against all odds
Seite 64 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 329.601 |
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In der negativen Staatsfixierung ist dieser Verantwortliche logischerweise der Staat. Damit die Projektion funktioniert, muss ihrem Objekt eine hypothetische Allmacht zugeschrieben werden, die es ihr erlaubt, Märkte und Schicksale von grundauf zu kontrollieren und zu manipulieren. Die Therapieempfehlung ist dann entsprechend selbstreferentiell: Der Einfluss, den der Staat real nicht hat, soll radikal zurückgeschnitten werden und dann wird es gut. Ein schönes Beispiel dafür hat Kicky / BT ausgegraben:
James Turk: We're Living Within A Money Bubble of Epic Proportion
'...Keep in mind, gold’s been money for 5,000 years. It was made money by the market. Money comes from the market. It doesn’t come from the government. Over the past century, government’s certainly usurped that authority to control money. And over the last 40 years, they’ve gone even further afield by completely divorcing fiat currency from the gold that used to back money. And because of the time element that’s involved, we’ve lost sight of what money really is, and that’s what’s created the money bubble, Chris.
And it’s this money bubble where people have to come back to reality as to what money really is. It’s liquid, tangible assets being used in the economy in exchange for real goods and services. ..'
Das, was Money wirklich ist, wird hier schon fast richtig beschrieben, allerdings als idealer und nicht als empirischer Zustand. Tatsächlich ziehen Private entsprechend ihres Bedarfes und ihrer Möglichkeiten Kredit bei einer Geschäftsbank, die diesen aus dem nichts erzeugt. Auf diese Weise entsteht neues Kreditgeld und der Moneysupply expandiert. Werden Kredite getilgt, wird Kreditgeld wieder vernichtet und der Moneysupply schrumpft entsprechend. Der Staat ist inklusive seiner NB nur insofern beteiligt, als er das gesetzlich gültige Zahlungmittel emittiert wie garantiert und mit der Geldpolitik Rahmenbedingungen beeinflusst. Alles andere ist tatsächlich reine Privatsache. ..
http://www.peakprosperity.com/podcast/84489/...bubble-epic-proportion
KARLSRUHE (dpa-AFX) - Das Bundesverfassungsgericht lässt das umstrittene Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Ankauf von Staatsanleihen vom Europäischen Gerichtshof prüfen. Das deutsche Verfassungsgericht geht davon aus, dass die EZB mit dem sogenannten OMT-Progamm ihre Kompetenzen überschritten habe. Der 2012 beschlossene Plan der Notenbank gilt als Hauptgrund für die Beruhigung der Eurokrise.'
Im OMT-Beschluss ("Outright Monetary Transactions") ist vorgesehen, dass die EZB Staatsanleihen von Mitgliedstaaten in theoretisch unbegrenzter Höhe ankaufen kann, sofern sich diese Staaten im Rahmen der Euro-Hilfsmaßnahmen zu Einsparungen und Strukturreformen verpflichten. Bislang ist es noch nie zu Anleihekäufen nach diesem Beschluss gekommen. Der Beschluss, der auf eine Rede von EZB-Präsident Mario Draghi folgte, gilt aber als entscheidender Einschnitt in der Euro-Krise: Die Ankündigung der Möglichkeit unbegrenzter Anleihekäufe im September 2012 sorgte bereits für eine Beruhigung der Märkte.'
Das Störfeuer aus Deutschland gegen eine halbwegs funktionale Notenbank-Politik eskaliert bereits bei rein symbolischen Massnahmen wie dem OMT, dem ein ebenso rein symbolisches SMP (ca 180 Mrd für Anleihekäufe insgesamt) vorausging. Die Konstruktion der ECB nach dem Vorbild der Bundesbank ist defintiv einer der Konstruktionsfehler des Euro, der geflissentlich übersieht, dass eine Geldpolitik für den gesamten Euroraum nicht dieselbe sein kann wie die für dessen stärkste Volkswirtschaft. Eine den divergierenden Entwicklungen innerhalb des Euroraumes angepasste monetäre Reaktion in die Illegalität zu treiben als Resultat...
Am Ende sind alle beschädigt
Wenn das Verfassungsgericht das Handeln der EZB für nicht verfassungskonform hält, hätte es einschreiten müssen. Dann hätte sich die EZB eben etwas anderes überlegen müssen. Oder die Mitgliedsstaaten hätten sich stärker engagiert.
Wenn sich das Gericht aber nicht zuständig sieht, dann hätte es sich auch kein inhaltliches Urteil erlauben sollen. So erwecken die Richter den Eindruck, sie würden der EZB gerne die Hände binden, dürfen es aber nicht – und nähren damit Zweifel an den vermeintlich übergriffigen europäischen Institutionen und der Rechtsordnung allgemein.
