Europa steht vor dem Kollaps.
Seite 1 von 8 Neuester Beitrag: 18.04.11 10:26 | ||||
Eröffnet am: | 20.01.09 20:58 | von: Marlboroman. | Anzahl Beiträge: | 179 |
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Die Ereignisse überschlagen sich in Europa. Die schlimmsten Aufstände seit dem Fall des Kommunismus finden im Baltikum und in den südlichen Balkanstaaten statt. Die Mittelmeerländer, zusammengefasst unter dem Begriff CubMed, erleben den Zusammenbruch ihres Bondmarktes. Die Ratingagentur S&P hat die Schulden Griechenlands als Schrott bewertet. Genau so ergeht es bald den Ländern Spanien, Portugal, aber auch Irland, die unter Beobachtung stehen. Jetzt stellt sich heraus, der Euro ist eine Schönwetterwährung, hat noch nie einen Sturm ausgehalten.
Am 10. Geburtstag des Euros, der fälschlicherweise als Triumph gefeiert wurde, hat der britische Europaabgeordnete der UKIP Partei, Nigel Farage, ein seltenes Wort des Widerspruchs geäussert, in dem er die Länder in der Europäischen Währungsunion als Gefangene eines Völkerkerkers verglich.
Eine ganze Reihe von EU-Staaten, von Osteuropa, über das Mare Nostrum bis zu den keltischen Gewässern, sind in einer Depression, wie in den 20ger Jahren, oder werden es bald sein. Jeder von denen ist ein Opfer des zerstörerischen Plans der globalen Geldelite, genannt europäische Währungsunion, welcher ihnen aufdiktiert wurde. Alle stecken in der Falle.
Letzte Woche haben die Strassen von Riga wie eine Kriegszone ausgesehen. Protestierende, die mit Eisblöcken bewaffnet waren, haben das lettische Finanzministerium demoliert. Hundert haben versucht sich Zugang zum Parlament zu verschaffen, welches massive Einschnitte für die Bevölkerung beschlossen hat. Kurzzeitig wurde der Ausnahmezustand verhängt.
“Das Vertrauen in die Autorität des Staates ist katastrophal gefallen,” sagte der Präsident Valdis Zatlers, der eine Auflösung des Parlaments verlangte.
In Litauen spielte sich ähnliches ab. 7000 protestierten gegen die Regierung. Die Polizei schoss Gummigeschosse auf einen Gewerkschaftsmarsch in der Hauptstadt, Polizeihunde jagten Teilnehmer in den Fluss Wilna.
Auch vor dem Parlament der bulgarischen Hauptstadt Sofia spielten sich gewalttätige Demonstrationen am letzten Mittwoch ab, in dem die aufgebrachten Menschen wegen der hohen Arbeitslosigkeit und Korruption, die Fenster des Gebäudes zerstörten und Polizeifahrzeuge demolierten.
Alle diese Länder leiden unter der Zwangsjacke des Wechselkursmechanismus (ERM2), der Vorbeugehaft des Euros, dem sie aber beitreten müssen, es steht so in ihren EU-Verträgen.
Das Resultat aus dieser zwangsweisen Unterwerfung der ehemaligen Ostblockstaaten unter dem monetären Regime des Westens, hatte anfänglich eine massive Überhitzung der Volkswirtschaften bewirkt. Das Leistungsbilanzdefizit von Lettland stieg auf 26 Prozent des BIP.
Mit Milliarden an geliehenem Geld haben im Osten Blütenträume von einer rasanten Angleichung der Lebensstandards genährt. Jahrzehnte der Plan- und Misswirtschaft, so glaubten viele, würden sich durch den EU-Beitritt in Luft auflösen. Und es schien ja auch zu funktionieren: Die baltischen Länder galten als "Tigerstaaten", weil die Gehälter ebenso explodierten wie der Preise und die West-Importe. Die Immobilienpreise in Riga waren zeitweise höher als in Berlin.
Daraus resultierte ein unausweichliches Platzen der Blase. Seit Mitte 2007 sind die Preise für Wohnungen in Riga um 56 Prozent gefallen, die Wirtschaft um 18 Prozent geschrumpft, alleine in den letzten sechs Monaten.
