Rechtsextremismus im Internet
Seite 4 von 21 Neuester Beitrag: 11.09.13 20:27 | ||||
Eröffnet am: | 12.12.07 21:10 | von: 14051948Ki. | Anzahl Beiträge: | 518 |
Neuester Beitrag: | 11.09.13 20:27 | von: Walkürchen2 | Leser gesamt: | 53.020 |
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Ein Artikel aus der JUNGLE WORLD 50 zu den Frankfurter Begebenheiten.
Eintracht pro Frankfurt
In Frankfurt am Main soll eine Moschee gebaut werden. Gegner des Vorhabens haben mit einer antisemitischen Hetzkampagne gegen eine grüne Stadtverordnete und ihren Mann begonnen. Von Christoph Schwarz
»Nicht an diesem Ort«: Die Botschaft der »Hausener Bürgerinitiative« ist eindeutig. Sie richtet sich gegen die geplante Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen. Anders als die meisten anderen islamischen Gebetshäuser in Frankfurt soll die Moschee nach ihrer Fertigstellung von außen deutlich als solche erkennbar sein. Die türkisch-schiitische Vereinigung Hazrat Fatima plant in Zusammenarbeit mit der pakistanischen Pak Haidry Association ein repräsentatives Gebäude, das bei vielen Hausenern von Anfang an auf Ablehnung stieß.
Bald schon gründete sich eine Bürgerinitiative gegen das Bauvorhaben. Der Name ihres Weblogs, »Pro Frankfurt«, lehnt sich bewusst an den der extrem rechten Vereinigung »Pro Köln« an, die unter anderem gegen den Bau einer Moschee in Köln agitiert. Der Frankfurter Initiative gelang es in kurzer Zeit, über 1 000 Unterschriften gegen den Bau der Moschee zu sammeln. Die Sprecher der Initiative betonten anfangs, dass diese sich nicht gegen den Bau von Moscheen an sich richte; aber man wolle eben keine in Hausen, wo »auch viele ältere Menschen wohnen«. Auch Parkplatzprobleme wurden befürchtet.
Für Verkehrsbehinderungen sorgte jedoch zunächst die NPD, als sie im Oktober unter dem Motto »Islamisten raus!« gegen den geplanten Bau der Moschee demonstrierte. Wegen des Aufmarsches wurden die Stadtteile Hausen und Bockenheim für einen Tag nahezu lahm gelegt.
Bis zum Bekanntwerden des Bauvorhabens hatten die beiden schiitischen Vereinigungen, die bislang in einem unscheinbaren Gebetshaus in Griesheim residierten, nicht für Schlagzeilen gesorgt. Der Dachverband, in dem Hazrat Fatima organisiert ist, wurde zwar eine kurze Zeit vom Verfassungsschutz beobachtet, die Beobachtung wurde nach einer Klage dagegen jedoch eingestellt. In den öffentlichen Debatten gelang es den Sprechern des Vereins, alle großen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung im Frankfurter Römer von ihrem Bauvorhaben zu überzeugen.
Mit der sich abzeichnenden Niederlage der Hausener Bürgerinitiative wurde deutlicher, dass deren Protest sich nicht nur gegen das Moscheegebäude richtete. Einige Mitglieder der Initiative sorgten Anfang November bei einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Integration mit ihrem aggressivem Auftreten und markigen Sprüchen zur »Überfremdung« für Aufsehen und machten ihrem Unmut über »die hohen Geburtenzahlen« bei Zugewanderten Luft.
Wolfgang Hübner, ein Mitglied des Ausschusses und Fraktionsvorsitzender des rechten Bürgerbündnisses für Frankfurt (BFF), erhielt minutenlangen Applaus dafür, dass er die geplante Moschee als »Fremdkörper« bezeichnete.
