WDI Forum für Verantwortungsbewusste
Im Nachhinein muss man sich schon vor allem zwei Dinge Fragen, welche dagegen Sprechen, dass Wirecard hier ausschließlich Opfer ist:
- kpmg hat im Sondergutachten ausdrücklich festgestellt, dass Sie die Saldenbestätigungen nicht auf Echtheit prüfen konnte; dann kooperiert der Treuhänder zu Beginn der Prüfung nicht mit Kpmg und der Treuhänder wird ausgewechselt. Ich hatte mir das damals so erklärt, dass der Treuhänder mit dem Geld spekuliert hat, habe aber nie bezweifelt, dass das Geld da ist. Spätestens jetzt (mit Prüfung durch KPMG) hätte Wirecard zwingend prüfen müssen, ob das Geld auf den Geldern vorhanden ist.
Warum ist diese Prüfung durch Wirecard unterblieben und man einen philipinischen Familienrechtsanwalt als weiteren Treuhänder akzeptiert ohne diesen weiter zu prüfen?? Hier kann etwas nicht stimmen. Hier kommen nur zwei Erklärungen in Frage:
1. Entweder ist WDI total dilettantisch, sorglos (auch dies wäre aus meiner Sicht eine massive Pflichtverletzung)
2. Die Umsätze mit den TPA existierten tatsächlich nicht. Hierfür würde zumindest sprechen, dass man sich mit der Auswahl und Kontrolle des Treuhänders keine Mühe gab.
Beide Varianten sind aus meiner Sicht vollkommen inakzeptabel!
Treuhänder 1 hat noch Treuhänder 2 empfohlen! Laut KPMG-Bericht
Ich frage mich was die im Aschheim machen.
Ich frage mich nur, die Kohle muss von Treuhänder 1 zu Treuhänder 2 übertragen worden sein. Ich raffe es einfach nicht.
Ich verstehe es nicht!!!
Bitte um Erklärung.
kpmg hat in der zwischenzeit seit april auch in diese richtung geprüft und wenn es da auch irgendwelche zweifel in der zwischenzeit gäbe, so hätten sie das in die heutige adhoc mit reinverpacken müssen.
aber who knows?
Dass ein DAX- Konzern einen philippinischen Familienrechtsanwalt quasi als Verwalter(das Geld gehört ihm ja nicht) von Millionen oder Milliarden Beträgen dort unten schalten und walten läßt ! Ohne begleitende Kontrollfunktion aus Aschheim (mindestens vierteljährlich 1x ) das glaub ich nicht ! das wäre ja mehr als fahrlässig.
Und der gesamte Vorstand und AR gucken zu und feiern euphorisch jede neue Kooperation auf Twitter und auf der IR Website.
mein kaufmännischer Niederlassungsleiter muß 1x monatlich in der Deutschland-Zentrale bei Frankfurt seine Zahlen auf den Tisch packen. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus den anderen deutschen Zweig-Niederlassungen.Er steht quasi 12 Monate im Jahr unter Beobachtung der Deutschland Zentrale unseres Mutterkonzerns.Sollte es notwendig sein werden bei diesen Meetings die Stellschrauben neu justiert.Und es gibt neue Aufgabenstellungen für die kaufmännisch Verantwortlichen.Wenn nicht notwendig umso besser.
Das alles soll es bei WDI nicht gegeben haben ? oder verstehe ich was komplett falsch ?
Du musst schon richtig lesen und verstehen.
Und natürlich hätte EY eine Mitschuld, denn EY hat hier nix entdeckt, sondern wurde darauf aufmerksam gemacht. Von wem auch immer und wann auch immer.
Du hingegen schreibst "Wir reden über gefälschte Bilanzunterlagen in Höhe von EUR 1,9 Mrd!!"
-> Aber für mich aktuell am plausibelsten ist es, dass nicht Braun oder WDI dies fälschten. An dieser Aussage ist auch nichts verkehrt.
