die neue SGL Carbon - ein Turnaroundkandidat?
Wie hässlich schief die Lemminge liegen können, hat der "Fall" (sic!) VW gezeigt. Die haben sich von Zahlen blenden und leiten lassen. Dass das ganze Konstrukt VW krank ist, weil in Wahrheit die Gewerkschaften und der Staat Niedersachsen das Sagen haben und deshalb die Sanierung des Unternehmens von Grund auf verhindert haben, haben nur ganz wenige erkannt und noch weniger haben danach gehandelt.
Womit ich wieder bei der Frage wäre: "warum erkennt das die Masse der Börsenteilnehmer nicht?"
Abgesehen davon gibt es an deutschen Börsen "die Masse der Börsenteilnehmer" gar nicht. Die Masse der deutschen Unternehmen ist in ausländischer Hand, insbesondere in den Händen großer anglo-amerikanischer Fonds. Der deutsche Michel hat derweil sein Geld brav auf die Bank getragen und gespart. Jetzt muss er zusehen, wie seine Sparguthaben dahinschmelzen. Warum hat das "die Masse der Sparer" nicht erkannt? Es sind eben alles Lemminge, geleitet von ihren Gewohnheiten, ohne Verstand und die Fähigkeit, etwas vorherzusehen.
Der größte Fehler wäre es, sich an denen zu orientieren; denn dann wird man selbst zum Lemming.
Und was hat die "Masse der Börsenteilnehmer" damit zu tun, dass viele deutsche Unternehmen in ausländischer Hand sind? Auch wenn es rein deutsche Unternehmen wären, würden wohl die meisten Leute bei uns trotzdem einen großen Bogen um Aktien machen, weil sie z.B. durch die Volksaktie des urdeutschen Unternehmens Telekom, gebrannte Kinder sind.
Stattdessen haben sie sich von den optisch guten Zahlen blenden lassen. Ausgeblendet wurde zuletzt, dass diese Zahlen in erster Linie der Konzerntochter Porsche AG zu verdanken waren. Ebenso ausgeblendet wurden auch die Warnsignale, die das US-Geschäft aussandte. Und zu guter letzt auch die Tatsache, dass VW sich wegen der Sperrminorität des Landes NDS im Grunde wie ein Staatsunternehmen verhält.
Mit dem aktuellen Diesel-Skandal hat das direkt nur am Rande zu tun, wenngleich fast zu ahnen war, dass so etwas irgendwann als Folge der knöchernen Unternehmensstrukturen passiert.
Die "Masse der Börsenteilnehmer" habe ich deshalb angesprochen, weil es die in Deutschland gar nicht gibt. Deutschland ist ein "Börsenmuffel-Land", in dem es durchaus Massen gibt: aber an Börsenabstinenten, nicht an Anlegern.
Mit der Telekom-Aktie hat das nichts zu tun, denn das war auch schon lange vor dem Reinfall unter Aaron Lebowitsch (alias Ron Sommer) der Fall.
Obwohl es mich selbst geschädigt hat, hat es mich tierisch gefreut, als es in der folge des Diesel-Skandals CEO Winterkorn erwischt hat. Mögen ihm noch möglichst viele folgen.
aber die Großen von der Auto Industrie brauchen SGL für Leichte Autos.
Die werden das nicht verkaufen.
Und wenn sie den Verlust bereich verkaufen,
dann ist nur ein Verlustbringer weg.
Das gibt dann aber kein Kaufangebot fü die Aktien.
Buchwert um die 3
Und bis zur schwarzen Null ist das dann immer noch weit
also der Kurssprung ist unsinn
Ich denke, langsam dämmert es vielen, dass SGL ein Turnaround ist.
Und plejads Einwand
"Die Frage steht weiter im Raum: warum erkennt das die Masse der Börsenteilnehmer nicht und der Kurs tritt auf der Stelle?" wäre damit auch beantwortet: die Hammelherde der Anleger denkt einfach nicht über den Tellerrand hinaus; ist nicht in der Lage abzusehen, was geschieht, wenn erst einmal die Grafitsparte verkauft ist. Jetzt werden wir es erleben.
"Volkswagen steht offenbar vor einer spektakulären Strategiewende. Der Autokonzern erwägt den Bau einer gigantischen eigenen Batteriefabrik im Raum Salzgitter."
meldet SPIEGEL online.
Link zum Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...oautos-a-1094407.html
Elektromobile verlangen nach Leichtbaustoffen und da ist SGL gefragt. Nun scheint auch die Beteiligung von knapp 9%, die VW seit einigen Jahren an SGL erworben hat, Sinn zu machen. Und daraus könnte noch eine größere Story werden, denn bei VW würde sich dann die Frage nach der Aufstockung seiner Anteile stellen. Die Aufstockung indes wäre nur über den (spärlichen) Freefloat möglich. Ganz klar, dass jeglicher Aufkauf in größerem Umfang den Kurs nach oben katapultieren würde.
Ich gehe davon aus, dass weiter Fantasie für die Aktie aufkommen und den Kurs weiter nach oben treiben wird. So wie es aussieht, haben die Lemminge schon Blut geleckt.
Eine (Teil)-Übernahme muss nicht zwangsweise hohe Aufschläge nach sich ziehen, wenn nur mal die schulden damit weg sind.....
We will see.
Selbst für Kraus-Maffei gingen weniger als 1 Milliarde über den Tisch.
Die Kursreaktion ist bisher immer noch mau vor zwei Hintergründen:
a) die Short-Quoten wurden bisher nie reduziert, ein großer Fonds stockte erst kürzlich noch auf
b) bei einem derart geringen Free Float müsste es heftigere Reaktionen geben
Übrigens: Die Übernahme von Syngenta durch ChemChina wurde erstmal im Herbst 2015 ins Spiel gebracht, der konkrete Vorschlag kam dann im Februar, schaut euch mal den Chart an, soooo viel gab´s nicht obendrauf.
Aber ich lasse mich gerne belehren!
http://www.wallstreet-online.de/aktien/syngenta-aktie#t:1y||s:lines||a:abs||v:day||ads:null
"die Short-Quoten wurden bisher nie reduziert"
Falsch - seit zwei Tagen (25.05.2016) beträgt die Shortquote bei SGL 0,0 %.
Siehe: http://shortsell.nl/universes/Duitsland
"bei einem derart geringen Free Float müsste es heftigere Reaktionen geben"
SGL hat innert drei Handelstagen fast 30% zugelegt. Wenn das keine "heftige Reaktion" ist...
Im übrigen sollte keiner den Faktor Susanne Klatten unterschätzen. Ein härteren Verhandlungs-partner dürfte die Chinesen noch kaum begegnet sein.
Plejad hat Recht, guck lieber mal auf Bundesanzeiger.
http://www.deraktionaer.de/aktie/...ste-uebernahme-hammer--245060.htm