FPH - Wer 2-3 Jahre Zeit hat sollte rein
B.
B.
Weil sie die operative Leistungsfähigkeit beschreiben, sind die bereinigten Zahlen Gegenstand der Prognose. Zum Abgleich gegen die Prognose werden sie in den Mitteilungen aufgeführt. Wer aber davon abstrahieren möchte, kann das gerne jederzeit tun.
Bereinigte Zahlen berichten sehr viele Unternehmen, ein prominentes Beispiel ist etwa SAP:
https://www.sap.com/docs/download/investors/2018/...informationen.pdf
Man kann durchaus Sondereffekte bereinigen. Dagegen hat niemand etwas. Das Problem bei FP ist, dass manchmal der Kosmetik wegen in Adhocs die bereinigten Zahlen mit den nicht bereinigten des Vorjahreszeitraums vergleicht, aber noch viel schlimmer ist, dass man nach wie vor viele Sonderfaktoren nicht mit konkreten Zahlen aufschlüsseln kann oder will. Mir will diese Intransparenz nicht in den Kopf. So macht man sich ständig angreifbar.
Im Grunde kann FP so in 1-2 Jahren immer sagen, das Ergebnis wäre ja um die immer erwähnten 6 Mio angestiegen, aber man weiß als Anleger nie welche vergleichszahlen dem zugrunde liegen, weil man ja gar nicht weiß, welche Sonderfaktoren aktuell wirklich einmalig sind und welche nicht. Man hat das Gefühl, der Vorstand verschleiert unter vielen Floskeln eindeutige Aussagen. Mir will nicht in den Kopf, wieso IR und Vorstand auf die immer wieder auftauchenden Fragen nicht konkret eingehen. Stattdessen ist der CEO noch in Interviews beleidigt, dass sein Aktienkurs nicht posiziv reagiert. Na wenn er will, dass der reagiert, soll er transarenter werden. Es gibt kaum einen deutschen Nebenwert, der derartig schwer aus dem Zahlenwerk des Finanzberichts heraus zu analysieren ist. Normlerweise ist das bei Nebenwerten vergleichsweise einfach, im Vergleich zu größeren Midcaps oder gar Bluechips, aber hier ist es ja genauso schwer (wenn nicht schwerer) als bei der von ihnen erwähnten SAP.
Der CEO treibt einen Umbau- und Transformationsprozess voran, der FP eine nachhaltige Zukunft verschafft. Dass er die Kursentwicklung seit August 2017 als ebenso bitter empfindet wie Sie und viele hier kann man ihm nicht verdenken. FP hat die Prognosen erfüllt, hängt die Wettbewerber im Kerngeschäft weiter ab, entwickelt neue Geschäftsmodelle, baut das Unternehmen um und zahlt auch noch Dividende. Das ist Ergebnis der ACT-Strategie, die der CEO maßgeblich angestoßen und mit entwickelt hat. Sie ist der entscheidende Vorteil von FP.
Zum Thema Bereinigungen: Da die nicht bereinigten Zahlen die geprüften und gültigen sind, sind sie selbstverständlich die Basis für Vergleiche. Noch einmal: Die währungsbereinigten dienen einzig dazu, für einen (!) Periodenverlauf darüber zu informieren, wie die operative Performance in Landeswährungen aussieht. Ein Vergleich „bereinigt 17 mit bereinigt 18“ wäre sinnwidrig. Keine Verschleierung also, sondern Transparenz.
Sie beklagen, dass Ihnen die Informationsbasis in Geschäfts- und Finanzberichten zu breit und zu umfangreich ist? Wir sehen das eher als Vorzug unserer Berichterstattung, worin uns andere Beobachter bestärken. Denn FP war und ist nicht eindimensional - im Gegenteil wird die Analyse noch schwieriger, weil wir mit den neuen Produkten und Geschäftsmodellen in völlig neue Märkte und Kundenkreise vorstoßen. Gerade deshalb arbeiten wir laufend weiter an der Erhöhung der Transparenz. Das geht Ihnen nicht schnell genug? Uns auch nicht.
War bisher stiller Leser und wesentliche Teile meines Depots stecken in FPH - seit 2012.
Die Grundstory wird hier leider zunehmend vergessen, nämlich der beginnende Wegfall der Abschreibungen (Danke Covacoro und Katjuscha fürs von Zeit zu Zeit In-Erinnerung-Rufen).
Alleine aus diesem Grund dürften hier deutliche Hebel nun jedes Jahr zu besseren Ergebnissen führen. Die restliche Wachstumsstory wäre natürlich eine tolle Draufgabe, aber momentan zumindest aus meiner Sicht, noch nicht greifbar genug.
Mehr bewegt mein Interesse der soeben vollzogen Anteilsverkauf von Röhrig bzw der Neueinstieg des Herrn E. Die Motive dafür sind mir nicht gänzlich klar zumal es bisher klar danach aussieht, dass der active ownership fund hier eigentlich bald shareholder-value "unlocken" möchte, nachdem Vorstand und AR umgebaut worden sind.
Ideen / Erklärungsmodelle dazu?