Durch sogenannte Carry-Trades wurde den Osteuropäern billige Frankenkredite angedreht, für Hypotheken und Konsumkredite, in der astronomischen Summe von 650 Milliarden Franken. Durch den Wertverlust ihrer Währungen um 25 Prozent gegenüber dem Franken, sind diese Kredite jetzt nicht mehr rückzahlbar. Es droht die Zahlungsunfähigkeit der Länder. Damit wird auch der Gläubiger Schweiz sein Geld nicht mehr sehen und der Franken zerstört, Dank der Schweizer Nationalbank.
Grossbritannien erlebt die grösste Wirtschaftskrise seit dem II. Weltkrieg. Alleine in der letzten Woche haben 40'000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Scharen von Mitarbeitern werden entlassen und jeden Tag schliessen Firmen. Die britischen Banken sind faktisch Bankrott. Die Aktien der Barclays Bank, einer der wenigen Banken, die nicht um staatliche Hilfe gebeten haben, sind am Freitag um 25 Prozent gefallen. Generell haben die Bankaktien die schlimmste Woche hinter sich, Royal Bank of Scotland -35%, Loyds -25%, HSBC -15% und Standard and Chartered -11%.
Wie schlimm die Lage in Grossbritannien ist, sieht man an der Notwendigkeit der Regierung, ein zweites Bankenrettungspaket im Wert von 50 Milliarden Pfund beschliessen zu müssen. Ein Fass ohne Boden.
Die Denkfabrik Ernst and Young Item Club hat in seinem neuesten Bericht gewarnt, dass Grossbritanniens GDP 2009 um 2.7 Prozent sinken wird. "Das Ganze ist im freien Fall, und es ist sehr schwer zu sagen, wie tief es fallen wird," sagt Peter Spencer, der Autor des Berichts. "Firmen bereiten sich auf das schlimmste vor, kürzen drastisch die Investitionen und Arbeitsplätze." Er sagt voraus, die Wirtschaft wird weiter bis 2010 schrumpfen und sich nicht dieses Jahr noch erholen, wie Finanzminister Alistair Darling es verspricht.
Der irische Staat wird bald als zahlungsunfähig angesehen, nach dem die Regierung die Anglo Irish Bank mit 73 Milliarden Euro Schulden verstaatlicht hat. In Dublin wird mit einer Schrumpfung der irländischen Wirtschaft um 4 Prozent in diesem Jahr gerechnet. Das Defizit wird 12 Prozent des BIP bis 2010 erreichen. “Das ist unhaltbar,” sagt das Finanzministerium. Deshalb die drakonischen Deflation der Löhne und Gehälter die ihnen droht. Die Einkommen waren während der Boomphase und des billigem Geldes zu stark gestiegen.
Spanien hat 1 Million Arbeitsplätze 2008 verloren. Madrid bereitet sich auf eine Arbeitslosenquote von 16 Prozent vor. Unter der Hand wird aber bereits von 25 Prozent gesprochen. Die Inflation der Löhne in Spanien durch das ungesunde Wirtschaftswachstum, hat die Arbeitskosten nicht mehr konkurrenzfähig gemacht. Jetzt wird nach EWU-Logik eine drastische Kürzung der Löhne verlangt. Mit der gigantischen Verschuldung Spaniens ist das aber nicht möglich. Entweder beendet Zapatero diesen Irrsinn, oder die Spanier beenden IHN.
Die Linken in seiner Partei trennen sich schon, genauso wie die Linken in Frankreich, die das nicht mehr mitmachen, und den Euro mit dem Slogan bekämpfen “l’euro dictature capitaliste” – der Euro ist die Diktatur des Kapitalismus.
Das italienische Finanzministerium beobachtet jede Bondauktion mit Sorgen, und fragt sich, wie sie die 200 Milliarden Euro an Schulden dieses Jahr finanzieren will. Die völlige Überschuldung des Landes wirkt wie eine Schlinge, die um den römischen Hals immer enger wird. In Italien spricht man von der “Tequila Krise”, in dem auf das Drama in Mexiko 1994 verwiesen wird, wo die Anbindung des Pesos an den Dollar zerbrach und die Elite ihr Kapital in die USA verschob. Damit könnte eine Kaptalflucht aus den ClubMed Ländern unaufhaltsam sein.