Der »Dialog« fand ein vorläufiges Ende, als Nargess Eskandari-Grünberg, die integrationspolitische Sprecherin der Frankfurter Grünen, auf die Klage über den hohen »Ausländeranteil« unter Frankfurts Schülern entgegnete, dass ein Migrantenanteil von 40 Prozent in Frankfurt eine Tatsache sei; wem dies nicht passe, der könne ja woanders wohnen. Im Publikum brach daraufhin Tumult aus, die Sitzung musste abgebrochen werden.
»Grüne erregt Volkszorn«, titelte am nächsten Tag die Frankfurter Neue Presse. Die Lokalzeitungen waren voll von empörten Leserbriefen, die sich gegen die Stadträtin richteten. Das Stadtmagazin journal frankfurt handelte das Geschehen in der Rubrik »Topps und Flopps« unter »Flopps« ab: Die Äußerung sei »doof« gewesen, »noch doofer« sei jedoch, dass ihr Ehemann, Kurt Grünberg, sie politisch unterstütze und Solidarität für sie einfordere.
Die Stadtverordnete, die als Psychotherapeutin auch eine Beratungsstelle für ältere Migranten leitet, betonte nach der turbulenten Ausschusssitzung, sie habe darauf hinweisen wollen, dass Migration eine Tatsache sei und dass die Zugewanderten sich auch nach Jahrzehnten noch mit Aufforderungen zur Auswanderung konfrontiert sähen.
Die anderen Fraktionen im Römer bemühten sich um Abgrenzung. Während der Vorsitzende des Bürgerbündnisses für Frankfurt, Hübner, vernehmen ließ, mit dem Moscheenstreit bei der nächsten Landtagswahl Stimmen gewinnen zu wollen, war aus den anderen Fraktionen zu hören, die Äußerung Eskandari-Grünbergs sei »fahrlässig« und »absolut daneben« gewesen. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Klaus Oesterling, wurde in der Frankfurter Neuen Presse mit den Worten zitiert, die Stadverordnete habe »völlig unnötig Öl ins Feuer gegossen« und dürfe »sich nun über entsprechende Reaktionen im Stadtteil nicht wundern«.
Begleitet von einem derartigen Verständnis für die Reaktionen der Bürger kam es im angeblich so weltoffenen Frankfurt am Main zu rassistischer Hetzjagd gegen die Stadträtin. Eskandari-Grünberg, die vor über 20 Jahren vor dem islamistischen Regime im Iran nach Deutschland geflohen war und sich unter anderem gegen das Kopftuch im Schuldienst engagierte, erhielt eine Flut von Briefen, E-Mails und Telefonanrufen, in denen sie aufgefordert wurde, »doch zurück zu den Mullahs« zu gehen, wo ihr der »Mund mit einem Kopftuch« gestopft gehöre. Auch Morddrohungen wurden ausgesprochen: Ihre Steinigung und Hinrichtung seien bereits vorbereitet.
Eine antisemitische Dimension erlangte die Kampagne schließlich, als auch ihr Ehemann zum Ziel des Volkszorns wurde. In einem rechtsextremen Internetforum wurden neben der Adresse, der Telefonnummer und den E-Mail-Adressen des Ehepaars auch ihre Fotos und ein in antisemitischer Manier entstelltes Bild von Kurt Grünberg gepostet, der zudem als »kraushaariger und krummnasiger Ehemann« tituliert wurde, welcher als Psychoanalytiker einen »typischen Judenberuf« ausübe.
Grünberg, der Nachfahre von Überlebenden des Holocaust ist und als Mitarbeiter im Sigmund-Freud-Institut über die psychosozialen Folgen für die Opfer und ihre Nachkommen im Land der Täter forscht, musste zuletzt in einem anonymen Brief lesen, für ihn und seine Frau stünden »die Züge nach Auschwitz bereits unter Dampf«, wie er der Jungle World erzählte.
Die Staatsanwaltschaft ermittelte zunächst gegen das Internetforum, sah jedoch den Tatbestand der Volksverhetzung nicht erfüllt und stellte die Ermittlungen vorläufig wieder ein. Grünberg stellte daraufhin zusammen mit der »Initiative 9.November« Strafanzeige gegen die Betreiber des Forums. Die rassistischen und antisemitischen Beiträge in dem Forum sind dort aber nach wie vor abrufbar.
