against all odds
Seite 17 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 329.290 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 16 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 14 | 15 | 16 | | 18 | 19 | 20 | ... 117 > |
Bei jedem CRV bleibt ein Restrisiko, weshalb dieses CRV eigentlich immer schlecht einzuschätzen ist. Ich persönlich würde nie All Inn gehen. Das ist auch ein Punkt, den ich bei Dir nicht verstehe, denn ansonsten sind deine Ansätze und auch die von Zap sehr brauchbar und lasse ich die Hausse Revue passieren, hätte man damit einen erquicklichen Gewinn machen können (wenn man kein Bär gewesen wäre).
Alles richtig: Du weist nach, dass die Kreditvergabe der Geschäftsbanken nicht an das Reservekonto bei der Fed gebunden ist. Denn sofern solvent, kann die Bank sich die für die Kreditvergabe benötigten Reserves stets via Interbankenmarkt oder Fed beschaffen. Entscheidend für das Wachstum der Kreditmenge ist damit primär die Ratio aus Kreditnachfrage vs Risikoneigung. Die Mindestreserve beeinflusst die Hebelwirkung gegeben Kredits, jedoch nur peripher sein Volumen. Wäre es anders, wären Kreditblasen kaum denkbar. ...
Das Verhältnis Geldbasis vs uml Geldmenge kannst Du aus og ableiten: Geld ist Kredit, der von Geschäftsbanken geschaffen wird. Diese sind die Stifter von 'Inside Money', nicht die Notenbank. Die Geldbasis ist verkürzt Funktion der Kreditvergabe, sowie es Funktion der NB ist, die GB je nach benötigtem Bedarf (auf den die NB keinen Einfluss hat) flüssig zu halten...
Die Möglichkeit der gesammten Kreditausweitung im Bankensystem hängt vereinfacht gesagt von der gesammten verfügbaren Menge an Reserves ab, die sich im Bankensystem befinden.
Klammert man die FED ein, dann ist die Unbegrenztheit nur ein theoretisches Konstrukt.
Theoretisch, da die FED praktisch nämlich nicht unbegrenzt ihre Schleusen öffnet.
Ansonsten wäre QE keine unkonventionelle Geldpolitik, sondern eine natürliche Daueraktion.
Dies ist aber nicht der Fall, wie man an den Veränderungen in der Billanzsumme der FED über die letzten Jahrzehnte erkennen kann.
Unbegrenzte Reserves hießen dann aber auch im Ergebnis unbegrenzte Inflation!
Aber glücklicherweise sind Reserves dann aber eben doch nicht unbegrenzt und beliebig ziehbar.
Es ist gerade der Job der Notenbanken, diese Geldmengezu kontrollieren.
Was sie nicht kontrollieren können ist indessen die Kreditvergabe der Geschäftsbanken.
Nach dem money multiplier können sie allerdings das Potenzial der maximalen Kreditvergabe erkennen und durch die Menge an Basemoney, das sie dem System zur Verfügung stellen, auch bestimmen.
Ein noch so preiswertes Liquiditätsangebot kann Kreditnachfrage zwar erleichtern, aber weder erzeugen noch ersetzen. Dies gilt in einer Bilanzrecession wie gesehen nur um so mehr. Springt dort der Staat nicht via Kreditaufnahme in die Nachfragebresche, sondern spart, wie in der Eurozone und in den US seit einem gutem Jahr, dehnen sich Deleveraging-Prozesse aus - das nahezu kostenlose Geld wird nicht angenommen....
gemeinsam mit seinem unartigem Stiefkind 'Postkeynesian' in angelsächsischer Makrodiskussion auf dem Vormarsch...
Basics
1. What is money?
Modern Monetary Theory: Money is a debt or IOU of the state
Conventional Wisdom: Money is any object or record, that is generally accepted as payment for goods and services and repayment of debts in a given country or socio-economic context.
2. Why is money needed?
MMT: Money is needed in order to pay taxes
Conventional Wisdom: Money is needed as a medium of exchange, a unit of account, and a store of value.
3. Where does money come from?
MMT: The government just credits accounts
Conventional Wisdom: Money comes from the government printing currency and making it legal tender.
4. Government Spending: any limits?
MMT: government spending is not constrained.
Conventional Wisdom: government spending should be constrained
5. What is Quantitative Easing?
MMT: It is an asset swap. It is not "printing money" and it is not a very good anti-recession strategy.
Conventional Wisdom: Quantitative Easing is "money printing"
6. What is the view on personal debt?
MMT: personal debt is not dangerous
Conventional Wisdom: too much debt is dangerous
7. What is the view on foreign trade?
MMT: Exporters please just take some more fiat money and everyone will be fat and happy!
Old School Wisdom: Trade arrangements will break down if a currency is debased
Source: http://hir.harvard.edu/debt-deficits-and-modern-monetary-theory
Meiner Meinung nach ist aber das Geldsystem wie es heute ist das Resultat einer Systemschwäche.
D.h. im Grunde sind die Theorien des MMT nichts wirklich Neues oder revolutionäres, sondern sollte in der Theorie auch das bestehende Geldsystem so funktionieren, dass es dauerhaft überlebensfähig ist und keine größeren Unbalancen entstehen, erst recht keine Eingriffe durch zentrale Insitutionen notwendig wären.
In der Praxis jedoch scheitert ein jedes solches System, auch das MMT am "Government", denn solange das "Government" zentral organisiert von einer Minderheit beliebig beeinflusst und manipuliert werden kann, werden persönliche Interessen und Lobbiismus ein jedes solches System korrumpieren.
