against all odds
Seite 43 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 329.484 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 19 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 40 | 41 | 42 | | 44 | 45 | 46 | ... 117 > |
bei 93,33 % oberhalb der EMA´s. Passt mit der oberen Angabe von Indexindicators zusammen.
'...The leading principle is that modern capitalist economies are, first and foremost, credit-based. Through double-entry bookkeeping, banks create money as credit, and most transactions are simply made by transferring money between people's accounts. When a loan is made, M1 expands, and as it is paid back M1 contracts by the same amount. This means that the money supply adjusts to the level of economic activity, rather than the other way around (or the 'hot potato' effect).
Since banks expand credit before they look for reserves, the monetary causality goes 'backwards' compared to mainstream economics: broader measures of the money supply increase before narrower ones. The role of the central bank is largely passive: it can influence the price of reserves through open market operations, but it has limited control over the quantity, as being too restrictive will cause massive problems for the banking system and the economy as a whole. Though the central bank can, theoretically, increase the amount of reserves as much as it likes, this is largely pointless exercise as it cannot control broader measures of the money supply (or income)....'
http://www.pieria.co.uk/articles/introducing_post-keynesian_economics
Dabei wurde die Shortquote um g e w a l t i g e -6% auf jetzt 69% verringert...'
(Kneisl von heute)
Alle Akteure können auf vernüftige Gründe verweisen, Kredit zu geben oder zu verweigern bzw nachzufragen oder zu verzichten. Auf einer individuellen Ebene mag dies sehr gegensätzlich ausfallen, in der Summe entsteht jedoch die zyklische Überakkumulation von Kredit, die ebenso zyklisch korrigiert wird. Dagegen gibt es kein Instrument und keine 'vernünftige' Vorkehrung, weil es sich um eine Funktion des Kredits selbst handelt. Die tatsächlichen Motive sind deshalb die, im Bust auf Kosten der Konkurrenz zu überleben und ihm Boom mittels Kredithebel die Konkurrenz in Volumen und Ertragskraft auszustechen. Dies gilt sowohl branchenspezifisch wie auf der nationalen Ebene, denn jeder Staat konkurriert mit seinesgleichen um Kredit und Kreditfähigkeit...
Ein Staat, der money issuer ist, kann sich in beliebiger Höhe verschulden, ohne in eine 'Schuldenkrise' zu geraten. Japans Erfahrungen belegen diese MMT-These evident. Eine rote Linie ist hier nirgends in Sicht. Dein Paradebeispiel Irland zeigt umgekehrt, dass ein konsequent sparender Staat mit einer exzessiven Verschuldung des Privatsektors einhergeht, welche Irland dann bekanntlich das Genick gebrochen hatte. Spanien ähnlich...
Alle primären Industriestaaten erhöhen recessiv ihr Deficit, um es postrecessiv wieder schrumpfen zu lassen. Dies ist empirisch evident - ich versteh nicht, wieso Du den zweiten Teil stets erneut bestreitest...
Sinkende Staatsausgaben und steigende Steuern bedeuten einen entsprechenden Abschlag am GDP. Der private Sektor muss sich entsprechend verschulden, allein um das Niveau zu halten. Sparen die Privaten ebenfalls, sinkt die Gesamtersparnis, weil das Gdp schrumpft. Das ist Saldenmechanik....
Die historische Erfahrung zeigt, dass die antizyklische Fiskalpolitik der letzten 80 Jahre die Kreditzyklen in ihren Ausschlägen limitiert. Dramatische Krisen waren an der Tagesordnung, als der Markt noch frei, das Geld gedeckt und der Staat in der Krise kontraktiv war. Die Great Recession 08 ff verdankte sich dem Zusammenspiel historisch so nicht bekannter Faktoren: Eine restrektive Finanzpolitik, eine exzessive private Verschuldung bei gleichzeitiger Stagnation des Lohnniveaus aufgrund des industriellen Outsourcings in den US - letzteres war neu....
