Claranova, die französische CEWE
Gibt mit der Softwaresparte noch ein weiteres Asset, was jüngst mit rd. 160 Mill. bewertet worden ist.
Insofern sehe ich bei der aktuellen Marketcap von rd. 200 Mill. ein recht solides CRV. Nettoschulden dürften gegen Ende des laufenden GJ in Richtung 0 laufen.
Und das genau ist doch der Investment Case bei ClaraNova. Hier fallen Zinsaufwendungen und Zinstilgungkosten in erheblicher Höhe weg. Es fallen aber natürlich auch die operativen Gewinne von Planet Art weg, die aber deutlich geringer sind. Hinzu kommt der Schuldenabbau, der das EV entsprechend positiv für die Aktienbewertung beeinflusst. Wieso der Markt das nicht so sieht, weiß ich nicht. Aber okay, wenn alle Anleger so denken wie du, wäre das eine Erklärung. Andere Erklärung wäre, dass man nicht an Wachstum glaubt. Aber selbst fürs laufende Jahr hat man ein KUV von 0,95 und eine EBIT Multiple von unter 6. Und das für ein Softwareunternehmen mit 20% Marge. Das ist doch absurd.
Nur ums festzustellen ;-)
und nun zur Zukunft :-) Im Jahr 25 / 26 dann EPS 0,18 .. aber das ist ja dann auch nicht unter den Strich? sondern um Sondereffekte bereinigt .. ich tu mich halt da schon hart in der Übersicht .. ist so ... deswegen hadere ich ja auch mit ein bisschen zukaufen.
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht wie es dargestellt wird und aussieht in Zukunft .. und ich bin bis dato nicht schlecht gefahren hier .. aber jetzt überlege ich halt ggf. aufzustocken .. bin aber noch unsicher - siehe oben
Zum ersten Punkt nur so als Hinweis, dass es ja einen Sondergewinn geben wird, der wahrscheinlich für 90-100 Mio Gewinn und 80-85 Mio Eigenkapital sorgen wird. Sag ich auch deshalb nochmal weil einige User mir am WE anderswo geantwortet hatten, dass sie wegen des negativen EK nicht einsteigen würden. Das wäre ein NoGo für sie. Also wie gesagt, es dürften vermutlich aktuell 80 Mio + EK sein.
Nettogewinn wäre aber auch ohne den PA Deal klar positiv gewesen.
Im aktuellen Jahr hab ich keine Sondereffekte in der Berechnung drin. Für das nächste Geschäftsjahr kann man aber davon ausgehen dass die Zinskosten nahezu wegfallen, die dieses Jahr noch für die 45 Mio Cheyne anfallen. Deshalb ist ja der Gewinnanstieg für mich im GJ 26 so voraussehbar, wenn man nicht gerade von extremen Umsatzrückgang ausgeht.
Ich halte nix davon wenn man mir da einfach folgt. Ich will hier nein Bashing, aber wenn man meine Daten hinterfragt, wäre das ja belebend für den Thread.
Wobei meine Daten insofern halt passen dürften, wenn zwei Dinge vorausgesetzt werden. Erstens Umsatz, zweitens Cheyne Darlehen Umschuldung der letzten 45 Mio. Aber genau die zwei Punkte stehen halt nicht fest. Darüber müsste stärker diskutiert werden, wie sicher zumindest meine unterstellten 4,5% Wachstum sind, und ob man Cheyne auch die letzte Tranche noch dieses Jahr umschulden kann. Der von Scansoft angesprochene Verlustvortrag wäre auch wichtig, falls nutzbar.
Scansoft ist der Meinung, Unsatzwachstum wäre nur eine Frage des Vertriebs. Chaecka stellt die Produkte in Frage. Das wird dann immer so in den Raum gestellt, aber es gibt keinerlei Diskussion dazu.
Und auch 20 ct. EPS, (ich könnte auch mit 15 ct. Leben) aber erstmal warte ich ob das wirklich alles passiert.
Wenn sich das andeutet das, dass nachhaltig passiert dann werde ich wahrscheinlich aufstocken, aber erstmal bin ich hier auf "halten und warten was passiert"
Taugen die Produkte was bzw. Können sie sich gegen die Konkurrenz behaupten?
Denn rein bewertungstechnisch ist die Aktie einfach krass unterbewertet. Mittlerweile KUV von 0,90 für ein Softwareunternehmen mit EBIT-Marge von 18-20%. Wobei man ja an den Diskussionen hier und anderswo merkt, dass selbst das manche Anleger weder glauben noch rational erklären könnten. Viele reden immernoch von negativem Eigenkapital, hohen Zinsen oder fokussieren sich aufs KGV eines einzigen Jahres. Da werden die Effekte aus dem PA Verkauf noch gar nicht wahrgenommen geschweige berechnet.
Aber selbst wenn das Thema Bewertung mal einhellig erkannt würde, bleibt meine Ausgangsfrage, ob der Markt den Produkten traut. Solange der Vorstand nicht durch Wachstum überzeugt, wird das wohl schwer zu klären sein.
Aber halten bringt jetzt nix mehr mMn. Bei 5-10 Prozent minus alles raus.
Chartmäßig erinnert das allmählich an HF. Da hatte ich immer wieder nachgekauft, was kompletter Blödsinn war.
Hier schau ich erstmal zu, die 1 Euro sind nicht so weit weg und kurz davor könnte der Kurs doch drehen ….
Was mich schon erstaunt ist, dass so ein kleiner Wert, der schon seit längerer Zeit so ausführlich analysiert wird, doch zu solch krassen Kursschwankungen kommt, die mMn hauptsächlich Momentum-getrieben sind. Daher glaube ich an weiteren Kursverlust bis sich das Momentum ändert.
Schon bei 1,5 € wäre man nur noch 85 Mio wert.
Das heißt, man wäre schon fürs laufende Jahr dann vermutlich unter Eigenkapital bewertet. Etwas was es bei Claranova nie gab, auch wenn das zugegeben auch am negativen EK der letzten 2-3 Jahre lag. :)
Und 85 Mio bei 23-25 Mio Ebitda und rund 20 Mio Ebit? Das wird ja völlig absurd mit der Zeit, es sei denn man rechnet mit dauerhaft 7-10% Umsatzrückgang jedes Jahr und nachhaltig.
Ich vermute mal, das wird man erst tun können, wenn der Geschäftsbericht geprüft veröffentlicht wurde, also Ende Oktober, weil dann erst das höhere Eigenkapital dazu führen kann, Cheyne in einen Niedrigzinskredit umzuschulden.
An so Sachen wie Aktienrückkaufprogramm wird man deshalb wohl auch erst danach denken können.
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