Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
es ist ja genau das, was der Wolff vorhat. Es ist auf jeden Fall besser, wenn man die Finanzierungspartner schon sehr früh ins Boot holt, auch wenn man eventuell einen Aufsichtsratsposten oder ein bißchen Verantwortung abgeben muß.
Bei Solar Millennium war das wegen der Machenschaften des Aufsichtsrates nicht möglich. Die haben dann lieber so Blutsaugern wie der Stahlschmidt-Connection oder Cross Capital den Hof gemacht. Das haben wir dem Kuhn zu verdanken. Hätte der nicht so selbstherrlich regieren können, wäre hier Vieles anders verlaufen.
Schauen wir mal, wer bis zum 1. Oktober noch den Loan Guarantee-Prozeß erfolgreich abschließen kann.
https://lpo.energy.gov/?page_id=45
Ein paar sind noch offen, unter anderem die von First Solar.
Gruß
Rhapsodie
Die Finanzierung von solarthermischen Kraftwerken in Kalifornien dürfte nicht so einfach sein und vor allem nicht einfacher werden. Egal für welches Unternehmen. Solarthermische Kraftwerke sind in den USA im Vergleich zu PV-Anlagen noch eine Seltenheit und werden aktuell nicht nachgefragt (Ziel: Spitzenlastabdeckung). Zudem zieht das DoE die Anforderungen für Kreditvergabe jetzt gerade nochmal an.
Da dürfte es manchen Unternehmen nicht in den Kram gepasst haben, dass ein Pionier wie die Solar Millennium plötzlich mit dem Argument auf PV wechselt, dass das den aktuellen Marktbedingungen nach langfristig rentabler für das Unternehmen und die Anleger sei.
Mal sehen, was so in den nächsten 12 Monaten in den USA passiert.
Der Link dazu:
http://www.renewableenergyworld.com/rea/news/...-chapter-7-bankruptcy
("Solar Shakeout Continues: Stirling Energy Systems Files for Chapter 7 Bankruptcy")
Murmeltierchen die 2,90 € haben wieder mal sehr gut gehalten vorher. Mal sehen ob es nochmal einen Angriff auf die 2,90 geben wird. Wir bewegen uns derzeit schon in einem sehr gefährlichen Kursterrain.
Hallo,
bitte hilf mir etwas,
ich finde nur daten zu einem einzigen tag
(an dem wohl wirlich mehr produziert wurde, als erwartet, aber es war ja auch Ende August!)
Danke
lef
Es schaut meines Erachtens nicht gut aus diesen zu finden. Im Ggenteil, Solarfirmen gehen pleite, die USA wird bei der Vergabe von Garantien nun noch genauer hinsehen. Das wird für Blythe sicher nicht gut sein.
MarcHe hatte mal im Thread geschrieben, dass Blythe eine Fata Morgana wäre.
Langsam frage ich mich ob die Gesellen im anderern Thread richtig geraten haben oder heller als manch anderer war, wobei die Art und Weise wie da vorgegangen wurde teilweise unterhalb der Gürtellinie war. Da bringt es auch nichts, wenn man nun Ulm mit einem 1 Jahr altem Posting zitiert.
Wissen konnte damals wirklich keiner wie die gesamte Wirtschaft sich entwickelt.
Trotz Ausstieg aus der Atomindustrie krachen die meisten "alternativen " seit Monaten nach unten, wobei heute auch wieder der Dax, M-Dax und T-Dax abschiffen.
Üble Zeiten für Aktionäre sind das.
Fundamental ist Solar Millennium zwar für einen Außenstehenden und sehr wahrscheinlich auch für Analysten nicht großartig zu bewerten, aber trotzdem lohnt sich mal ein Blick in die Thomson Reuters-Datenbank:
2010 | 2011 | 2012 | 2013 | |
Umsatz | 73,2 | 196 | 236 | 199 |
EBITA | 1,5 | 14,5 | 30,1 | 17,8 |
EBIT | 0,7 | 8,2 | 20,9 | 14,7 |
EBT | - 8,8 | - 3,4 | 7,6 | - 0,3 |
EPS | - 10,6 | - 5,1 | 4,1 | - 0,5 |
Nettoverschuld. | 72,9 | 166 | 150 | 120 |
Eigenkapital | 133 | 21,1 | - 32,4 | 83,3 |
Derzeit wird SM von der Commerzbank, Nomura, M.M. Warburg und Macquarie gecovert und von denen stammen auch diese Schätzungen. Arg viel weiter bringen werden diese Analystenprognosen zwar niemand um die SM-Aktie einschätzen zu können, aber ich finde schon, dass man mal einen kleinen Blick drauf werfen könnte. Die West LB gab zwar vor kurzem ein Rating über SM ab, aber keine Schätzungen.
