against all odds
Seite 19 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 329.295 |
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It is argued that this leads to an unsustainable credit-sourced boom during which the artificially stimulated borrowing seeks out diminishing investment opportunities. Proponents hold that a credit-sourced boom results in widespread malinvestments. In the theory, a correction or "credit crunch" – commonly called a "recession" or "bust" – occurs when exponential credit creation cannot be sustained. Then the money supply suddenly and sharply contracts when markets finally "clear", causing resources to be reallocated back towards more efficient uses.' (wiki)
1) http://unlearningeconomics.wordpress.com/
How can you be so arrogant as to think you can debunk centuries of theory?
I’m not arrogant; I simply align with the evidence, and the fact is that neoclassical theory has failed at foreseeing, preventing and modelling the repeated crises of capitalism since its inception. After a crisis many models appear which present ‘special case’ events in which the economy destablises, but the core is always preserved and, once the crisis is over, we return to business as usual.
Furthermore, I do not claim a substantial degree of originality – I am mostly channeling centuries of what should have been incredibly damaging critique, though I will add some of my own from time to time.
da Du gerade am learnen bist: Ein wichtiges Basic in der Sentimentanalyse ist die Relation erwartete Marktreaktion vs tatsächliche Marktreaktion. Wenn in der Breite negativ gelesene News eine dazu gegensätzliche Marktreaktion zeitigen, spricht dies für impliziten Aufwärtsdruck. Umgekehrt umgekehrt. Man sieht: Die bearishen Trigger Tapering / Zinsanstieg, Outflow of Funds, Abwärtsrevisionen bei Earnings, Syrien und jetzt der Shutdown - alles hat der Bullmarkt letztlich mit Achselzucken quittiert. Er ist also noch nicht fertig !
Dennoch steigen die Börsen noch weiter, wobei Öl fällte. Knifflige Situation!
Divergenzen sind vorhanden, die bisher möglichen Trigger sind vom Markt nicht angenommen worden.
Mit der Skandalisierung der AFD als rechts oder faschistoid als einer unfairen Waffe in der politischen Konkurrenz hast Du natürlich recht. Sicher wird es wie in anderen Parteien auch ein entsprechendes Potential geben, insbesondere unter dem Fussvolk, aber die mir bekannten AFD-Positionen geben dies nicht her. Den Schuh werd ich mir insofern anziehen, als ich in der nicht immer ernst gemeinten Auseinandersetzung mit dem Ex-Pitbull zugegebenermaßen zur polemischen Übertreibung neigte. Aufgrund fehlender Relevanz befasse ich mich aber nicht wirklich mit der AFD, eine Gefahr für die Demokratie kann ich - wie bereits beschrieben - nicht im Ansatz erkennen...
Ich weiss nicht, wie weit Deine Sympathie für die Austrians geht. Mein primärer Einwand ist der, dass der Sozialstaat nicht sinnloser Ballast ist, sondern faux frais* des kapitalistischen Systems darstellen, ohne die dessen Selbsterhaltung nicht möglich wäre...
* Begriff der klassischen und der marxistischen Ökonomie zur Kennzeichnung desjenigen Arbeitsaufwands, der zwar im Rahmen der kapitalistischen Produktion notwendig ist, aber keinen Wert und deshalb auch keinen Mehrwert schafft, sondern einen Abzug vom produzierten Mehrwert bedeutet
Das Fass, von dem Du oben schreibst, habe nicht ich sondern Al mit seinem Beitrag # 448 aufgemacht.
Es ist immer einfacher, irgendeinen Unsinn zu behaupten, als diesen zu widerlegen.
Will man solche Dinge nicht durchgehen lassen (alleine schon die Überschrift seines angeblich seriösen Heise-online-links "Organspendepflicht für ALGII-Empfänger"
- soetwas wurde nirgends gefordert oder formuliert! Das ist eine glatte Falschinformation) dann ist man leider genötigt, so ein Thema zu diskutieren.
