung hinreichend Gelegenheit gegeben, den Investor von seiner Erfahrung und Führungsstärke zu überzeugen".
Eckpunkte riechen für Mitarbeiter nach Verrat
Das Konzept trat zwar nie in Kraft. Doch schon die Formulierung der Eckpunkte dürften viele Mitarbeiter als Verrat interpretieren. Denn bisher galt als oberstes Verhandlungsziel der Erhalt von Karstadt als ganzes Unternehmen. Der Betriebsratschef sagte dazu, dass das Papier nie zuende diskutiert worden sei und die Überlegungen längst zu den Akten gelegt wurden, es sei lediglich ein Lösungsversuch gewesen. Tatsächlich fehlt unter dem Eckpunktepapier die Unterschrift Patzelts, zudem wurden Teile des Konzeptes offenbar auch mit Vertretern der Gewerkschaft Verdi diskutiert.
In welchem Stadium sich die Verhandlungen befanden, bleibt damit letztlich unklar. Dass der Vertrag für den Arbeitnehmervertreter tatsächlich unterschriftsreif war, darf zumindest bezweifelt werden. In einem betriebsratnahen Karstadt-Blog wird der jüngste Bericht über Patzelt denn auch mit den Worten kommentiert: „Das in einem nie zu Ende gedachten Papier Dinge stehen, die erst mal negativ für die Beschäftigten sind, bleibt nicht aus. Auch bei einem Berggruen werden sich viele noch umschauen.“
23. Juni 2010, 16:44 Uhr
Jetzt drängt auch Ministerin von der Leyen, die Verhandlungen um Karstadt zu beschleunigen. Beim Betriebsrat liegen die Nerven blank.
Insolvenzfall Karstadt
Regnet es? Oder kommt die Sonne durch? Das Wetter verhält sich oft ähnlich wie die Sachlage im Insolvenzfall Karstadt.
Foto: dpa
Essen/London. Jetzt drängt sogar Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf eine schnelle Lösung im Fall Karstadt: Die Ministerin setze sich im Kontakt mit allen Beteiligten dafür ein, dass ernsthaft verhandelt werde, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Grund: Neben den Arbeitsplätzen der 25.000 Karstadt-Beschäftigten seien weitere 30.000 Arbeitsplätze bei Zulieferern bedroht.
Ob die Worte der Ministerin den Ausschlag gaben, ist nicht bekannt. Tatsächlich hieß es aber am Mittwochnachmittag in Verhandlungskreisen, Vertreter des designierten Karstadt-Eigentümers Berggruen und des Hauptvermieters Highstreet wollten sich noch am selben Tag in London zu weiteren Gesprächen treffen.
Ein Treffen Anfang vergangener Woche war ohne Ergebnis geblieben, weil Käufer und Vermieter sich nicht auf Mietsenkungen einigen konnten. Der von Berggruen unterzeichnete Kaufvertrag für Karstadt wird allerdings nur rechtskräftig, wenn eine Einigung mit Highstreet zustande kommt.
Unterdessen gerät Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt zunehmend in die Kritik. Er hatte in einem Brief an den Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg eine Sondersitzung des Gläubigerausschusses gefordert. Görg lehnte die von Patzelt geforderte Sondersitzung des Gremiums ab, mit der laut Verhandlungskreisen Druck auf Berggruen ausgeübt oder sogar der Kaufvertrag mit ihm infrage gestellt werden sollte.
„Dafür gibt es im Augenblick weder Raum noch eine Notwendigkeit“, wies Görg die Forderung ab. In dem Brief betonte er: „An den Vertrag mit Berggruen bin ich gebunden, ob dies einzelnen Beteiligten nun gefällt oder nicht.“
Dem Milliardär hatten die Gläubiger vor zwei Wochen den Zuschlag für Karstadt erteilt, wenn er sich mit dem Vermieter-Konsortium Highstreet einigen könne, dem 86 der 120 Häuser gehören. Görg zeigte sich optimistisch, dass ihm das noch gelingen werde: er sehe „ernst zu nehmende Bemühungen der Highstreet-Kapitalgeber um einen Ausgleich der Interessen“. Goldman Sachs und der italienische Kaufhausunternehmer Borletti, der ebenfalls an Highstreet beteiligt ist, hatten selbst vergeblich um Karstadt gebuhlt.
Patzelts Vorstoß rückt die Rolle des Betriebsratschefs in der Insolvenz wieder ins Blickfeld. Einem Eckpunktepapier zufolge, das Reuters vorliegt, hatte er mit Highstreet im Mai über Bedingungen einer Übernahme von Karstadt verhandelt und dabei Zugeständnisse – etwa zu längeren Arbeitszeiten – gemacht. Auch von einem Verkauf einzelner Kaufhäuser ist darin die Rede. Die Belegschaft sollte dafür 15 Prozent am Unternehmen erhalten. In dem Papier heißt es außerdem, der ehemalige Karstadt-Chef Stefan Herzberg solle in sein Amt zurückkehren. Von ihm hatte sich Görg nach der Eröffnung der Insolvenz getrennt.
Patzelt sagte dem „Handelsblatt“, die Gespräche seien der Versuch einer Lösung für Karstadt gewesen. Das Papier sei nie zu Ende diskutiert worden. In Verhandlungskreisen hieß es, zu dem Zeitpunkt sei Berggruen als Bieter noch nicht in Sicht gewesen.
Die Gewerkschaft Verdi ging auf Distanz: Sie sei nicht an den Gesprächen beteiligt gewesen und erst nachher darüber informiert worden. Es wäre aber absurd, Patzelt zu unterstellen, dass er die Zerschlagung von Karstaft betrieben habe, sagte eine Sprecherin.