"Das kleine Goldpaket kam nur bis zu einem Punkt wo alles gesammelt wurde um später ein nettes Finanzzentrum zu errichten. Dafür erhielt man freies Geleit" >> böse ausgedrückt, aber leider wahr. "Mit Gold, das zu Anlagezwecken gekauft wird macht man erst nach einer Währungsreform einen Neustart" >> Ja, eben. Deshalb muß man auch realistisch bleiben. Bio hat es schon ganz recht ausgedrückt: "In diesem "worst case" (Verfall der Staatsanleihen; bzw WR) - wird man dann als Goldbug (im worst case) wirklich lange warten müssen - bis man das Gold gegen zB eine Immobilie eintauschen kann - aber wir haben unsere Kaufkraft dann zumindest über die Krise (...) GERETTET ..." >> genau darum geht es: Vermögen halbwegs erhalten, während Papiergeld wertlos verfällt. Große Wertsteigerungen relativ zu Grund- oder Produktiv-/Sachvermögen sehe ich allerdings nicht. Wer glaubt, mit ein paar Münzen nach der "Krise" der king zu sein, sollte sich tunlichst überlegen, wer einem denn nach dem Crash/Reset sein Gold teuer abkaufen soll. 1) wenn ähnlich wie nach 1945 per WR eine neue Währung eingeführt werden sollte und diese durch einen funktionierenden Staat/NB auch Vertrauen erhält, so wird diese neue Geldeinheit hinreichend knapp und teuer sein, daß die Wertaufbewahrungsfunktion erfüllt ist. Jeder wird über die neue Geldeinheit nur in vergleichsweise knapper Menge verfügen und die dann für die lebensnotwendigen Dinge ausgeben. Nicht für Gold, Gold wäre also eher billig. 2) wenn die neue Geldeinheit EM-gedeckt wäre, dann auch zu einem für Goldbugs eher ungünstig festgesetzten Kurs. Man muß ja das in relativ großer Menge erforderliche neue Geld mit eher wenig verfügbarem EM decken. Daß dann ein florierender Schwarzmarkt entstünde (also Goldhandel zu einem Preis deutlich über dem offiziell festgesetzten), sehe ich nicht so. Wer kauft denn physisches Gold bei goldgedeckter (und glaubwürdiger) Währung? Nur die Zentralbanken der Länder mit Handelsüberschüssen. Warum hat Dtld. so hohe Goldreserven? Weil im Wirtschaftswunder die per Exportüberschuß eingenommenen USD bei der BuBa landeten (dafür wurden dort 'neu gedruckte' DM ausgegeben) und die von der BuBa eingesammelten USD entsprechend des Einlöseversprechens der USA in Gold konvertiert und praktischerweise gleich in den dortigen Tresorräumen liegengelassen wurden. Also nicht, weil die BuBa einem privaten Goldhalter viel abgekauft hätte. Wer braucht unbedingt Gold, wenn die neue Geldeinheit nach der WR stabil, gedeckt und vertrauenswürdig ist? Keiner. Oder nur der, der mit einem erneuten Crash rechnet. 3) wenn die Annahme "neues Geld stabil, gedeckt und vertrauenswürdig" falsch ist und nach Crash/Resetversuch/Staatsversagen weiterhin Chaos herrscht und keine funktionierende Währung existiert, ist Gold natürlich wertvoll. Aber längst nicht so wertvoll wie lebensnotwendige Sachgüter. Dann wird man wohl kaum mit einem Goldbarren dem Bauern seine Jahresproduktion Kartoffeln abkaufen können. Eher drei Sack voll. Und beim nächsten mal vielleicht nur noch zwei - wenn man es denn überlebt. Das gilt ähnlich auch für Silber in kleiner Stückelung. Gold braucht dann eigentlich nur der, der sein verbliebenes Vermögen transferieren will/muß, also ein Flüchtling. Für eine Vorstellung, wie es dann zugeht, einfach nochmal MadMax 2+3 gucken und Lord of the flies lesen. Ob Piggy überlebt hätte, wenn er Gold dabei gehabt hätte ??? |