Antizykliker-Thread - v2.0
;-)
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...lehnt-Drachme-ab-article2712101.html
Ich finde es sehr gut, dass es einen Folgethread gibt.
Außerdem begrüße ich es sehr, dass wir auf metropolis Sachverstand hier nicht verzichten müssen. Bedingt durch die Ariva-Formalien ist nun seine alte ID leider unwiderruflich gesperrt worden, aber er macht ja - wie ich beim Überfliegen gemerkt habe- mit einer sehr eigenwilligen, neuen ID nun doch hier weiter. Das begrüße ich sehr. Schön seine fachkundige Meinung weiter lesen zu können.
Ich hätte es ehrlich gesagt aber auch nicht verstanden, wenn man seinen eigenen Thread nach so langer Zeit oder Abschlusskommentar einfach "sang und klanglos " beendet hätte.
Hier nun meine SP Einschätzung, die ich übergeordnet weiter bullisch sehe.
Stand: 1319,88
Wenn ich mir das zögerliche Verhalten vom DJ, im Vergleich zum NDX und SP anschaue,würde ich dort nach wie vor eher von einer noch fortgesetzten Konsolidierung ausgehen, mit Ziel Test der EMA 50 sowie Test der maßgeblichen Aufwärtstrendkanals bei ca. 11900.
Mit Blick auf den NDX und den der Bewertung des SP 500 bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob nach unten überhaupt noch etwas nachkommen muss. Nun zu den Gründen dieser Vermutung.
Rückblick:
Wie beim DJ vollzog sich die mehrmonatige Rallybewegung seit Ende August 2010 in einem steilen Aufwärtstrendkanal. Im Gegensatz zum DJ wurde das Mindestkursziel der gemessenen Aufwärtsbewegung, des Measured Move (MM), siehe schwarze Pfeile, noch nicht ganz erreicht. Bislang wurden es 1343. Das Mindestziel des MM liegt bei 1362. Dies hatte ich bereits vor einigen Wochen erläutert.
Nimmt man die Verlaufshochpunkte vom 21.06. und 05.11. könnte man einen übergeordneten, flacheren Aufwärtstrendkanal unterstellen, dessen Oberkante bis Ende 2010 als Rallybegrenzung fungierte. ( grüner TK). Durch den endgültigen Ausbruch über diesen Trendkanal Ende Januar 2011, fungiert diese Trendkanaloberkante, gemäß Lehre, nunmehr als dynamische Unterstützung.
Ausblick:
Der SP durchbrach in den vergangenen Tagen das mBB (aktuell 1316) , jedoch kam es bereits vor der EMA 50 bei derzeit 1288, an der maßgeblichen Aufwärtstrendkanalunterkante sowie eben dieser soeben beschriebenen dynamischen Unterstützung im Bereich 1300 (Tief am 24.02. 1294 / Unterstützung im SP Future) zu einer Gegenbewegung, die gestern wieder das mBB – wenn auch knapp – zurückeroberte.
Zudem ist der von mir stark beachtete Slow Stoch im Zuge der jüngsten Konsolidierungsbewegung „ unten angekommen“ und hat gestern ein Kaufsignal geliefert. Dieses Signal auf Tagesbasis erwies sich in den vergangenen Monaten stets brauchbar und sollte zumindest für eine 1-2 tägige Erholungsbewegung gut sein, wenn nicht sogar für mehr.
Die nächsten Handelstagen werden es entscheiden. Jetzt jedoch den konkreten Fahrplan nennen – auch wenn das hier einige immer gerne hätten - kommt auf „Rot oder Schwarz“ setzen gleich.
Szenario „Rallyfortsetzung“:
Sollte es aber wieder dynamisch über das mBB (aktuell 1316) gehen, dürfte der beschriebene Unterstützungsbereich aus
a)dem maßgeblichen Aufwärtstrendkanal sowie
b) dem dann vollzogenen Pullback an die beschriebene TK-Oberkante des übergeordneten Trendkanals
gehalten haben, ohne das es noch zum Test der EMA 50 kommt. Dann dürfte die Rally Fortsetzung finden in Richtung Trendkanaloberkante bei derzeit 1381.
