TUI (WKN: TUAG00) - Was wird aus der Holding?
außer einer übernahme sehe ich derzeit absolut nichts, was den kurs hier nach oben bringen könnte.
""Die neue Dividendenstrategie eröffnet uns Freiräume für Investitionen in den Umbau der TUI zum Digitalunternehmen. Allein 2020 investieren wir dafür einen zweistelligen Millionenbetrag. Trotzdem werden wir 30 bis 40 Prozent des Nachsteuer-ergebnisses ausschütten, mindestens 0,35 Euro je Aktie, und wir bleiben damit ein verlässliches und interessantes Investment für die Aktionäre."" (Joussen, zitiert aus: https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...n-umbau-1028762666 )
Es fällt schwer, sich etwas unter einem "bleiben damit ein verlässliches und interessantes Investment für die Aktionäre" vorzustellen, nachdem gerade die bisherige Dividendenguidance gekappt und der Aktienkurs binnen 1 1/2 Jahren halbiert wurde.
Auch wohin ein Umbau zu einem Digitalunternehmen führen wird, das netto 1927 Mitarbeiter zugelegt hat (+ 2,8 %), während es der Umsatz (lediglich der Umsatz) lediglich um 2,5 % nach oben geschafft hat. Also: mehr Mitarbeiter (statt weniger) und stärkeres Wachstum bei den Mitarbeitern als beim Umsatz. Was eine solche Strategie dem Aktionär für Perspektiven eröffnen soll, ist mir total unklar. Boeing ist vermutlich der kleinste Teil des Problemberges.
Wenn du nach Perspektiven suchst: starterlaubnis 737max, Entschädigung Boeing, Stabilisierung GBP usw...
Die Themen sind doch bis heute nicht vom Tisch und die 737 Max wird so schnell nicht mehr fliegen. Boeing hat nun auch die Produktion gestoppt (hat der Boeing Aktie wenig gejuckt ...). Brexit zieht sich noch hin. TUI hat für 2020 eigentlich mit den Max Maschinen gerechnet, eine Gewinnwarnung ist jetzt schon ausgemachte Sache.
Aber so schwarz/weiß wie Du es darstellst ist es mE nicht und wenig mehr Objektivität wäre durchaus angebracht:
- Die 4Q Zahlen waren leicht über den Erwartungen, man hat die März Guidance eingehalten
- Der größte Wettbewerber ist vom Markt verschwunden, TUI kann signifikante Marktanteile gewinnen
- Eine Boeing Kompensation könnte (kurz) bevorstehen
- Der 737 Max wird ab April wieder im Dienst erwartet (bleibt aber das größte Risiko)
- Endlich Fortschritte beim Brexit
- Das Pfund ist seit August um über 8 ‚big figures‘ gestiegen
- Eine Mindestdividende (3,3% bei aktuellem Kursniveau) wurde eingeführt
- Kreuzfahrten boomen weiterhin
- Das KGV ist einstellig
- M.E. ein sehr erfahrenes Management mit einer guten Strategie/Vision (ich empfehle die Joussen Erläuterungen zur Strategie im letzten CC, Kundenzahl soll von 21 auf 30 Mio klettern)
- Die Aktie hat den Gesamtmarkt in diesem Jahr um ca. 50% underperformed, sprich: man könnte argumentieren, dass hier schon sehr vieles eingepreist ist.
Die Risiken sind bekannt/wurden von Dir aufgeführt (gerade kam ein Moody’s downgrade) und mittlerweile empfehlen weniger als ein Drittel der Analysten die Aktie zum Kauf, sehr selten. Aber wie geschrieben, soo eindeutig ist der Fall in meinen Augen nicht.
Gut, die Boeing Sache ist richtig nervig. Normalerweise müssten die alles zurück nehmen und Schadensersatz leisten. Kann ja nicht sein dass sich TUI Flugzeuge leihen muss und auf den Kosten sitzen bleibt..
Glaub da kommt aber noch was..
Wieso wird eigentlich nicht von Airbus gekauft?
?
auf basis EbA, oder wie (Earnings before Anything) ?
am ende geht es nicht um schöne worte (strategie), sondern um nettoprofit.
daran hapert es meines erachtens seit jahrzehnten. die margen sind lächerlich. klar, solange du im kreuzfahrtschiff über 100 % auslastung hast, ok, aber wenn es irgendwann aus welchen gründen auch immer plötzlich mal nur 90-94 % sein sollten (den krebsartig wachsenden umweltschützern vermutlich immer noch viel zu viel), wird es schnell eng werden.
der (nicht billige, aber zwingend nötige) schritt zum digitalen unternehmen müßte flankiert werden durch massive einsparungen auf der personalseite. joussens zahlen weisen leider in die gegenrichtung (siehe #478)
so jedoch ist meines erachtens das schicksal der tui beschlossene sache. nicht morgen und nicht übermorgen, aber in spätestens 15-20 jahren. je später man die personalseite angeht, desto unmöglicher (da immer teurer) wird es vermutlich (siehe die bankenbranche, wo die digitalisierung mittlerweile angekommen ist).
sämtliche assets, die durch den umbau von der preussag zur tui frei wurden, sind weg, die verschuldung steigt und die umweltschützer stehen in den startlöchern und werden für viel geld befriedet werden müssen.
ich sehe die aktie jetzt nicht stramm zur nullinie laufen, aber eben auch sehr sehr wenig aussichten auf vergangene kursniveaus (damit meine ich nicht die 50 der preussag, sondern die 20 vom letzten jahr).
