Antizykliker-Thread - v2.0
@Zaphod, der Spruch klingt gut, aber es ist noch viel zu früh. Dein Optimismus in Ehren: Aber eine echte Erholung kann sich auch noch Monate hinziehen.
Allein die von Japan ausgehenden wirtschaftlichen Probleme (einer globalisierten Produktion) werden stark unterschätzt. Bereits jetzt melden Auto- und Maschinenbauer Engpässe aufgrund fehlender Lieferungen. Der dt.Mittelstand springt nicht in diese Lücke, das Gegenteil davon ist der Fall
Ganz abgesehen davon, dass das Desaster noch nicht beendet ist, die Folgen nicht absehbar sind und weitere Beben nicht ausgeschlossen werden können.
Die Atomenergie, das Perpetuum Mobile der Weltwirtschaft, wird nach diesen Bildern ein Ende finden, wenn sich die Bilder einmal gesetzt haben und in den Köpfen festgesetzt haben.
Ausserdem, wie bereits erwähnt, gleicht der Dollar einem stark überdehnten Gummiband, das jeden Moment zurückschnellen kann, um dem illusorisch hochstehenden Dow einen netten Abgang zu bereiten.
jetzt wissen wir ja endlich auch was die geheimen indikatoren sind. astronomie! sternen- planeten- und mondbewegungen.
rofl. made my day. once again.
Sobald ich Aktien kaufe, eine Immobilie oder einen Toaster sind diese Dinge frei?!
Klingt vordergründig logisch, ist aber beim zweiten Hinsehen Quatsch. Denn Japan ist eine Insel mit Platzmangel. Fällt eine Teil als bewohnbar aus, wird folglich der Rest wertvoller, vorausgesetzt der Gesamtwert der Insel bleibt gleich. Da "der Japaner" nicht auswandert, sondern im Land bleibt ist davon nämlich auszugehen.
Ich denke, in diesem Tagen wird viel Müll geschrieben. Leider hat der Anleger wenig Zeit und Fachwissen, alles das zu durchschauen. Das sollte einen nicht davon abhalten, seinen eigenen Verstand zu gebrauchen.
Was die Börsenentwicklung angeht gehe ich auch davon aus, dass die Schwankungen nach unten noch nicht ausgestanden sind, vor allem wenn der Wind Richtung Tokio drehen wird und uns die entsprechenden Panik-Bilder erreichen werden. Ich werde dies für weitere Käufe nutzen. Denn die Welt wird NICHT untergehen.
Bzw. wird an der Börse nicht gerne gesehen.
Ich sitze gleich für ein Stündchen in der Bahn und werde mir überlegen, ob ein KO (long) auf den MDAX mit einem moderaten Hebel eine gute Idee wäre...
Vielleicht§DB5NA4?
Das Paniktief wäre dann der ideale Kaufzeitpunkt. Das deckt sich mit dem Tschernobyl-Chart von Platsch, bei dem nach 14 Tagen die Sache ausgestanden war. Denn zu diesem Zeitpunkt liegen letztlich alle Fakten auf dem Tisch, schlimmer kann's nicht kommen.
Ich werde also mal verstärkt den Wetterbericht studieren....
DWD: Wind dreht zu Wochenbeginn in Richtung Tokio
Der Wind am japanischen Unglücksreaktor Fukushima soll zu Beginn kommender Woche wieder in Richtung Tokio drehen. "Wie weit sich die Radioaktivität dann ausbreitet, kann man aber noch nicht sagen", sagte Christina Speicher vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Am Dienstag soll der Wind voraussichtlich erneut seine Richtung ändern und wieder auf Nord/Nordwest umschwenken.
Quelle: Tagesschau.de
Warum stiegen Aktien in den letzten Monaten?