Griechenland traut sich schon gar nicht mehr ihre Bonds zu verkaufen und die Schulden zu finanzieren. Sie verkauften 2.5 Milliarden Euro letzte Woche nur kurzfristig, hauptsächlich auf 3 bis 6 Monate. Das ist ein gefährliches Spiel, denn damit wird das Risiko nur später ins Jahr verschoben. Die Pleitegeier kreisen schon.
Die festen Wechselkurse in der EWU könnten plötzlich platzen, ohne Vorwarnung. Es müssen keine Erschütterungen vor dem grossen Beben kommen. Die Plattenverschiebung, in dem das lateinische Europa mit der Teutonischen sich reibt, könnte ganz schnell passieren und ein Beben der Stärke 8.0 auf der Richterskala auslösen.
Die Investoren schmeissen schon lange die Schulden der ClubMed Länder und der anderen totkranken Patienten in den Schoss der Europäischen Zentralbank, genannt “Repo-Aktionen”. Wertlose Schuldscheine der Länder werden gegen “harte” Euros eingetauscht, in Billionensummen.
In anderen Worten, die EZB hilft den europäischen Ländern schon lange mit einer heimlichen Rettungsaktion aus der Krise, es wird aber alles vertuscht. Die Transferzahlungen sind gigantisch, aber dadurch wird die Zerreissprobe nur verschoben. Es knirscht jetzt an allen Ecken und Enden.
Den Banken in Deutschland geht es mehr als besch...eiden, die Commerzbank gehört jetzt praktisch dem deutschen Steuerzahler und die Deutsche Bank hat einen Verlust für das 4. Quartal 08 von 5 Milliarden Euro verkündet. Der Zusammenbruch von Joe Ackermann deswegen ist nur ein Gerücht. Das Finanzministerium geht davon aus, dass der gesamte deutsche Bankensektor Risikopapiere mit bis zu einer Billion Euro in den Büchern führt.
Sogar der deutsche Staat kann seine Bundeswertpapiere nicht mehr so verkaufen wie früher, um seine Schulden zu finanzieren. Bei der letzten Auktion am Mittwoch gab es nur für ¾ der angebotenen Bonds überhaupt Bieter. Ein sehr schlechtes Zeichen, wenn die Investoren sogar Deutschland nicht mehr für kreditwürdig halten.
Durch die Übernahme des Euros, haben die Länder gleichzeitig ihre Sourveränität über die eigene Währung nach Frankfurt abgegeben. Sie können nicht mehr die eigene Finanzpolitik bestimmen, sie wird von der EZB diktiert. Da aber die einzelnen Länder in einer sehr unterschiedlichen Wirtschaftssituation sind, kann man ihnen nicht die gleiche Finanzpolitik flächendeckend auferlegen. Es ergibt sich dadurch eine Stresssituation, die mit Milliarden von der EZB nicht mehr länger glattgebügelt werden kann.
Wie Nigel Farage in seiner Rede gesagt hat, wenn die Menschen nicht mehr über die Wahlurne ihr Schicksal bestimmen können, sondern von nichtgewählten Bürokraten fremdbestimmt sind, dann werden sie ihren Frust auf der Strasse zum Ausdruck bringen.
Mit der Zwangsherrschaft des Euros, wird eine Union aus Schulden geschaffen, was völlig gegen die EU-Gesetze verstösst. Die Verbindlichkeiten ganz Europas werden faktisch still und heimlich dem deutschen Steuerzahler untergejubelt. Was passiert, wenn die hart arbeitenden Menschen in Deutschland aufwachen und merken, wie sie wie Weihnachtsgänse ausgenommen werden, die ganze Zeche für Europa zahlen und selber bald pleite sind?
EU ist die Abkürzung für Europas Untergang.
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/01/...-dem-kollaps.html
Der Euro raum wird vertikal zerbrechen.
