Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
Das sieht so aus, als wenn einfach so weiter gemacht wird, wie bisher. Das Bauernopfer werden die Gläubiger der Teilhaberschuldverschreibungen zu leisten haben.
Eine Welle von Strafprozessen und Schadensersatzklagen wird die Folge sein, wie man es zuletzt beim Zusammenbruch der Falk-Gruppe (geschlossen Immobilienfonds) gesehen hat. Auch dort wurden die Anleger gnadenlos über den Tisch gezogen und die Banken hatten vorher schon ihre faulen Kredite als credit default swap (CDS) verkauft.
Nächste Woche rechne ich mit genauso einem faulen Deal zut Ferrostaal und der Flagsol.
Für die Drahtzieher hinter den Kulissen ist die Kuh vom Eis bevor das Insolvenzverfahren überhaupt eröffnet worden ist.
Durch die Insolvenz der SM ist ihre Verhandlungsposition geschwächt worden, so dass die Verhandlungen dann jetzt doch abgeschlossen werden konnten. Dass dabei die SH eher ihre Verhandlungsziele erreicht hat als die SM ist klar.
Man kann vermuten, dass SH Konkurrenz von anderen Interessenten hatte. Diese konnten sich aber in der kurzen Zeit wohl kaum ein zutreffendes Bild machen. Ihre Angebote werden also zwangsläufig sehr niedrig ausgefallen sein, soweit es sich nicht ohnehin um Schnäppchenjäger gehandelt hat.
Durch den (Pseudo-)Bieterwettbewerb hat sich der IV gegen den Vorwurf eines Freihandverkaufs ziemlich immunisiert.
Der große Pferdefuß für den IV und SM ist natürlich der Optionscharakter der ganzen Vereinbarung. Bekommt SH die Finanzierung (oder den Weiterverkauf) des US-Geschäfts nicht bis zum 31.3. auf die Reihe, lösen sie auch keine Avale ab und ziehen die Sicherheiten, die ihnen für die 7,5 Mio gegeben wurden.
Wie hoch kann der Kaufpreis sein?
Ich rechne mal ganz einfach. Eine übliche Anzahlung sind 15%. Der gute alte Dreisatz kommt dann zu 50 Mio.
Absurdes Theater, oder soll man sagen, Karneval an der Börse?
Früher sagte man, anything goes in Amsterdam.
Heute: Man ersetze Amsterdam durch stock exchange.
Sind die vielleicht in der ominösen Briefkastenfirma von Stahlschnidt Inc. versunken, die mit ca. 7 % an der STA beteiligt sein soll?
Könnten sich die Drahtzieher hier ihre Belohnung hinterher abholen?
Man wird ja noch spekulieren dürfen, schließlich geht es hier um nichts anderes.
Früher oder später wird alles aufgedeckt und daher sollte man dieses Forum nutzen um weiter wachsam zu bleiben, denn früher wäre besser.
ich möchte in diesem Zusammenhang hier noch an das sehr gute Posting 8096 vom 24.12.11 von Ulm000 erinnern.
Man darf gespannt sein wie das ausgehen wird? fragt Ulm000 da noch und hofft, dass der IV hier irgendetwas aufdecken könnte.
Nichts hat er aufgedeckt - er hat sich zum Handlanger zwielichtiger Drahtzieher machen lassen. Wenn es den Interessen der Gläubiger wenigstens noch nützen würde, aber das sehe ich absolut nicht. Für den IV gibt es hier nur noch eine Möglichkeit unbeschädigt rauszukommen. Er nutzt die Vereinbarung und SH, um zunächst die anstehenden Verbindlichkeiten begleichen zu können. Anschließend gibt es für Investoren immer noch alle Möglichkeiten SH zu überbieten. Der müsste SH dann natürlich glattstellen und anschließend kaltstellen.
könnte Bernd Förtsch dabei spielen?
Er soll ehemaliger Großaktionär bei SM gewesen sein und jetzt bei Solarhybrid. Was man über ihn lesen muss ist wenig vertrauenserweckend:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_F%C3%B6rtsch
Ulm000 kannst du dein Posting 8096 bitte nochmal ausführlich aktualisieren?
Jetzt erzählt der Böhm, dass es nur wenige ernsthafte interessenten gibt.
Enervierende: ich stimme dir zu. Das riecht nach einem riesenskandal. Und die Anleger und Eigentümer werden beschissen.
Ich bin mal auf das Statement von Ulm gespannt. Gibt rs noch irgendeine Hoffnung oder siehst du das so negativ wie enervierende und Co. Wir wissen nicht, wieviel der deal bringt, aber der iv scheint doch Ei idiit zu sein, wenn er diesen ganzen Klauseln und Bedingungen zustimmt.
