Porsche: verblichener Ruhm ?
Ich hoffe morgen geht's nicht nochmal ne etage tiefer, sonst hat's meinen Schein auch auf die Bretter gelegt, wäre echt nicht fair nach all meiner Treue... Ich dachte mit den Zahlen wäre die Kurve genommen und das Zittern ein Ende... Naja wieder was gelernt ... muss nur noch genau begreifen was eigentlich.
Ich drücke uns allen fest die Daumen und neige mein Kopf zum Abendgebet.
Wenn ich mein Depot gerade nachbörslich anschaue, so habe ich das letztens
2008 gesehen!
Hoffentlich beruhigt sich das zumindest bis nächste Woche wieder , die Anleger sehen die tollen Einstiegskurse und es dreht alls wieder Richtung Norden....
Wie im Beitrag angeführt, ist der wesentliche Grund dafür in der "Optionsbewertung" zu suchen. Es wird aktuell davon ausgegangen, daß VW die Option mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% ausführen wird, wobei eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, daß die Option ausgeführt wird, von 20% (von 50% auf 70%), das Konzernergebnis der Porsche SE mit 848 Mio belasten würde. Daraus lässt sich schließen, daß die Option (das VW 51% der Porsche AG um 3,9 Mrd von der Porsche SE kaufen kann) derzeit mit 4,24 Mrd (=848 x 5) bewertet ist.
Das heißt, wenn VW die Option ausübt, müssen wir unseren 51% Porsche AG Anteil, der aktuell mit 8,14 Mrd. bewertet wird, um 3,9 Mrd. hergeben, wobei 50% des "Verlustes" bereits im Porsche SE Ergebnis berücksichtigt sind.
Die 50,1 % Beteiligung an der Porsche Zwischenholding (und damit an der Porsche AG) ist in der Halbjahresbilanz zum 30.06.2011 mit 3.876 Mio. € bewertet.
Dieser Wert ist im Vergleich zum 31.12.2010 sogar gestiegen, denn da lag er bei 3.549 Mio. €.
Auf der Aktivseite hat sich der Wertansatz (unter sonstige Foderungen und Vermögenswerte) für die Put-Option von 459 auf 156 Mio. € verringert, wie unter Ziffer 10 auf Seite 35 erläutert. Daraus resultiert ein Aufwand von 303 Mio. €
Auf der Passivseite (unter sonstige Verbindlichkeiten) hat sich die Position „Marktbewertung derivater Finanzinstrumente“ von 942 auf 2.276 Mio. € erhöht. Das bezieht sich – wie unter Ziffer 13 auf Seite 38 erläutert – auf die Call-Optionen von Volkswagen und verursacht einen ein Aufwand von 1.334 Mio. €.
Macht also zusammen die og. 1.637 Mio. € an Aufwand.
Soweit die kaufmännisch-technische Erklärung. Warum und wieso das so ist, und was dann das für konkrete Auswirkung im Options- oder Verschmelzungsfall hat, da hab ich keinen blassen Schimmer. Dazu müsste man die enstprechenden Optionsverträge genauer kennen. In einem anderen Board wurde die Ansicht geäußert, dass das nur technische Rückstellungen sind, die irgendwann dann irgednwann wieder (gewinnsteigernd) aufgelöst werden.
Denn entweder die Optionen werden ausgeübt, und die 3,9 Mrd. Kaufpreis fließen, oder es kommt zur Verschmelzung und die Rückstellungen werden eh ausgebucht.
Laut deiner Aufstellung: Stand 30.06. VW-Call 2,276 - Put- 0,156 = "Netto" 2,126 = 50% von "meinen" (5 x 848) = 4,24 Mrd.
P.S. Danke für die Antworten
Wir gehen doch alle mal davon aus, dass bei der Ausübung der Optionen die restlichen 50,1 % der Porsche AG an Volkswagen verkauft werden, und zwar zum Fix-Preis von 3,9 Mrd. €. Und genau zu diesem Wert ist diese Beteilgung doch auch aktiviert.
Warum also diese "Rückstellungen"?
Und nach meiner Logik ist es nicht nachvollziehbar, warum es für die Porsche SE gewinnmindernd ist, wenn die Porsche AG gute Gewinn macht, und gewinnsteigernd wenn sie schlechte Geschäfte macht. Das ist doch Schwachsinn...
Und ganz verwirrend sind die unterschiedlichen Wertansätze für die Call- und Put-Optionen.
Ob nun Porsche die Call-Option ausübt, oder Volkswagen die Put-Option zieht, der wirtschaftliche Ausfluss ist doch der gleiche. Die Anteile gehen zum Fixpreis an Volkswagen.
Warum ist wird nun die Call-Option mit 156 Mio. aktiviert, während die Put-Option mit 2,276 Mio. € passiviert wird?
Was passiert, wenn die Wahrscheinlichkeit der Optionsausübung auf 0 sinkt? Denn das passiert, wenn die Verschmelzung kommt. Gibt's dann einen zusätzlichen Ertrag von über 4 Mrd. €, und woher kommt der dann eigentlich?
Fragen über Fragen...
'Und nach meiner Logik ist es nicht nachvollziehbar, warum es für die Porsche SE gewinnmindernd ist, wenn die Porsche AG gute Gewinn macht, und gewinnsteigernd wenn sie schlechte Geschäfte macht. Das ist doch Schwachsinn...'