Grosses Chaos und Währungsturbulenzen bzw Depression daraus folgend im schlimmsten Fall.
Der US$ wird die tragende Fluchtrolle einnehmen, nicht der sfr oder irgendwelche Kronen.
Und natürlich die staffindende gewaltige Aufwertung der Edelmetalle, relativ in noch € !
Bei einer Abwertung des € und seiner Restbestände an Mitgliedsländern
zum US$ sehe ich im Zenit in einigen Jahren ein Tauschverfhältnis von 3 € für einen US$ !!
Bedeutet im Umkehrschluss etwa 2000 € Minimum für eien Unze Gold und 150 € für ein Fass Öl.
Noch ist Zeit ..
Nur meine Meinung.
Der Blogger hat es so schön zusammengefasst das ich seine Zusammenfassung gepostet habe.
Ich bin voll deiner Meinung Minespec.
Gruß Marlboromann
Auf Dollar auszuweichen ist wie aus dem Säurebad in den Hochofen zu flüchten. Diese Währung war schon vor dem Euro vollkommen wertloses Papier, so wie die meisten Währungen.
Entscheidend ist doch nur dass unsere Finanzsysteme weiter aufrecht erhalten werden. Und hier ist hoffentlich der Unterschied zu den guten alten Zeiten, als man vergleichbare Situationen mit Kriegen beendete.
Nun auf die Strasse zu gehen und Chaos verbreiten ist keine Lösung, Hitzköpfe wie den obengenannten Schreier gibts viele.
Und dann fällt mir noch was ein, wie oft ist die Welt schon untergegangen......
Zum Lagern von Gold werden in einer echten Krise die sicheren Verstecke knapp werden, und scheibchenweise auf Käse zu tauschen ist auch nicht leicht.
Laßt den Finanzsystemen Zeit und sie werden wieder darstellbar, zu reparieren sind sie sicher nicht...
lg
Nur noch die Arbeitskraft. Neues Geld wird in Immobilien angelegt, und nur in werthaltige Landstriche, bislang in die Urlaubshochburgen von Frankreich.
Ich bin nur gegenüber den Pigs-Staaten negativ eingestellt, aber warum das so ist, kann man Zeitungsartikeln entnehmen die im Prognosethread stehen.
Ich stelle auch die positiven Aspekte gegenüber von den Negativen.
Aktueller Beitrag: http://www.ariva.de/...entar_W_Buffet_t358506?pnr=5330862#jump5330862
als Gefangene eines Völkerkerkers...unter der Zwangsjacke des Wechselkursmechanismus (ERM2), der Vorbeugehaft des Euros, ....dieser zwangsweisen Unterwerfung der ehemaligen Ostblockstaaten unter dem monetären Regime des Westens,..." Meine Güte...
Ich bin nicht hitzig. Liest selbst was Steinbrück sagt, aus der aktuellen FAZ.
Kursdifferenzen der Staatsanleihen bereiten SorgeVon Werner Mussler und Benedikt Fehr
21. Januar 2009 Die steigende Staatsverschuldung und die erhöhten Risikoprämien an den Finanzmärkten haben die Diskussionen der Finanzminister des Euro-Raums und der gesamten EU am Montagabend und Dienstag in Brüssel bestimmt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sagte danach, die stark gestiegenen Kursdifferenzen ("Spreads") zwischen den Staatsanleihen der Euro-Staaten seien die Reaktion der Märkte auf die unterschiedlich hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Volkswirtschaften.
Am Dienstag musste Griechenland eine neue Anleihe mit einem Zins ausstatten, der um gut 3 Prozentpunkte über dem Zinsniveau deutscher Bundesanleihen liegt. "Der Trend steigender Spreads ist definitiv nicht gestoppt. Ob er sich noch weiter verschärft, weiß ich nicht", sagte Steinbrück. Er wandte sich ausdrücklich gegen Spekulationen, die Stabilität des Euro-Raums sei in Gefahr. Steinbrück lehnte es ab, den schwächelnden Mitgliedstaaten über den Weg einer von allen Euro-Ländern gemeinsam begebenen Anleihe Finanzmittel zu beschaffen.