Es gibt ja bei Ariva einen Poster, der gerne einen Blick auf die Anleihen wirft und siehe da die 50 Mio. SM-Anleihe notiert mittlerweile bei 75%, ist aber aufgrund der doch geringen Liquidität nicht so sehr aussagekräftig, und somit weitaus höher als die Solarworld-Anleihe A1H3W6, die gerade noch bei 65% notiert. Nur so mal als kleine Info.
Größter Solarenergiestandort Europas am Netz
Andasol-Kraftwerke liefern Strom für eine halbe Million Menschen
Speichertechnologie macht Stromversorgung auch nachts möglich
Aldeire/La Calahorra, 30.09.2011 Ein Konsortium aus fünf deutschen Unternehmen hat heute in der spanischen Provinz Granada das solarthermische Kraftwerk Andasol 3 feierlich eingeweiht. Mit der Fertigstellung des dritten Kraftwerkskomplexes von Andasol auf einer Fläche von rund zwei Quadratkilometern ist im südspanischen Andalusien der größte Solarenergiestandort in Europa entstanden. An der Einweihungsfeier des Kraftwerks nahmen neben der andalusischen Generalsekretärin für Industrie und Energie, Isabel De Haro Aramberri, Vorstandsmitglieder der an Andasol 3 beteiligten Unternehmen Stadtwerke München, RWE Innogy, RheinEnergie, Ferrostaal und Solar Millennium teil.
Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: „Andasol 3 ist das beste Beispiel dafür, dass wir die Energiewende auf europäischer Ebene verwirklichen müssen. Sie kann nur dann gelingen, wenn die verschiedenen Akteure – wie eben bei Andasol 3 – an einem Strang ziehen und die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Die SWM haben mit dem Kraftwerk einen weiteren wichtigen Baustein ihrer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien realisiert. Mit dieser wollen wir bis 2025 soviel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, dass wir damit den Bedarf ganz Münchens – das sind 7,5 Milliarden Kilowattstunden – decken könnten. München wird damit weltweitdie erste Millionenstadt der Welt sein, die dieses Ziel erreicht. Mit der Verzehnfachung unserer bereits realisierten und geplanten Produktionskapazitäten haben wir auf diesem Wege inzwischen beachtliche Erfolge zu verzeichnen."
Dr. Hans Bünting, Chief Financial Officer der RWE Innogy: „Für mich hat das Kraftwerk Vorbildcharakter für ganz Europa und ist vielleicht auch ein wichtiger Anstoß, einen europäischen Markt mit gemeinsamen Regeln für erneuerbare Energien zu entwickeln. Andasol 3 beweist, dass wir den Umbau der europäischen Stromerzeugung grenzüberschreitend wesentlich effizienter gestalten können als mit einzelstaatlichem Denken."
Mit der Errichtung von Andasol 3 wurde Mitte 2008 begonnen. Andalusien eignet sich aufgrund seiner hohen direkten Einstrahlung von Sonnenenergie wie kaum ein anderer Standort in Europa für die Solarthermie. Planmäßig wurde das Kraftwerk im Sommer dieses Jahres mit einer installierten Leistung von 50 Megawatt fertiggestellt.
Derzeit läuft es im Testbetrieb, bevor es in den kommenden Wochen den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird. Dann wird Andasol 3 jährlich rund 165 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und circa 150.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem modernen Steinkohlekraftwerk einsparen. Insgesamt können die drei nahezu baugleichen Andasol-Kraftwerke rund eine halbe Million Menschen mit Strom aus Sonnenenergie versorgen.
„Der schnelle Ausstieg aus der Kernenergie und die großen Herausforderungen der Energiewende beim Umbau der Energieerzeugung machen ein aktives Handeln der deutschen Stadtwerke erforderlich. Die Unternehmen in den deutschen Großstädten sind dabei besonders gefordert, innovative Antworten auf die Energieversorgung von morgen zu geben. RheinEnergie verfolgt seit einigen Jahren ein eigenes Umbauprogramm mit dem Titel "Energie und Klima 2020". Zu unserem Portfolio regenerativer Erzeugung zählen bislang vor allem Wind, Biomasse und Photovoltaik. Mit Andsol 3 investieren wir in eine Erzeugungstechnik, die sich neben der Wind- und Wasserkraft für die europäische Energieversorgung zu einem der wichtigsten Versorgungsbausteine entwickeln kann", so der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergien Dr. Dieter Steinkamp.
