Atom-Drecksäcke
Union und FDP hatten vor einer Woche beschlossen, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke um durchschnittlich zwölf Jahre zu verlängern. Bis 1980 gebaute AKW sollen acht Jahre länger laufen, neuere AKW 14 Jahre. Ob dieser Kompromiss der Zustimmung des Bundesrats bedarf, ist umstritten. Röttgen hatte zuletzt unter Berufung auf Bewertungen der Ministerien für Inneres und Justiz gesagt, dies sei nicht nötig. Vor Monaten hatte er allerdings bereits die Meinung geäußert, dass nur kurze Laufzeitverlängerungen der Zustimmung des Bundesrats nicht bedürfen.
Opposition will nach Karlsruhe gehen
Die Opposition und einige Länder haben bereits mit Verfassungsklagen gedroht, sollte die Regierung versuchen, die Länderkammer zu umgehen. Schwarz-Gelb hat im Bundesrat keine eigene Mehrheit.Auf Anfrage sagte Röttgen der „Bild am Sonntag“: „Ich habe öffentlich und intern immer wieder betont, dass für die verfassungsrechtliche Beurteilung allein das Votum der Verfassungsressorts maßgeblich ist. Daran hält sich die gesamte Bundesregierung und selbstverständlich auch ich.“
http://www.focus.de/politik/deutschland/...sigkeit-an_aid_550548.html
Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat nach Angaben seines Hauses keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Atomkompromisses. Das Ministerium wies einen anderslautenden Bericht zurück. Die Zeitung hatte unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Röttgen habe sich vor dem Arbeitskreises Umwelt der nordrhein-westfälischen CDU-Fraktion skeptisch in dieser Frage gezeigt.
weiter: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1038407
Ein Ex-CDU-Umweltminister lästert über die Atomkraft-Verlängerung der Regierung. Der einstige Verfassungsgerichtspräsident sieht sie zum Scheitern verurteilt. Die Konzerne können trotzdem unbesorgt sein.
weiter: http://www.sueddeutsche.de/politik/...d-bruecke-ins-irgendwo-1.998959
voll übertrieben, die ganze aufregung. laßt e.on und konsorten doch ihre paar euro, mißgünstiges pack.
Beiträge für Ökoenergiefonds
Atomkonzerne sparen noch mehr Steuern
Nicht nur die Ausgaben für die Brennelementesteuer können die Unternehmen steuermindernd geltend machen. Auch beim Ökoenergiefonds verzichtet die Regierung auf Steuern. Bund, Länder und Gemeinden drohen dadurch erhebliche Einnahmeverluste.
Die Energiekonzerne kommen bei der Vereinbarung mit der Bundesregierung über längere Atomlaufzeiten besser weg als bisher bekannt. as Bundesfinanzministerium bestätigte bei einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses, dass neben der bis 2016 befristeten Atomsteuer auch die Ausgaben für den Ökoenergiefonds von der Steuer absetzbar sind.
Insgesamt will der Bund mit dem Fonds 14,5 Mrd. Euro abschöpfen. Er ist als Gegenleistung für die geplante Verlängerung der Atomlaufzeiten vorgesehen. Die Steuerregelung für den Ökofonds könnte bei Bund, Ländern und Kommunen Ausfälle von bis zu 30 Prozent bewirken, berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Ausschusskreise.
Bekannt war lediglich, dass die Unternehmen die Ausgaben für die Brennelementesteuer als Betriebsausgabe geltend machen können. Die vorgesehenen Einnahmen von 2,3 Mrd. Euro fallen dadurch geringer aus. Das Geld soll komplett in den Bundeshaushalt fließen.
Die SPD prüft eine zweite Klage gegen die Pläne. Der Zusatzvertrag zwischen Bundesregierung und Atomwirtschaft solle vom Bundesverfassungsgericht geprüft werden, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann. Durch Deckelung der Investitionen in die Sicherheit auf 500 Mio. Euro pro AKW werde indirekt in die Atomaufsicht und damit in eine hoheitliche Aufgabe eingegriffen.
Die Sozialdemokraten wollen zudem die Umgehung des Bundesrats bei der Entscheidung über die Laufzeiten klagen. Nach Einschätzung renommierter Verfassungsrechtler darf die Regierung die Länder nicht umgehen. Acht von elf Staatsrechtsexperten, die sich mit dem Thema befasst hätten, hielten es für zwingend erforderlich, dass die Länder den Plänen zustimmen müssen. Das berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Übersicht. Demnach werden in nächster Zeit in juristischen Zeitschriften eine Reihe von Beiträgen erscheinen, die eine Beteiligung der Länderkammer für notwendig erachten.