Steinbrück: „Das kann ich der deutschen Öffentlichkeit nicht vermitteln“
Diese Möglichkeit hatte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Luxemburgs Premier- und Finanzminister Jean-Claude Juncker, erstmals im November ins Gespräch gebracht. Mehrere seiner Kollegen unterstützen diese Idee, meist aber nicht offen, weil sie wissen, dass sie politisch kaum durchsetzbar ist. Steinbrück sagte in Brüssel, sollte eine gemeinsame Anleihe aufgelegt werden, würde dies die deutschen Kreditzinsen um einen vollen Prozentpunkt erhöhen. "Das wären 3 Milliarden Euro jährlich. Das kann ich der deutschen Öffentlichkeit nicht vermitteln. Deshalb wird das mit Deutschland nicht zu machen sein." Die Frage, ob er sich eine gemeinsame Anleihe eines "Clubs" von Mitgliedstaaten mit schlechter Kreditposition vorstellen könne, ließ Steinbrück offen. Eine solche Anleihe gilt in Brüssel allerdings als wenig wahrscheinlich, weil damit nur schlechte Risiken gebündelt würden und sich die Kreditposition der betroffenen Staaten nicht verbessern ließe.
Trotz der Beteuerungen von Seiten der Politiker wird an den Finanzmärkten immer wieder spekuliert, dass die Währungsunion aufgrund der Finanzierungsnöte einzelner Mitglieder auseinanderbrechen könnte. Nach dem Maastricht-Vertrag sei ein Austritt aus dem Euro zwar nicht vorgesehen, doch könne ein Land diese Regel womöglich brechen, wenn es sich davon großen Nutzen verspreche, schildert Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, die Überlegungen. Die Hoffnungen könnten sich darauf richten, dass ein Land nach einem Austritt wieder eine eigene Währung habe; durch eine Abwertung dieser Währung könne dieses Land seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern, zum Nutzen der eigenen Wirtschaft.
Der IWF könnte Nothilfekredite geben
Diesem erhofften Nutzen stehen allerdings hohe politische und volkswirtschaftliche Kosten entgegen. Beispielsweise werde die Schuldenlast eines Staates durch einen Austritt aus der Währungsunion nicht geringer, sagt Ralf Preusser, Ökonom der Deutschen Bank. Eher schon werde die Bedienung der Schulden für solch ein Land eine noch größere Last, da Altschulden in Euro verzinst und getilgt werden müssten, was nach einem Austritt einen Exportüberschuss erforderlich mache. Fachleute kommen aufgrund solcher Kosten-Nutzen-Analysen zu dem Ergebnis, dass sich ein Austritt wirtschaftlich nicht rechnet - und deshalb keine politische Option ist.
Nach dem Maastricht-Vertrag ist auch ausgeschlossen, dass Euro-Länder andere Mitglieder der Währungsunion bei der Bedienung von Staatsschulden unterstützen. Dieses Verbot soll vorbeugen, dass einzelne Länder die Budgetdisziplin schleifen lassen und darauf hoffen, herausgepaukt zu werden. An den Finanzmärkten wird vor diesem Hintergrund spekuliert, dass Länder wie Irland oder Griechenland den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Nothilfekredite angehen könnten. Der IWF hat schon Ländern wie der Ukraine Kredite zugesagt. Die EU hat Ungarn - das der Währungsunion nicht angehört - einen Notkredit gewährt. Am Dienstag kam Lettland hinzu. Zur Abwendung eines Staatsbankrotts erhielt es von mehreren Kreditgebern insgesamt 7,5 Milliarden Euro, davon 3,1 Milliarden von der EU.
www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/...A4E19A1A218DA76D
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: dpa, F.A.Z.
Es kommt kein Heini daher und erklärt, er bedauere, aber sein Unternehmen sei überraschend doch pleite.
wird noch weh tun...
Immos in Urlaubsländern ? wer macht denn in Zukunft noch Urlaub ? dafür hat keiner mehr Geld. Die Leute werden auf die Kartoffelfelder geschickt um aufzuklauben.
