Tom Tailor Holding AG
Fosun musste in den Wochen des Angebots - vor der Verlängerung - wöchentlich, in der letzten Woche sogar täglich, melden, wie viel Aktien angedient wurden. Da sich mein eigener Verkauf darunter befand, habe ich die Zahl noch einigermaßen in Erinnerung: ich glaube, es waren nur 25-40000.
CEO muss also in der Verlängerung des Angebots, vielleicht erst am letzten Tag, abgegeben haben.
Warum er abgegeben hat, weiß keiner. Vielleicht musste er?
Natürlich auch möglich, dass da jemand aussteigen will, der beim Tiefpunkt eingesammelt hat.
The Fog - Nebel des Grauens... :-))
Das war ja auch der Grund, warum hier im Forum davon ausgegangen wurde, dass der Freefloat nur noch sehr gering sein muss (ist er ja gar nicht mit knapp 25 %).
Also selbst mit großzügiger Berücksichtigung von Wochenenden, Werktagen etc. ist die verzögerte Mitteilung nicht zu erklären.
Ich muss gestehen, dass ich in der Regel keine Übernahmeangebote annehme (ich glaube es war das erste Mal). Entsprechend war ich von der Verlängerung überrascht. Ist dies denn ein Muss? Ich konnte dazu keine genauen Informationen erhalten.
Ich hatte am letzten Tag der ursprünglichen Frist 3/4 meiner Aktien angedient und hatte damit gerechnet einige Tage später die Gutschrift zu erhalten. Stattdessen wurden die Aktien mit Wert "0 Euro" gebucht und ich habe rund 4 Wochen auf das Geld gewartet. Eine Verlängerung der Annahmefrist hatte ich ausgeschlossen, da ich es so verstanden habe, dass dies nur gemacht wird, wenn nicht die gewünschte Anzahl an Aktien erreicht wurde. Das war ja definitiv nicht der Fall. Für mich ein weiteres Zeichen, dass Fossun nicht "aus Versehen" so viele Aktien eingesammelt hat. Zudem war es wirklich ärgerlich einen beträchtlichen Betrag an totem Kapital im Depot zu haben und hätte ich von der Verlängerung gewusst, hätte ich sicherlich auch erst am 12.07. angedient.
Mir ist bewusst, dass man an der Börse nicht mit hätte, hätte etc. argumentieren sollte. Hier geht es aber um Informationen, die (so meine Meinung) uns als Aktionären zugestanden hätte. Gefühlt wird die Anzahl solch "unsauberer Deals" immer höher. Nach meinem Empfinden ist dies für die ohnehin schwache Aktienkultur in Deutschland schlechter als damals das Theater umd die T-Aktie.
Zu der unsichtigen Gesamtsituation (Nebel des Grauen, wie du sagst) trägt TT / Fosun auch weiterhin tatkräftig mit bei. Seit Wochen keinerlei neue Infos. Besonders ehrlos ist dabei das Verhalten des CEO. Ich kann doch nicht meine Meinung um 180° ändern und dies nicht kommentieren.
Es können sich doch neue Konstellationen ergeben und ein entsprechendes Handeln erfordern, aber kommentarlos ist dies eines CEOs einer deutschen AG unwürdig (nur meine Meinug).
VG
Es hätte ganz andere Wege der Finanzierung gegeben. Keine Ahnung, ob wir die wirklichen Hintergründe jemals erfahren werden.
Sofern die öffentlichen Zahlen von der Kernmarke TT auch nur im Ansatz korrekt sind, ist der Klotz am Bein (Bonita) zwar ärgerlich, aber der Wert der Marke TT dennoch erheblich und zumindest im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich zu sehen (meine Meinung / Einschätzung).
Wir brauchen einfach endlich mal ehrliche Informationen, auf die man sich dann auch verlassen kann.....
Die Verlängerung des Angebots erfolgt automatisch und steht - wenn ich recht erinnere - bereits im Angebot drin. Das ganze aber NUR, wenn das Angebot selbst NICHT verändert wird. Vor dem Eintritt der Verlängerung waren zwischen 25-40000 Aktien angedient ausweislich der letzten Meldung von Fosun am regulären Angebotsende. Damit kam Fosun nur auf insgesamt knapp 37 % (glaube ich), angestrebt lt. Angebotsunterlage waren 50 % maximal. Also hat man die Verlängerung in Anspruch genommen.
Die angedienten Aktien erhalten mit Annahme des Angebots durch den Aktionär eine andere WKN.
Sie sind damit gesperrt. Sie gehören noch dir, werden aber Fosun bereits zugerechnet (deshalb der Wert "Null"). Der Eigentümerwechsel folgt gegen Zahlung des Angebotspreises. Und der wurde - Banken brauchen für die Abwicklung Zeit - am 12.07. vollzogen. Einige hier im Forum hatten sofort ihr Geld (ING DiBa), andere (ich/Comdirect) erst am 16.07.