Das Kraftwerk Andasol 3 besteht aus rund 205.000 Parabolspiegeln, die das Sonnenlicht auffangen. Diese riesigen gewölbten Spiegel bündeln die Hitze der Sonnenenergie und übertragen sie auf eine Wärmeträgerflüssigkeit. Über Wärmetauscher wird die thermische Energie schließlich auf einen Wasser- bzw. Dampfkreislauf abgegeben. Wie in einem konventionellen Kraftwerk treibt dieser Dampf eine Turbine an. Der daran angeschlossene Generator erzeugt Strom. Durch den Einsatz eines thermischen Speichers kann der tagsüber erzeugte Strom planbar bereitgestellt werden. Der Speicher fasst bis zu 30.000 Tonnen eines speziellen Salzgemisches. Seine Speicherkapazität reicht für über acht Stunden aus. Damit kann Andasol 3 auch nach Sonnenuntergang zuverlässig Strom erzeugen und ins Netz einspeisen. Zur Errichtung des Kraftwerks waren zu Spitzenzeiten bis zu 600 Menschen auf der Baustelle beschäftigt. Rund 50 Arbeitsplätze werden dauerhaft für Betrieb und Wartung der Anlage entstehen.
Joachim Ludwig, Mitglied des Vorstandes und Chief Operating Officer der Ferrostaal AG: „Wir sehen ein großes Marktpotenzial für solarthermische Kraftwerke. Deshalb haben wir uns sehr früh bei Andasol 3 engagiert und die Projektentwicklung finanziert. Als Generalunternehmer haben wir unsere Kompetenz in Engineering, Procurement und Construction (EPC) aus konventionellen Kraftwerksprojekten eingebracht und werden auch nach der Inbetriebnahme als Miteigentümer beteiligt bleiben. Andasol 3 ist ein wirklich europäisches Projekt, für das Spanien mit guten politischen Rahmenbedingungen die Basis geschaffen hat. Es beweist, wie mit starken Partnern und leistungsfähiger Technologie Akzente für die nachhaltige Energieerzeugung gesetzt werden können. Unser aller Dank gebührt den Behörden, der Lokalregierung und den zahlreichen Lieferanten und ihren Mitarbeitern für die gute Kooperation."
Christian Beltle, Mitglied des Vorstands der Solar Millennium AG: „Solarthermische Kraftwerke sind ein Erfolgskonzept zur sinnvollen und planbaren regenerativen Energieerzeugung in großem Maßstab. Spanien war Vorreiter in der Förderung dieser Technologie und hat so den ersten europäischen Markt für solarthermische Kraftwerke geschaffen. Als einer der First Mover hat Solar Millennium dieses Potenzial erkannt und konsequent ausgebaut. Wir haben die drei Andasol-Kraftwerke projektiert und von der Idee bis zum fertigen Kraftwerk an jedem einzelnen Entwicklungsschritt mitgewirkt. Die Einweihung des dritten Kraftwerks an diesem Standort ist für uns das sichtbare Zeichen unserer erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Jahren."
Zur Realisierung von Andasol 3 wurde von den beteiligten Unternehmen die Projektgesellschaft Marquesado Solar S.L. gegründet. An dieser Gesellschaft sind die Stadtwerke München mit 48,9 Prozent beteiligt, RWE Innogy und RheinEnergie über eine gemeinsame Vorschaltgesellschaft mit zusammen 25,1 Prozent (RWE Innogy: 51Prozent; RheinEnergie: 49 Prozent). Je 13 Prozent werden von der Ferranda GmbH (Ferrostaal) und der Andasol Kraftwerks GmbH (Solar Millennium) gehalten.