Immos können mit staatlichen Zwangsabgaben belastet werden ( Lastenausgleich für Arme ) da der Staat pleite ist. Auch nicht grade angenehm. Vielleicht noch mit Darlehen drauf ? dann biste endgültig abgeschrieben,
Schulden werten in der Rezession /Depression auf !
Bist nicht zu beneiden Knitze ( auch nicht um deinen bekifften Namen )
Nur meine Meinung
zunächst geht es runter auf 1,20 - 1,23
in 2009 sehen wir noch 1 : 1 Euro : Dollar
Zitat aus dem oben genannten FAZ-Artikel:
,,Nach dem Maastricht-Vertrag sei ein Austritt aus dem Euro zwar nicht vorgesehen, doch könne ein Land diese Regel womöglich brechen, wenn es sich davon großen Nutzen verspreche, schildert Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, die Überlegungen. Die Hoffnungen könnten sich darauf richten, dass ein Land nach einem Austritt wieder eine eigene Währung habe; durch eine Abwertung dieser Währung könne dieses Land seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern, zum Nutzen der eigenen Wirtschaft."
Wenn wir unsere Produkte wieder in Deutscher Mark berechnen würden, dann hätten wir einen Abschlag auf den Euro von fast 50%, aber die Schuldenlast würde gleichhoch beleiben. Der Euro würde aber gegenüber der Deutschen Mark Kursverluste erleiden, was die Schuldenlast für Deutschland mächtig reduzieren würde.
Zitat aus dem o.g. FAZ-Artikel, letzter Absatz:
,,Diesem erhofften Nutzen stehen allerdings hohe politische und volkswirtschaftliche Kosten entgegen. Beispielsweise werde die Schuldenlast eines Staates durch einen Austritt aus der Währungsunion nicht geringer, sagt Ralf Preusser, Ökonom der Deutschen Bank. Eher schon werde die Bedienung der Schulden für solch ein Land eine noch größere Last, da Altschulden in Euro verzinst und getilgt werden müssten, was nach einem Austritt einen Exportüberschuss erforderlich mache. "
Deutschland hätte als Exportweltmeister diesen genannten Vorteil von Exportüberschüssen. Vor allem würde der Kursbeginn der DM niedriger sein als der aktuelle Eurokurs im Tauschverhältnis zum Dollar, was den Export beflügeln würde. Wir könnten unseren Export noch weiter ausbauen und damit noch mehr Devisenreserven anlegen.
Deutschland würde am meisten davon profitieren, wenn wir aus dem Euro austreten würden. Auch wenn wir viel in die EU exportieren, müssten wir das Exportverhältnis einer Kosten-Nutzen-Analysen im Euroraum unterziehen, aber ich denke es würde sich allemal lohnen.
Ich bin jedenfalls froh, sämtliche Aktienbestände im Jan 2008 aufgelöst und investiert zu haben. Davon wären jetzt nur noch 30 % übrig.... Dies war, ist und bleibt eine goldrichtige Entscheidung. Soviel Verluste kann ich mit Immobilien im Leben nicht mehr einfahren, wie mir durch den Umswitch erspart worden ist.
auch dies ging heftig in die Hose
Die Zahl der Arbeitslosen wird sich nach Einschätzung der Regierung bis Ende dieses Jahres um 500.000 auf 3,5 Mio. erhöhen. Die Arbeitslosenquote klettert damit von 7,8 auf 8,4 Prozent. Zugleich wird im Jahreswirtschaftsbericht mit einem Rückgang der Beschäftigten-Zahl wieder unter die 40-Millionen-Marke gerechnet.
Wirtschaftsminister Michael Glos wies darauf hin, dass es angesichts der derzeitigen Situation schwierig sei, zuverlässige Prognosen zu erstellen. Deutschland profitiere aber trotz der schwierigen Situation von einer "erheblich besseren Verfassung als am Ende des vorausgegangenen Konjunkturzyklus", erklärte der CSU-Politiker.
Allerdings sieht die Bundesregierung wieder Licht am Ende des Tunnels. Bereits für dieses Frühjahr prognostiziert sie ein Ende des Konjunkturabschwungs in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal erstmals seit einem Jahr wieder steigen. Auch für das dritte und vierte Quartal erwartet die Regierung ein leichtes Plus.
