In Japan droht ein zweites Tschernobyl-
BERLIN (dpa-AFX) - Erstmals ist radioaktives Jod aus Japan in
Deutschland gemessen worden. Die Dosis sei absolut unbedenklich, teilte eine
Sprecherin des Bundesumweltministeriums am Freitag in Berlin mit. 'Es konnten
geringste Spuren, ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft,
nachgewiesen werden', sagte die Sprecherin. 'Die daraus resultierende Dosis ist
mehr als eine Millionen Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die
natürliche Strahlung erhält.'
Die Spuren seien am Donnerstagabend wie erwartet an den
höchstempfindlichen Messstellen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes
für Strahlenschutz sowie der Physikalisch- Technischen Bundesanstalt in Potsdam,
Offenbach, Braunschweig und Schauinsland gemessen worden.
Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, die Zollverwaltung
prüfe sämtliche Warensendungen aus Japan mit Geigerzählern. Auf dem Hauptweg,
dem Seeweg, seien aber noch keine Waren eingetroffen, die nach Unglück abgesandt
wurden./bw/DP/tw
MORGEN, SONNABEND - DEMONSTRIEREN GEHEN
!!!
Das können wir wenigstens tun. Je mehr, desto besser. Nicht zu bequem sein! Die Atomlobby hat eine riesige Macht, aber ohne die Kunden ist sie NICHTS!
Eine Demutsgeste drückt die völlige Hilflosigkeit der Regierung aus: Japans Ministerpräsident entschuldigt sich für die Folgen der Fukushima-Katastrophe beim Volk. Die Lage sei weiterhin "sehr ernst", sagte Naoto Kan, in drei Reaktorblöcken des AKW mussten die Arbeiten gestoppt werden.
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Wir sind noch nicht in einer Position, in der wir optimistisch sein können. Wir müssen jede Entwicklung mit größter Sorgfalt behandeln", so Kan
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"Die Regierung tut das Äußerste, um die Situation unter Kontrolle zu bringen."
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Reaktorbehälter, Leitung oder Ventil zerstört
Zuvor hatte sich bereits die Lage an Reaktor 3 verschärft. Am Donnerstag waren zwei Arbeiter verletzt worden, als ihnen stark verstrahltes Wasser in die Schuhe lief. Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco hatte das Wasser eine Radioaktivität von 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter - 10.000 Mal so viel wie üblich bei Wasser im Turbinengebäude des Siedewasserreaktors.
Der AKW-Betreiber Tepco erklärte am Freitag, es sei schwer festzustellen, woher die radioaktive Belastung im Wasser von Reaktor 3 stamme. Vermutlich seien dort der Reaktorbehälter oder das Abklingbecken für abgebrannte Kernbrennstäbe beschädigt. Die Atomaufsichtsbehörde NISA fügte an, das Wasser in dieser Anlage komme wohl eher vom Kern - der Reaktorbehälter, eine Leitung oder ein Ventil könnten zerstört sein.
Auszüge aus
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753151,00.html
Also nix mit "unter Kontrolle". :-( Da tritt laufend weiter allermassivst Radioaktivität aus.
Es wird immer noch alles heruntergespielt. Und die 30 km werden anscheinend auch nicht erweitert...
Vielleicht sinds mehr, vielleicht weniger wie bei einer Massenkarambolage auf einer deutschen Autobahn.
Ich kann die urdeutsche Atomphobie nicht nachvollziehen- aber du darfst ruhig anderer Meinung sein...
Zum Vergleich. In der Nagasaki-Atombombe (der stärkeren der beiden A-Bomben 1945 über Japan) steckte nur 8 kg Plutonium (Quelle: http://chemie7b2002.tripod.com/christian_balau.html )
Allein in den MOX-Brennstäben in Block 3 steckt ein Vielfaches dieser Menge.
Das Abklingbecken in Block 4 enthält 220 TONNEN an älteren, aber noch stark strahlenden Brennstäben. Bei vielen ist die Zirkonhülle beschädigt oder gar weggeschmolzen.
