Porsche: verblichener Ruhm ?
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Die Notierung von Porsche rückt langsam wieder an den Widerstand bei 60 Euro heran. Ein Analyst räumt den Vorzugsaktien allerdings noch ein Kurspotenzial von 75 Prozent ein, wenn diese Hürde überwunden worden ist.
Georg Stürzer und Christian Aust, Analysten von Unicredit Research, haben wieder begonnen, sich mit dem Sportwagen-Hersteller Porsche aus Stuttgart-Zuffenhausen zu beschäftigen. Die Porsche SE sei eine Finanzholding der 50,1 Prozent an der Porsche AG und die Beteiligung an den Volkswagen-Stammaktien von 50,7 Prozent gehört. Die Chance für eine Fusion mit Volkswagen bis Ende des Jahres liege bei 50 Prozent. Steuerstreitigkeiten in Deutschland nach dem Rechtsformwechsel sowie Risiken im Zusammenhang mit gerichtlichen Auseinandersetzungen in Deutschland und den USA würden die Transaktion immer noch überschatten. Nach einer Kapitalerhöhung sank die Nettoverschuldung auf 1,8 Milliarden Euro. Das Finanzprofil habe sich wesentlich verbessert. Allerdings gebe es eine hohe Anzahl an Variablen, welche den Aktienkurs in die eine oder andere Richtung treiben könnten. Insgesamt kommen Stürzer und Aust deshalb zu der Einstufung für die Vorzugsaktie von Porsche mit "Hold" und zu einem Kursziel von 60 Euro.
Frank Schwope, Analyst der NordLB, nimmt die rechtlichen und steuerlichen Probleme der Gesellschaft zwar zur Kenntnis, ist jedoch vom operativen Erfolg von Porsche angetan. Er verweist auf den Rekordabsatz von mehr als 60.600 Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2011. Im Gesamtjahr sollte Porsche erstmals mehr als 100.000 Neuwagen verkaufen. Deshalb bestätigte Schwope seine Einschätzung für die Anteilscheine mit "Kaufen", erhöhte sein Kursziel allerdings von 54 auf 60 Euro. Stefan Burgstaller, Analyst von Goldman Sachs, sieht den gesamten europäischen Automobilsektor als günstig bewertet an, da der Markt das Absatz- und Margenpotenzial unterschätze. Er erwartet eine starke Quartalsberichtssaison. Burgstaller beließ sein Votum für die Porsche-Aktie bei "Buy", hob allerdings sein Kursziel von 87 auf 105 Euro an. DER AKTIONÄR erkennt bei der Aktie von Porsche eine fundamentale Unterbewertung, zumal die Analysten insgesamt ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2011 bis 2013 deutlich angehoben haben. Nun gehen sie von Ergebnissen pro Anteilschein von 8,71 Euro beziehungsweise neun Euro respektive zehn Euro aus. Das entspräche Kurs-Gewinn-Vielfachen von 6,5 beziehungsweise 6. Der "faire Wert", berechnet aus dem geschätzten Wert des Kerngeschäfts plus des Wertes der gehaltenen Volkswagen-Stammaktien abzüglich der Nettoschulden, beträgt mehr als 60 Euro. Charttechnisch sind Notierungen von 65 Euro möglich. Der Stoppkurs sollte bei 45 Euro gesetzt werden.
werde davor ein fettes call, welches zwischen 15% - 20%, liegen wird, bin sehr optimistisch :) z.b bei google ist die aktien nach der veröffentlich der quartalszahlen um 10% nach oben geschossen, und bei IBM war es genauso, die aktien lag davor noch 2% in minus, danach ca.3% im plus, und heute wieder 2% im plus... bei porsche wird es auch so laufen, sogar über die erwartungen übertreffen.
meiner meinung nach, werden wir spätesten am 28.7 die 60er marke knacken, danach richtung 75 euro :)
Basiswerts (Aktie, Rohstoff o.a.) 1:1 ab.
Was Du vermutlich meinst, ist ein Turbo, mit dem man "mehr verdienen" kann. Dazu
braucht es nur einen Turbo mit höherem Strike. Solche Turbos bringen zwar auch nicht
mehr -d.h. sie bilden den Zuwachs beim Basiswert auch 1:1 ab- aber durch den geringe-
ren Abstand zwischen Strike und Kurs des Basiswerts sind solche Turbos billiger; fürs
gleiche Geld bekommt man also mehr Zertifikate - wodurch man mit mehr Anteilen am
Kurszuwachs partizipiert. Mit anderen Worten: der Hebel ist größer. Nachteil: das Risiko
ist größer, da ein Turbo mit höherem Strike schneller an Wert verliert (und natürlich auch
schneller ko geht).