Stadtwerke München GmbH
Die Stadtwerke München (SWM) zählen zu den größten Energie- und Infrastrukturunternehmen Deutschlands. Über eine Million Privathaushalte, Gewerbe- und Geschäftskunden profitieren täglich von den SWM Dienstleistungen und Angeboten. Seit Jahrzehnten stehen die SWM für eine sichere und ressourcenschonende Versorgung der bayerischen Metropole mit Energie (Strom, Erdgas, Fernwärme). Vorbildcharakter für andere Kommunen haben u. a. die SWM Ausbauoffensive Erneuerbare Energien und die Offensive für die umweltfreundliche Fernwärme. Darüber hinaus versorgen die SWM die Millionenstadt mit quellfrischem Trinkwasser aus dem bayerischen Voralpenland – eines der besten Europas – und betreiben mit 18 Hallen- und Freibädern eine der modernsten Bäderlandschaften in Deutschland. Die Verkehrstochter MVG ist verantwortlich für U-Bahn, Bus und Tram und damit ein wesentlicher Pfeiler im Münchner ÖPNV. Der SWM Konzern beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 lag der Konzernumsatz bei rund 3,8 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: www.swm.de.
Ferrostaal AG
Ferrostaal ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen im Anlagen- und Maschinenbau. Als technologie-unabhängiger Systemintegrator bietet das Unternehmen Entwicklung und Management von Projekten, Finanzierungskonzepte und Bauausführung für schlüsselfertige Anlagen in den Bereichen Petrochemicals, Power, Solar, Oil & Gas und Special Projects. Als lieferanten-unabhängiger Full Service Anbieter montiert Ferrostaal komplexe Module für Automobilhersteller und -zulieferer und handelt als unabhängiger Vertriebs- und Servicepartner mit Maschinen und Anlagen für Druck und Verpackung, Kunststoffverarbeitung und Recycling.
Mit rund 5.300 Mitarbeitern ist Ferrostaal in mehr als 40 Ländern tätig und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro. 70 % der Anteile an der Ferrostaal AG hält die International Petroleum Investment Company aus Abu Dhabi (IPIC), 30% liegen bei der MAN SE (München). Weitere Informationen unter: www.ferrostaal.com.
Solar Millennium AG
Die Solar Millennium AG, Erlangen, (ISIN DE0007218406) ist ein global tätiges Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf solarthermischen Kraftwerken. Zusammen mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften hat sich das Unternehmen auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert und in diesem Bereich eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb erreicht. Solar Millennium ist bestrebt, die Kompetenz im Bereich solarthermischer Kraftwerke weiter auszubauen mit dem Ziel, eine nachhaltige Technologieführerschaft zu erarbeiten und zu sichern. Dabei werden alle wichtigen Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer Kraftwerke abgedeckt: von der Projektentwicklung und -finanzierung über die Technologie bis hin zum schlüsselfertigen Bau und dem Betrieb der Anlagen. Solar Millennium hat in Spanien die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas entwickelt und zusammen mit Partnern realisiert. Weitere Projekte mit einer Leistung von über 2.000 Megawatt befinden sich weltweit in Planung: Regionale Schwerpunkte sind dabei derzeit Spanien, USA, Indien, China, der Nahe Osten und Nordafrika. Weitere Informationen unter: www.SolarMillennium.de.
RWE Innogy GmbH
RWE Innogy bündelt die Kompetenzen und Kraftwerke des RWE Konzerns im Bereich erneuerbare Energien und baut diese in Europa zügig aus. Der Fokus liegt auf Windkraftprojekten im On- und Offshore-Bereich. Wachsen wird RWE Innogy aber auch in den Geschäftsfeldern Wasserkraft und Biomasse. Zudem beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit Geothermie sowie mit Wellen- und Gezeitenkraftwerken. Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Innovation. Dabei beschränkt sich RWE Innogy nicht nur auf die klassische Forschung und Entwicklung, sondern investiert auch ausgewählt in viel versprechende Technologiefirmen. Weitere Informationen unter: www.rweinnogy.com.
RheinEnergie AG
Die RheinEnergie, Köln ist der regional engagierte kommunale Versorger für Energie und Wasser in Köln und der rheinischen Region. Als heimisches Versorgungsunternehmen sieht sich die RheinEnergie beim Klimaschutz in einer besonderen Verantwortung, der sie unter anderem mit dem Programm „Energie & Klima 2020“ nachkommt. Allein im Rahmen dieses Programms stellt das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren 25 Millionen Euro bereit und löst damit Investitionen für Energieeffizienz und Klimaschutz in der Größenordnung von 100 Millionen Euro aus. Mindestens 100.000 bis 150.000 Tonnen CO2 werden so zusätzlich eingespart. Außerdem ist die RheinEnergie einer der größten kommunalen Eigentümer an deutschen Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 100 MW. Weitere Informationen unter: www.rheinenergie.com.