1. Aufwertung der neuen DM gegenüber dem Euro mit Verschlechterung der Wettbewerbspostion.
2. Sinken der Schuldenlast, da die Schulden ja auf den schwindsüchtigen Euro lauten.
3. Niedrigere Inflation
Der Euro als globale Verschwörung? Nunja, wer das glaubt ....
Bereits für dieses Frühjahr prognostiziert sie [die Bundesregierung] ein Ende des Konjunkturabschwungs in Deutschland.
Da können wir uns ja freuen.
Jedoch handelt es sich hier um eine neue Situation: Nichts wird mehr so sein oder "überbucht " wie es war.
Die lange Rezession wird vieles neuzubewerten haben und auf den Kopf stellen.
Auch in Toplagen Österreichs sieht die Situation mit den Buchungen langsam sehr düster aus.
Selbst die Russen in den Hotel-Lounges rascheln nicht mehr mit Ihren Geldbündeln die in der Silberspange stecken.
Viele Hotels und Unterkünfte werden an Ihren Gemeinkosten ersticken wenn sie lange leerstehen....
Jedoch in Frankreich machen die Franzosen selbst Urlaub, also kann es hier vielleicht nicht so schlimm werden, ausser dass die Preise sinken, wer weiss ....
Nur meine Meinung
Ausserdem sollte damit mein Darlehen günsitger werden - mal sehen ob wir bei den langfristigen auf 3% kommen.
gruss E8
"Werden Verfahren eröffnen"EU droht Defizitsündern
In der Wirtschafts- und Finanzkrise mit milliardenschweren Ausgaben der europäischen Staaten für Banken und Konjunkturprogramme fordert die EU-Kommission Budgetdisziplin ein. "Die Mitgliedstaaten werden mehr Zeit bekommen, um ihre überhöhten Defizite zurückzuführen. Aber wir werden Defizitverfahren eröffnen", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel Korrespondenten von Nachrichtenagenturen.
"Der Euro kann ohne den Stabilitätspakt nicht existieren", sagte Barroso. Der Pakt bleibe in Kraft. Laut Kommission überschritten die Euro-Mitglieder Irland, Spanien, Griechenland, Frankreich und Malta im vergangenen Jahr die Defizit-Grenze von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Für das laufende Jahr werden weiter steigende Defizite im Eurogebiet erwartet. Barroso äußerte sich nicht dazu, gegen welche Länder Verfahren eröffnet werden sollen.
EU-Währungskommissar Joaquín Almunia hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass er sich am 18. Februar zu den Defizitfällen äußern will. Die Euro-Länder beschlossen bereits im vergangenen Jahr, dass ein maßvolles und zeitlich begrenztes Überschreiten der Defizitgrenze angesichts der Krise erlaubt wird.
"Der Euro schützt"
Der frühere portugiesische Ministerpräsident wandte sich vehement gegen den Eindruck, dass insbesondere südeuropäische Länder von der Krise betroffen seien. Großbritannien sei wahrscheinlich das Land in Europa, das am meisten von den Finanzturbulenzen erfasst worden sei. "Der Euro schützt", sagte Barroso. Das zeige ein Vergleich von Irland und Island, das weder EU- noch Euro-Mitglied sei. "Irland ist nicht so hart von der Krise getroffen worden wie Island."
Die Krise führt dazu, dass die Unterschiede zwischen den 16 Staaten der Eurozone wachsen. Länder wie Griechenland oder Italien zahlen inzwischen für Staatsanleihen Risikoaufschläge - der Abstand zu den deutschen Bundesanleihen steigt. Irland hatte in der vergangenen Woche offiziell Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Internationale Währungsfonds (IWF) in Dublin wegen der prekären Verschuldung des Landes eingreifen müsse.
Europa geht auf die Barrikaden Erst Island, dann das Baltikum, nun erneut Griechenland: Die Gefahr sozialer Unruhen wächst auch in Westeuropa.