Das er vorsätzlich agierte, erachte ich als gegenstandslos. Das er fahrlässig, bequem, naiv agierte, schrieb ich ja schon. Ob ihn das dann als CEO disqualifiziert, sei dahingestellt. Mag sein, mag nicht sein. Ich sehe den CFO für noch verantwortlicher, als Braun. Marsalek ist ja erstmal raus; und er hatte auch am meisten Verantwortung für dieses Desaster.
Inwiefern eine Nachlässigkeit o.Ä. bei EY liegt, wird sich zeigen. Schuldlos sind sie wohl kaum. Weniger als Braun zumindest nicht.
Ich nehme hier auch niemanden in Schutz und bin mit meiner These auch nicht allein. Wenn jemand eine bessere hat, her damit.
E&Y hat - obwohl sie 3 Monate länger als die meisten anderen DAX-Unternehmen Zeit hatten, eine Millardensumme nicht gefunden. Sie wird einfach nicht da sein. Dass Wirecard selbst betrogen wurde, halte ich für eine reine Schutzbehauptung und vollkommen unplausibel angesichts der vielen Prüfungen, die Wirecard in der letzten Zeit beauftragt hat.
Die einzige für mich plausible Erklärung ist, dass Wirecard ihre Bilanzen frisiert hat - und zwar vermutlich jahrelang. Das ganze Gebaren der letzten Zeit - der KPMG-Bericht, das ständige Verschieben der Veröffentlichung etc. - lässt sich aus meiner Sicht nicht logisch mit Unvermögen, sondern nur mit Vertuschung erklären. Ich denke nicht an das viel zitierte Steinhoff, sondern an Enron.
Mit den Zahlen steht und fällt aber jedes Unternehmen. Wie kann man für sich untersuchen, ob man einem Unternehmen Geld gibt? Indem man Kennzahlen wie KGV, Umsatzwachstum etc. heranzieht. Aber was, wenn man weiß, dass diese Zahlen vorne und hinten nicht stimmen? So geht es auch jeder Bank. Kein Verantwortlicher in einer Bank wird dieser Firma in der aktuellen Situation einen Kredit geben. Einzige Ausnahme sind die Banken, die bereits engagiert sind und evtl. versuchen werden, ihr bestehendes Kreditengagement zu retten, aber wohl keinesfalls mit neuem Geld.
Kurzum: Ich sehe einfach nicht, wie Wirecard der Insolvenz noch entgehen soll. Hätte ich Wirecard-Aktien, würde ich sie sofort zu jedem Preis > 0 verkaufen.
ich finde es schade, dass da so viel im argen ist. habe heute eine präsentation von markus braun angehört, wie er das geschäftsmodell erklärt wirecard hat ja auch viele und richtig gute partner.
aber, warum die aktionäre hier mit füßen getreten werden, das ist mir auch schleierhaft. weiß jemand mehr?
"Selbst die DWS hat am Mittwoch verkauft. Hier wusste keiner mehr, außer die Insider rum um Wirecard selbst. Die SZ-Artikel sind diesbezüglich sehr gut. Selbst für Attacken unmittelbar von Herr Crums Artikel gibt es Erklärungen: ...er hatte Wirecard vorher um Stellung geben...."
Na ja, eine etwas gewagte Aussage mMn. Ein McCrum hat WDI immer nur sehr kurze Fristen zur Stellungnahme gesetzt (max. ein Tag bzw. sogar nur wenige Stunden). Da bliebe nur sehr wenig Zeit für die Organistation einer Shortattacke, die durch einen WDI insider ausgelöst wird. Ausserdem können sich die Shorties in so einem Fall auch nie sicher sein, dass es tatsächlich auch zu einem FT Artikel kommt. Denn das weis nur McCrum und die FT selbst.
Ich denke ein Schuh wird draus, dass es Insider rund um die - allem Anschein nach - kriminellen Machenschafter von Treuhänder 1 und 2 und den beiden Banken auf den Philippinen gibt, die ihre Informationen durch Weitergabe an LV "versilbert" haben . Und welche dann wiederum Mccrum und Co. mit (Teil)Informationen gefüttert haben.