Szenario verzögerte Rallyfortsetzung:
Alternativ kommt es in den nächsten Tagen im Bereich des mBB wieder zu einem Abprall nach unten, was dann zu einem temporären Bruch des maßgeblichen Aufwärtstrendkanals und zum Test der EMA 50 führen würde.
Szenario Ausweitung Konsolidierung:
Sollte die EMA 50 widererwartend nicht halten, wäre die aktuelle Rallybewegung mit dem dann bestätigten Bruch des bisher maßgeblichen Aufwärtstrendkanals zumindest unterbrochen.
1.Konsolidierungsziel wäre das alte JH bei 1226. Darunter wäre der Test der EMA 200 zu nennen, bei derzeit 1199, was vermutlich mit dem Test der Trendkanalunterkante des übergeordneten, flachen Trendkanals gleichkommen würde.
Alternatives bärisches Szenario ( Nebenvariante):
Dies wurde vor einiger Zeit von ducati bereits angesprochen.
Das Verlaufshoch vom 09.08.2010 sowie vom 05.11.2010 ( rote gestrichelte Trendlinie) sowie die Unterkante des beschriebenen, maßgeblichen Aufwärtstrendkanals könnte man als steigenden und somit bärischen Keil deuten, dessen Bruch und vollständige Auslösung das Augusttief bei 1039 zur Folge hätte, wobei Keile ja öfters nur unzureichend – gerade in Rallyphasen- ausgelöst werden.
Wie immer nur meine Meinung
LoS
Rückblick:
Die aktuelle Rallybewegung, nahm Ende August 2010 ihren Anfang in einem steilen Aufwärtstrendkanal, in dem ein bärischer Keil Anfang November nur mäßig ausgelöst wurde, was für die Trenddynamik nach oben sprach. Seit Mitte Januar 2011 tropft der NDX seitlich in einem flacheren Aufwärtstrendkanal, aus diesem steilen Trendkanal heraus. Mit dem Hoch bei 2403 fiel der NDX von dieser Trendkanaloberkante, im Zuge der jüngsten Abwärtsbewegung aus diesem flacheren Trendkanal heraus, was gleichzeitig auch zum Bruch des mBB führte.
Im Bereich der EMA 50 bei 2295 prallte der NDX aber wieder nach oben ab, und es kam gestern zum Rücklauf an die Unterkante des flachen Aufwärtstrendkanals sowie damit einhergehend zum Rücklauf ans mBB.
Ausblick:
Der von mir stark beachtete Slow Stoch generierte gestern ein Kaufsignal ( ebenfalls im SP), was zumindest 1 – 2 Erholungstage einleiten sollte, wenn nicht mehr.
Im Langfristchart erkennt man gut, dass im letzten Jahr, dieses Kaufsignal durchweg mit steigenden Kursen einherging.
Geht es kommende Woche nachhaltig über das mBB, dürfte die kurze Konsolidierung bereits beendet worden sein,und es geht wieder aufwärts und zunächst wieder bis zur Oberkante des flacheren Aufwärtstrendkanals bei aktuell 2432. Später dürfte dann noch das offene Ziel des mutmaßlichen Measured Move bei 2538 angesteuert werden ( 1.Rallyabschnitt von 1747-2200 / 2.Rallyabschnitt Start am 16.11.2010 bei 2085)
Kommt es kommende Woche zum Abprall am mBB, ist die Rally aus meiner Sicht jedoch nicht gefährdet, sondern nur temporär unterbrochen. Selbst bei einem Bruch der EMA 50 bei aktuell 2295 wartet bei 2270 eine mehrfach bestätigte, bedeutende, dynamische Unterstützung.
Hierbei handelt es sich um die letztjährige Rallybegrenzungslinie, an der es 2010 zu zwei stärkeren Kursrücksetzern kam.
Anfang 2011 wurde diese ursprünglich als Widerstand fungierende Trendlinie nach oben durchbrochen. Am 31.01. kam es zu einem erfolgreichen Pullback an dieser Trendlinie, was ihre Bedeutung unterstreicht.