Inzwischen kam auf die Initiative eines Fraktionskollegen von Eskandari-Grünberg eine Solidaritätserklärung zustande, die bislang rund 900 Personen unterschrieben haben. Die Hausener Bürgerinitiative reagierte auf die Solidaritätsbekundung, indem sie auf ihrer Internetseite jeglichen Zusammenhang mit dem Neonaziforum abstritt, das sie als ein »amerikanisches Forum von Irren ohne Wissen und Zutun von Hausener Bürgern« verstanden wissen wollte. Den Unterzeichnern der Solidaritätserklärung teilte sie mit: »Die ›Nazikeule‹ zieht in Hausen nicht!«
11.12.2007 08:30
Finanzportal ARIVA.DE AG steigert Reichweite auf neues Rekordniveau
ARIVA.DE AG / Sonstiges Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. -------------------------------------------------- Finanzportal ARIVA.DE AG steigert Reichweite auf neues Rekordniveau Kiel, 11. Dezember 2007. Wie schon im vergangenen Monat erzielte die ARIVA.DE AG ein neues Rekordhoch bei den monatlichen Zugriffszahlen. Kein anderes bankenunabhängiges Finanzportal konnte seine Reichweiten innerhalb von zwölf Monaten so stark steigern. Die unabhängige Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) erfasste im November 27.888.096 Seitenaufrufe auf www.ariva.de. Als Seitenaufruf zählt der Abruf einer einzelnen Seite innerhalb der gesamten Website. Der bisherige Rekord, der erst im Oktober dieses Jahres aufgestellt worden war, wird damit um 8,36 Prozent übertroffen. Außerdem wurde erstmals an jedem Handelstag die Marke von einer Million Seitenabrufen übertroffen. Die Zahl der Besucher liegt laut der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) bei 200.000 Unique Usern im Monat. Die ARIVA.DE AG konnte ihre Reichweite innerhalb der vergangenen zwölf Monate deutlich besser ausbauen, als alle anderen bankenunabhängigen Finanzportale, die von der IVW geprüft werden. Die aktuellen Zugriffszahlen liegen beeindruckende 71,68 Prozent über denen des Novembers 2006, als 16.244.157 Seitenaufrufe gezählt wurden. Im November hat die ARIVA.DE AG bei den Marktanteilen 6,7 Prozent stärker zulegen als alle Konkurrenten. Das ist der zweithöchste Marktanteilsgewinn dieses Jahres. Jochen Pape, Gründer und Vorstand der ARIVA.DE AG: 'Natürlich setzen wir alles daran, dass der Aufwärtstrend auch im kommenden Jahr weiter anhält. Dafür arbeiten wir gerade an der Umsetzung einiger neuer Ideen für das Portal, die wir aus einer Befragung ausgewählter Nutzer gewinnen konnten'. Die Kieler ARIVA.DE AG betreibt das Finanzportal www.ariva.de. Mit durchschnittlich 22,9 Millionen Seitenaufrufen und 2 Millionen Unique Visits pro Monat belegt es gemäß IVW-Reichweitenmessung den vierten Rang bei den bankenunabhängigen Finanzportalen. Die zweite Einnahmequelle stellt das Lizenzgeschäft dar. So betreibt die ARIVA.DE AG komplette Finanzportale im Kundenauftrag oder entwickelt Software-Applikationen für Finanz-Webseiten. Besonders erfolgreich ist eine umfangreiche Derivate-Datenbank, deren Daten bei mehr als 20 Lizenznehmern im Einsatz sind. Die Gesellschaft beschäftigt aktuell 24 Mitarbeiter. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Britta Voß Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0431/ 97 108 – 19 Fax.: 0431/ 97 108 – 29 E-Mail: bv@ariva.de Matthias Vogelsang-Weber Vorstand Tel.: 0431/ 97 108 – 11 Fax.: 0431/ 97 108 – 29 E-Mail: mvw@ariva.de 11.12.2007 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP --------------------------------------------------
http://www.dgap.de/dgap/static/News/?newsType=&newsID=191597
PS: Ich bin im 2008 noch an Board, falls Sie Hilfe brauchen. :o)
und feiern die Weihnacht, es wäre doch schade wenn Sie sich selbst
so zerütten, dann des Patholgens Tisch besuchen und ich die letzte
Rede halten muß.