Anlagedruck trifft auf Mangel an Alternativen!
a) Staatsanleihen sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden.
b) Für Festgeld gibt es kaum Zinsen und Zinserhöhungen werden langsam verlaufen
c) Die Staaten sind so heillos überschuldet, so dass sie Deflation verhindern werden und soviel Geld drucken, bis sie sich entschulden/inflationieren. Dies führt wieder zu Anlagedruck und Punkt a.
So, was hat sich jetzt durch Japan/Lybien geändert
a) Staatsanleihen sind noch unsicherer. Warum? Weil diese restlichen Staaten jetzt zusätzliches Geld ausgeben müssen. Für die Stabilisierung in Afrika, evtl. für militärische Interventionen in Afrika und für den Aufbau von Japan.
b) Die Zinsen sollten eher noch langsamer steigen. Mal will die Weltwirtschaft nach dem Japan-Dämpfer ja nicht abwürgen
c) Die Staaten sind noch überschuldeter (siehe Punkt a). Und das Spiel beginnt von Neuem.
Merkt ihr was.
Meine 3 Hauptgründe für Long in Aktien haben sich durch Japan und Lybien mittel- und langfristig verstärkt.
Das Risiko für Long bleibt weiterhin eine merkliche Abkühlung der weltweiten Konjunktur. Aber diese Gefahr bestand vor Lybien und Japan und wird nicht durch diese beiden Länder ausgelöst.
Im Gegenteil: Sie kommt am Ende des Hügels vom jetzigen Schweinezyklus und ist eine systemimmanente Gefahr.
Ja, evtl. bin ich Permabulle. Aber ich werde auch bei steigenden Temparaturen keine Shorts anziehen und fühle mich wohl in der "langen" Klamotte... ;-)
Gruß, trailer
[10.12 Uhr] Auf die Verbraucher in Deutschland kommen nach Einschätzung des Chefs der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, deutlich höhere Strompreise zu. Die Kurse an der Leipziger Strombörse seien bereits erheblich gestiegen, sagte der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrats der Bundesregierung der "Rheinischen Post".
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Dies sind die Auswirkungen des "drohenden" Atomausstiegs.
Auch wenn nur 1,5% unserer Exporte nach Japan gehen, dürfte der Tsunamie zu einer Konjukturdelle bei uns führen. Denn in einigen Bereichen gibt es Produktionsausfälle aufgrund der fehlenden Lieferung wichtiger Teile aus Japan. Wenn ein Auto wegen eines fehlenden 10-EUR-Teils nicht gebaut werden kann trifft das auch uns. Ersatz zu besorgen wird sicher eine Zeit dauern.
Diese Probleme hat die Börse vermutlich noch nicht realisiert.
Sollte übrigens das Moratorium - wovon ich ausgehe - in 3 Monaten ergebnislos auslaufen, dürften die Versorger durchstarten. Denn der Atomausstiegs-Malus muss dann wiede ausgepreist werden.
Vielleicht ist es noch zu früh, von einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung zu sprechen. Sicher ist aber, dass die Bedingungen dafür erkennbar sind.
Der Einstieg mit einer kleiner Long-Position sollte fürs Erste zunächst genügen.
Schau´n mer mal.
Bestärkt hat mich daran, dass jede noch so kleine positive Nachtricht aus Japan direkt mit steigenden Kursen einherging.
Ich bin mal neugierig, wie das Sentiment sich entwickelt hat...
Meine HS traue ich in dieser Situation daher nicht, auch wenn sich da ähnlich wie bei zertfix ein Longsignal andeutet. Die Vola ist aber so extrem, dass die Gefahr eines Fehlsignals sehr hoch ist. Meine Strategie ist daher wie bereits gesagt: Dips kaufen mit sehr weiten Scheinen. Das dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte auszahlen, aber vermutlich erst dann. Eine sofortige, nachhaltige Rückkehr über Dax 7000+ halte ich für ausgeschlossen.
Eine starke Kursbewegung „evoziert“ fast immer eine ähnlich starke Gegenbewegung – erinnert mich an das, was mein Vater mir vor vielen Jahren zum Autofahren erklärt hat – „man fährt i.d.R. mit dem Gang den Berg runter, mit dem man auch raufgefahren ist…“.