Erst ein Bruch dieser Unterstützungslinie würde daher aus meiner Sicht die aktuelle Rallyphase beenden und die Konsolidierungsziele 2200 ( altes Jahreshoch) sowie darunter Test der EMA 200 bei aktuell 2096 aktivieren.
Wie immer nur meine Meinung
LoS
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747863,00.html
Gleichzeitig ist das AAII-Sentiment abgestürzt:
Bullish 36.6%
down 9.9
Neutral 27.2%
down 0.6
Bearish 36.2%
up 10.7
Fazit: Sollten sich die News nun deutlich verbessern wird es einen regelrechten Squeeze geben. Doch das Sentiment kann auch eine Gefahr sein, denn normalerweise ist einbrechendes Sentiment ein Vorbote für einen schwachen Markt über Wochen und Monate. Doch diesmal ist es eben einem Black Swan geschuldet, da kann es ganz anders ablaufen.
Warten wir es ab. Ich habe meine Strategie und bleibe daher die Ruhe selbst ;-)
Die institutionellen wie auch die privaten Anleger sind weiterhin sehr stark am
Aktienmarkt investiert. Dies geht aus der Umfrage der Sentimentanalysten von
sentix hervor. Die Daten für den Monat Februar zeigten zwar einen kleinen
Rücksetzer. Dieser sei allerdings mit einem Minus von 1,54 Prozentpunkten bei
den institutionellen sowie 1,91 Prozentpunkten bei den Privaten als "marginal"
einzustufen. Die absoluten Werte befinden sich gerade einmal 4 Prozentpunkte
unter den zyklischen Hochs der Aufwärtsbewegung. Nach Einschätzung von sentix
sind hohe Investtitionsgrade ein Spiegelbild des mittelfristigen Vertrauens und
bedeuten selten das Ende einer strategischen Aufwärtsbewegung.
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 28, 2011 04:39 ET (09:39 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2011
Fazit: Aktuelle Korrektur = Bärenfalle, so sagt zumindest Sentix im Einklang zu dem, was ich Anfang letzter Woche schrieb.
Die Argumentation von Sentix erscheint mir schlüssig, nicht nur weil das Ergebnis mit meiner Erwartung übereinstimmt. Kurz gesagt: Zur Zeit fehlen die fundamentalen schlechten Konjunkturnachrichten und der aktuelle Auslöser ist eben nur politisch. Im Bullenmarkt werden Korrekturen meist eingeläutet, weil es ZU gut läuft (Zinserhöhungsängste). Mit solchen Ängsten werden wir im Jahresverlauf zu kämpfen haben, daher wird es keinen Durchmarsch nach oben geben.
Ich bleibe bei meiner Strategie, die aktuelle Korrektur auszusitzen und erst im anschließenden (finalen?) Squeeze meine strategischen Longbestände abzubauen.
Erste Reaktionen gibt es schon: Der BuFu stürzt ab, die Aktien und der EUR steigen munter weiter. Also alles logisch soweit.
Positiv zu vermerken ist die die positive, angstfreie Aufnahme der Nachricht im Markt. Offensichtlich war der Schritt - wie auch von mir hier im Forum - vorhergesehen worden. Wenn er auch ME etwas früh erfolgt, aber das ist ja im Prinzip umso erfreulicher.
Noch eine Anmerkung für die Bären unter uns: Steigende Zinsen und steigende Rohstoffpreise sind stets ein bullisches Zeichen für Aktien. Dem von mir genannten Fahrplan für 2011 steht also im Prinzip nichts im Weg. Das deuten auch die aktuellen guten Konjunkutrzahlen aus USA an. Auch von dort werden wir im Laufe des Jahres Zinserhöhungssignale bekommen.
Der Slow Stochastik lieferte am 02.03.2011 ein Kaufsignal. Die beiden Linien (%K- und %D-Linien) haben sich gekreuzt und bewegen sich aus dem überverkauften Bereich. Im „DOG of the DAX“- Depot erfolgte der Wiedereinstieg am 03.03.2011 zum Kurs von 9,72€. Auch die Elder-Power Indikatoren (bull und bear) zeigen eine zunehmende bullish- bei gleichzeitig abnehmender bearish-Tendenz.