Du musst dir das vorstellen wie ein Anderkonto bei einem Anwalt: Kohle bzw. Aktien werden "zwischengeparkt".
Weiter:
Die Verlängerung des Angebots endete am 26.06. Der dann gehaltene Anteil von Fosun wurde kurze Zeit später mit 76,xx% veröffentlicht.
Die Meldungen von Insidern kamen somit erst ca. eine Woche später, nämlich um den 19.07. Ausnahme CEO...
Insider hatten also ab 12.07. vier Tage Zeit, um das Ausbuchen aus ihren Depots (= Eigentümerwechsel) zu melden. Angedient haben die Insider spätestens am 26.06.2019 (letzter Tag verlängerte Angebotsfrist).
Heißt also:
Nicht das Andienen war zu melden, sondern der Eigentumswechsel.
Insoweit alles korrekt gelaufen.
Fosun kann jetzt wieder selbst kaufen und den Anteil erhöhen, ohne dass es weitere Meldungen gibt. Es kann passieren, dass die plötzlich 95 % haben und ein Gericht beschließt, die verbliebenen 5 % gegen Zahlung des zu errechnenden Durchschnittskurs der letzten Wochen + Aufschlag 10-20% raus zu kicken.... Wäre ein Option.
Irgendetwas muss ja dazu geführt haben, dass wir das Massaker bis 0,78 gesehen haben...
Komme mir keiner mit Leerverkäufern... An die glaube ich nicht mehr.
Welchen Grund könnte es sonst geben für das Massaker? Ich habe keine Ahnung...
Die Großen sind wohl alle draußen, CEO/CFO haben abgegeben...
Wie viele Anteile besitzt Fosun wirklich?
Nebel, Nebel, Nebel....
Letztendlich will ich nur irgendwann mal die "Wahrheit" hören und wissen, was da in den letzten Monaten abgelaufen ist. Und das möglichst im Original von einem Verantwortlichen.
Also zur HV, wenn sie denn endlich mal terminiert wird...
Ich habe noch einmal meine Post von der Bank gelesen (comdirect). Du hast Recht! Es war tatsächlich von Anfang an eine "weitere Annahmefrist" angekündigt (13.06.2019 - 26.06.2019). Ich sollte genauer lesen und nicht bei der ersten genannten Frist aufhören ,-)
Trotzdem ist mir eines nicht klar:
Die Aktien die zum Ende der ersten Annahmefrist (06.06.2019) angedient wurden, wurden offensichtlich zeitnah bekannt gegeben (Schwellenberührung / Geschäftstag / Tag der Bekanntmachung nur wenige Tage auseinander).
Bei der weiteren Annahmefrist (Ende zum 26.06.2019) wurde erst 16 Tage später, also der 12.07.2019 als Geschäftstag / Tag der Schwellenberührung angegeben. Wobei die öffentliche Mitteilung dann teilweise erst weitere 14 Tage später (26.07.2019) gemacht wurde.
Richtig ist, dass Fosun die 76,75 % bereits am 16.07. bekannt gegeben hat (Geschäftstag 12.07.), aber dadurch, dass lediglich die "kleineren Großaktionäre" relativ zeitnah gemeldet haben (15.07. - Oddo / 19.07. - Polygon, Cornelisse und Griffith, schien es ja so, als ob ein paar große weiterhin mit dabei geblieben sind. Am 22.07 kam dann noch Duke und wie gesagt am 26.07. dann Schäfer und Dorval Asset.
Bei ALLEN "Andienern" wurde der 12.07. als Geschäftstag / Tag der Schellenberührung angegeben, wieso dann die großen Terminunterschiede bei der Bekanntmachung?
Fazit: Es wurden große Aktienbewegungen bzw. Insiderverkäufe erst 1 Monat nach Andienung bekannt gemacht. Egal ob rechtens oder nicht, einen faden Beigeschmack hat das für mich.
Vielleicht übersehen ich ja auch hier etwas Entscheidenes, oder unterliege einem Irrtum. Entsprechend bin ich für weitere Aufklärung dankbar. Evtl. handel ich dann in künftigen Fällen schlauer .....
Mir zeigt es halt mal wieder nur, dass man sehr wachsam sein sollte und es nicht mehr so "beschaulich" wie vor 30 Jahren an der Börse zugeht ;-)
Ich wünsche allen Investierten viel Kraft und gute Nerven, sowie ein glücklicheres Händchen bei der Auswahl zukünftiger Aktieninvestments ;-)
Ausreichend "Munition" hat Fosun für solche Spielchen ja und solang sie es verhindern oder zumindest nicht unterstützen (nur meine Vermutung), dass Informationen über die aktuelle Finanzsituation bekannt werden, brauchen sie auch keine große Angst vor unbeherrschbaren Kursbewegungen zu haben (egal ob nach oben unter unten).