Eine AKW kann zwar nicht wie eine Atombombe "im Atompilz" hochgehen, weil der Zerfall mit steigender Temperatur immer langsamer wird. Bei einer vollen Kernschmelze schaukelt sich aber
die Temperatur auf 3000 Grad hoch und bildet ein thermisches Gleichgewicht. Der Kern ist dann glühende "nukleare Lava", die sich mit der Zeit problemlos durch das 30 cm dicke Reaktordruckgefäß fressen und auch Betonwände und Fels durchfressen kann (China-Syndrom). Dies droht im Prinzip (immer noch) in allen mit Brennstäben bestückten Blöcken in Fukushima I (Block 1,2,3,5,6). In Block 3 scheint das Szenario Reaktordruckgefäß gemäß heutigen Meldungen sogar bereits Risse bekommen zu haben. Folge: stark strahlende Lecks.
Auch bei einer Kernschmelze wird die volle Radioaktivität aus den Spaltmaterialen an die Umwelt abgeben, allerdings langsamer als bei einer Bombenexplosion (über Monate).
Würde das gesamte radioaktive Material aus den Fukushima-I-Meilern und deren Abklingbecken gleichmäßig über Japan verteilt, würden die Inseln Jahrhunderte lang unbewohnbar werden (ähnlich wie die Sperrzone um Tschernobyl). In Europa könnte die Strahlungswerte über das damalige Tschernobly
Da kannst du noch so den Ahnungslosen Verharmloser spielen.
Bleibst du bei deiner Stellungnahme, da sei es nur ein bischen warm im Reaktor, alles andere sei deutsche Panikmache?
Solltest mal den japanischen Regierungschef beruhigen.
Messbar dank feinster Messtechnik auf dem Mond.
Aus: Wikipedia - Ranga Yogeshwar
In den Jahren 2007 und 2008 engagierte E.ON Energie Yogeshwar als Moderator für den E.ON Future Award, bei dem auch das Bundesforschungsministerium aktiv ist. Im Jahr 2008 war Yogeshwar nicht nur Moderator, sondern auch Gastredner. Außerdem moderierte Yogeshwar den E.ON International Research Awards 2008 und die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft. Ein Teil des Preises wurde von dem Energieunternehmen EnBW gestiftet.
Auch wenn ich manche Aussagen der Schwarzmaler hier im Thread auch fragwürdig finde, so muss man die theoretischen Folgen monatelanger Strahlung in Fukushima klar ansprechen. Da gibt es gar nichts dran zu deuteln, dass es sogar schlimmer werden kann als Tschernobyl, wenn die dort verantwortlichen Leute nicht endlich mal schnell Nägel mit Köpfen machen. Zur Zeit ist das irgendwie alles wischiwaschi. Man scheint zu denken, mit ein bißchen Kühlung kriegt man das dauerhaft in den Griff. Denken die auch mal an etwas radikalere Lösungen?
Die Atombehörde Japans schließt nicht aus, die Schwere der Vorfälle in Fukushima von Stufe fünf auf Stufe sechs heraufzusetzen - die Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl 1986 hatte die höchste Stufe sieben. Die Behörde fordert zugleich den AKW-Betreiber Tepco auf, die Sicherheitsbedingungen für die in der Anlage arbeitenden Techniker zu verbessern.
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Was sind da für linksradikale Ökofaschisten am Werk?
Das ist doch alles unter Kontrolle, vergleichbar mit einer stinknormalen Massenkarambolage auf der Autobahn?
(Wurden da eigentlich schon 80 000 Leute dafür evakuiert? Weiteren 130 000 wird das wegziehen empfohlen aber nicht vorgeschrieben)
http://www.n-tv.de/Spezial/...rnschmelze-moeglich-article2939396.html
Die Regierung weiß nicht wohin mit weiteren zigtausend Obdachlosen, also sollen sie freiwillig wegziehen, zur "Befriedigung sozialer Bedürfnisse".