Ohne die Boeing Geschichte hätte TUI ein Top Ergebnis erzielt.
In Bezug zu Kreuzfahrtschiffen die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf Umweltschonende Antriebe ( siehe Scanship ).
Ob ein Personalüberhang vorhanden ist, kann ich so nicht beurteilen.
Eine Kursverdoppelung glaub ich vorerst nicht, jedoch sollte die Dividende nachhaltig ordentlich sein.
Die 20 Euro vom letzten Jahr sehe ich auch nicht so schnell wiederkommen, das ist aber auch gar nicht meine Ambition. Mir reicht das schon wenn da am Jahresende etwas mit 12-14 Euro draufsteht, da ich bei einer vllt 4%ige Dividendenrendite bei fast einstelligem KGV auch das Downside sehr begrenzt ansehe (Ausnahme: 737). Die Commerzbank erwartet, dass Tui alleine von Thomas Cook im nächsten Jahr rund 1,7 Mio Neukunden zu erwarten hat und die „pricing power“ von Tui dürfte sich sowohl bei Hotels als auch Endkunden verbessert haben. Zu den Kreuzfahrten: in meinem Bekanntenkreis buchen die Leute sogar gleich noch auf dem Schiff die nächste Fahrt mit „Mein Schiff“, also die persönlichen Erfahrungen sprechen gegen eine Eintrübung in diesem Bereich.
TUI stellt schon die richtigen Weichen für die Zukunft...
der laden muß endlich profitabler werden, sonst ist es irgendwann aus: denn dann reichen irgendwann 1 oder 2 uve (unvorhersehbare ereignisse)
für 215 mio auf die aktionäre entfallenden gewinn brauchst du kein rad mit 19 mrd drehen. auch ökologisch gesehen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...rkish-Airlines-article21483778.html
ich kenne jede menge leute, die es lieber andersrum hätten.
für die zügige bewertung der nächsten zahlen sollte man sich vielleicht folie 50 - impact IFRS 16 - (https://www.tuigroup.com/damfiles/default/...6029605609308af8cdfb.pdf ) ausdrucken, alles oberhalb des EBT markieren und neben den PC kleben.
wäre ich joussen, würde ich die kreuzfahrten zum höchstpreis an einen außereuropäischen investor verkaufen, mich dann eine woche zurückziehen und das geschäftsmodell komplett überdenken. es hat noch nie geschadet, sich von etwas auf dem höhepunkt zurückzuziehen.
wer es noch nicht mitbekommen hat: tourismus boomt seit jahrzehnten ununterbrochen und die schiffsauslastung bei der tui liegt bei 102 % (https://www.kreuzfahrtlotse.net/2018/07/...t-zukunft-der-tui-group/), aber der aktienkurs ist, wie man sieht ... und er war auch vor dem boeingdesaster längst nicht so toll wie damals, als frenzel den aufbruch ins goldene zeitalter verhieß ...
das heißt für mich vor allem: dass das geschäftsmodell bei weitem noch nicht da ist, wo es sein sollte. und daran würden vermutlich auch nochmal 50 % mehr herumfliegende touristen weniger ändern als sich das der börsenlaie in seinen träumen vorstellt.
joussen hat einen ansatz (zusatzgeschäft erlebnisse), aber da müssen schon mehr als 10 euro pro jedem 10. kunden kommen. denn die kosten steigen und sie werden, den gewerkschaftsnahen politikern und den umweltschützern zum dank, weiter steigen. je früher man die konsequenzen daraus zieht, desto besser.
100000 Invest, 10000 Ertrag. Reicht für eine Karibik-Krezfahrt. Mit TUI Mein Schiff
4% Todesquote ist mit Sicherheit kein Weltuntergang, wer was anderes sagt ist nur lächerlich.
Gibt Krankheiten die manchen nicht mal kennen die mehr Quote haben.
Ende es Jahres wissen wir mehr.
Mein Vertrauen in das Management ist weg. In den personell aufgeblähten, völlig überdimensionierten AR hatte ich sowieso schon lange keines. So wie sich diese Ebene bei den Aktiengesellschaften mittlerweile präsentiert (man denke an die Deutsche Bank), könnte man sie am besten gleich abschaffen. Die Aktionäre kosten die Räte eigentlich nur Geld. Pro Unternehmen reichen 3 bis maximal 9 Personen, aber bitte mit Ahnung vom Geschäft.
Natürlich ist die Grundvergütung für Joussen eher niedrig. 2 - 2,5 Mio können es schon sein, aber: Boni sind, so wie sie gehandhabt werden, absurd. Boni sollte es geben, wenn anspruchsvolle Ziele nachhaltig ÜBERTROFFEN werden. Und sie sollten in Relation zu dem stehen, was das Geschäft abwirft.