Wenn Du die Saldenmechanik global anwendest, kürzen sich Deficite und Überschüsse in der Leistungsbilanz wieder heraus. Es erscheint zulässig, seit der Globalisierung von einer closed economy im globalen Maßstabl zu sprechen. Je höher das Leistungsbilanz-Deficit, desto mehr an Verschuldung muss aufgewandt werden, um das GDP-Niveau zu halten - und umgekehrt. Die erzielten Überschüsse entsprechend den eingefahrenen Deficiten und werden auch genau dort angelgt...
Griechenland mit den US zu vergleichen ist nonsense. Griechenland ist auf Kredit wie ein Privathaushalt angewiesen und wird seit seiner Insolvenz auch genauso gemassregelt - während die US ein weltweit nachgefragtes Geld emittieren...
Die Privaten verschulden und entschulden sich prozyklisch, der Staat spielt dazu den Counterpart. ...
Richtig, Geld ist nicht unmittelbar mit Vermögen identisch bzw wird es erst dann, wenn ein Swapp durchgeführt werden soll. Geld selbst ist über seine Kreditfunktion definiert, also über seine Fähigkeit, Kredit zu ziehen und dem Versprechen, diesen Kredit durch noch mehr Kredit abzulösen...
Steve Keen was one of the handful of economists to realize that a serious economic crisis was imminent, and to publicly warn of it from as early as December 2005 (http://mpra.ub.uni-muenchen.de/15892/). This, and his pioneering work on modeling debt-deflation, resulted in him winning the Revere Award from the Real World Economics Review (http://rwer.wordpress.com/) for being the economist whose work is most likely to prevent a future financial crisis. He maintains a highly influential blog on economics (www.debtdeflation.com/blogs) and his book Debunking Economics is a classic exposition of why Neoclassical economic theory is not only wrong, but more of a threat to the survival of capitalism than any number of left-wing revolutionaries ...
Die EMA´s sind nur ein Baustein, dessen Wirkung ich nicht zu hoch ansetzte. Gerade was die Shortseite angeht habe ich meine Erfahrungen gemacht.
Dennoch hat CAD Probleme, da Kanada trotz Rohstoffreichtum eine negative Handelsbilanz hat.
Die USA ist wichtigster Handelspartner, weshalb ein steigender Dollar die Einfuhren teurer macht, während die Rohstoffpreise im ablaufenden Jahr stark gefallen sind.
"I have been prepared to underperform for the fun of being proved right when markets crash. But that could be in three-and-a-half-years' time."
http://www.investmentweek.co.uk/investment-week/...hes-turned-bullish
A balanced budget requires that private savings minus private investment plus current account deficit ( = capital account surplus) sum to zero. There is little reason to think that such a relationship is compatible with economy operating at potential output—let alone at full employment. Attempts to achieve a balanced structural budget without actions which will raise investment, lower savings, and promote net exports are doomed. The pursuit of balanced budgets will involve cutting public expenditure and raising taxes; it will not achieve the target and will involve misery along the way.
Read more at http://www.nakedcapitalism.com/2013/12/...er.html#5dtZWF5S4CRcDURz.99
Um sie zu verdeutlichen müsste man einerseits Investment as percent of GDP und die savings daneben betrachten anstatt sie von den Investments abzuziehen.
Warum zieht man denn die savings vom Investment ab? Die getätigten Investments verlieren ja durch savings nicht an Bedeutung oder gar an Wert.
Was soll einem die Größe (Investment - Savings) eigentlich sagen? Weder über das eine noch das Andere kann im Ergebnis am Ende eine quantitative oder qualitative Aussage getroffen werden.
Nimmt man mal die Situation Deutschlands 1995 und 2010.
Investment - Savings as percent of GDP ist in beiden Fällen negativ - 2005 genauso, nur 2000 hat man hier einen geringfügig positiven Wert.