Ich bin auch 2008 Ihre Seelsorger, solange mich meine Gebeine tragen
Zeitpunkt: 17.12.07 12:23
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 2 Stunden
Kommentar: Beleidigung - So, gehts aber auch nicht...
Das ist eine Gesinnung/Einstellung bzw. Ideologie und da gibts halt alte und junge Anhänger. Leider ist das nicht ausgestorben.
Die Täter- und Opfergeneration des WK II sind halt zum Großteil gestorben, aber das ist ja ein anderes Thema. Ich halte mich lieber an die Gegenwart.
Die die heute Wehrmachtsverherrlichung betreiben oder auch den Straßenterror pfelgen usw.
Nach den 62 +xxl-Alten darfst geren du alleine suchen.
Nein Dank!
Ich frage dich: was habe ich mit deiner Lebenserfahrung zu tun? Ich sage doch auch nicht, meine Lebenserfahrung sagt mir, dass User, die "witzige" Comic-Figuren als Signatur verwenden, diese oder jene Charaktereigenschaften besitzen ... denn das wäre genauso vermessen!
Ausserdem landen bei mir zum Glück die wenigsten in irgendeiner Ecke - schon gar nicht in einer Naziecke! Ich bin auch nicht angetreten, Leute zu beurteilen oder zu kategorisieren, allerdings sehe ich mich durchaus in der Lage, Beiträge richtig zu lesen und den Inhalt einzuordnen und zu interpretieren! Dass dabei bestimmte User IMMER WIEDER auftauchen, ist weder meine Schuld, noch mein Wunsch, aber es ist nun mal offensichtlich. Wenn, wie hier geschehen, eine ganze Reihe von Usern über einen Selbstmörder hetzen und sich über ihn auch noch lustig machen, nur weil er kein Deutscher ist, und dabei menschenverachtende und beleidigenden Äusserungen en masse fallen (zum Glück inzwischen einige gelöscht!), dann weiss ich, mit wem man es hier zu tun hat. Und Demokraten, denen die Grundrechte etwas bedeuten, posten solche Beiträge nicht - so einfach ist die Wahrheit!
menschenverachtende und beleidigenden Äusserungen en masse fallen (zum Glück inzwischen einige gelöscht!),
das einschlägig bekannte "Collegium Humanum",einem Kreis Rechtsextremer Ideologen um den Anthroposophen Haverbeck,zieht es im allgemeinen vor,abseits der Medien seine rechten Aktivitäten zu organisieren.
Jetzt ist dieser Verein aber doch in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten.
19.12.07
Collegium Humanum:
Gemeinnützige Holocaust-Leugner
Seit Jahren beobachtet der Verfassungsschutz den Verein “Collegium Humanum”, einen Knotenpunkt im Netzwerk der Holocaust-Leugner.
Doch entgegen aller staatlichen Strategien gegen Rechtsextremismus:
Der Verein unterliegt nach Recherchen von tagesschau.de der Gemeinnützigkeit.
Intellektuelle Rechte, NPD-nahe Gruppen, bekannte Holocaust-Leugner - sie alle gehören zu den Gästen und Teilnehmern von Seminaren und Veranstaltungen des Vereins “Collegium Humanum” in Vlotho (NRW).
Das Collegium setzt sich für den “Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten” ein.
In einer Stellungnahme der Bundesregierung zu bundesdeutschen Holocaust-Leugnern heißt es: “Für die revisionistische Szene bietet das Collegium Humanum organisatorische und ideologische Unterstützung. Einzelne deutsche Teilnehmer an der ‘Holocaust-Konferenz’ [in Teheran] sind als Verfasser von Beiträgen in der Publikation des CH aufgefallen.