Am Ende sind durch die Entscheidung aus Karlsruhe alle beschädigt: Die EU, die EZB und das Gericht selbst, das in einen nölenden Ton anschlägt und sich hinter einer vermeintlichen Ohnmacht verschanzt, statt sich seiner Verantwortung mit allen Konsequenzen zu stellen....'
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-02/...undesverfassungsgericht-euro
gruß
Dieser Ruf nach dem starken, energisch gestaltetenden Staat enthält für mich durchaus ein faschistisches Potential. Umgekehrt habe ich selbst an der Entideologisierung, die gerade bei der Union unter Merkel mit Händen zu greifen ist, nicht das geringste auszusetzen. Wählen gehe ich trotzdem nicht - würde es aber, um eine drohende Machtübernahme der extremen Rechten zu verhindern. In D allerdings sehr unwahrscheinlich, denn 45 hat gesessen...
Note: 1. Grundgefühl sagt, dass die Bullen noch nicht ganz fertig sind, also noch Chancen für den Shortentry kommen können. 2. Ich erwarte einen moderaten Bärenmarkt, den zu traden kein zwingendes Muss ist. Dies vor dem Hintergrund, dass der Bullmarkt eine fundamentale Rechtfertigung hat und eben alles andere als eine von den NB erzeugte Assetblase ist. 3. und wichtig: Shorten will ich erst learnen. Bin hier also Anfänger...
'..It’s common in economics and in general, for people to differentiate between “money” and “credit” (Scott Sumner did it here today). This is largely the result of gold standard mythology when gold was viewed as the primary form of money and “bankers” would issue notes that were redeemable for gold. They were, in essence, issuing a claim on gold. When we went off the gold standard economists didn’t really change their model much. They just substituted central bank reserves and cash for gold and said that when banks were lending they were issuing claims on central bank money and vault cash. I think this is totally wrong.
The system we reside in today is not one designed around central bank reserves and cash. In fact, central bank reserves and cash are playing an increasingly less important role in the economy as time goes on. Reserve requirements are no longer necessary in well managed banking systems, cash is becoming a less common form of money and the importance of inside money (bank money or deposits) has become increasingly evident to the economy as the credit crisis proved.
The problem with this focus on central bank money and reserves is that it seems to get the entire focus of the monetary system wrong. We start from the government and build out from there without realizing that the private sector steers the economy and the money the non-bank private sector primarily uses (inside money) dominates how output is created, where prices settle and how we engage in the economy.
It’s also important to note that everything that involves outside money (central bank money) is a facilitating feature of what is clearly an inside money system. That is, reserves exist primarily to help settle interbank settlement. And cash exists primarily to allow an inside money bank customer to draw down an account to transact more conveniently. These forms of money like reserves, cash and coins (outside money) all facilitate the use of the dominant money – inside money. Saying that inside money or credit is just a claim on outside money is clearly false. For instance, a transaction occurring between two customers in credit at Bank of America doesn’t even involve outside money. But more importantly, what we’re all really after in the economy is not claims on outside money. We’re all seeking the real money – bank deposits. The primary way cash comes into circulation is when an inside money holder draws down a bank account. And the non-bank private sector cannot even access bank reserves so it’s totally illogical to build a real understanding of the economy around outside money.'
http://pragcap.com/credit-is-money
Ich finde die Nadag 100 insofern nun interessant, weil diese die Stärke des Marktes in den letzten Jahren führend repräsentiert hat. Fällt die 200er, aber der Markt steigt weiter ist das eine negative Divergenz. Schau Dir mal Werte wie Expedia, Netflix, Priceline, Green Mountain Coffee Roasters an! Das sieht teilweise schon nach Kaufpanik aus.
Ich wüsste jetzt auch nicht, ob uns das Sentiment dabei hilft herauszufinden, ob wir uns an einem Top befinden. Wenn ich an den Absturz von 2011 denke, ist das nach meiner Erinnerung von den Antizyklikern nicht erkannt worden.
Vom Muster her ist eine Topbildung möglich und auch nicht unwahrscheinlich. Sicher natürlich nicht!
Nach einer unglaublichen Hausse hat sich auch hier in den letzten Monaten eine Trendbeschleunigung eingestellt. Das ist üblicherweise am Ende eines Bullenmarktes zu beobachten.
Fällt ja irgendwie auch mit den Fondszuflüssen zusammen, wenn ich mich recht Erinnere.
Das Momentum ist auf einem Level, wo es nicht mehr lange bleiben kann. Das muss zwar nicht zwangsläufig zu einer scharfen Korrektur führen, jedoch die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario steigt.