In der Tat, daß ist Schwachsinn. In einem aktuellen Marktbericht steht zu dem Thema auf N-TV:
'
Angesichts der boomenden Autonachfrage ging es nun gut weiter für die Porsche SE, die gewissermaßen von ihren Beteiligungen an der Porsche AG und am VW-Konzern lebt. Sprudeln dort Gewinne, ist das gut für die Holding.'
Also mach Dir keinen Kopp ;-)
Nun, nicht was irgendein Journalist oder gar Analyst "verzapft", kann mich in irgendeiner Weise beruhigen... ;-)
Es ist ganz einfach dieser Absatz aus dem Halbjahresbericht, der allen kaufmännischem Sachverstand verhöhnt:
"Wenn der Unternehmenswert der Porsche Zwischenholding GmbH zum 30. Juni 2011 um 10 % höher gewesen wäre, wäre das Konzernergebnis um 425 Mio. € niedriger ausgefallen. Wenn der Unternehmenswert zum 30. Juni 2011 um 10 % niedriger gewesen wäre, wäre das Konzernergebnis um 425 Mio. € höher ausgefallen."
Zuerst tut man so als ob es keine Option gäbe, d.h. das Porsche AG bzw. Zwischenholding- Ergebnis wird in die Porsche SE "konsolidert". Im 2. Schritt wird dann die "Option" berücksichtigt, und da muß man die konsolidierten Gewinne wieder zum Teil (derzeit 50%) wieder rückgängig machen.
Die Put Option scheint eine "Altlast" der Porsche SE zu sein und hat nicht direkt mit dem VW Call zu tun.
Inhaltlich sieht es momentan so aus, daß man mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% davon ausgeht, daß die Option von VW ausgeführt wird. Dies wurde auch im Halbjahresergebnis so berücksichtigt bzw. wurden entsprechende Rückstellung gemacht.
Für uns Porsche Aktionäre heißt das: Wenn VW die Option momentan ausüben würde, dann müßten wir weitere 2,12 Mrd. Buchverluste hinnehmen. Würde VW auf die Ausübung verzichten, könnten die Rückstellungen in der Höhe von 2,12 Mrd. gewinnerhöhend aufgelöst werden.
Da man davon ausgehen muß, daß VW nicht auf die 4,24 Mrd. verzichtet, wird wohl ersteres anzunehmen sein. Vermutlich wird der gesamt Wertausgleich jedoch im Rahmen der Fusion stattfinden.
Einfach gesagt, die Porsche AG haben wir schon längst an VW verkauft und uns dafür 51% von VW gekauft, die ja wieder ein Teil Porsche AG enthält.
ich habe zwar keine 'Kaufmännische Ausbildung' aufzuweisen, aber mein Denkapparat und meine Lesefähigkeit geben mir die Einbildung an dieser Stelle nicht verwirrt zu sein - ohne es jetzt bis auf den Heller und Pfennig nachzurechnen:
'
Der millionenschwere Abzug in der Bilanz bedeutet nicht, dass bei den Schwaben tatsächlich weniger Geld in der Kasse ist. Das Minus hat seinen Ursprung in einem rein rechnerischen Sondereffekt: Nach dem Übernahmekampf mit Volkswagen und dem anschließenden Friedensschluss räumten sich beide Seiten Kaufoptionen ein, die nach einheitlichen Bilanzierungsregeln jeweils zu Stichtagen bewertet werden müssen.
Den Wolfsburgern, die vor wenigen Tagen ihre Halbjahresbilanz präsentierten, versüßte das die Zahlen. Bei den Stuttgartern musste das Gegenteil eintreten: Die Option auf einen späteren Verkauf von rund der Hälfte des operativen Sportwagengeschäftes aus der Porsche AG an VW musste mit minus 1,64 Mrd. Euro in die Bücher. Der Hintergrund: Das Geschäft der AG läuft derzeit blendend - doch VW hat schon Kaufrechte an diesem Goldesel. Eine Bilanz, die auch die künftige Unternehmensentwicklung zeigt, muss das berücksichtigen.'
steht auch in dem Artikel der verzapft wurde.
mein gefühl sagt mir, das wir die nächsten tage/wochen noch schlimmeres sehen werden...
was denkt ihr? bin zur zeit nicht investiert, warte auch lieber erstmal ab.
Auf dem Depot ist neues Kapital und nun warte ich nur noch auf den richtigen Kaufkurs um meinen Einkauf noch weiter nach unten zu drüclen. Vielleicht auch ein KO Schein mit nem Hebel 2....irgendwas konservatives halt.
Aber nun steht man schon wieder da. Gestern dachte man noch es geht nicht weiter als 50 und heute stehen wir bei 48.
@Fuzzi
Wo waren noch die Unterstützungen? Vielleicht sollte ich mit dem Kauf auf diese warten...
marktumfeld kann man da noch von unterstützungen sprechen? eher von widerständen oder?
aber irgendwo muß es ja einen boden geben... wird schon.
Viel billiger geht nicht!
Nur meine Meinung, keine Empfehlung. ;)
Ich sehe eigentlich nur gute News, bei VW ebenfalls, oder übersehe ich etwas?
Die Kursziele bei Porsche gehen von 60-90€, bei VW reichen sie so bis 215€.
Diese Tatsachen können ja auf Dauer nicht ignoriert werden ...
Im Prinzip ist die Gegenbewegung vorprogammiert, rechne im 4. Quartal wieder mit neuen Höchstständen, dass was wir jetzt sehen ist Verkaufspanik vom feinsten, total beschi**** aber was solls!