Mit dem Emittenten hat das aber nichts zu tun.
Preistreibend sind übrigens Zertifikate mit Stop Loss (SL). Die lasse ich links liegen.
Prozesse und Ermittlungen ein Ende haben?
Du treibst Dich wohl auch überall herum. Bin schon seit Jahren hier investiert. Du gerade mal ca. 4 Monate. Was willst Du sagen?
Apple übertrifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $7,79 die Analystenschätzungen von $5,84 deutlich. Umsatz mit $28,57 Mrd deutlich über den Erwartungen von $24,98 Mrd.
die Aktie liegt aktuell über 7% im plus.... nachbörslich :o)
freu mich schon auf die quartalszahlen von porsche und VW
Apple: Aktie war kurzzeitig vom Handel ausgesetzt, jetzt schlagen die guten Zahlen durch, Aktie steigt nachbörslich um 6,33% auf $400,70.
morgen kommen die quartalszahlen von Intel :) spekuliere morgen nachmittag auf gute quartalszahlen von intel =))
Unsicherheiten dominieren die faire Bewertung der Porsche-Aktie. Auch die Analysten sind uneins darüber, was man dem Sportwagenbauer als Kursziel zugestehen kann. Was ist die Aktie unter welchen Voraussetzungen wirklich wert?
Einigkeit sieht anders aus: Die Kursziele der Analysten für die Porsche-Aktie klaffen weit auseinander. Sie schwanken sehr deutlich zwischen 60 Euro und 105 Euro. Bezogen auf den aktuellen Kurs heißt das, dass das Kurspotenzial, das die Analysten der Aktie zugestehen, irgendwo zwischen sechs Prozent und 85 Prozent angesiedelt ist.
Bewertung wie eine Beteiligungsgesellschaft
Wichtig zu wissen: Porsche-Aktionäre sind Anteilseigner der Porsche SE. Die Porsche SE fungiert seit Dezember 2009 als Holding für die beiden operativ tätigen Beteiligungen an der Porsche Zwischenholding GmbH, in der das Automobilgeschäft von Porsche angesiedelt ist, und der Volkswagen AG, die wiederum rund die Hälfte des Automobilgeschäfts von Porsche hält. Mit anderen Worten: Die Porsche SE ist aktuell eine Beteiligungsgesellschaft mit im Wesentlichen zwei Assets. Bis hierhin wäre eine Bewertung des Konstrukts im Grunde einfach. Wären da nicht Unsicherheitsfaktoren, die das Ganze erschweren. Da wären einerseits steuerliche Risiken, die die geplante Verschmelzung der Porsche SE auf die Volkswagen AG verzögern oder unter Umständen teuer machen könnten. Analysten halten es für möglich, dass Steuerzahlungen von über einer Milliarde Euro anfallen könnten. Weitere Unwägbarkeiten bestehen hinsichtlich rechtlicher Risiken.
Unsicherheit bei den rechtlichen Forderungen
Die rechtlichen Auseinandersetzungen bergen die größten finanziellen Risiken für die Schwaben. Mit einer Lösung der Rechtsstreitigkeiten ist nicht vor 2012 zu rechnen. Ein positives oder negatives Ende ist nicht vorherzusehen. Der Streitwert aller Verfahren beträgt (umgerechnet) 5.726 Millionen Euro: Beim United States District Court des Southern District of New York in den USA haben 46 Kläger sechs Schadensersatzklagen gegen die Porsche SE erhoben. Die Kläger machen Schäden in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar geltend. Drei der Kläger und weitere 23 Kläger haben zudem am 18. Februar 2011 haben am 15. März 2011 zwei Schadensersatzklagen bei einem Gericht des US-Bundesstaats New York eingereicht. In ihren Klagen machen sie Ansprüche wegen Betrugs im Sinne des Common Law und ungerechtfertigter Bereicherung aufgrund ähnlicher Behauptungen wie in ihren oben genannten Klagen geltend. Streitwert: mindestens 1,4 Milliarden US-Dollar. Weiterhin hatten in den Jahren 2009 und 2010 institutionelle Investoren in Deutschland Güteverfahren wegen behaupteter Schadensersatzansprüche aufgrund angeblicher Verstöße gegen kapitalmarktrechtliche Vorschriften beantragt. Sämtliche Schadensersatzforderungen beziehen sich auf angeblich entgangenen Gewinn und werden von den Investoren insgesamt mit rund 2,98 Milliarden Euro beziffert.