Das us-Geschäft ist verkauft und s2m ist diese verbrecherorganisation sta los.
mal so, wie es gerade beser passt. Letzte Woche waren es 70 Interessenten und einige, die SM als Gesamtpaket kaufen würden. Jetzt sagt er, er habe mit anderen Investoren nur erste Gespräche geführt und kaum ernsthaftes Interesse festgestellt.
Guck dir mal das Bild von dem an: so ein windiger, aalglatter Schnösel. Der meint das noch nicht mal unbedingt schlecht, aber ich glaube der rafft es nicht. Warten wir ab: ein Schlupfloch habe ich ihm aufgezeigt. Aber da setze ich nicht mehr drauf.
allein der fakt das die kaufsumme nicht bekanntgegeben wird ist ne frechheit. für mich ein klares zeichen das es den beteiligten inkl. des iv peinlich ist dies zu verkünden. ich schätze das ei ist so faul das würde uns alle überraschen. aber wenn der iv dem deal zustimmt steht der nicht in der pflicht den betrag öffentlich zu machen.
Aber wie es im Leben so ist, wo es Verlierer gibt, da gibt es auch irgendwo Gewinner und bei denen dürften am Wochenende die Sektkorken knallen. Am Montag wird der Verkauf an Solarhybrid als wichtiger Schritt zur Sicherung der Vermögenswerte für die Gläubiger gefeiert werden und der IV wird mit sich selbst zufrieden sein. Welch ein Ende!
Man kann nur dazulernen. Nichts ist spannender wie Wirtschaft oder wie hieß der Spruch doch gleich?
Jochen, Du schreibst: "Das US-Geschäft ist verkauft und S2M ist diese Verbrecherorgani-sation STA los." Aus Sicht von Uwe T. Schmidt sieht die Sache ganz anders aus. Er wird gerade in Cleveland sitzen und singen "Oh wie ist schön, oh wie ist das schön ....." Der ist jetzt am Ziel seiner Träume und die Solar Millennium endlich los.
Gruß
Rhapsodie
das singen auch SM-"Manager", aber immerhin sitzen einige Brüder von denen schon in U-haft. Da haben sie dann viel Zeit, darüber nachzudenken, ob man mit 10 Millionen 10 mal so glücklich ist als mit einer, vor allem im Gefängnis. Gegen den Petersen soll es laut SZ auch schon eine Anklage geben. Wenn die Sache vorbei ist, werden die ersten undichten Stellen auftreten. Irgendeiner plaudert immer mehr als er soll. Der Schmidt hat sich ja am 22.12.11 schon voll geoutet als SH-Mann und war sich absolut sicher, dass die Insolvenz so ablaufen wird, wie sie eben jetzt auch abläuft. Wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl ist. Das sieht der IV vor lauter Akten und Paragraphen natürlich nicht.
hoffentlich bald alle, aber in getrennten Gefängnissen. Warum man bei Kuhn noch keinen Anfang macht ist mir unverständlich.
Es gab kürzlich eine Reportage über eine per Haftbefehl gesuchte Frau mit Aufenthaltsort London. Angeblich war es den Behörden nicht möglich diese Frau ausfindig zu machen. Ein Reporter hat dann die Arbeit übernommen und es war überhaupt kein Problem. Die dann veständigte britische Polizei hat dann die Festnahme übernommen. Es ist wohl der Wille der fehlt. Es wird oft nur soviel getan, wie unbedingt notwendig um nicht dienstaufsichtlich aufzufallen. Ich denke aber, dass sich die Presse hier bald drauf stürzen wird - natürlich erst, wenn für die Anleger schon alles zu spät ist.
Die Frage, die seit ich dem IV-Antragstag hier stelle:
Soll SM für SH geopfert werden?
Die kann jetzt jeder für sich beantworten.
Sein letzter Beitrag über STA/Solarigitt war am 22. Dez. 2011.
Alleine Indizien sprechen eine etwas andere Sprache. Wie in obigem WIWO-Artikel steht, hat der Insolvenzverwalter Böhm beim Verkauf der US-Projekte unter Zeitdruck gehandelt (Verfallstermin für Blythe Ende März 2012). Das Geschäft zwischen SM und SH könnte künstlich hinausgezögert worden sein. Es ist jetzt wegen des nicht durchgeführten Bieterverfahrens für die US-Projektgesellschaften schwierig, den wahren Wert der Gesellschaften und vor allem der vorzüglichen Standorte mit möglicher Genehmigung zu ermitteln. Das wäre im Nachhinein nur über Gutachten möglich, und Papier ist bekanntlich sehr geduldig, weil man zu jedem Gutachten auch ein Gegengutachten erstellen kann.