Dump Money ist also im Markt.
Zu #1583 finde ich Pong´s Beiträge zu Unternehmensanleihen bei den Ökonomen interessant. Dies stellt für mich einen Baustein dar, warum die Profits so eskalieren konnten. Dir Firmen schwimmen teilweise im Geld und kaufen Aktien zurück was das Zeug hält.
Alles Folgen der Niedrigzinspolitik. Ob dies allerdings eine Blase ist? Ändern sich allerdings die Finanzierungsbedingungen der Firmen wieder, sind die aktuellen Bewertungen natürlich nicht zu halten.
Von daher versuchen wohl Politik und Notenbanken alles in ihrer Macht stehende, um eine Rezession zu verhindern. Aus diesem Blickwinkel könnte man auch starke Kursschwankungen erwarten, weil selbst kleine Verschlechterungen der Marktsituation eine ganze Kette von negativen Auswirkungen auf die Bedingungen von Wirtschaft ausüben können.
OMAHA, Neb., Jan. 23, 2014 /PRNewswire/ --
Best-Ever Quarterly Records
Diluted earnings per share of $2.55 improved 16 percent.
Operating revenues totaled more than $5.6 billion, up 7 percent.
Operating income totaled $1.97 billion, up 14 percent.
2013 Full Year Records
Diluted earnings per share of $9.42 improved 14 percent.
Operating revenues totaled $21.96 billion, up 5 percent.
Operating income totaled $7.4 billion, up 10 percent.
Operating ratio of 66.1 percent improved 1.7 points.
Über das Timing für Short reden wir ja schon seit einem halben Jahr und sind uns da alles andere als sicher. Mit meinem letzten Einstieg lag ich kurzfristig mal gut nach etlichen, gescheiterten Versuchen.
Aktuell bin ich ja kurzfristig long Stoxx 50 und AUD/USD. Allerdings nur marginal im Plus, da ich wie so oft zu früh dran war.
Jetzt besteht die theoretische Chance auf eine Topbildung und die Frage ist, ob man diese im Sentiment oder den Marktbewegungen ablesen oder erahnen kann.
Man sieht: Die eingeforderte Sicherheit tendiert umgekehrt proportional zur Nachfrage - bei jeder Notenbankpolitik...
Erst wenn die Nettoinvestitionen spürbar expandieren, kehrt sich die Entwicklung - auch bei den Zinsen - um. Das Problem für die Earnings kommt aber diesmal von der anderen Seite: Die Konsolidierung des Federal Budgets hat der Ökonomie mittlerweile gut 1 Bill per Jahr entzogen, was eine identische Lücke im Consuming und Investing erzeugt. Diese Lücke wird der Privatsektor nicht schliessen können...
Postrecessive Implosion der Nachfrage nach Unternehmenskredit = Sparen = Earning:
weder Notenbank noch Politik können eine Recession verhindern. Diese wird allein im Privatsektor gemacht und stets dadurch getriggert, indem mit Sparen ernst gemacht wird anstatt weiter Kredit zu ziehen. Geld- wie Fiscalpolitik agieren auf den Kreditzyklus des Privatsektors reaktiv, funktional und damit antizyklisch. Weil die Ami-Haushalte vs schrumpfender Reallöhne noch gar nicht fertig sind mit ihrer Bilanzrecession, werden sie auf Sicht wieder mit dem Sparen anfangen, was das Federal Budget erneut ins Deficit schicken wird - zumal die Fed mit ihrem Latein mittlerweile am Ende sein dürfte. ..
Note: Was passiert, wenn aus ideologischen Gründen Geld - wie Ficalpoltik genötigt wird, sich dysfunktional zu verhalten, ist an dem Experiment in der europäischen Peripherie zu beobachten. Undenkbar, dass ein primärer Industriestaat inklusive D diesen draussen empfohlenen Weg selbst gehen würde...
Dass wir uns auf ein bearishes Szenario zu bewegen ist hier ja unstrittig. Für das Timing versuch ichs ua mit Empathie, also der Einfühlung in die Bullenseele und ihren Markt. Und da denke ich, ein Bullenmarkt tritt nach stetigem und geräuschlosem Anstieg nicht einfach mit einem nachrichtenlosen, krassem, durchgehenden Downmove kampflos ab. Es braucht dafür vielmehr ein unruhiges, volatiles Vorfeld, in welchem Hoffnungen sukzessive gelöscht werden. Erst dann ist der Markt reif...
Outflow aus EMs bedeutet (mit Timelag) Inflow in DMs. Dies ist per saldo also eine bullische Indikation: