C.A.T. Oil - Die Katze überschlägt sich fast
Und ja irgendwann wird der Ölpreis auch wieder steigen aber momentan gibts keine Chance dafür der Ölpreis wird noch mindestens bis auf 70$ das Fass absacken ! Im gleichen Atemzug wird der Rubel immer weiter verfallen !
Da werden wohl auch einige Banken ins schwanken kommen .
http://www.ariva.de/news/...Uebernahmekampf-gegen-Halliburton-5216013
Aber die Frage, die sich stellt, warum gibt es so viele Leute, die bereit sind, ihre Aktien weit unter dem Pflichtangebot heute und in den letzten Tagen zu verkaufen, wenn sie in 6-8 Wochen, wenn die Annahmefrist abläuft, doch 15,23 bekommen könnten. Da scheinen einige eben nicht so sicher zu sein, ob es zu diesem Angebot kommen wird.
Andererseits ist C.A.T. auch keine schlechte Aktie, wenn das Anegbot nicht kommen sollte. Ich denke, das die Quartalszahlen, die ja nächste Woche anstehen, gut sein werden. Aber es könnte sein, dass man aufgrund des schwächeren Rubels den Ausblick für 2014 etwas senken muss. Denn man war bei den Halbjahreszahlen und der Bestätigung der Jahresprognose von einem höheren Rubelkurs ausgegangen.
Der sinkende Ölpreis ist für mch nicht so relevant, weil man in Russland und auch in den anderen Ländern nach wie vor Öl benötigt. Einzig die USA fallen aufgrund der nun erschlossenen Reserven als Ölabnehmer weg.
In der Ölservice-Industrie gehts rund. Halliburton will Baker Hughes, Nummer 3 am US-Markt schlucken und bietet einen Aufschlag von rund 24% je Aktie. Dagegen fällt das Angebot für CAT oil eher mager aus, wie unser Duell zeigt. (David gegen Goliath 11)
In der Ölzulieferindustrie bleibt kein Stein auf dem anderen. In den USA will Halliburton in einem, an die 35 Milliarden Dollar schweren Deal den Rivalen Baker Hughes übernehmen. Montag dieser Woche wurde die Entscheidung bekanntgegeben und sorgte in einer ersten Reaktion für einen steilen Kursanstieg bei der Nummer 3 am US-Markt für Öl-Serviceunternehmen. Der Preis den Halliburton zahlen will liegt bei 78,62 Dollar je Baker-Aktie. Gegenüber dem Schlusskurs von gestern ein Aufschlag von 23,71%.
Doch nicht nur in den USA tut sich etwas. Auch in Europa, genauer gesagt an der deutschen Börse, geht es rund. Im Mittelpunkt des Interesses steht der österreichische Zulieferer für die Ölindustrie CAT oil, für den seit 7. November ein Pflichtangebot vorliegt. Die Joma Industrial Source, hinter der der französische, ehemalige Schlumberger-Manager, Maurice Dijols steckt, bietet 15,23 Euro je CAT oil-Aktie. Gegenüber dem aktuellen Kurs ist dies ein Aufschlag von 6,65%. Nicht gerade üppig, wenn man ihn mit dem Mehrwert vergleicht, den Halliburton für Baker Hughes hinlegen will.
Bleibt die Frage ob CAT oil tatsächlich so viel schlechter da steht, dass der Käufer deutlich weniger Prämie zahlen will. Um das - zumindest annäherungsweise herauszufinden - schicken wir die beiden Ölserviceunternehmen in unser erprobtes David gegen Goliath-Kennzahlenduell. Überraschendes Ergebnis: Die US-Firma kann maximal bei jenen Kennzahlen den Austro-Konkurrenten schlagen, wo sich die Größe des Unternehmens durchschlägt (siehe Umsatz/Mitarbeiter etc. - Kennzahlenkasten im PDF). Dort wo es um Profitabilität geht (EBITDA-Marge, Cashflow-Marge) und wo die Kennzahlen vom Gewinn dominiert werden, liegt das Austro-Unternehmen deutlich besser. In Summe schlägt CAT oil Baker Hughes mit 8 zu 4. Mit dem derzeit gebotenen Preis sollte sich Joma nicht unbedingt leicht tun CAT oil mit Putz und Stingel zu verspeisen.
ich melde mich aus gegebenem Anlass wieder einmal kurz.