Durch den Konkurs der Solar Millennium dürfte auch die Aufarbeitung der Historie zu kurz kommen. Der Konkursverwalter hat da keinerlei Durchblick und wird sich nur noch auf die belegbaren Fakten stützen können. Zur Beurteilung blieben demnach nur die beiden Gutachten der Rechtsanwaltskanzleien. Man kann aus all diesen Dingen sicher ein Indizien-gebäude zusammenbasteln, das in manchen Punkten der Wahrheit möglicherweise sehr nahe kommt, aber das wird nicht ausreichen, um vor einem Strafgericht eine Anklage zu erheben. Das gilt sicher auch im Falle von Dr. Wolff. So schätze ich die Dinge mal ein. Das Damoklesschwert schwebt aktuell nur über dem Kuhn, aber nicht wegen Solar Millennium.
Alea jacta est.
Gruß
Rhapsodie
Ich habe wirklich nun den Text vom IV mehrmals durchgelesen. Abgesehen davon, daß es hier eine Übernahme von den gesamten Amerikaprojekten durch SH geben soll, fehlt hier alles, aber auch wirklich alles, was für den Mitarbeiter von SM und den Investierten von Bedeutung sein könnte. Wie kann man nur solch einen Text rausgeben???????
Es muß müssen dringend möglichst umfangreich Infos nachgereicht werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
kann sein, dass du Recht hast, aber deiner Argumentation kann ich nicht ansatzweise folgen. Was hat z. B. der Preis damit zu tuen? Der niedrige Preis, war doch der Sinn der Sache und den durfte man im Oktober nicht wissen und jetzt auch nicht. Sonst könnte man sich die Einsparung infolge der Inso leicht ausrechnen. Aber das ist nicht nötig, denn dass es sie gibt bezweifelt doch niemand. Zudem ist die Glaubwürdigkeit der betreffenden Personen doch inzwischen in Frage zu stellen und die Indizien sind vorhanden. Einen Vertrag der den Verdacht beweist, den wird es sowieso nicht geben.
Ist es eigentlich möglich, dem IV auf der Gläubigerkonferenz das Vertrauen zu entziehen? Wer kann dazu was sagen? Ab wann ist so eine Versammlung beschlussfähig (Anwesenheit)?
An den Sdk habe ich mal ein paar Fragen formuliert: Ich traue denen zwar immer noch keinen cm über den Weg, aber die müssen sich schon entscheiden, ob sie sich hier profilieren, oder als Schutzvereinigung einpacken:
Das Skadden & Arps Gutachten wird immer noch unter Verschluss gehalten. Auch so eine fragwürdige Einstellung des IV in Sachen Aufklärung und Transparenz. Der Staatsanwaltschaft würde er es jedenfalls nicht vorenthalten können. Warte mal ab Rhapsodie, da kommt noch so Manches ans Tageslicht. Die Presse wird sich sicher auch dafür interessieren.
Der IV ist kein Kriminalkommissar und kein Staatsanwalt, und er wird sich diese Aufgaben auch nicht anmaßen.
Enthält das Gutachten im Sinn einer Wertsteigerung der Masse positive Aussagen, werden diese passenden Interessenten gewiss zur Kenntnis gebracht.
Claassen könnte langsam auch mal ein paar Mio rüberschieben (oder wartet und hofft der immer noch auf 200 Mio Schadensersatz?).
Zu Marokko gibt es bislang immer noch keinen bestätigten Termin.
Sollte Solarhybrid termingerecht zahlen, dürfte die Zahlungsfähigkeit von Solar Millennium wenigsten bis zur Rückzahlung der nächsten Anleihe wieder hergestellt sein.
FactsOlny, Du irrst Dich. Das Skadden-Gutachten samt Untersuchung sollte das Vertrauen in das Unternehmen und die Organe vollständig wiederherstellen. Eine Veröffentlichung des Untersuchungsergebnisses wurde auf der HV im Mai 2011 ausdrücklich erwähnt und war für den Spätsommer 2011 vorgesehen.