Das ganze ist dabei absolut nicht mein Thema und ich sehe mich auch nicht in der Lage, aus dem Stehgreif in dieser Organspendedebatte eine Position vertreten zu können, die ich für richtig halte.
Das ist ein sehr kompliziertes Thema, bei dem sich einige nur schwer lösbare ethische Dilemmata stellen. Mir ging es nur darum, das Ausmaß der Diffamierung aufzuzeigen. mit dem da oben gerarbeitet wurde.
Das alles geht an der tatsächlichen Diskussion und der Realität völlig vorbei.
Gerade in den ärmeren Ländern hat der illegale Organhandel offenbar seit vielen Jahren immer mehr zugenommen. Das lässt sich nicht einfach ignorieren. Dies ist ein echtes Problem, das immer grösser zu werden scheint, und mit dem sich die Fachwelt bereits seit Jahren auseinandersetzt.
Dieser Boom des illegalen internationalen Organhandels, ist dabei genauso traurige Realität, wie die abscheulichen Bedingungen, unter denen er stattfindet.
Den Profit machen nicht die Organspender, sondern mafiöse Organisationen, und die Spenden selbst werden unter so schlechten Bedingungen durchgeführt, dass ein großer Teil der Spender dies nicht überleben.
Es ist ebenso Fakt, dass es mit den bisherigen Mitteln offenbar nicht gelungen ist, diese Strukturen wirksam zu bekämpfen.
Dabei ist die Spende von Organen, wenn sie nicht unter den Bedingungen wirtschaftlicher Not zu Stande kommt, sogar etwas Gutes.
Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr tausende Menschen, darunter auch Kinder, weil es keine passenden Spenderorgane für sie gibt.
Dabei ist es natürlich höchst problematisch, wenn Menschen nicht aus Altruismus sondern aus purer wirtschaftlicher Not dazu übergehen, Organe zu spenden! Was in den ärmeren Ländern, in denen der Organhandel boomt, leider in der Regel genau der Fall ist. Eine Entwicklung, bei der sich wohl bei jedem Menschen innerlich alles sträubt.
Dieses Problem ließe sich auch durch eine Liberalisierung des Organhandels natürlich kaum lösen. Es würde allerdings laut der Befürworter mitsichbringen, dass die Spender dabei wenigstens nicht mehr von kriminellen Händlerringen ausgenommen würden, die teilweise mehr als 90% des Profits für sich selber einstreichen, und bei der Spende menschenwürdige Bedingungen vorfinden könnten.
Nebenbei könnte mit diesen Organen dann auch noch anderswo Leben gerettet werden.
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass der Organhandel schlichtweg verboten gehört und man weiter und mit stärkeren Einsatz gegen die Händlerringe vorgehen sollte. Eine Haltung, die ich gut verstehen kann.
Bestenfalls würde sich der Handel damit auch wieder etws zurückdrängen lassen.
Die Ausbeutung derjenigen, die sich nunmal aus ihrer Not heraus zu illegalen Organspenden enstschlossen haben und die unmenschlichen Bedingungen unter denen diese stattfinden, blieben indessen bestehen!
Wer diese Lösung bevorzugt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er diese Leiden dabei weiterhin in den Kauf nimmt.
(Dann müsste man allerdings auch nach ein paar Jahren den tatsächlichen Erfolg überprüfen, wie weit man den internationalen Handel mit Organen tatsächlich eindämmen konnte.)
Die andere Alternative wäre die Liberalisierung, mit den oben beschriebenen Vorteilen aber dem Problem, dass der Umstand, dass Menschen aus Not ihre Organe verkaufen weiterhin bestehen bleibt. Der Status quo würde sich für die Spender aber zumindest verbessern. Eine wirklich befriedigende Lösung sähe natürlich anders aus.
Dieses Problem lässt sich allerdings letzten Endes auch nicht mithilfe von Verboten lösen sondern nur mit einer guten Wirtschaftspolitik, die zu stabilem Wachstum und Arbeitsplätzen führt und einem Sozialstaat, der vielleicht ähnlich wie unser deutscher Sozialstaat aussehen könnte.