Lieben Gruß
Und nix für ungut, aber ich bin ein bißchen länger als Sie dabei und kann sehr gut beurteilen, wie die Finanzmarktkommunikation bei FP seit 6-7 Jahren betrieben wird, unter dem alten Vorstand wie unter dem Neuen. Unter dem neuen Vorstand ist man lediglich offensiver und selbstbewusster geworden, aber keineswegs transparenter. Gleichzeitig haben drei der Großaktionäre in den letzten zwei Jahren seit Amtsantritt des neuen CEO ihre Aktien teilweise (oder vielleicht ganz) verkauft. Es scheint also nicht jeder den Weg begleiten zu wollen, den der CEO so vollmundig für 2020 bzw. 2023 angekündigt hat. Wobei ich das Thema nicht allzu hoch hängen würde. Es steigen nunmal über die Jahre Anleger aus und andere ein. Das ist auch bei Großaktionären so. Dennoch zeigt es, dass offensichtlich nicht jeder dieser Offensive des neuen Vorstands vertraut hat. Vielleicht räumt ja der neue Großaktionär auf.
Mir zwar ein Rätsel wieso man sowas nicht außerbörslich regelt, aber egal ....
Gerade im Mail Verteiler gesehen, dass es auch mal wieder einen Investor Day geben wird,
24. Januar 2019 in Berlin.
"Der CEO treibt einen Umbau- und Transformationsprozess voran, der FP eine nachhaltige Zukunft verschafft. " Hört der Chef bestimmt gerne. Was sagt denn das restliche Management dazu?
Zum Thema "Verschleierung": wenn man also nur "unterstützende" Fakten für das bereinigte Ergebnis heranzieht und die anderen Effekte in der ausführlichen PM verschweigt, dann kann man schon diesen Eindruck bekommen. Nehme übrigens gern Wetten an, ob die Bereinigung weiter so fortfgeführt wird, wenn die Wechselkurse plötzlich Rückenwind liefern...
Ebenso bemerkenswert die mangelnde Fähigkeit, die Kommunikationsstrategie kritisch zu hinterfragen und anzupassen. Stattdessen satteln sie immer noch einen oben drauf (siehe Mythen-blabla, "Mondlandung" etc.). Wenn das Tesla machen würde- ok. Aber eine 50 Mio-MK Bude, die Briefe sortiert...sorry.
B.
Stichwort Cashflow: FP berichtet einen "bereinigten Free Cashflow" - der lag in H1/2017 bei 6,7 Mio., in H1 2018 aber nur noch 3,5 Mio. Euro - quasi halbiert. Stützt eher meine These, dass die operative Performance durch nicht-cashwirksame Goodies aufgepimpt wurde und sich die zugrunde liegende Ergebnisqualität verschlechtert hat. Schönes Beispiel für das BWL-Seminar "Rechnungswesen"...
B.
Und warum beschäftigst du dich so viel mit einer Firma, die du scheinbar doof findest?
Technisch ist dein kleiner, roter Trendkanal zwar mal wieder völlig Banane, aber ansonsten schon richtig, dass der Abwärtstrend im Bereich 3,75 und dann vor allem das Verlaufshoch bei 3,91 € überwunden werden müssen. Wenn beides gelingt, sieht es ziemlich freundlich für die nächsten Monate aus.
Francotyp-Postalia überzeugt Kunden durch betriebswirtschaftliche Vorteile"
https://www.finanznachrichten.de/...aftliche-vorteile-deutsch-016.htm
Sind ja alles keine schlechten News, aber will man jetzt jeden kleinen Auftrag und Kooperation als Meilenstein feiern und ständig im Ausblick was davon erzählen wie krass man grad Gas gibt?
na ja, man muss wohl mit solchen (manchmal extrem konservativen oder manchmal extrem pushigen) Vorständen einfach umgehen können, ohne es an die große Glocke zu hängen. Günther wird sich da wohl nicht mehr ändern.
Wenn ich mir die beiden letzten Stimmrechtsmitteilungen anschaue, könnte es durchaus sein, dass IKbH fast oder komplett raus ist. Denn sie hatte am 23.8. die 3% Marke unterschritten und dort noch 468T Aktien.
Elgeti wiederum hat erst am 27.8. die 5% Marke überschritten und dann 6,6% des Grundkapitals erreicht. Das heißt, in der Phase vom 23.8. bis 27.8. hat Elgeti nochmals aufgestockt. Wenn man sich jetzt die Umsätze in den historischen Kursen anschaut, wurden vom 23.8. bis 27.8. etwa 280T Aktien gehandelt. Wenn man davon ausgeht, dass die Hälfte davon auf "normalen Handel" zurückgeht, würden also 140T den Besitzer von IKbH zu Elgeti gewechselt haben. Fehlen noch 330T Aktien, die IKbH unterbringen müsste. Am 28.8. gab es aber nochmal sehr hohe Umsätze von 240T Stück allein auf Xetra. Das war ganz sicher überwiegend nochmal ein Paketdeal zwischen diesen beiden Großaktionären. Es könnte also sein, dass IKbH nur noch 100T Stück oder weniger hält. Und gleichzeitig würde Elgeti auf 8-9% des Grundkapitals derzeit kommen.
dass man dadurch Investoren, Aktionären und dem Markt das Gesamtbild des Unternehmens
ein wenig näher bringen möchte,
welches sich im Wandel befindet.
Schließlich glauben ja manche scheinbar,
die Firma würde lediglich "Briefe sortieren".
Wenn man das erreichen will, muss man aber eben auch ALLE Zahlen transpasrent darlegen, erst recht wenn es die Zahlen sind, die man ja anführt, um damit eine Höherbewertung rechtfertigen zu wollen.
Die wenigsten Anleger (nicht mal in den FP Threads, obwohl wir es ja noch am besten wissen müssten) können die Zahlen komplett durchschauen, insbesondere was die vom Vorstand so oft kolportierten Sondereffekte anbetrifft.