Was für Rückschlüsse kann man daraus Deines Erachtens denn ziehen?
Im Zeitraum von 1995 bis heute hatten wir jedenfalls völlig unanbhängig von dieser Betrachtung keine Katastrophen bzw. keine signifikanten Probleme mit Investments/Savings.
Dass alle sparen und keiner mehr investiert ist zudem eine Fiktion, die gar nicht zutrifft.
Wenn "alle" sparen würden, wären die riesigen Mittelzuflüsse, die nach der Krise über viele Jahre in den Schwellenländern zu verzeichen waren, der Aufschwung an den Aktienmärkten, die Preissteigerungen an den Immobilienmärkten an vielen Orten auf der Welt (Kanada, Skandinavien, Holland, Deutschland etc. um nur einige Dinge zu nennen), wo in großem Maße Investititionen stattgefunden haben, technisch gar nicht möglich gewesen.
Diese Investitionen hätten theoretisch auch genauso in der Realwirtschaft der Europeripherie investitiert werden können.
Warum dies nicht geschehen ist hat dabei nichts mit zu geringen Staatsausgaben zu tun, sondern mit Investitionshemmnissen, die mit strukturellen und institutionellen Problemen zusammenhängen.
Diese Dinge lassen sich mit einer blossen saldenmechanischen Betrachtung allerdings weder erfassen noch beheben.
Das ist trotz aller Unterschiede bei einem Unternehmen nicht anders, als bei einem Staat.
Stützels Zitat ist heute m.E. vielleicht aktueller denn je.
Wenn es so einfach wäre, hätte es in der Geschichte niemals Staatsschuldenkrisen gegeben und technisch auch gar nicht geben können.
Zwischen Liquiditätsproblemen und strukturellen Problemen wird bei so einer Herangehensweise gar nicht unterschieden. Sie werden einfach gleich behandelt, so als ob hinter strukturellen Problemen immer ein bloßes Liquiditätsproblem stünde.
Die Lösung, die vorgeschlagen wird, ist jedenfalls immer dieselbe, nämlich das Deficit hochzufahren.
Ess sei denn, dass Marktzyklus und Sentiment All-Inn anzeigen, dann wäre es ja fast egal was man shortet. Nur sehe ich diesen Fall noch nicht.
'Saving' beschreibt definitionsgemäss Geldanlagen wie Aktien, Bonds, Geldmarkt, während 'Investment' Produktivkapital beschreibt und 'Spending' die Konsumausgaben inklusive Eigenheim. Der Volksmund wirft diese Kategorien gerne durcheinander. Hier nochmal die Ableitung:
Es gilt: GDP = C + I + G + (X – M) = C + S + T
(C = consumer spending, I = private investment, G = government spending, X-M = tradebalance, S = private saving, T = taxes)
umgeformt in: S = I + (G – T) + (X – M)
umgeformt in: (S – I) = (G – T) + (X – M)
umgeformt in: S = I + (S – I) , optional S = I + (G - T)
umgeformt in: I = S - (S - I)
Die Grösse S - I definiert also gemeinsam mit S die Grösse I, während G - T gemeinsam mit I die Grösse S definiert. X - M erlaubt als positiver Wert (trade surplus) ein niedrigeres budget deficit (G - T), um ein gegebenes Volumen S zu halten....
Die praktische Implikation im Fall von D ist die, dass das exorbitante tradesurplus ein massives Sparen unter Verzicht auf ein Haushaltsdefizit ermögicht wie erzeugt, was logischerweise die Investitionen stranguliert und so die zukünftige Produktivität Ds erodieren wird. Gleichzeitig finanzieren die so erzielten Ersparnisse die Deficite und damit die strukturellen Schieflagen der Exportaddressaten - nicht ohne das kollektive Unbehagen der Akteure zu eskalieren, die die zwangsläufige Konsequenz des eigenen 'Erfolges' der Faulheit von Piigsbürgern anlasten...