Was für eine Scheiße. :-(
Die Finanzwelt wird erst dann von einem Super-GAU sprechen, wenn die Bänder bei VW, Daimler und BMW still stehen, weil ein Chip aus Japan fehlt.
Meine Meinung dazu ist bekannt, auch wenn sie nicht jeden erfreut. Hab nicht umsonst vor über einer Woche den Vergleich zu Tschernobyl gebracht, auch wenn es unbeliebt sein mag, dort noch mehr Menschen hinzuschicken.
All das hätte man vermeiden können, wenn man in den ersten Stunden und Tagen sich eingestanden hätte zu was sich der Unfall ausweiten dürfte. Vielleicht wären dann andere Lösungen gesucht und gefunden worden. Und jetzt neue Kühlsystem zu installieren, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein. Also wo seht ihr denn die Möglichkeiten jetzt noch? Würd ich gerne mal wissen. Oder geht es hier nur noch darum, dem Untergang zu zu schauen? So eine Art Bestätigung für die immer schon pessimistische Grundhaltung?
Ich denke, es müssen zahlreiche Menschen geopfert werden, die solange Beton drüber schütten, bis (fast) nix mehr strahlt. Dann 50 km Umkreis Sperrzone (wahrscheinlich nehmen die nur 20 km) und das war´s. In 1 Jahr kräht keine Sau mehr danach.
So sieht´s (leider) aus. (und vorher wahrscheinlich noch ein paar shorts kaufen, den Rücksetzer im DAX mitmachen, zumindest versuchen, und dann geht´s wieder auf zu neue Höhen)... business as usual
Im Wasser eines zweiten Reaktorblocks in Fukushima ist 10 000-fach erhöhte Strahlung gemessen worden. Dieser Wert sei jetzt am Meiler Nummer 1 aufgetreten, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Betreiberfirma Tepco. Am Donnerstag war bereits an Reaktor 3 im AKW Fukushima im Wasser eine Radioaktivität festgestellt worden, die 10.000 Mal so hoch war wie üblich.
+++ 16.15 Greenpeace: Schlimmstmöglicher Unfall +++
Angesichts neuer Schreckensmeldungen aus Fukushima drängt die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf die sofortige Einstufung des Reaktorunfalls in die höchste internationale Alarmkategorie. Wegen der großen Menge freiwerdender Radioaktivität müsse die Internationale Atomenergiebehörde IAEA das Unglück nun als schlimmstmögliches Szenario der Stufe sieben auf ihrer Störfallskala werten, erklärt Greenpeace.
Grüße Babybeule
Es kann hier im Thread nur darum gehen, sich gegenseitig so gut wie möglich zu informieren,
und wenigstens etwas dazu beizutragen, zu einem schnellst möglichen Atomausstieg zu kommen.
auf das Unglück anderer zu spekulieren ?
Es wird wahrscheinlich im DAX aufgrund dieses Super-Gaus nochmals runtergehen - zwei drei "richtige" Horrormeldungen (im Sinne von: sag die Wahrheit...).... und damit kann man mit etwas Glück Geld verdienen (unabhängig, dass sich die Wirtschaftslage - ich meine auf zu neuen Hochs - nicht gänzlich verändern wird....)
Aber nachdem Tschernobyl durch war, gab es keine überkritische Ansammlung von Spaltmaterial mehr.
Bei Fukushima gibt es letztlich 4 Bomben, die noch heiß/scharf sind. Da kannst du nicht einfach den Deckel drauf machen, egal mit wieviel Mann du da anrückst.
Das ist das Problem. Und ich habe noch keinen Experten gehört, der gesagt hat, wie der strategische Weg aussehen soll hier die Kontrolle zurück zu gewinnen.
Vielleicht kann ja mal Quantas, kiiwi oder lehna ein best-case Szenario zum besten geben, das mit physikalischen Fakten im Einklag zu bringen ist, Optimismus vorausgesetzt....