Die Bundesregierung will die Laufzeitverlängerung dagegen am Bundesrat vorbei beschließen. usw....
http://www.ftd.de/politik/deutschland/...h-mehr-steuern/50169257.html
Dilettanten oder Absicht?
Ich tippe auf korrupte Merkel, die für 1Promille der Schadenssumme beim Staat an Parteispenden vereinahmt. Ein Schnäppchen für die Konzerne, die Partei kassiert fett ab.
14.09.2010
Anti-Atom-Proteste
Kraftprobe für den Widerstand
Von Friederike Freiburg
Foto: Getty Images
Video: SPIEGEL ONLINE
AKW-Gegner planen für den Herbst die schärfsten Proteste in der Geschichte ihrer Bewegung. Am Samstag wagen die Aktivisten in Berlin die erste Kraftprobe mit Schwarz-Gelb. Dann wird sich zeigen, wie empört die Deutschen wirklich über die Laufzeitverlängerung sind.
Hamburg - Der Maisacker im Wendland ist schon ausgesucht. 30.000 bis 40.000 Menschen haben darauf Platz. Wolfgang Ehmke rechnet mit einem Großereignis, wenn im November ein neuer Castortransport nach Gorleben rollt. Vor einem Jahr wäre eine Kundgebung mit so vielen Teilnehmern noch undenkbar gewesen, doch der Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg hofft auf das, was Anti-Atom-Aktivisten schon seit längerem vorhersagen: Dieser Herbst könnte der bisherige Höhepunkt einer Protestbewegung werden, die schon jetzt zur größten der bundesdeutschen Geschichte gehört. Und deren Mission bis vor kurzem noch erfüllt schien: der Ausstieg aus der Kernenergie.
usw...
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...717282,00.html
Gleiches Recht für alle!
Atomdeal – Natur- und Klimaschutz leidet
Der Wiedereinstieg in die Atomkraft spiegelt sich auch im schwarz-gelben Haushaltsentwurf für 2011 wider. So will das Umweltministerium sein Budget für das „Projekt Gorleben“ von 20,9 auf 46,8 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Insgesamt wachsen die Atom-Ausgaben um 35,3 Prozent auf 497 Millionen Euro und würden fast ein Drittel des gesamten Ressort-Etats von 1,64 Milliarden Euro ausmachen. In diesem Jahr lag der Anteil bei 23,1 und 2009 bei 17,8 Prozent.
Für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz plant Minister Norbert Röttgen (CDU) dagegen fast ein Zehntel weniger Geld ein. So soll von den zusätzlichen 420 Millionen Euro für Klimaschutz, die Röttgen und Kanzlerin Angela Merkel 2009 in Kopenhagen zugesagt hatten, 2011 gar nichts gezahlt werden. Bereits 2010 fließen davon nur 70 Millionen Euro.
Auch der Ausbau erneuerbarer Energien wird gebremst. Programme zur Förderung privater und kommunaler Öko-Energie-Anlagen werden von 500 Millionen (2009) auf 380 Millionen Euro gekürzt.
Quelle: FR-Online
Wer verdient daran? Sind die Erkundungsfirmen auch Tochterfirmen der Atomkonzerne? Würde passen.
Hauptsache der Strom ist billig und die Betreiber müssen nicht haften, weder für Betrieb noch Entsorgung.
Nicht gerade "ein Geniestreich": Lammert kritisiert Atompläne
Mit Bundestagspräsident Lammert stellt ein weiterer führender CDU-Politiker den Atomkompromiss in Frage. Er spricht von einem "beachtlichen verfassungsrechtlichen Risiko". Zudem hätten Union und FDP mit der Umgehung der Länderkammer bewusst auf die Chance verzichtet, das Energiekonzept auf die breite Basis zu stellen.
http://www.n-tv.de/politik/...itisiert-Atomplaene-article1490561.html
Okay, das ist noch nix besonderes, das sagt wohl inzwischen nahezu jeder. Aber
Röttgen war an Atomkonsens nicht beteiligt
Der Atomkompromiss mit den Stromkonzernen kam ohne Norbert Röttgen zustande. Eine Laufzeitverlängerung für AKW ohne den Bundesrat hält der Umweltminister für möglich.