” Der Verein sei in Nordrhein-Westfalen und in Thüringen aktiv...
Und das die Medien (warum auch immer zu diesem Zeitpunkt) das Zentrum in Vlotho unter die Lupe nehmen,das kann nicht schaden.
NationalsozialistInnen unter den Anthroposophen
1. Februar 2007 in waldorfschulen, christengemeinschaft und geschichte
Die Anthroposophie ist vor allem für ihre Waldorfschulen oder ihre biologisch-dynamische Landwirtschaft bekannt.
Weniger geläufig sind die rassistischen und völkischen Theorien Rudolf Steiners, auf die sich diverse Nationalsozialisten berufen.
Das “Collegium Humanum“, und der 1999 verstorbene Werner Georg Haverbeck sind Beispiele für die nationalsozialistische Interpretation Rudolf Steiners.
Das Collegium Humanum. Eine rechte Karriere…
Das “Collegium Humanum” ist ein nationalsozialistisches Schulungszentrum in Vlotho, dass auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Der langjähriger Leiter, Georg Werner Haverbeck, war ein früher Nationalsozialist. In dem 1934 erschienenen “Führerlexikon” wird seine Karriere beschrieben. Bereits 1923 stand er “in der nationalsozialistischen Bewegung”, 1926 folgte der Eintritt in die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), 1929 wird er in die “Reichsleitung” des “Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds” berufen. Der “Studentenbund” war die Naziorganisation an den Universitäten. 1931 folgt die Berufung in die “Reichsleitung” der NSDAP. Nach der Machtübergabe an Hitler, wurde Haverbeck vom Stellvertreter Hitlers, “mit der gesamten Volkstumsarbeit der nationalsozialistischen Bewegung für das gesamte Reichsgebiet beauftragt“.
Als Leiter des “Reichsbundes Volk und Heimat” sorgte Haverbeck für die Gleichschaltung der “Heimat- und Naturschutzbewegung” und organisierte die Nürnberger Parteitage maßgeblich mit. Dem “Reichsbund für Volk und Heimat” gehörten bis zu 5 Millionen Deutsche an.
Haverbeck galt zu dieser Zeit als Protegee des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess. Später soll ihm Heinrich Himmler das Studium finanziert haben. Nach einer Zeit als SS-Untersturmführer war Haverbeck ab 1940 für die deutsche Rundfunkpropaganda in Dänemark und ab 1942 für die Propaganda der Nazis in ganz Südamerika zuständig.
Dort traf er auch auf den späteren Bundeskanzler Georg Kissinger, den seine Nazi-Karriere ebenfalls nach Südamerika gebracht hatte. An dieser Stelle dürfen selbstverständlich auch nicht die Brüche in Haverbecks Karriere unerwähnt bleiben. So wurde der “Reichsbund für Volk und Heimat” 1935 aufgelöst. Dies führte allerdings nicht zu einer Abwendung Haverbecks von nationalsozialistischer Ideologie. Werner Haverbeck … als Priester der Christengemeinschaft… Ebenso wie viele andere hohe Nazi-Funktionäre ist Haverbeck für seine Taten niemals zu Rechenschaft gezogen worden.
Nach dem II. Weltkrieg gelang ihm der Wiedereinstieg in die Anthroposophie. Mit dieser hatte er schon zu Zeiten des Nationalsozialismus geliebäugelt. 1950 wird er zum Priester der Christengemeinschaft geweiht. Seine erste Amtshandlung ist die Beerdigung des SS-Mörders Oberländer der mit seinen SS-Truppen in der Sowjetunion für schreckliche Verbrechen verantwortlich war. 1959 wird er von seinem Amt beurlaubt. Nicht wegen seiner strammen Karriere als Nazi, wegen seiner nationalsozialistischen Theorien oder seiner Grabreden für alte Nazi-Verbrecher.