In reiner Selbstlosigkeit habe ich das mal als das erstes Armitage‘sches Symmetrieaxiom bezeichnet. Dieses erste Axiom ist durch das zweite zu ergänzen, derart, dass die nach oben gerichtete Bewegung stets langsamer wird – im Gegensatz zum Crash gibt es hier keine deutliche Synchronisation der Handlungen, was insgesamt zu einem schiefen „V“ führt, dessen rechter Rand nach oben hin noch etwas „weggebogen“ erscheint…
Wer das alles nicht glaubt, soll sich mal den DAX in einem etwas längeren Chart ankucken.
Kategorischen Aussagen wie „[e]ine sofortige, nachhaltige Rückkehr über Dax 7000+ halte ich für ausgeschlossen[.]“ muss ich nämlich grundsätzlich widersprechen.
Die Strategie, die zaphod42 beschreibt, ist – da ich meinen Aussagen selbst nicht ganz traue – auch meine.Nur dass ich mehr in Einzelwerten aktiv bin.
Berliner Eisbär Knut ist tot
Der Berliner Eisbär Knut ist tot. Das vierjährige Tier brach im Zoo zusammen und wird tot im Wasser gefunden. Woran der bekannteste Eisbär Deutschlands gestorben ist, ist noch nicht bekannt. Das Tier soll nun obduziert werden.
Weil es meine Profession ist, dem Nonsens Einhalt zu gebieten, bzw. es zumindest zu versuchen, habe ich mal gegooglet und folgendes gefunden. ;-)
"10.02.2010, 15:18
EarlGrey
Forumsbesessen Registriert seit: Sep 2007
Ort: Nordsee
Beiträge: 596
AW: Gibt es eine Erdbebenwaffe?
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warum sollte es diese nicht geben ?
du must lediglich genügend energie aufbringen um die nötigen seismischen wellen zu erzeugen welche gebäude zum einsturz bringen können.
so benötigt ein erdbeben der stärke 5 magnituden (richterskala)
ca eine energie von 1 megatonne tnt
da die stärken logarythmisch sind und pro magnitude der faktor 30 herrscht
benötigst du zbsp für 8 magnituden also 1 * 30³ megatonnen tnt
=2,7 gigatonnen tnt dazu käme aber noch der mechanische wirkungsgrad von ca 1% bei unterirdischen zündungen
wären wir also bei ca 270 gigatonnen tnt um die erforderlichen seismischen wellen zu erzeugen - der bereich taktischer atomwaffen geht glaube ich von 0,3 kt bis zu 100 mega tonnen bei wasserstoffbomben
letztere sind nur etwas sperrig um sie zbsp von CIA agenten in alten bergwerksschächten plazieren zu lassen.
aber mit etwas geduld sehe ich keinen grund warum man nicht die erforderliche anzahl von ca 270.000.000 taktischen sprengköpfen nicht plazieren könnte."
http://www.denkforum.at/forum/showthread.php?t=9274
Blöde Eisbären, alberne Theorien - wir decken schon ein weites Spektrum ab.
Irgendwie ist der Tatbestand "Verschwörung" fast immer mit "Dummheit" und "Ignoranz" gleich zu setzen.
„Rosenberg lag in seinen bärischen Erwartungen hinsichtlich US-Aktien (er covert nur den US- und Kanada-Markt) seit 2009 falsch, weil er die Wirkungen des Gelddruckens und die kriminelle Energie Wall Streets unterschätzt hatte. […] Seine Argumente waren richtig und zutreffend.“
Geht es hier um die Frage, wer der größte Horst ist?
Rosi oder AL?
Man braucht nur das IS-LM-Modell grob zu kenne, zu erkennen, dass nach der Bankenkrise die Schalter auf „Expansion“ gestellt werden – vielleicht hätte es geholfen, wenn man sich mal angeschaut hätte mit was sich Prof. Ben beschäftigt hat.