Jüngst hatte Norbert Röttgen (CDU) das Energiekonzept der Bundesregierung noch als "unübertroffen" gelobt. Tatsächlich war der Umweltminister an einem wesentlichen Bestandteil jedoch gar nicht beteiligt: Weder er noch ein Vertreter seines Ministeriums hätten an der umstrittenen Atomvereinbarung mit den Stromkonzernen "mitgewirkt", sagte Röttgen nach Angaben von Teilnehmern in einer Sondersitzung des Bundestags-Umweltausschusses. Auf Nachfrage zu den Unterzeichnern des Vertrages habe der Minister nur einen Vertreter des Finanzministeriums nennen können. Die anderen Unterzeichner seien ihm unbekannt gewesen.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/atomkonsens-roettgen
ist doch wohl nen Hit. Mal eben den zuständigen Minister außen vor gelassen.
Wenn er auch nur ein wenig Arsch in der Hose hätte, würde er zurücktreten. Anstatt jetzt noch den Rebellen zu mimen, der damit eigentlich ja gar nichts zu tun hat.
Was für eine Kasperletruppe.
Gruß
Talisker
Röttgen war nicht an Atomvertrag beteiligt
Wirbel um Norbert Röttgen: Der Bundesumweltminister war eigenen Angaben zufolge nicht an der Vertragsaushandlung über die Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke beteiligt. Die Opposition bezeichnet das als Skandal.
Berlin - Der Vertrag zwischen der Bundesregierung und den Atomkonzernen ist ohnehin umstritten, nun sorgt ein Detail aus den Verhandlungen für neuen Wirbel: Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) war nach eigenen Angaben nicht an der Aushandlung des Vertrags über die Laufzeitverlängerung beteiligt. Das sagte Röttgen laut einer Mitteilung der Bundestagspressestelle am Mittwoch im Umweltausschuss des Bundestags.
Das Umweltministerium ist für Reaktorsicherheit zuständig. Doch in dem Vertrag gehe es nicht um Sicherheitsfragen, sondern um die Abschöpfung der Gewinne durch die Laufzeitverlängerung, sagte Röttgen. Deshalb sei es richtig, dass sein Ministerium nicht teilgenommen habe.
Die Opposition kritisierte die Abwesenheit Röttgens scharf. SPD-Umweltexperte Matthias Miersch sagte, es sei ein "verfassungsrechtlicher und sicherheitspolitischer Skandal", dass der zuständige Minister "ausgeschaltet wurde". Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, sprach von einer Zerrüttung des Verhältnisses zwischen Röttgen und Kanzlerin Angela Merkel: "Merkel hat Röttgen wie einen Schuljungen vor der Tür stehen lassen", so Oppermann. "Es ist schlicht unvorstellbar, dass der für Reaktorsicherheit zuständige Minister nicht an den Verhandlungen der Bundesregierung beteiligt wird."
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,717690,00.html
Atombeschluss - im Kern fragwürdig?
Das Energiekonzept samt Atombeschluss sollte eigentlich ein Befreiungsschlag für die schwarz-gelbe Koalition werden. Kanzlerin Angela Merkel wollte Handlungsfähigkeit beweisen, raus aus den Negativschlagzeilen und dem Stimmungstief. Doch der Atombeschluss bringt fast täglich neuen Ärger. Nicht nur, dass die Bundesländer einen Teil des finanziellen Kuchens aus der Laufzeitenverlängerung einfordern. Auch Inhalt und vor allem Zustandekommen der Vereinbarung mit den vier großen Atomkonzernen werfen immer mehr Fragen auf. Nicht nur bei der Opposition, die längst einen "Skandal" wittert.
weiter: http://www.tagesschau.de/inland/atom154.html
"Schwarz-Grün landet im Zwischenlager"
Zehntausende Menschen demonstrieren in Deutschland gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Die Leitartikler sehen darin vor allem Chancen für neue rot-grüne Bündnisse - und mahnen, dass nicht das Verfassungsgericht alles regeln könne.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/...-zwischenlager/50171793.html
Neue Herren für Gorleben
Von M. Bauchmüller
Die Bundesregierung trifft nach SZ-Informationen Vorbereitungen für die Privatisierung der Atommüll-Endlager. Die Opposition sieht die Sicherheit der Bevölkerung "verkauft".
http://www.sueddeutsche.de/politik/...-herren-fuer-gorleben-1.1003220
Im Moment kann man im zuständigen Mnisterium noch nicht klar darauf reagieren, weil der Chef samt Sprecherin in New York weilt. Und faselt noch was von Konzept und ist geplant, aber nicht beschlossen und überhaupt.
Die hauen einen Klopper nach dem nächsten raus.
Gruß
Talisker
Die Bundesregierung trifft nach SZ-Informationen Vorbereitungen für die Privatisierung der Atommüll-Endlager. Die Opposition sieht die Sicherheit der Bevölkerung "verkauft".
weiter: http://www.sueddeutsche.de/politik/...-herren-fuer-gorleben-1.1003220