Antizykliker-Thread - v2.0
Das sind keine Bullen, sondern Bären im Commodity-Bullenkostüm. Nach deiner Logik wäre ein Aktienbär ein Put-Bulle. Sehr verqueere Logik, wenn du mich fragst. Nichtsdestotrotz stimme ich dir zu: Gewinnen weil andere hungern ist unmoralisch (und daher mache ich sowas grundsätzlich nicht)
Ihr Bären fühlt euch überlegen, weil ihr euch als einzig wahrhafte in einer verlogenen, ungerechten Welt seht. Dem ist nicht so. Ein Aktienbär (und davon sprach ich) kann nur gewinnen, wenn Chaos und Angst herrschen. Ein Bulle kann nur gewinnen, wenn Ordung und Zufriedenheit herrschen, je glücklicher alle sind, umso mehr.
Daher ist es verständlich, wenn in den einschlägigen Threads Chaos und Angst geschürt werden, bzw. Beweise dafür gesammelt werden. Was bislang eher als schrullig belächelt wurde, zeigt nun seine gierige Fratze. Leider, denn man könnte als Bär ja auch mit Bedauern reich werden. Ist aber wohl nicht jedermann's Sache...
weil ja alles aufgebaut werden muss.
Wenn Werte zerstört wurden, wie jetzt in Japan
kann das nicht gut für die Wirtschaft sein.
Und in einem internationalen Markt merken das alle.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-65653.html
PS: Ich möchte nochmal klarstellen, dass ich Short-Spekus nicht per se als unmoralisch ansehe. Nur ab dem Punkt, wo sich der Shortspekulant auf egoistischen Gründen offensichtlich am Leid anderer waidet, weil dann seine Shorts explodieren, ist der Punkt der Unmoral weit überschritten. Das gilt natürlich nicht nur für Shorts sondern auch für Getreide-Calls, Waffenaktien usw.
Einem Bullen reicht es sicher eine Unterbewertung aufzuspüren. Es soll Menschen geben, die damit sehr Reich geworden sind.
Es besteht also für keine Seite die Notwendigkeit das totale Extrem zu suchen.
Vielleicht gibt es Bären, die sich überlegen fühlen. Ist bei mir nicht der Fall. Bin genau so ne kleine Wurst wie alle andern.
Aber was das BT richtig sieht ist das kaputte System der USA mit ihren Superbullishment.
Da kann ich mich über steigende Aktienkurse nicht freuen, weil ich genau weiß, dass durch diese elende Geldschwemme immer mehr Unsicherheit in die Welt getragen wird.
Und wovon träumt der Bulle? Am Tief kaufen und am High verkaufen an den Deppen, der leider zu spät in den Markt geht.
Ich glaube, dass weder der Bulle noch der Bär an der Börse sich moralisch über den anderen Stellen sollte, denn im Grunde wollen wir Geld verdienen, ohne dass es einen positiven Nutzen für die Gesellschaft hätte.
Ausgenommen sind Menschen, die langfristig Investieren, oder Risikokapital zur Verfügung stellen. Lese ich die Threads hier durch sind das die Wenigsten.
Ein Bär verdient daran, dass es abwärts geht.
Mit der Wirtschaft, dem Lebensstandard, usw.
Ich denke daher nicht, dass man beides gleich setzen kann. Ist halt eine Frage des Charakters, womit man lieber Geld verdient.
Im übrigen sind nicht die Bären die Realisten, sondern die Bullen. Langfristig geht es nämlich aufwärts mit der Menschheit. Aber das ist ein anderes Thema: Erstaunlicherweise sieht sich der Pessimist immer selbst als Realisten, was aber nur er selbst so sieht. Denn die Realität kommt fast immer besser als vom Pessimisten befürchtet (oder gewünscht). Der BT ist dafür ein sehr gutes Beispiel ;-)
Ökonom erwartet "Kobe-Effekt"
Die japanische Volkswirtschaft ist nach Einschätzung von Allianz-Chefvolkswirt Heise stark genug, um die Auswirkungen des großen Erdbebens längerfristig zu verkraften. Eine weltweite Rezession sei nicht zu erwarten, der sogenannte "Kobe-Effekt" könnte das Land sogar stärken. Im Fall einer größeren Nuklear-Katastrophe rechnet allerdings auch Heise mit "nachhaltigen Folgen".
Weiter: http://www.n-tv.de/wirtschaft/...rtet-Kobe-Effekt-article2822691.html
Zusätzlich zum Tsunamie muss Japan nun mit einem Super-GAU fertig werden. Wenn es kommt, dann wohl knüppeldicke. Die Menschen können einem wirklich leid tun. Langfristig kann man dem aber etwas positives abgewinnen: Die sehr infantile Technikverliebtheit und Obrigkeitshörigkeit der Japaner erhält den fälligen Dämpfer. Man kann nur hoffen, dass nun ein Umsteuern in der Denke und am Ende in der Politik stattfindet.
Liegt evtl. an der fehlenden Tsunamie-Gefahr dort, die Küsten sind sehr steil.
Und ich bin überzeugt, dass wir uns genau jetzt an solch einem Punkt befinden.
Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass wir den Blick nach vorne richten müssen – auch wenn das noch sehr früh ist. Aber das altherrenhafte Starren auf jede Ritze im Druckbehälter und sich dran ergötzten, dass die Strahlung in Tokio zunimmt, halte ich für den falschen Weg.