Und Expansion geht halt fiskal und monetär.
Rosenberg lag so gesehen auf der ganzen Linie falsch und die Aussagen, er läge argumentativ richtig ist fast schon als bizarr zu bezeichnen.
Deshalb will ich, wenn es angenommen wird, jede Woche zu den bedeutsamsten Themen hier im AZ eine Rückschau schreiben und erwähnen, wer besonders gut dabei abgeschnitten hat, wo er oder sie richtig lag und wo nicht ganz so. Es soll jedoch kein Bashing werden, wer als größter Vollpfosten jetzt da steht. Leicht alberne Analysen im Sinne „Wir sehen bald DAX 4.500“ sind von dieser Rückschau explizit ausgenommen.
Vielleicht führt das zu einem Erkenntnisgewinn? Mal sehen!
Diese Woche blieben mir zwei Börsendinger in Erinnerung, die hier besprochen wurden:
- DAX und
- Yen (gegen Euro und Dollar)
DAX
Und ich glaube, wir sind uns einig, dass der DAX-Pott der guten Vorhersage an zaphod geht: Nach jetzigem Stand ist er recht zielgenau in den DAX eingestiegen. Geholfen hat ihm eine – wie soll ich sagen – handelssystemähnliche Handlungsweise: Bei X steige ich ein. Nach jetzigem Stand hat er den Tiefpunkt erwischt – was eher sportlich zu werten ist, da es eigentlich Wurst ist, ob man den Tiefpunkt ganz genau trifft…
Yen
Da hat musi die goldene Hand gehabt – wobei sie wohl mit „etwas unter 80“ beim USD/JPY gerechnet hat – nicht aber mit 76-ungerade. Ich dachte, dass die 80 das untere Ende wären.
Mein Positionsvergrößerung EUR/JÜY am 15.3. war etwas früh – war mir sicher, dass wir nicht signifikant unter die 112 rutschen werden – es ging erheblich tiefer – aber nur sehr, sehr kurz. Die Intervention der BoJ war wohl abzusehen, hat aber viele wohl doch falsch erwischt.
Sonderwertung
Besondere Anerkennung geht an Marlboromann, der mit dem Zock mit dem DB8H1U Gewinn gemacht hat und uns dafür eine schönen Blumenstrauß spendiert hat:
http://www.ariva.de/forum/...ker-Thread-v2-0-432583?page=7#jumppos177
Auch MM, denn: Erfahrungsgemäß führt ein Crash zu einer schnellen Erholung und einem zweiten Bein wenig später. V-Korrekturen sind äußerst selten und in diesem Fall aus fndamentalen Gründen auch nicht zuerwarten. Zwar sind die Nachrichten hoffnungsvoll, aber GAU bleibt GAU und die Folgen sind weiter verheerend - wenn auch nicht so extrem wie von vielen befürchtet. Eine seriöse finanzielle Bewertung der Havarie steht noch aus. Von Löschzügen und Stromkabeln sollte man sich nicht beeindrucken lassen. Und dann ist da noch Libyen, die Ölproduktion von dort können wir auf Monate hinaus abhaken.
Zudem waren wir schon vorher - ohne Japan - im Korrekturmodus und da sind -10/15% normal. Witzigerweise führe der Japan-Crash nur zu einem Abschlag von -13% vom Top, also nur die "normale" Korrektur. Der Crash war damit sogar ganz human und eigentlich gar kein Crash sondern nur eine schnellere Korrektur.
Fazit: Nach einer Zwischenerholung wird noch was nachkommen, zumindest ein Retest des GD200. Wie weit die Erholung geht muss man sehen, ich ziehe den VK meiner gehebelten Longs in Erwägung. Ein Longsignal des HS wird jedenfalls ignoriert, die Gefahr eines Fehlsignals ist sehr hoch.