Nein, eine Reise nach China sowie angebliches “friedenspolitisches Engagement“, werden als “linke” Tendenzen gewertet. Grund genug für die Anthroposophen, den alten Nazi zu beurlauben. “So überraschend und fragwürdig diese Einschätzung auch ist”, sie führt dazu, dass Haverbeck mit eher “linken” Politikern zusammenarbeitet. So gründet er 1975 mit Gustav Heinemann, der die SPD aufgrund ihrer Befürwortung der Wiederaufrüstung der Bundeswehr verlassen hatte, den “Deutschen Rat für Umweltfragen” und ist Berater des Sozialdemokraten Egon Bahr. … und Gründer des “Collegium Humanum”.
1963 begründet Georg Werner Haverbeck die “Heimvolksschule Collegium Humanum” und den “Weltbund zum Schutze des Lebens”. In beiden Organisationen führte er ehemalige Nazi-Größen zusammen. Sie propagierten eine “ökologische” Variante des Nationalsozialismus. “Kennzeichnend für die diese Begründung der Ökologie ist die Übertragung von Naturgesetzen, etwa das Recht des Stärkeren oder eine natürliche Aussonderung der Schwachen, auf menschliche Gesellschaften.”
Das Programm des Weltbundes propagierte daher Umweltschutz als Programm zur “Aufrechterhaltung und Widerherstellung der naturgesetzlichen Ordnungen” und wandte sich gegen die “Mächte der Unordnung, Entartung, Ausbeutung und des Untergangs”. Diese programatische Orientierung führte die Haverbeck und seine Kameraden mit der entstehenden Bewegung gegen Atomernergie und anderen ökologischen Bewegungen zusammen.
An der Gründung der Grünen war er, zusammen mit anderen Alt-Nazis und Öko-Rechten, beteiligt. 1981 gehört Haverbeck zu den Mitunterzeichnern des “Heidelberger Manifestes”, in dem im Nazijargon die “Unterwanderung des deutschen Volkes” und die “Überfremdung unseres Volkstums” beklagt wurde.
Nach so viel Arbeit für “Volk, Volkstum” und “Volksindividualität” nahmen die Anthroposophen, den vermeintlichen “Linken“, mit Freuden wieder auf. Georg Werner Haverbeck wurde rehabilitiert und darf fortan wieder als Priester der Christengemeinschaft wirken.
Auf dieses Image läßt sich aufbauen. 1989 veröffentlicht der Alt-Nazi sein Buch “Rudolf Steiner - Anwalt für Deutschland”.
In diesen Buch hebt Haverbeck die völkischen Thesen Steiners hervor. Insbesondere die vermeintliche “Umerziehung” und ein “geistig-seelischer Genozid“, der durch den “Tod des Volkstum” herbeigeführt werde. Der Mensch gehöre “einem gewissen Volkstum an, durch sein Blut” habe Steiner behauptet.
Diese Propaganda bleibt nicht ohne Wirkung.
Schließlich gibt es eine ganze Reihe von anthroposophischen Deutschen, die sich auf Haverbeck und die völkischen und rassistischen Thesen berufen. 1994 ist Haverbeck schließlich an einer Geburtstagsfeier beteiligt.
Der “Führer” Adolf Hitler wird 100 Jahre alt. Nazis aus der inzwischen verbotenen “Freiheitlichen Arbeiterpartei” (FAP) gründen ein “Komitee zur “Vorbereitung der Feierlichkeiten” und Haverbeck bietet ihnen die Räumlichkeiten des “Collegium Humanum” an. Offiziell wird die Nazifeier als “Seminar über Umweltfragen und Naturrelegionen” deklariert. Das “Schulungs- und Besprechungstreffen auf Gau-Ebene” löst öffentliche Empörung aus. 1999 tritt Haverbeck - viel zu spät (!) - seine Reise in “geistige Sphären” an.
Allerdings gibt es innerhalb der Antrosoposophie immer noch genügend Menschen, die sich auf Haverbeck und dessen nationalsozialistische Interpretation berufen.
Nazis unter den Anthroposophen.