Dafür spricht auch dass sowahl das Verhalten von WDI (die z.B. noch bis gesetern munter ihre 2019 Bilanz Konferenz geplant haben) als auch E& Y (die in schöner regelmässigkeit alle bisherigen Abschlüsse attestiert haben) offensichtlich bis vor kurzem weitgehend ahnungslos waren . Erst als die Mitteilung der beiden philip. Banken zu den falschen Saldobestätigungen an E&Y kam, war klar dass hier etwas gründlich schief geht. Und wenn ich das richtig verstanden habe kamen diese Mitteilungen ja erst in den letzten Tagen (was auch erklären würde warum WDI bis zuletzt von einem testierten JA zum 18.6.2020 ausging).
Die LV auf der anderen Seiten liessen sich von den Ankündigungen, dass es heute aller Wahrscheinlichkeit nach einen uneingeschränkten JA geben wird, dagegen überhaupt nicht beeindrucken. Denn sonst hätten sie ihre extrem hohe LV - Quote von 28% zumindest in Teilen reduziert. Haben sie aber nicht. Sie wussten daher offensichtlich wieder mal besser als alle anderen (wie schon beim KPMG Bericht) was heute passieren würde.
Für mich spricht derzeit jedenfalls alles dafür, dass zumindest Teile der LV über die Machenschaften auf den Phillipinnen informiert waren. Und dass auf Seiten WDI wenn überhaupt nur einzelne, wenige Personen darüber Bescheid wussten.
Was mich allerdings erschreckt ist die Blauäugigkeit, mit der WDI ihre Treuhänder ausgesucht hat (= der bisherige Teuhänder 1 verweigert die enorm wichtige Zusammenarbeit mit KPMG und empfiehlt als Nachfolger einen neuen Treuhänder 2 (einen Familienrechtsanwalt (sic!), der offensichtlich ohne detaillierten Background Checks von WDI dann gleich auch akzeptiert wird). Und dazu sitzen die beiden auch noch auf den Philippinen, genauso wie die beiden Banken auf denen die Treuhandkonten laufen... Das ist schon extrem dumm und fahrlässig für ein Startup Unternehmen und erst für ein DAX Unternehmen.....
Fazit, wer jetzt verkauft und 5stellige Verluste realisiert ist selber Schuld. Geht schlafen oder schaut fern. Morgen wissen wir mehr
Zeitpunkt: 05.01.23 09:18
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Verluste kann man max. mit bereits erzielten Gewinnen aus anderen Wertpapier-Geschäften in diesem Jahr verrechnen und für diese die Abgeltungssteuer sparen
bzw. der Verlustkonto die nächsten Jahre fortführen und mit evtl. Gewinnen gegenrechnen
Eine Möglichkeit wäre einen Stop Loss zu setzen bei vielleicht 27,44 € (darfst Du selbst festlegen ;-) ) und morgen abzuwarten. Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Wirecard so schnell abgewickelt werden wird (wobei WC die Vorstellungskraft immer wieder herausfordert...). Löst er nicht aus, darfst Du Dir immer noch heraussuchen, wann Du raus möchtest. Löst er aus, wurde Dir wenigstens eine Entscheidung weggenommen. Und Du darfst Dich danach wieder entscheiden: Draußen bleiben oder billiger wieder rein :-)
Ist aber halt eine von vielen Möglichkeiten.
Es kommt darauf an, wie viel wert Dir das Geld ist, welches in den vom Totalverlust bedrohten Aktien steckt. Heißt: Macht Dir der steuerliche und Wertverlust nichts aus, kannst Du ja das Abenteuer bis zum Schluss durchziehen. Könntest Du Dir vom Restwert doch noch etwas Schönes gönnen und würdest besser schlafen und den bisherigen Realverlust auch positiv als Lehre ansehen, weil Du auf die Wertdifferenz nicht angewiesen bist, dann vielleicht schneller verkaufen.