Es ist zu erwarten, dass sich der Kurs wieder bis in den Bereich von 10 € vorschiebt. Das durchschnittliche Kursziel aus 20 Analysen unterschiedlicher Analysten liegt aktuell bei 10,59 €. In naher Zukunft scheint das noch nicht erreichbar, aber die Kurszielerwartungen stimmen optimistisch.
Schau´n mer mal.
http://www.ariva.de/forum/...l-Time-High-428557?page=718#jumppos17954
und folgende
hier das mM nach wichtigste - ich gehe davon aus dass HIER wenigstens einige verstehen - wenn sie sich mit ct befassen - dass dies eben KEINE vorhersage sondern nur ein abklopfen des marktes ist auf den man reagieren muss - denn hellseher gibt es nicht - aber man sollte nicht so verbohrt sein recht haben zu wollen, denn das ist an der börse einfach zu teuer
"eine der wichtigsten und auch von gräfe erkannten bereiche ist der startschuss/das ziel der "rallye" down wie up - der bereich an 7090 der soch im seitwärtbereich bei 102 manifestiert - bereits gezeigt - s weisse linie
was noch keiner gesehen oder erwähnt hat - dieser bereich ist das ziel eines weekly bnr´s welches im daily bereits bestätigt wurde - durch das wegbrechende hoch
jetzt haben die bnr´s 2 merkmale - leadingline bricht = short
aber auch innerhalb wird ein höheres hoch erzeugt - dieses sollte über dem hoch des innerhalb des bnr´s erzeugten hochs stehen und hier ggf das problem für die bären
dieses bnr hoch war das jh !!!! HIERBEI GILT: je früher wir VOR diesem ZIEL umkehren umso höher kiegt das ziel
und dadurch wirds richtig tricky - denn ein über diesem hoch erzeugtes neues hoch eröffnet mit etwas glück die möglichkeit die 450 zu brechen und dann könnte das letzte woche auch im neuen antizykliker-theread gepostete scene eintreten - wonach eine beschleunigung in den bereich 7500 und ggf höher zu erwarten ist
denn (annahme wir kehren bereits um) hiesse dies 7090-102 ->differenz zu tief 7128 = 26 bis 36
aufs jahreshoch als ziel bnr drauf = 26 bis 36 + 7441 = 7467 bis 7477
ABER bricht die 7102/090 wirds schwer "
Deshalb könnten die nächsten Monate durchwachsen für Trendfolger ausfallen. Es lebe der Swingtrade!
Ich verfolge im Moment intensiv die Konjunkturdaten aus USA und da sieht es in den letzten Wochen sehr vielversprechend aus: Arbeitsplätze, Ausftragseingänge, Verbrauchervertrauen: Alles up über den Erwartungen, und zwar deutlich. Möglicherweise ist aber der Aktienmarkt schon zu weit gelaufen, dh eben Seitwärts für die nächsten 2-3 Monate mit den entsprechenden Kaufchancen in den Dips (GD 200 z.b.) und Verkaufschancen in den Tops.
Wir werden sehen. Ich persönlich bin übrigens kein Swingtrader, sondern skeptischer Bulle und Warmduscher-Trendfolger. Der Trend ist zur Zeit up, daher werde ich die Dips kaufen und die Tops halten. So sie denn kommen.
Meister Tiedje hat am 25.2., also vor einer Woche, eine EW-Analyse veröffentlicht und damit Dow 11800 für diesen Freitag vorhergesagt. Ich habe mal den vorhergesagten und den tatsächlichen Kursverlauf des Dow übereinandergelegt, s.u. Die Abweichung zur Vorhersage beträgt rund 400 Punkte nach oben und das bei einer 1-Wochen-Vorhersage. Herr Tiedje hat damit die Trefferquote eines 1-Wochen-Wetterberichts, nämlich fast genau 0%. Richtig war alleine die Vorhersage der technischen Up-Korrektur am Anfang der Woche, aber das war ja keine Kunst, die hat jeder gesehen.