@ Optimist 1975
Ich wünsche mir wirklich, dass du Recht behältst....ich befürchte allerdings das Gegenteil ;-(
Wir müssen vermuten, dass das alles rechtmäßig ist. Denn kein Beteiligter ist so dumm und riskiert hier Strafen wegen Insidervergehens o.ä.
Eigentlich sollte man vermuten, dass in Zeiten der "Informationstechnologie" diese auch genutzt wird, um den Anspruch nach größtmöglicher Transparenz nach zu kommen.
Du musst aber immer damit rechnen, dass in Behördenstuben (z.B. BaFin) noch Schreibmaschinen stehen...:-))
Ist alles ein Trauerspiel... Milliarden werden in Sekundenschnelle an der Börse verschoben. Aber der Rest in der Abwicklung hängt hinterher.
"warum Fosun hier 40 Mio. Euro in einen Aktienrückkauf investiert hat, anstatt Tom Tailor in die Pleite zu schicken"
A haben die das Geld und B vielleicht auch eine Investorenethik. Da gebärdet sich mal einer nicht wie die Axt im Walde und schon ist es auch wieder nicht recht...faires Verhalten am Kapitalmarkt als dumm zu bezeichnen ist da schon ziemlich dreist. Aber so sind sie halt die Hobbyfondmanager...
Einzelhandel: + 2,9 %
Internet- und Versandhandel: + 7,1 %
Stationärer Textil- und Schuhhandel: - 0,8 %
Da wir keinen Geschäftsbericht 2018 haben, keine Details zum (missglückten) Bonitaverkauf kennen und schon gar nicht wissen, welche Forderungen die Banken im Detail haben, kann ich deinen Optimismus leider nicht teilen.
Sollte die jetzige Situation tatsächlich genau Fosuns Plan gewesen sein, sehe ich ganz andere Beweggründe / Ziele von Fosun als du.
Wäre Fosun wirklich soviel daran gelegen eine gesunde AG Tom Tailor (mehrheitlich) zu halten, hätte es sicherlich ganz andere Möglichkeiten gegeben.
Kennt jemand die genauen Zahlen, um die es jetzt Mitte August bzw. insgesamt geht?
Ich bin der festen Meinung, dass Fosun (wenn sie tatsächlich so überzeugt von der AG Tom Tailor in der jetzigen Form wären, wie du meinst) doch direkt ein längerfristiges Darlehen / Bürgschaft hätte geben können. Mit diesen kurzfristigen und halbherzigen Aktionen wird die Dauer der Unklarheiten immer nur verlängert, aber es wird niemals Ruhe einkehren.....
...nur meine Meinung .... vielleicht tue ich den Chinesen ja auch Unrecht...würde mich gerne eines Besseren belehren lassen ;-)
erhöhen. Sie haben bei ihren anderen Beteiligungen auch kräftig zugekauft.
Sie decken auch alle Bereiche schön ab: junge Mode, Mode unter und über 40 Damen und Herren, High Fashion, Herren Anzüge,Unterwäsche, Accessoires. Alles dabei und nicht doppelt.
Für mich hat es (leider) den Eindruck, dass die anderen Großaktionäre erkannt haben, dass (obwohl TT an sich gar nicht schlecht läuft und einen Wert darstellt) es mit Fosun als Mehrheitsaktionär keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Warum hätten sonst alle abgeben sollen?
Um es klar zu stellen: Ich halte die TT AG, insbesondere die Kernmarke TT, für durchaus attraktiv und würde sie mind. mit einem mittleren 3-stelligen Millionenbetrag bewerten!
Ich befürchte jedoch nur, dass Fossun nach Möglichkeit die "Ernte alleine einfahren" will. Die verbliebenen Kleinaktionäre werden jetzt schön langsam weich gekocht (geht immer mit einem Aktienkurs, wie er sich aktuell darstellt) und dann billig herausgekauft.
Ich bezweifel übrigens, dass es tatsächlich noch 23 % Kleinaktionäre sind. Das würde ja bedeuten, dass praktisch kein Kleinaktionär abgegeben hat (waren es nicht zuvor rund 25 % Kleinaktionäre?). Allein der abgebene Anteil (teilweise oder komplett) hier im Forum war doch erheblich.
Oder liege ich da auch schon wieder daneben und alle haben heimlich behalten und bei 0,75 Euro aufgestockt? ;-(......
Wenn man mit den Banken unter dem Chefverhandler Dressendörfer keine Einigung wollte, gibt es auch keine Alles während der Ubernahmelaufzeit. Was für ein glücklicher Zufall.Wenn der Laufzeit des Angebots nicht soviel Mist gewesen wäre, hätten nicht 40% der Anteile ihren Besitzer gewechselt.