Drei Szenarien
Die Frage bei der Bewertung ist natürlich, in welcher Höhe man solche drohenden Ansprüche berücksichtigen soll. DER AKTIONÄR hat in seiner Rechnung daher drei Szenarien aufgestellt: Eines, bei dem die Rechtsansprüche unbegründet und damit nicht relevant sind, eines in dem sie zu 100 Prozent und eines in dem sie zu 50 Prozent einfließen. Die Porsche SE kann man nicht wie einen normalen Autohersteller bewerten, da sie im Grunde wie dargestellt nur eine Beteiligungsgesellschaft ist. Ausschlaggebend ist daher die Summer der wertbeeinflussenden Einzelteile, also der Wert des 49,3-prozentigen Anteils am Porsche-Automobilgeschäft, der Anteil an den 95 Millionen VW-Stammaktien und die Nettoverschuldung. Hinzu kommt dann noch die Frage, in welcher Höhe man die rechtlichen Risiken berücksichtigt.
Die Kalkulation ist natürlich nur so gut, wie die Annahmen, die dahinter stecken. Zudem wurden Abschläge für die Holdingstruktur nicht vorgenommen. Für das Porsche-Kerngeschäft wird auf Basis einer EBIT-Schätzung für 2011 von 2.100 Millionen Euro und unter einem marktüblichen EBIT-Multiplikator ein Wert von 6.729 Millionen Euro angesetzt. Der VW-Anteil ergibt sich aus dem aktuellen Kurs für die VW-Stämme und der auf die Porsche SE entfallenden 95 Millionen VW-Stammaktien. Die Nettoverschuldung dürfte nach der Kapitalerhöhung im März bei rund zwei Milliarden Euro liegen. Für die Rechtsrisiken wurde jeweils ein prozentualer Anteil der entsprechenden Streitwerte herangezogen.
Fair bewertet
Obenstehende Tabelle macht deutlich, dass der Wert zu einem großen Anteil vom Kurs der VW-Aktie abhängt. Steigt der VW-Kurs um zehn Prozent, beeinflusst dies den „fairen Kurs" der Porsche-Aktie um etwa 7,5 Prozent. Sie zeigt aber auch, dass Kursziele von 105 Euro eher utopisch sind und dass Porsche auf dem aktuellen Niveau fair bewertet ist. Setzt man natürlich für VW ein höheres Kursziel als den aktuellen Kurs, kann man sicherlich höhere Werte ableiten. Angesichts der Abhängigkeit vom VW-Kurs stellt sich ohnehin die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, das VW-Papier zu bevorzugen. Zumindest begibt man sich dann nicht in das Risiko, vor dem Hintergrund der anhängenden Schadensersatzverfahren auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Die Porsche-Aktie ist aus Sicht des Autors dieses Artikels daher bestenfalls eine Halteposition.
glaube ich nicht.
Sobald DE64FM ausgelaufen ist, suche ich mir nen normalen Call auf 80€ bis Jahresende und warte.
Die Porscheeigentümer werden sich bestimmt nicht über den Tisch ziehen lassen.
wenn "Der Aktionaer" was mit Zahlen richtig gemacht haette, aber der Fehler in der Tabelle, den Wert von Porsche mit 6,7Mrd anzugeben anstelle mit den vereinbarten 3,9Mrd (wegen er Option) anzugeben zeugt schon von sehr grossem Unwissen. Noch besser finde ich die Begruendung und die Tatsache dass man dann den Wert mit 3 Nachkommastellen ausrechnet - schade dass die das Ernst meinen ;-)
"Für das Porsche-Kerngeschäft wird auf Basis einer EBIT-Schätzung für 2011 von 2.100 Millionen Euro und unter einem marktüblichen EBIT-Multiplikator ein Wert von 6.729 Millionen Euro angesetzt."
http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...h-wert--16726019.htm
muss ich jetzt an meinem verstand zweifeln? ich hab den artikel heute morgen auch gelesen und könnte schwören, daß heute morgen noch ganz andere zahlen für die bewertung der aktie drin standen.
außerdem scheint mir der letzte paragraph ebenfalls zu heute morgen abgeändert worden zu sein. der satz
Die Porsche-Aktie ist daher nur eine Halteposition.
war eigentlich meines wissens nach der letzte satz und dann stand da noch was von, daß dieser artikel die meinung des autors wiederspiegelt. jetzt folgen da noch andere aussagen. loool
also entweder ich habe heute morgen fantasiert, oder die vom aktionär treiben gaaaanz interessante journalistische/analystische sprünge
Danke @cash, jetzt hab ich es nochmal mit deinem reinkopierten verglichen. ich hatte es doch richtig in erinnerung.
unglaublich, was der aktionär so treibt....