Mich wundert der aktuelle Kurs, deutlich unterhalb des Pflichtangebots von 15.23, auch ein wenig und ist meiner Ansicht nach nur dadurch zu erklären, dass die Art und Weise des Erwerbs der Kontrollmehrheit, sowie die Annahme einer möglichen Ausnahmeregelung der Bafin zum Aussetzen der Abgabe eines Pflichtangebots aus dem Grund, dass eine tatsächlich Kontrollmehrheit aufgrund anderer Großaktionäre, noch nicht erzielt worden ist, die Anleger verunsichert. Während mich der erste Punkt in den Tagen nach der Ankündigung auch verunsichert hat, denke ich das Letzteres aufgrund des im Vergleich zum knapp 48% Paketes hohen Streubesitzes ausgeschlossen ist. Zudem sagt Joma selbst, dass sie ein Pflichtangebot vorlegen wollen und nicht, dass sie bei der Bafin eine Ausnahmeregelung erwirken möchten. Insofern wird das Pflichtangebot kommen. Hinsichtlich der gerichtlichen Auseinandersetzung mit Frau Brinkmann, geht es um die Auflösung der CAT. GmbH Consultancy Agency Trade & Co in Zypern über die sie (zusammen mit der AB PCO) die 49.75 % an der CAT. Holding hält. Der Ausgang dieses Rechtsstreites dürfte im Hinblick auf die erworbene Mehrheit durch Joma an der CAT. Holding und die damit verbundene Kontrollmehrheit an cat oil keine Rolle spielen, da in der CAT. Holding das Mehrheitsprinzip bei der Entscheidungsfindung geltend sein dürfte und kein Anteilsprinzip, s.d. Joma eben die mittelbare Kontrolle über knapp 48 % der Aktien der cat oil AG besitzt.
Soweit meine Sicht der Dinge. Mich würde ein link auf den Artikel aus Beitrag #4741 ohne paywall interessieren. Falls jemand einen solchen hat, wäre ich ihm dankbar.
Einen schönen Abend allen,
Olson
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MITTWOCH, 19. NOVEMBER 2014 21:14
Special:ALC 2014
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13.11.2014, 04:02 von Hans-jÖrg Bruckberger
Russisches Roulette bei CAT Oil
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Für CAT Oil, einen Ölfelddienstleister, der vor allem für russische Konzerne wie Gazprom, Rosneft und Co. arbeitet, sind die Rahmenbedingungen alles andere als optimal: die Russland-Krise, Sanktionen, Rubelund Ölpreisverfall. Hinzukommt jetzt noch das Übernahmeangebot eines Branchenkenners.
Überraschend gut. Bei unserer Betrachtung Ende Mai zeichnete sich die Russland-Krise ab, im Jahresvergleich hatte der Rubel gegenüber dem Euro bereits um 19 Prozent abgewertet. Dennoch konnte die CAT Oil im ersten Quartal trotz eines EBIT-Rückgangs das Nettoergebnis steigern. Hinzu kamen genügend Aufträge, um die nächsten zwei Jahre gut versorgt zu sein. Die Prognosen sahen nicht schlecht aus. Einzige Voraussetzung: ein durchschnittlicher Kurs von 48 Rubel je Euro. Aber auch das erste Halbjahr fiel positiv aus. Auf Euro-Basis verzeichnete der Ölfelddienstleister zwar einen Umsatzrückgang um 3,3 Prozent, in Rubel weist CAT Oil jedoch einen Anstieg um 14 Prozent aus. Die anderen Kennzahlen können sich aber auch auf Euro-Basis sehen lassen: Das Betriebsergebnis stieg um 18,6 Prozent, das Ergebnis je Aktie um 20,9 Prozent. Der Ausblick: nach wie vor positiv-wohlgemerkt bei einem Kurs von 48 Rubel je Euro. Von den zwischenzeitlich verschärften Sanktionen ist CAT Oil nach wie vor nicht betroffen. Dafür hat der Rubel inzwischen kräftig abgewertet, auf rund 57 Rubel je Euro. Was noch schlimmer ist: Der Ölpreis geriet ebenfalls unter Druck. Der Preis für ein Barrel der Ölsorte Brent fiel seit Ende Mai von 115 US-$auf rund 82$. Nicht nur aufgrund der schwachen Konjunktur und der damit verbundenen niedrigeren Nachfrage geriet der Preis unter Druck. Damit sind vor allem die technologisch anspruchsvollen Förderungen wie Fracking oder das neuerliche Erschließen stillgelegter Bohrlöcher, auf die CAT Oil spezialisiert ist, weniger profitabel. Allerdings hat sich die Situation erst in den vergangenen Wochen verschärft. Anfang September notierte Brent etwa noch bei 100$,die rasante Talfahrt des Rubels begann Ende September. Bis sich der niedrige Ölpreis auf die Aufträge auswirkt, dauert es wohl noch etwas. Der schwache Rubel wird sich wahrscheinlich früher negativ auswirken.