Über mögliche Lösungen und ihr für und wieder wird dabei bereits seit Jahren diskutiert, was auch richtig ist. Mit seinem Vorschlag steht der Oberender dabei keinesfalls alleine.
Es sieht auch nicht so aus, dass hier nun irgendeine leichtfertige Entscheidung getroffen werden würde. Dieser Prozess und der Versuch einer sinnvollen Problemlösung dürfte sich noch über Jahre hinziehen und am Ende wird man zu einer mehr oder minder vertretbaren Lösung kommen, die Vor- und Nachteile haben wird.
Es gibt manchmal Dinge, bei denen sich keine sauberen ethischen Lösungen finden lassen.
In dieser Debatte aber nun eine Organspendepflicht für Hartz4ler an die Wand zu malen ist völlig am Thema und den Problemkernen vorbei und in meinen Augen nichts weniger als ein Versuch, diejenigen, die sich für eine Liberalisierung aussprechen, mit übelsten Mitteln zu diskreditieren.
Hier mal ein paar Links, die vielleicht einen gewissen Überblick über den Stand der Diskussion und die eigentlichen Probleme verschaffen.
Das täuscht, bei der Idee einer solchen Liberalisierung handelt es sich auch nach der Argumentation weiter unten, nach wie vor um einen libertären Gedanken.
Die Überlegung, inwieweit Dinge, die Trotz eines Verbotes stattfinden, nur schwer einzudämmen sind und sich durch den Umstand des Verbotes in einem unbeaufsichtigten, ungeschützten und krimiellen Millieu abspielen, gerade durch das Verbot zu mehr Leid und noch unannehmbareren Umständen führen, als dies ohne dem Verbot der Fall wäre, ist m.E. schon eine klassische liberale Denkweise.
Das Postulat der Freiheit steht dann am Ende und nicht am Anfang von solchen Analysen.
Finden solche Überlegungen dann bei ethisch derart heiklen Themen statt, gilt dies als libertär, wenn am Ende eine Befürwortung einer Liberalisierung steht.
Es kann natürlich nicht angemessen sein, solche Themen auf eine Kosten/Nutzen-Abwägung in der Überlegung zu reduzieren. Es geht eben auch um ethische Probleme. Führt der Umgang, der sich ethisch richtiger anfühlt allerdings dazu, dass am Ende eigentlich der allerschlechteste Fall eintritt, es findet trotzdem im gleichen Maße statt, nur unter noch schlimmeren Bedingungen, dann steckt man in einem harten moral Dilemma, bei dem dem man sich fragen muss, ob es im Hinblick auf die Folgen, die sich nun einmal ergeben, wirklich sinnvoll sein kann, an dieser Haltung festzuhalten.
Man sollte sogenannte libertäre Positionen in solchen Dingen nicht skandalisieren, oder als unmenschlich abtun, oder womöglich noch in eine rechte Ecke stellen, sondern sich mit ihnen sachlich auseinander setzten. Ich finde es wichtig, dass solche Betrachtungen in der öffentlichen Diskussion zu Wort kommen können. Sie sind alles andere als dumm. Es wird sich dann schon in der gemeinsamen Meinungsfindung etwas durchsetzen, was unter Berücksichtigung aller Umstände als angemessen erscheint.
Wenn Du Dir meine erste Reaktion auf Al's Beiträge anschaust, dann wirst Du feststellen, dass die Argumentation im Grunde genau die gleiche ist, wie weiter unten oder auch in diesem Beitrag
http://www.ariva.de/forum/...ilungsfrage-472111?page=498#jump16596742
Die Sichteinlagen müssten über die Jahre hinweg eigentlich etwa ein 10faches über der Basisgeldmenge gelegen haben, wenn der Moneymultiplier weitestgehend ausgeschöpft worden wäre.
Nun kannst Du Dich selber auf die Suche nach dem money multiplier machen ;)