die neue SGL Carbon - ein Turnaroundkandidat?
Bleibt zu hoffen, dass die Nachrichten von der "Stahlfront" jetzt, nach den Vereinba-rungen mit den Chinesen, wieder nachhaltig positiver werden, was sämtlichen Stahlwerten Flügel verleihen dürfte. Die Basiswerte schreien geradezu nach einer Stahlspekulation, denn die meisten notieren in der Nähe ihrer 10-Jahrestiefs. Auch SGL.
In welchen Kontext der aktuelle Kursanstieg einzuordenen ist, habe ich in meinem vorigen Beitrag exakt beschrieben. Daraus ergibt sich glasklar, dass sich die Chance auf eine (Chart!-) Wende frühestens nach Abschluss der Bodenbildung eröffnet. Die Wende am Stahlmarkt hat indessen bereits begonnen (steht ebenfalls im vorigen Beitrag).
Die Instis fassen das Teil mit der Kneifzange nicht an und die Privaten schon gar nicht.
Zumindest diejenigen nicht, die INVESTIEREN wollen...............
Andere Stahlwerte weiter aufwärts, der Loser bleibt kleben bzw. strebt in die gewohnte Richtung....
a) die Bodenbildung abgeschlossen und
b) eine W-Formation (untere Umkehrformation) vollendet und nach oben verlassen.
Beides sind starke Signale, gegen die alles andere in den Hintergrund tritt. Zwar stellen auch die 11,95 Euro einen Widerstand dar, aber eben nur einen von einer Reihe weiterer.
Sollte SGL dann wirklich zu einem Turnaroundkandidaten werden, könnten diverse Widerstände auf einmal genommen werden. Sollte, wenn und aber... ;-)
Auffällig ist, dass die 3.Reihe ohnehin zurück bleibt.
Stahl ist nun einmal ein äußerst zyklisches und anfälliges Geschäft, aber sein Tief ist überwunden. Währenddessen ist Carbon bei SGL noch gar nicht richtig in Erscheinung getreten. Wenn es aber die Zukunftstechnologie ist, für die ich es halte, wird sich das gewaltig ändern.
Die momentane Skepsis dieser Aktie ggü. wirkt sich eher kursförderlich aus. Die Pessimisten werden Einwände haben, doch die nächsten Wochen werden es zeigen. Wenn die ersten Widerstände erstmal genommen sind, drehen sich die Ansichten ganz schnell.
Das Trauerspiel wird wohl noch andauern.
1. Die Lage am Weltmarkt wird sich nicht grundlegend ändern. Harter Wettbewerb bleibt prägend.
2. Der 2015 weltweit zu beobachtende Preisverfall wird sich nicht ungebremst fortsetzen. Wahrscheinlicher ist eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau.
3. Der Eisenerzpreis steht vor einer Stabilisierung, bleibt aber ein Unsicherheitsfaktor.
4. Wechselkurse bleiben ein entscheidender Faktor für die Stahlpreisentwicklung in den verschiedenen Regionen. Ein schwacher Euro ist ein Unterstützungsfaktor für die Stahlpreise in der EU.
5. Handelsbeschränkende Maßnahmen werden die regionale Preisbildung beeinflussen, aber den Preistrend alleine nicht umkehren können.
6. Der Stahlmarkt der EU bleibt von zögerlichem Wachstum und intensivem Wettbewerb geprägt. Für die Hersteller bleibt der von steigender Konkurrenz ausgehende Anpassungsdruck groß. Dennoch wird der Preisdruck abnehmen.
7. Am deutschen Markt werden die Stahlpreise im Dezember 2016 höher liegen als im Dezember 2015. Das Preisniveau von Anfang 2015 wird aber nicht wieder erreicht werden.
Die ausführlichen Erläuterungen dazu sind hier nachzulesen:
http://www.stahlmarktconsult.de/blog/entry/...-2016?jjj=1461147148113
Die Voraussetzungen für weitere Kursavancen stehen nicht schlecht: sowohl die Stahlkrise hat ihren kritischen Punkt überwunden, als auch die Rohstoffbranche, wie man an den Heizölpreisen (48,60 Euro/100 L ggü. 37,90 im Januar) und am Goldpreis (264,- USD/Feinunze ggü. 1.050,- USD im Dezember) leicht sehen kann. Aus deren weiterem Anstieg wird die Börse zunehmend Kraft schöpfen, da die Rohstoffpreise als Korrelat der wirtschaftlichen Stärke gelten.
Hasenherzen freilich sind weiterhin so paralysiert, dass sie handlungsunfähig sind und die Zeichen nicht in lukrative Deals umsetzen können.
SGL verhält sich mustergültig vor der mit Sicherheit anstehenden KE, ansonsten nach wie vor der schlechteste Performer im Stahlsektor. Schaut mal auf Arcelor, die haben sich vom Low schon verdoppelt....und das bei der hohen MK !
Hasenherzen halten diesen Schrott nicht über Monate und Jahre hinweg, das vollbringen nur jene mit Eiern.
Eine Krücke im Depot ist noch lange nicht der Untergang....;-)
Ein wenig werden Aktien nochmal heruntergedrückt und dann erwarte ich eine Monster Hausse :)
Werde mir dann noch einige potenzielle Reboundkandidaten (u.a. SGL) heraussammeln und das Depot vervollständigen - mittlerweile knapp 60 unterschiedliche Firmen aus allen Sektoren und verschiedenen Ländern :o)
und dann nur noch warten und in zwei Jahren Kasse machen.
(Und ein bisschen Dax und Öl handeln)
Diese Warterei ist einfach nur nervig
Für Ahnungslose sei hier festgestellt: solche Rallyes, wie wir sie wohl erleben werden, werden fast immer aus der Angst geboren - seltener vor dem Hintergrund grandioser Wirtschaftsszahlen! Smart Money sammelt ein, wenn Kleinanleger aussteigen und den Mut verlieren. Wenn die Wirtschaft brummt und die Kleinanleger wieder fleißig am Einsteigen sind, geht Smart Money in die Distributionsphase über und verkauft in den steigenden Markt.
Die Erleichterungsrallyes verlaufen im übrigen umso heftiger, je mieser die Stimmung im Markt ist, je mehr pessimistische Erwartungen eingepreist sind - und je mehr frei-gesetztes Kapital sich angesammelt hat.
Nun kann sich jeder selbst die Frage beantworten, wie mies die Stimmung und die Erwartungen sind und wieviel Geld nach Anlage schreit, seit die Banken fürs Parken nichts mehr zahlen.