Das kurzfristige Handeln sollte nicht das mittelfristige Denken ersetzen.
Was man kurzfristig tun sollte, ist ja auch jedem selbst überlassen.
Ich mag meine Position erklären – ich habe mich recht klein gemacht, ich verkaufe lieber im grünen Bereich, als wenn die Positionen rosa oder rot geworden sind. Komischerweise wurden sämtliche Positionen, die gelitten haben(z.B. RWE) durch Positionen, die gewonnen haben (z.B. Wacker) ausgeglichen.
Ich lade ein, den AZ wieder hochzufahren und den Blick nach vorne zu richten:
Globale, regionale und branchenspezifische Auswirkungen.
Auch wenn ich ein optimistischer Mensch bin, sehe ich für Japan schwarz.
Vor einigen Tagen erwachte mein Antizyklikerherz und ich dachte, dass es eine naheliegende Idee wäre, in Japan Bauaktien, Stahlwerte zu kaufen… Denn es wird bald massiv aufgebaut werden. Und es wie eine Sonderkonjunktur geschaffen, wie in Deutschland damals nach der Wiedervereinigung – keine Ahnung, wie hoch das die Wirtschaft führen wird – aber diese isolierte Sonderkonjunktur wird den Blick Japans auf sich selbst richten… und nicht mehr in die Welt, zum Wettbewerb… Die komparative Wettbewerbsfähigkeit wird sinken - ihr merkt, im Herzen bin ich Klassiker.
Und durch die atomare Katastrophe legt sich ein diffuses, schlechtes Image auf japanische Produkte – ob das nicht verstrahlt ist?! Und das in einer Zeit, in der Produkte gekauft, weil sie cool sind…
Weiterhin wird die japanische Technologiegläubigkeit abnehmen.
Ich sehe nichts, was dieses Vakuum in den japanischen Köpfen ersetzen mag.
Und dann die Währung.
Dazu hat man viel lesen können, in beide Richtungen.
Und beide Seiten haben recht – derzeit verkauft Japan massiv, dass zu steigendem Yen führt, aber wenn dieser Verkauf zum Abschluss kommt – oder vom Volumen her nachlässt, wird der Yen nachgeben. Ich werde jedes signifikante Yen-Hoch nutzen, das Währungspaar EUR/JPY zu verbilligen.
Was bedeutet das für den Aktienmarkt?
- Kurzfristig short
- Mittelfristig long
- Langfrsitig short
Ich bin auch bei gehebelten Dingern eher Farmer, statt Hunter.
Nichtdestotrotz Dir viel Glück.
Wenn der Zock gelingt, erwartet der AZ-Thread von Dir einen schönen Blumenstrauß.
Die europäishen Börsen beginnen mit kleinen Panikverkäufen.
Die Amis hatten noch gar keine Chance, am Nachmittag werden
wir hier aber wohl auch kräftig abrutschen...
Dann werden die Regierungen dieser Welt neue Hilfsmaßnahmen verkünden,
die allerdings für noch mehr Panik sorgen werden...
Ich sehe den Dow Ende der Woche unter 10000 Punkten.
Ich habe kein Gefühl, was die aus dieser Vorgabe machen - ist noch ein bisserl früh, sie wissen es wohl selber nicht.
Beide Richtungen würden mich nicht überraschen.
So dass es für mich nur bedeutet, Pulver trocken halten...
Wäre mal was anderes...
Auch das ist mir zu heiß, bringt mich aber auf das Währungspaar Euro/Yen:
- Japan wird tendenziell einen verglichen mit heute expansiveren Kurs fahren - fiskal und monetär,
- Europa einen eher kontraktiveren (bzw. geringer expansiven) Kurs fahren.
Japan ist vor allem eines: Insolvent!
Die Welt, allen voran Amerika und die EU müssen Japan wieder aufbauen.
Mit Milliarden, die wir nicht haben, wegen der letzten Bankenkrise.
Ein Rettungsschirm für Japan sprengt alle Dimensionen!
Dow bald unter 10000, und das ist erst der Anfang, fürchte ich.
In Japan wurden heute 700 Mrd Börsenwert vernichtet, bei einem volkswirtschafltichen Schaden von geschätzt 120 Mrd.
Ich denke, es wird nicht lange dauern bis die Börse ihren Irrtum merkt. Ich beginne heute mit ersten Käufen, auch wenn mein Bauch sagt, dass es nochwas runtergehen kann. Aber das Tief kauft man eh nie.
Wir sind noch in der Verschlimmerungsphase...
Und bist jetzt hatten die Pessimisten recht...
Solange es nicht Ruhe in Fukushima gibt - egal wie - hoffen wir das Beste, sollte man die Füße still halten. Das Momentum nach unten ist noch zu stark...
Wobei es wie immer Ausnahmen gibt:
- First Solar
- Patriot Coal
Die überzockten deutschen Soalrwerte fasse ich jetzt nicht an - und Kohle "gebbt immer warm".
Insolvent kann man nur sein, wenn man seine Verbindlichkeiten nicht bedienen kann.
Der japanische Staat ist zum größten Teil bei der eigenen Bevölkerung verschuldet.
Also bitte keine unbelegten, permabärischen Behauptungen.
Wer sich vom "Herrchen" zu weit enfernt wird halt irgendwann zurückgepfiffen.