Von Karsten Kammholz
Zuletzt wurden die Demonstrationen in Reykjavik gewalttätig. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen. Sie reagierte mit dem Einsatz von Tränengas. Foto: ap
Hamburg -
Die Rezession ist in weiten Teilen Europas bei den Menschen angekommen. Der Kontinent blickt schon jetzt auf einen Januar mit Unruhen und Ausschreitungen zurück, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht gegeben hat. In Athen kam es wieder zu Randale, griechische Bauern blockieren Grenzübergänge, auf Island haben Demonstranten Neuwahlen durchgesetzt. Noch heftiger als in dem Inselstaat waren die Proteste zuletzt in den baltischen Staaten. In Lettland, das wie Island nur durch internationale Hilfe vor dem Staatsbankrott bewahrt wurde, und in Litauen mündeten Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen der Regierungen in blutigen Ausschreitungen. Auch Bulgariens Hauptstadt Sofia war vor einer Woche Schauplatz von Massenprotesten und Straßenschlachten. Experten befürchten nun, die Welle der Gewalt könne demnächst Westeuropa erreichen. Besonders in Frankreich und Spanien drohen soziale Unruhen.
Auf Island haben die Demonstranten gewonnen. Erst kamen sie jede Woche, zuletzt dann täglich vor das Parlament. Und nun steht Island wegen der katastrophalen Folgen der Finanzkrise vor Neuwahlen am 9. Mai. Der konservative Regierungschef Geir Haarde wird nicht mehr antreten. Haarde hatte zunächst für Wahlen am Jahresende plädiert. Doch der Druck der Straße war zu groß: Derart heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei hat die Insel seit dem Nato-Beitritt 1949 nicht erlebt. Die Empörung unter den 320 000 Einwohnern über die Finanzpolitik der Regierung wollte über Monate hinweg nicht abebben. Nach dem Zusammenbruch der drei größten Banken konnte ein drohender Staatsbankrott nur durch Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) und befreundeter Staaten abgewendet werden. Seitdem ist die Arbeitslosigkeit auf Island massiv gestiegen.
Auch in Griechenland ist die Lage weiter gespannt. Dort gehen die Bauern wegen des drastischen Preisverfalls der Agrarprodukte auf die Barrikaden. Sie blockierten die wichtigste Straßenverbindung auf dem Balkan und die Grenzübergänge zu Mazedonien und zur Türkei.
Ein Hilfspaket von 500 Millionen Euro lehnten sie ab. "Es sind nur Krümel, was der Staat uns gibt", sagte ein Gewerkschaftssprecher. "Mehr Geld haben wir nicht", entgegnete ein Sprecher des Agrarministeriums. Auch in Athen kam es erneut zu Ausschreitungen. Nach einer Demonstration von rund 400 Reinigungskräften warfen Randalierer Steine auf die Polizei, zündeten Mülltonnen an und schlugen Schaufenster von Geschäften und Banken ein.
"Alle bisherigen Brandherde in Europa haben eine gemeinsame Grundursache: die Auswirkungen der Globalisierung", sagt Jan Techau, Europa-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin. "Die Wirtschaftskrise hat alle Staaten gleichzeitig getroffen. Das hat es so noch nie gegeben."
Techau befürchtet, dass die Welle der Gewalt demnächst auch Westeuropa erreicht. "In Frankreich und Spanien ist viel sozialer Sprengstoff vorhanden." Spanien leide wegen seiner einseitigen Abhängigkeit von der Bauwirtschaft besonders unter der Wirtschaftskrise. "Die Gefahr für Unruhen ist beträchtlich", so Techau. Genauso in Frankreich: "Das Land hat Integrationsprobleme, eine große Protesttradition und dazu völlig leere Staatskassen. Die Regierung hat kaum Spielraum für Konjunkturmaßnahmen." Eine Einschätzung, die auch in Frankreich geteilt wird. Georges Martin, ein Sprecher der französischen Gewerkschaft CGT, sagte dem Magazin "Economist": "Sie haben gesehen, was in Griechenland geschehen ist. Auch hier wartet die soziale Bombe darauf zu explodieren."
erschienen am 24. Januar 2009