Ein Beispiel für Nazis unter den Anthroposophen ist der inzwischen suspendierte Waldorflehrer Bernahrd Schaub.
Der Schweizer ist regelmäßiger Referent am “Collegium Humanum”, dass nach dem Tod Haverbecks von dessen Frau Ursula weitergeführt wird. Außerdem ist Berhard Schaub Vorsitzender des “Vereins der wegen Bestreitung des Holocaust Verfolgten” (VRBHV).
Diese Nazi-Organisation versucht den Holocaust in Frage zu stellen und abzustreiten. Ganz im Sinne des geistigen Brandstifters Haverbeck, der schon 1989 den Holocaust als “historische Lüge” bezeichnete. Bernhard Schaub ist außerdem durch eine Buchveröffentlichung unrühmlich in Erscheinung getreten.
In seinem Buch “Adler und Rose” behauptet er, dass es keine “Massenvernichtung an Juden” gegeben hätte. Am von Haverbeck gegründeten “Collegium Humanum” finden neben Nazikonzerten und Hitler Seminaren auch immer wieder Vorträge statt, die sich mit Rudolf Steiner auseinandersetzen. Ein anderes Beispiel für Nazis unter den Anthroposophen, ist der Fall des ehemaligen Waldorflehrers Andreas Molau, der mitlerweile für die NPD Fraktion im sächsischen Landtag als Berater tätig ist. Aber auch in vermeintlich konservativen und “linksliberalen” Kreisen in der “anthroposophischen Szene” lassen sich nationalistische und rassistische Stereotypen entdecken, die eine erschreckende Anschlussfähigkeit an den Nationalsozialismus beweisen.
Christoph Strawe, entdeckt in seiner Doktorarbeit, beispielsweise “einen deutschen Volksgeist” dem eine Aufgabe zustehe. Diese “Aufgabe” beschreiben diverse Broschüren, die wir an anderer Stelle beschrieben haben. In Lehrbüchern findet sich die Aufforderung, “Rassenkunde” in den Unterricht einzubinden.
Andere Lehrbücher beschreiben “Völker” und sind sich für kein Klischee zu schade. Der Islam würde sich “bevorzugt in ausgedörten Wüstenregionen entwickeln” und das der “Neger” ein “triebhaftes Wesen” besitzt; darauf hat Rudolf Steiner, in einem seiner wirren Vorträge, selbst hingewiesen. Haverbeck und seine Kameraden vom “Collegium Humanum” sind nur einige Beispiele für die Nationalsozialistische Interpretation der Steinerschen Theorien.
Selbst die anthroposophische Zeitschrift “Info 3“, die durch ihre Verherlichung deutscher Symboliken unangenehm aufgefallen ist, kommt nicht umhin festzustellen:
“Die deutsche Rechte marschiert (…) und wieder laufen einige Antroposophen mit”.
anthroposophie.blogsport.de/2007/02/01/nationalsozialistinnen-unter-den-anthroposophen/
"Da Nazis keine Rasse sind, können sie als Rasse auch nicht aussterben"
Da hast du vollkommen recht. Denn Nazis gibt es in allen Europäischen Ländern, in den USA und sogar in Israel. Es wird von der israelischen Medien behauptet, dass die israelischen Nazis aus Russland kommen. Ich bezweifle das, denn ich habe einmal in einem Magazin ein Interview mit einem israelischen Genaral gelesen. Darin wird folgende Frage an den General gestellt:
Herr Genaral; Die Juden wurden von den Nazis verfolgt und vergast, warum verfolgen die Israelis jetzt die Palästinenser, zerstören ihre Häuser und vertreiben sie?
Wir sind bei ihnen in die Schule gegangen und haben das bei ihnen in Deutschland gelernt! war die Antwort des Generals.
Die Neonazis in allen Oststaaten und in Amerika sind in Vormarsch und werden immer stärker und stärker. Ich würde die Schuld den jeweiligen Behörden geben, die sehr wenig bis gar nichts dagegen unternehmen.