Woran liegt das? Dass die EW-Theorie Murx ist, ist klar, aber warum?
Weil sich Kurse zwar in Wellen bewegen, es aber unmöglich ist, Höhe und Länge vorherzusagen. Nehmen wir Tiedje hier: Er hat insgesamt 4 Bewegungen Up/Down vorhergesagt. Bei einer angenommenen Trefferquote von 50% pro Bewegung (Was recht hoch ist, weil man ja Zeitpunkt und Höhe vorhersagen muss) ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 0.5 hoch 4 = 6% für die Gesamtbewegung. In Wirklichkeit dürfte die Wahrscheinlichkeit eines Volltreffers noch deutlich niedriger liegen.
Dies zeigt die Shizophrenie der EW-Jünger. Durch die Verkettung der Vorhersagen wird die Gesamtvorhersage komplett ungültig. Aber die Verkettung ist in der EW-Theorie unverzichtbar, weil man ja Wellen vorhersagen möchte.
ME sollte man sich in der technischen Analyse darauf beschränken, EINE Bewegung vorherzusagen. Mein HS z.B. zeigt nur die aktuelle Richtung, macht aber ansonsten keine Vorhersage über Zeitpunkt und Höhe der Trendumkehr. Die Gewinnerquote pro Trade beträgt gerade deshalb rund 90%.
was z.B. ist dein ansatz aktien zu finden und zu kaufen ? nur HS - also handelssystem ?
oder bezieht sich dein handelssystem nur auf indices ?
eine erfolgreiche woche allen
Sentix sieht im Gegensatz dazu weiteren Korrekturbedarf im März.
Die Experten sind sich also uneinig. Ich ebenfalls, daher sag ich nichts voraus, sondern halte die Füsse still. Kaufkurse wurden ME bislang nicht erreicht, Verkaufskurse auch nicht. Die Lage in Libyen bleibt unübersichtlich, aber der Markt gewöhnt sich dran. Die Zinserhöhung im April lädt nicht zu Euphorie ein. Also alles sehr neutral.
Die Entscheidungsfindung läuft nach eineme Top-Down-Ansatz unter technischen und fundamentalen Gesichtspunkten:
1. Wir haben Hausse (Das muss man mal so aussprechen!)
Daraus folgt strategisch die Vorgabe:
2. Gehandelt wird nur Long/Flat, Shorts sind verboten
Taktisch kommt das Sentiment und das HS ins Spiel, die die Wellen vorgeben, Länge ca. 1-3 Monate. Maßgeblich ist aber immer das HS, den Bauch nutz ich nur zur Verbesserung des Timings (was aber ehrlich gesagt kaum gelingt)
Im Langfristdepot wird nicht gehandelt, sondern Long gehalten, ausser der Preis ist schlicht exorbitant hoch, dann kann man da mal flat gehen. Ist aber zur Zeit nicht der Fall.
Charttechnisch gesehen ist der Bereich 6700 im Dax bis Anfang/Mitte April für Käufe anzupeilen. Hier sind -10% Korrektur erreicht (Die Standardkorrektur in der aktuellen Hausse), zudem wird dort in Bälde der GD200 verlaufen.
Als Börsianer sollte man sich abseits davon Gedanken machen, welche Auswirkungen die Katastrophe auf die Börenkurse haben könnte. Mich hat das Ganze an das Beben von Kobe (17.1.95) erinnert; das Ausmaß der Schäden scheint landesweit ähnlich hoch zu sein, die Opferzahlen allerdings deutlich geringer. Dies muss aber noch bestätigt werden.
Allgemein gilt: Katastrophen sind kurzfristig schlecht für Kurse, langfristig aber sehr gut. Prinzipiell sollte man einige Wochen abwarten und das folgende Kurstief als exzellente Kaufchance nutzen. Warum ist das so? Weil das was zerstört wurde sofort wieder aufgebaut wird, gerade in so einem hochentwickelten Land wie Japan mit extrem hoher Sparquote. Katastrophen sind also immer ein Extra-Konjunkturprogramm für ein Land.