Ob bei solchen heftigen Verlusten noch ein Splitting Sinn macht: Keine Ahnung - je höher die Aktienanzahl desto sinnvoller und dann vielleicht noch die 50/50 - Methode.
Es kann jetzt noch weiter heftig runter gehen oder morgen mit einer kleinen erlösenden Nachricht minimal nach oben. Vielleicht weiß das ein MB und will es uns nur nicht sagen, obwohl er sonst so optimistisch getwittert hatte...
Sind nur Gedankengänge und keine Empfehlungen!
Ich wundere mich nur, weshalb der Kurs noch soweit oben bei 36 EUR steht. Könnte es sein, dass sich die Leerverkäufer die gleiche Frage wie Flaterik stellen, und Positionen noch glatt stellen, weil sie Angst haben, dies später eventuell nicht mehr durchführen zu können? Weil sie Aktien beispielsweise nach Handelsaussetzung und / oder Delisting nicht mehr zurückkaufen und an den Verleiher übergeben können? Sodass eventuell eine Vertragsstrafe fällig wird?
Habe eben auch schon geträumt das warren buffet kommt mit seinen 138mrd wären 2 mrd doch ein witz für ihn. Und er liebt bekanntlich banke, da wäre wdi mal etwas modernes was aber noch richtung bank und bezahldienst etc geht. Dazu machg warren ja gern solche deals.
Ich könnte auch 2-3jahre auf das geld warten, aber wie geschrieben ist die große frage ob wdi insolvent geht morgen oder die nächsten tage. Die erste Entscheidung dazu fällt morgen .
Ich wünsche dir alles gute
Das WDI MUC den Treuhänder 2 einfach so annimmt ist ja gar nicht gesagt. Das macht ja wenn dann die Tochtergesellschaft in Asien auf die sich die Zentrale erstmal verlässt?
Wie dort was verzwickt ist kann keiner sagen (Maulwurf etc.)
Auch aus der AdHoc geht hervor das E&Y falsche Salden zur Verfügung gestellt wurden um den Eindruck zu erwecken das was nicht stimmt
(Und wenn was nicht stimmt kann erstmal nicht testiert werden - somit Verschiebung der Bilanz Vorlage - Bin mir sicher das E&Y hier noch ein Tipp bekommen hat und das in letzter minute
Auszug AdHoc nachstehend. (Das wurde zumindest so gemeldet)
''Es bestehen Hinweise, dass dem Abschlussprüfer von einem Treuhänder bzw. aus dem Bereich der Banken, welche die Treuhandkonten führen, unrichtige Saldenbestätigungen zu Täuschungszwecken vorgelegt wurden, damit dieser ein unrichtiges Vorstellungsbild über das Vorhandensein der Bankguthaben bzw. die Führung von Bankkonten zugunsten der Wirecard-Gesellschaften erhalte. Der Vorstand arbeitet mit Hochdruck daran, den Sachverhalt in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer weiter aufzuklären.
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Die Gläubiger würden sich damit ins eigene Bein schießen
WDI hat auch eigene Aktien die Sie als Zusatz Sicherheit der Bank verpfänden könnte
... die auf den namen des treuhänders (= rechtlichen eigentümers) lauten, aber im interesse und ausschließlich für rechnung eines dritten (des treugebers = "wirtschaftlichen" eigentümers = Wirecard) verwaltet werden (fiduziarische /fremdnützige treuhand)
rechtliches und wirtschaftliches eigentum fallen also auseinander
bilanziert werden die konten ("treugut") beim treugeber (= Wirecard)
der treugeber (= Wirecard), der ja nicht rechtlicher eigentümer ist, muss das treuhandverhältnis nachweisen (mindestens durch vorlage und tatsächlichen vollzug des treuhandvertrags), das ist (so im fall Wirecard) oft nur durch mitwirkung (z.B. auskunftserteilung) des treuhänders möglich