Darum funktioniert eben auch kein Kommunismus oder Planwirtschaft, weil auch hier einzelne Menschen eingreifen können und der Mensch als Individuum nunmal so an sich hat, emotional zu handeln und seinen Rang innerhalb einer Gruppe von Menschen zu sichern bzw. aufsteigen zu wollen.
Solange sich also am politischen System nix ändert, Politik durch eine Minderheit bestimmt werden kann, wird ein solches System nie dauerhaft funktionieren können.
Der Lösungsansatz kann daher nur sein, Geld zu dezentralisieren und volltransparent zu machen.
Bitcoin stellt hierbei einen ersten guten Ansatz dar, wenngleich Bitcoin richtigerweise kein Geld ist, sondern lediglich eine Tauschwährung ähnlich wie Gold.
Theoretisch wäre es aber denkbar, auf Basis eines dezentralen Systems wie Bitcoin einen Regelmechanismus einzubauen und hierüber die Geldmenge zu regulieren.
Hierbei wäre es denkbar eine gewisse demokratische Komponente zu installieren.
ich denke genau anders herum: Ein objektiv wertloser Fetzen Papier bzw sein digitales Äquivalent repräsentiert nicht nur Wert, sondern 'makes the world go around' - und dies erstaunlich erfolgreich, nicht zuletzt wegen seiner krisenhafter Erscheinungsform. Und frage mich, wie dieser Schwindel funktioniert...
Ich suche also nach Narrativen mit einem überzeugenden Erklärungsansatz, sprich einer signifikanten Kongruenz mit der empirischen Realität. Und da mussten, so wie's aussieht, konventionelle Ansätze (Neoklassik, Monetarismus, Keynesians, Austrians..) zumindest für die letzten 5 Jahre leider passen. Die Difference zwischen Lehre und Realität nun letzterer vorhalten und daraus eine bearishe Implikation ableiten zu wollen, ist auf Ariva zwar normal, aber auch ein wenig verrückt. Denn Lehre sollte sich der Realität anpassen, nicht umgekehrt...
Hier, nochmal Denksport für Dich: Weshalb ist 1 Bitcoin 100 Euros 'wert' ?
Weil Bitcoins sich angesichts ihrer Eigenschaften einer Marktpreisbildung folgen, welche wiederum durch Angebot und Nachfrage geregelt wird, was wiederum kalkulierbar ist, so dass meiner Meinung nach eine höhere Wertsicherheit entsteht.
Als Anwender von Bitcoin weiß ich, dass hinter Bitcoins ein echter Wert entsteht, d.h. Jemand Energie und Rechenleistung hineinstecken musste, um Bitcoins zu generieren, somit Werte nicht beliebig über die Anzahl der Bitcoins erschaffen werden. Somit ist dieses System eben nicht korrumpierbar.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Bitcoins sich nicht der Nachfrage anpassen, denn durch den steigenden Wert in Folge einer höheren Nachfrage steigt die Anzahl der nutzbaren Bitcoins, sinkt die Nachfrage, so sinkt auch die Anzahl der nutzbaren Bitcoins.
Beim zentral geschöpften Geld ist dies nicht der Fall, hier wird die Menge mehr oder weniger beliebig reguliert und kein Marktprinzip kann hier für einen gut funktionierenden Regelmechanismus sorgen.
Zudem halte ich es für ziemlich fraglich, inwieweit ein Anwender von Geld die Tatsache hinnehmen soll, dass es zentrale Instanzen gibt, welche mittels geringstem Aufwand Geld und somit virtuelle Leistung erzeugen, mit denen sie reale Werte einfach so aufzehren könnte.
Beispiel Aufkauf von Staatsanleihen durch Zentralbanken, d.h. die Zentralbank druckt sich selbst Geld um mit dem selbst gedruckten Geld zum irgendwann mal größten Gläubiger eines Landes zu werden.
Man stelle sich dies mal auf privater Ebene vor, da ist eine Instanz, welche zum größten Gläubiger eines Unternehmens werden würde mit Geld, welches selbst gedruckt ist. Somit könnte man aus dem Nichts heraus Macht schöpfen, meiner Meinung nach eine sehr gefährliche Sache.
Geldfälscher würde man für eine solche Tat jedenfalls jahrelang hinter Gitter schicken.
Um wieder zum Bitcoin zurück zu kommen, hier ist es eben nicht möglich einfach mal Bitcoins aus dem Hut zu zaubern und gerade deshalb halte ich das System Bitcoin für wesentlich attraktiver und würde Bitcoin weiter verbreitet sein, würde ich ausschließlich damit bezahlen, denn ich wüsste nicht, warum ich einem Geld trauen sollte, welches zentral geschöpft und der ständigen Gefahr des Mißbrauchs und Manipulation ausgesetzt wäre, zudem einfach so geschöpft werden kann.
Ich mein, eine Leistung welche ich in Form von Arbeit erbracht habe, kann ich ja auch nicht aus dem Hut zaubern, ergo kann Geld in der klassischen Form meiner Meinung nach kein Äquivalent zu realen Werten oder Leistungen sein.
Hierzu passt es auch ganz gut, dass mittlerweile der Anteil der Finanzwirtschaft größer ist als der Anteil der Realwirtschaft. D.h. diese Geldmanie hat schon verselbstständigt und von der Realität abgekoppelt.
Schönes Basic von Ray Dalio (born August 1, 1949) is an American businessman and founder of the investment firm Bridgewater Associates.[1] In 2012, Dalio appeared on the annual Time 100 list of the 100 most influential people in the world.[2] In 2011 and 2012 he was listed by Bloomberg Markets as one of the 50 Most Influential people. Institutional Investor’s Alpha ranked him No. 2 on their 2012 Rich List.