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...nweihung-andasol.html
Das sind doch mal ein paar Infos ....
Viele Grüße
der artikel in der nz zum abgang vom kuhn ist zwar schon vom 26.09. aber sehr lesenswert vor allem die letzten beiden absätze
Durchatmen bei Solar Millennium
Nach dem Rücktritt des umstrittenen Aufsichtsrats Kuhn - 26.09. 19:17 Uhr
Erlangen - Hannes Kuhn, Mitbegründer der Erlanger Firma Solar Millennium, hat nach einer Flut von Strafanzeigen gegen ihn als Aufsichtsrat das Handtuch geworfen. Kuhn, der alle Vorwürfe als "haltlos und unbegründet" bezeichnet, begründet dies damit, wieder Ruhe in das Unternehmen bringen zu wollen. Dort ist man erleichtert über die Entscheidung.
Der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liegen nach Angaben einer Sprecherin derzeit drei Strafanzeigen gegen Kuhn vor. Kuhn wird im Zusammenhang mit einem millionenschweren Antrittsgeld für den früheren Solar Millennium-Chef Utz Claassen Untreue vorgeworfen.
Der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liegen nach Angaben einer Sprecherin derzeit drei Strafanzeigen gegen Kuhn vor. Kuhn wird im Zusammenhang mit einem millionenschweren Antrittsgeld für den früheren Solar Millennium-Chef Utz Claassen Untreue vorgeworfen.
Foto: dpa
Hannes Kuhn fühlt sich gehetzt und gejagt. Nicht etwa von den Staatsanwälten in Nürnberg und Düsseldorf oder der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die gegen ihn unter anderem wegen Betrugs, Untreue, Urkundenfälschung, Insiderhandels und Steuerhinterziehung ermitteln. Er fühlt sich gejagt von den Medien, die darüber berichten.
Und es wurde zuletzt viel berichtet und geredet über Hannes Kuhn. Dem umtriebigen, von vielen als „gewieft“ bezeichneten Rechtsanwalt aus Erlangen wird nachgesagt, gerne mit von der Partie zu sein, wenn das ganz große Rad gedreht wird. Auch oder gerade dann, wenn man dazu „Grauzonen betreten muss“, wie es jemand formuliert, der ihn persönlich kennt.
Persönlichen Umgang scheinen hier in der Region allerdings nur wenige mit Kuhn zu pflegen. Er ist zwar in Erlangen gemeldet, dort aber nicht anzutreffen. Er lebt seit langem in Großbritannien – nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung in der britischen Grafschaft Sussex „auf einem Traumanwesen mit 30 Hektar Wiesen und Parkanlagen“, auf dem seine Frau ein Gestüt betreibe.
Doch so genau weiß niemand, wo er sich aufhält. Zumal Kuhn darauf achtet, in der Öffentlichkeit nicht erkannt zu werden. Fotos des 47-Jährigen aus den vergangenen Jahren existieren nicht. Kein Zufall: „Fotos stellt er keine zur Verfügung“, bestätigt der Sprecher des Aufsichtsrats von Solar Millennium.
Diesem Gremium gehört Kuhn seit gestern nicht mehr an: „Hannes Kuhn hat dem Vorstand der Solar Millennium AG in der vergangenen Nacht mitgeteilt, dass er mit sofortiger Wirkung sein Mandat als Aufsichtsrat der Gesellschaft niederlegt“, teilte das börsennotierte Unternehmen mit. Ganz so überraschend und einseitig, wie die Mitteilung vermuten lässt, war die Entscheidung aber wohl nicht.
Der Vorstand hat Kuhn gedrängt, um Solar Millennium aus den Schlagzeilen zu bekommen. Und um den Weg zu einer gütlichen Einigung mit dem Kurzzeit-Chef Ulf Claassen frei zu machen. Für den ist Kuhn ein rotes Tuch, weil er ihn „belogen, hintergangen, getäuscht, diskreditiert und diffamiert“ habe. Beim Streit mit Claassen geht es immerhin um rund 16 Millionen Euro und darum, wie viele Interna aus dem Unternehmen bei einer Gerichtsverhandlung ans Tageslicht kommen könnten. Daran ist anscheinend weder Kuhn noch Solar Millennium gelegen.