Das dritte Quartal sollte demnach noch zufriedenstellend ausfallen, fraglich ist jedoch, wie es im vierten Quartal weitergeht. Allerdings ist das nicht die einzige "Baustelle",mit der das CAT-Oil-Team aktuell zu kämpfen hat. Vor knapp zwei Wochen wurde die geplante Übernahme des Ölfelddienstleisters bekannt.
Die Eigentumsstruktur der CAT Oil ist nicht gerade einfach: So hält die auf Zypern registrierte CAT Holding 47,7 Prozent der CAT-Oil-Aktien. Zuletzt hielt der deutsche Wirtschaftsprüfer Walter Höft 50,25 Prozent der Holding-Anteile, CAT-Oil-COO Anna Brinkmann über zwei Unternehmen, die CAT GmbH Consultancy Agency Trade& Co und die AB PCO, die restlichen Anteile. Darüber hinaus hält sie weitere elf Prozent an CAT Oil direkt. Rund 41 Prozent der CAT-Oil-Aktien befinden sich in Streubesitz.
Feindliche Übernahme. Nun hat Joma Industrial Source mit Sitz auf den britischen Jungferninseln die Skible Holding übernommen. Diese wiederum hat eine Option gezogen und damit die Anteile von Höft übernommen. Somit kontrolliert das Unternehmen 47,7 Prozent der CAT-Oil-Anteile. Joma steht im Einfluss von Maurice Dijols, früher für den US-Ölfelddienstleister Schlumberger in Russland tätig, anschließend in den Aufsichtsräten namhafter russischer Ölunternehmen tätig.
Auch wenn sich Dijols als strategischer Investor sieht, ist für Ungemach gesorgt. Abgesehen davon, dass das Pflichtübernahmeangebot von 15,23 nicht gerade spendabel ist, lässt vor allem eines aufhorchen: Er hat in Nikosia eine Klage auf Auflösung der CAT Gmbh eingebracht. Brinkmann hat bereits angekündigt, sich dagegen zu wehren. Was für die übrigen Aktionäre von Interesse ist: Worauf stützt sich die Klage von Joma?
Was ebenfalls ungeklärt ist: Der Wirtschaftsprüfer Höft hat erklärt, die Übernahme der CAT-Holding-Anteile wäre nicht geplant gewesen. Stellt sich nur die Frage, wie es zur entsprechenden Call-Option gekommen ist, die Dijols in die Hände gespielt hat. Und: Warum sich die Eigentümer der CAT Holding nicht gegenseitig vor Änderungen bei den Eigentumsverhältnissen abgesichert haben. Alles in allem sieht dies nach Rechtsstreitigkeiten und einem Machtkampf aus.
Fazit. Vorerst sieht es für CAT Oil wirtschaftlich nicht so toll aus. Mit einer Entspannung der Russland-Krise und anziehenden Ölpreisen sollte aber auch der Rubel wieder zulegen. Dass Dijols das aktuelle Umfeld für den Übernahmeversuch nützt, sollte einem zu denken geben: Offensichtlich rechnet auch er mit einer baldigen Besserung-und nützt den günstigen Aktienkurs. So lange Brinkmann die direkt gehaltenen Anteile nicht abgibt-was beim Pflichtangebot unrealistisch ist-hat der Streubesitz vorerst nichts zu befürchten.
Sollte Dijols tatsächlich CAT Oil übernehmen wollen, muss er wohl tiefer in die Tasche greifen. Im Peer-Group-Vergleich ist die Aktie eine der attraktivsten ihrer Branche (s. Grafik).Wer aber jetzt einsteigt, muss sich im Klaren sein, dass dies Zocken auf hohem Niveau ist. Zumindest, bis Brinkmann und Höft die Hintergründe offenlegen.
Grafik: Kennzahlen (in Mio.)
(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-
P.S. Danke für den Artikel