Energiewende, natürlich ist der wahrscheinlich niedrige Preis für die US-Projekte samt Standorte im Sinne von Solarhybrid. Ich unterstelle dem vorläufigen Insolvenzverwalter aber nicht, mit dem Ex-Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsame Sache zu machen. Der gute Volker Böhm hat vom Projektgeschäft schlicht und ergreifend keine Ahnung. Den fairen Wert der US-Standorte hätte er nur über ein mehrmonatiges Bieterverfahren herausfinden können. Dazu hätten alle potentiellen Bieter die Unterlagen und Bücher prüfen müssen, so wie es Solarhybrid zwei Monate lang getan hat, um danach ihr Angebot abgeben zu können. Böhm selbst hatte nur vier bis sechs Wochen Zeit dazu, sich einen groben Überblick zu verschaffen und soll in den verbleibenden vier bis sechs Wochen, denn solange wird das Insolvenzgeld an die Beschäftigten von Solar Millennium gezahlt, eine für alle Gläubiger und Mitarbeiter tragbare Lösung finden. Er steht demnach selbst unter Zeitdruck. Was die Mitarbeiter von Solar Millennium angeht, sehe ich wenig Hoffnung für eine Weiterbeschäf-tigung. Die werden am 1. März vermutlich die Kündigung kriegen.
Der nicht mehr zugängliche Artikel in der Süddeutschen Zeitung beschreibt die Zwickmühle des Herrn Böhm und seine Motivation zu handeln sehr gut:
http://www.ariva.de/forum/...m-Durchbruch-421602?page=350#jumppos8774
Da steht auch drin, was weiter passieren wird. In einer Sache habe ich mich in einem vorhergehenden Posting geirrt. Der Verfallstermin für Blythe ist bereits Mitte Februar wegen fälliger Gebühren für die US-Projekte und nicht erst Ende März. Die Süddeutsche dürfte also insgesamt betrachtet recht gut informiert sein.
Mal sehen, ob am Montag ein paar Informationen mehr vom vorläufigen Insolvenzverwalter kommen. Für die Aktionäre ist die Sache jedenfalls gelaufen.
Gruß
Rhapsodie
Widerspruch in einem Punkt: ich unterstelle dem IV nicht mit dem Lügenpack von SM gemeinsame Sache zu machen. Wo habe ich das geschrieben? Er macht sich aber unbewusst zum Handlanger und Komplizen, da er die Sache vor lauter Akten, Paragraphen und furchtbar netten Leuten, die ihn bezirzen absolut nicht durchschaut. Ansonsten beschreibst du sehr schön, warum der Plan aufgehen musste. Die Terminierung, die Anzahlung als Darlehen, die Zahlungsverpflichtung jetzt Mitte Februar und der daraus folgende Zeitdruck - das alles war dem Lügenpack doch bekannt bzw. gezielt vorbereitet worden. Und wenn jetzt hier von Raten und Stillschweigen über den Preis die Rede ist, dann beweist dies nur, dass SM die Projekte unbedingt jemandem verkaufen will, der sie sich eigentlich gar nicht leisten kann. Das ist wirtschaftlich grob fahrlässig wenn nicht bewusste Schädigung des Unternehmens.
Stimmt, der Böhm hatte zuletzt nicht mehr viele Alternativen, aber er hätte auch früher die Problematik erkennen müssen und ein faires Bieterverfahren mit Fristsetzung 10 Februar z. B. durchführen können. All das hat er unterlassen von Transparenz kann ebenfalls keine Rede sein. Mit seinen Statemants einmal 70 Interessenten zu haben und eine Woche später gibt es außer SH keinen ernsthaft Interessierten mehr widerspricht er sich selber. Somit ist er für mich ein Verräter der Gläubigerinteressen und hat hier komplett versagt und sich von dem SM-Scheinheiligen über den Tisch ziehen lassen. Dabei muss auch ein Herr Böhm inzwischen wissen, dass es bei dieser Art Unternehmen nicht unüblich ist, durch Insolvenzen Vermögen gezielt umzuschichten. Unser Aktientecht nimmt die Manager viel zu wenig in die Verantwortung. Das wird immer wieder ausgenutzt. Er wollte aber den einfachsten Weg gehen, der auch keine Aufklärung um die Briefkastenfirma von Stahlschmidt verlangt, denn die SH Leute brauchen dazu keine Aufklärung und möchten sie wohl auch nicht. Die wissen sehr wahrscheinlich wo die Millionen Anlegervermögen versteckt sind.
Der Kampf gegen die Arroganz und Skrupellosigkeit dieser Drahtzieher ist aussichtslos. Weiss hier eigentlich jemand wo die so wohnen? Man könnte die Anschriften dann mal hier reinstellen.
verklagen. Lächerlich ! So reagiert meist einer, der noch mehr zu verbergen hat.
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/1309751/details_8.htm