Böse FDP...
Wozu dann überhaupt so ein Verfahren?
Eine Auffanggesellschaft dient zunächst mal einem ordentlichen Kündigungsverfahren im Gegensatz zu außerordentlichen Kündigungen. Das soll dem Insolvenzverfahren die Chance geben, ohne drohende Prozessflut und die Drohung mit gigantischen Abfindungsforderungen (die durch ein ordentliches Kündigungsverfahren nicht drohen) an neue Investoren heranzutreten. Eine Fortbeschäftigung zur Einhaltung z.B. von Kündigungsfristen ist in der Regel billiger (übrigens auch für den Steuerzahler, denn der unterhält z.B. die Gerichte) als massenhafte außerordentliche Kündigungen mit den daraus erfolgenden Ansprüchen und Streitereien. Dazu bedarf es meist einer Kreditfinanzieruzng zu Lasten des fortbestehenden Betriebes. Und um die Bürgschaft für diesen Kredit geht es. (M.E. sollte die BA Arbeit für den Kredit bürgen, denn die wird kurzfristig entlastet.)
Wenn die Kacke am Dampfen ist, hat Prinzipienreiterei keinen Sinn. Da muss man schlicht rechnen; Was ist kurzfristig und langfristig für alle das billigste. Es wird noch wesentlich teurer für die Öffentliche Hand, wenn am Ende eine konsolidierte Fortführung des Betriebes nicht möglich ist, weil sich kein Investor jahrelang mit teuren Prozessen rumschlagen muss.
Die Reinheit der Ideen ist was für Sonntagsreden.
"Ich hatte zwischenzeitlich dem FDP-Innenminister eine Mail
geschrieben, man möge diesen Unsinn (Online-Durchsuchung - immerhin
bin ich im Online-Bereich tätig) doch bitte lassen und sich wieder
auf liberale Werte berufen. Zurück kam irgendein geguttenbergter
Copy&Paste-Müll eines Ghostwriters. Der feine Herr hatte für sein
Wähler leider keine Zeit.
Ich habe meine Lehren gezogen, die FDP werde ich nie wieder wählen
und wenn mir der Herr Rösler persönlich eine Mio. Risikokapital auf
einer goldenen Schubkarre vorbeibringt und dabei ein Bunny-Kostüm
trägt."
Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Nice-try/...msg-21639851/read/
1. Kann diese aufgabe genausogut die AA übernehmen. Personal sollten sie ja genug haben oder hat einer mal gehört, dass mit sinkender Zahl der Arbeitslosen auch die Zahl der Vermittler/Betreuer gesunken ist?
2. Handelt es sich bei den allermeisten Arbeitskräften um einfache Leute, die auch nur einfache Jobs anstreben - sollen die jetzt zur Putzfrau umgeschult werden oder lernen, wie man sich richtig als Putze bewirbt? Oder sollen die jetzt EDV-Kurse machen? Oder Führungsqualifikation erwerben? Sorry, es gibt nun mal (gott sei dank) auch einfache Jobs für einfacher gestrickte Leute *)
*) Dazu kann ich ein konkretes Schlecker-Beispiel aus dem eigenen Leben beisteuern:
in unserer Schleckerfiliale (wird jetzt auch geschlossen) war ein bestimmter Artikel, den es nur bei Schlecker gab, regelmässig ausverkauft.
Ich hebe es xmal bei einer der Tanten reklamiert, jedesmal bekam ich die Antwort, die sind bestellt, kommen übermorgen.
Übermorgen hiess es dann, sind leider nicht mitgekommen, schauen sie doch nächste Woche mal rein..
Das ging so über Monate (habe dann in immer in einer anderen S-Filiale den Artikel gekauft).
Auch mein Angebot 20 Artikel auf einmal abzunehmen, brachte keinen Erfolg.
Irgendwann hatte ich Glück (dachte ich):
Die Regionalleiterin war zufällig im Laden - bei der habe ich mich dann beschwert:
"Das haben wir gleich" meinte sie und schaute in die EDV.
"Von dem Artikel sind noch 5 Stück da" meinte sie.
Darauf ich: "Das Regal ist aber leer - bestellen Sie doch mal welche"
Sie: "Der Artikel läuft nicht besonders gut"
Ich: "Ist klar! Keine Artikel da -> kein Umsatz"
Sie: "Nein, 5 sind da !"
Ich hab's dann drangegeben - die war eh zu doof !
Wahrscheinlich wurde die 5 im Laufe der Zeit gelaut / beschädigt / falsch gebucht - was weiß ich?
Die ham's einfach nicht kapiert, das bei REALEM Warenbestand von 0 auch kein Umsatz bei diesem Artikel sein kann... einfache Leute eben ... und das als Regionalleiterin !
Aber es ist doch das Gleiche.
Deshalb empfinden Menschen einen Flug auch gefählicher als Autofahren, weil bei einem Flugzeugabsturz viele Menschen gleichzeitig sterben, obwohl Unfälle mit Autos 100 mal mehr Tote in Summe produzieren.
Wenn es nicht mehr um Nieten in Nadelstreifen geht entdeckt die FDP plötzlich ihre liberale Ader und verweigert die Staatshilfen. Warum auch Leuten im NIedriglohnsektor helfen. Sowieso lauter Abschaum.
Keine Steuergelder für die Beschäftigten, es gibt genug freie Stellen im Einzelhandel.
Wird Zeit, dass die Selbstbedienungsmentalität "Steuergelder" gestoppt wird.
Bin neugierig ob die FDP jetzt dafür sorgt, dass Staatskassen geschlossen bleiben für jede direkte/indirekte Förderung für alle Bereiche in Wirtschaft und Industrie.
Z.Zt. ist es ja so, dass mit Hilfe der CDU/CSU und FDP Steuergelder verteilt werden um Unternehmen zu retten, wie in der früheren DDR.
Kein Einzelhändler oder Existenzgründer hätte von Beck, Nahles, Seehofer, Özdemir unter ähnlichen Umständen Bürgschaften erhalten.
Man kann nur hoffen, dass das kleine zusammengeschrumpelte Häuflein der Liberalen dem moraltriefenden Gekreische standhält.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/...-mit-punktsieg/6458576.html
Dank der FDP. Das Scheitern der Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten ist ein Sieg der politischen und ökonomischen Vernunft....