Schon in den vergangenen Wochen, so ist aus dem Unternehmensumfeld zu hören, haben die öffentlichen Auseinandersetzungen zu erheblicher Unruhe bei Solar Millennium geführt: bei Beschäftigten, aber vor allem auch bei Banken und Investoren. „Wir erwarten, dass nun in der Darstellung des Geschäfts von Solar Millennium und den geschäftlichen Aktivitäten von Herrn Kuhn ein klarer Trennstrich gezogen wird“, gibt ein Sprecher des Unternehmens seiner Hoffnung Ausdruck. Genau diesen Trennstrich haben Kritiker immer wieder angemahnt. Doch Kuhn, so wird ihm vorgeworfen, habe das Unternehmen auch als Aufsichtsrat „regiert“.
„Der Vorstand nahm den Rücktritt von Herrn Kuhn mit Respekt und Anerkennung zur Kenntnis“, heißt es in der Mitteilung. Wahrscheinlich auch mit einer guten Portion Erleichterung.
http://www.eib.org/attachments/country/...terranean_neighbours_de.pdf
Das Spannende bleibt die hohe Volatilität und dass die nächste positive Meldung aufgrund des derzeit niedrigen Kursniveaus massiv neue Anleger anlocken wird.
Meines Erachtens sollte doch inzwischen ein Ankerinvestor genannt werden.
Wo bleibt der ?
Seit Monaten warten hier die Gutgläubigen.
Mir scheint es geht weiter wie gehabt.
Ich glaube aber Neuer1, dass derzeit nicht mehr soviele "Gutgläubige" in der SM-Aktie noch drin sind. Da haben sich viele so wie du mit Stopp Loss verabschiedet oder schon viel früher bei Kursen von über 17 € wie Ramsibauer, lector, easyroll oder ulm000.
In der jetzigen Phase geht es doch erstmal "nur" darum, ob SM überleben wird oder nicht. Wenn nicht, dann ist die SM-Geschichte bis auf den einen oder anderen Insozock eh schnell vorbei, wenn SM überleben wird, dann wirds hier kurstechnisch hochinteressant. Sobald eine Meldung über Finanzierungspartner und/oder Ibersolfianzeeriung kommt und der Kurs nach oben schießt, dann muss man weiter sehen.
dass sich SM und Solarworld auf dem Niveau ein Kopf an Kopf-rennen bieten würden. Ein einziger Horror und das, obwohl die Zeichen für die Erneuerbaren optimal sein müssten. Gaskraftwerke lohnen nicht da die Preisdifferenz zwischen Gas und Strom zu gering. Kohlekraftwerke sind wegen CO2 kaum durchsetzbar, zumal die CO2-Speicherung gerade gekippt wurde. Richtig so!Offshore-Windparks werden momentan als einzige mögliche Energiequelle genannt. Ich weiss nur, dass diese Windparks wesentlich teurer sind als an Land. Weiss jemand, wie die so im Vergelich zu PV und CSP abschneiden? Warum wird die Meldung aus Indien nicht positiv vom Markt aufgenommen? Warum werden nicht mal ein paar Milliarden zur Sonnenenergienutzung in Griechenland investiert? Alles dient lediglich der Bankenrettung, dabei vergeben die sowieso keine Kredite mehr. Traurig, dass die Die Linke die einzigen sind, die das offen aussprechen und geschlossen gegen die Ausweitung des Rettungsschirms gestimmt haben.
Ansonsten befüchte ich, dass ein Investor und der Finanzierungsabschluss Ibersol noch auf sich warten lassen werden und schließe auch ein erneutes Scheitern nicht aus. Dann haben sich die oben gestellten Fragen auch erledigt.
Nun können wir bis zum Ende des Jahres warten und hoffen, dass SM in Marokko den Zuschlag bekommt. Wenn das geschieht, wird es vielleicht das ernsthafte Interesse eines Investors geben.
Ist das nicht der Fall, dann hat vermutlich Kuhn mit seinen Tricksereien sein großes Projekt selbst zerstört.
Ulms Annahme, dass, wenn der Investor bis jetzt nicht kommt, die Möglichkeit eines nochmaligen drastischen Kursverfalls besteht, teile ich. Dazu kann wirklich beitragen, dass SM mit keinem Wort das ergebnislose Verstreichen des in Aussicht gestellten Termins kommentiert.