Hier der Nikkei 1995: Nach dem Beben ging es erstmal abwärts, nach sechs Monaten aber aufgrund der SonderKonjunktur umso stärker aufwärts. Auf den Dax hatte das Beben von Kobe übrigens so gut wie keine Auswirkungen.
in Japan dürfte es dort sowie an den anderen Börsen weiter runter gehen. Es dürften sich somit noch bessere Einstiegsmöglichkeiten ergeben.
Allerdings ist anzumerken, dass die Fernsehbilder das Ausmaß der Zerstörung überhöht zeigen: Die Katastrophe ist ME wie gestern vermutet mit Kobe 95 vergleichbar, vermutlich sogar kleiner. Die Anzahl der Toten ist 6x geringer und Sendai ist deutlich kleiner als Kobe. In Tokio wackelten nur die Häuser, sonst ist nichts passiert. Zudem scheint die zerstörte Gegend relativ dünn besiedelt zu ein, gerade die Umgebung des AKWs: In 20km Entfernug liegt keine bedeutende Ortschaft, die nächste größere Stadt ist 40km entfernt. Unterm Strich hat Japan damit wohl nochmal Glück gehabt, es hätte viel schlimmer kommen können. Vor allem wenn der Wind stimmen sollte und die AKW-Wolke in den Pazifik bläst. Hoffen wir es.
Börsentechnisch ist nun davon auszugehen, dass die Bilder ihre Wirkung entfalten werden, sprich die Kurse nochmal über einige Wochen nachgeben werden. Auch wenn die Schäden relativ gering sind: Japan ist ein modernes Land und die Beseitung der Schäden/Entschädigung der AKW-Evakuierten/usw. wird daher sehr viel Geld kosten. Dieses Geld muss besorgt werden und das wird die Japanische Wirtschaft enorm belasten. Doch nur temporär, denn der Konjunktureffekt einer nationalen Aufbauleistung ist ebenfalls enorm und könnte Japan sogar langfristig aus der Depression ziehen.
Kurzfristig ist also mit (deutlich) nachgebenden Kursen zu rechnen; die optimistischen Käufer von gestern dürften mit Zitronen gehandelt haben (dieser Effekt ist auch 1995 zu sehen gewesen) und ihre Papiere angesichts der Bilder bald wieder abstoßen.
Antizyklisch ergeben sich damit in den nächsten Wochen hervorragende Einstiegschancen, denn im weltweiten Maßstab ist die Katastrophe bedeutungslos. Die Konjunkturzahlen aus USA und Europa stimmen sehr optimistisch und das wird der Markt langfristig honorieren.
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Noch eine Anmerkung zu den Mitpostern auf Ariva: Ich finde den Umgang mit der Katastrophe sehr abstoßend. Die (Schaden)freude vieler bärisch positionierten User ist unverhohlen; Sensationsgier paart sich mit Geldgier. Ich nenn mal keine Namen, aber wer die einschlägigen, mit vielen Sternen dotierten Threads hier überfliegt, dem kann sich schon vor Ekel der Magen umdrehen. Das gilt nicht für alle Postings, aber die besonnene Minderheit scheint sich zurückzuhalten. Leider. Das bestätigt mal wieder: Optimismus/Bullishness ist die moralisch überlegene Position.
In diesem Sinne: Schönes WE
Stelle ich mir Ölbullen vor, die sich jetzt über einen gestiegenen Ölpreis freuen während Menschen in Lybien sterben wird mir auch schlecht.
Wird mir klar, warum die amerikanischen Firmengewinne trotz Krise gestiegen sind (Hire and Fire) und Millionen Menschen auf Essensmarken angewiesen sind könnte ich mich schon wieder übergeben.
usw.
werden auch schlechter werden, siehe auch das Verbrauchervertrauen in den USA etc. Die Autoaktien haben in den letzten Wochen schon Federn lassen müssen. Die Öllagerbestände sind auch gestiegen, was ebenfalls kein gutes Zeichen ist. Die 8000 Marke werden wir m.E. nicht sehen in diesem Jahr. Wenn es weiter runter geht, werden sodann die Privatanleger ihre Aktien abstoßen und dann können wir ja einsteigen.
Ebenfalls schönes WE