TUI (WKN: TUAG00) - Was wird aus der Holding?
wenn sich joussen bereits jetzt zu diesem schritt entschlossen hat, befürchte ich, dass q1 nicht gleich, sondern UNTER vorjahr ausgefallen ist.
außerdem sollte man meinen, dass das management nicht einen zweiten solchen heißen sommer zu eskomptieren bräuchte, d.h.: man hitzebedingte einbußen in q4/17-18 in diesem jahr (q4/18-19) ja auch wettmachen könnte.
das wirft fragen auf, die über das klassische veranstaltergeschäft hinausgehen.
die aktie?
schwer vorstellbar, dass es in diesem jahr große kurstreiber gibt.
bestätigt wurde heute bezeichnenderweise auch nur die dividende für das eh bereits längst abgelaufene geschäftsjahr ende kommender woche.
auch darüber - über die explizite bekräftigung des eigenen vorschlages an die HV in ein paar tagen - habe ich mich heute durchaus gewundert.
https://www.welt.de/newsticker/bloomberg/...t-nach-Gewinnwarnung.html
übrigens: das währungsargument (schwaches britisches pfund) überzeugt mich nicht, da joussens wachstumsguidance (ebita plus 10% p.a.) auf basis konstanter wechselkurse kommuniziert wurde.
Was genau soll diese den besagen?
Denke im zweiten Quartal wird es viel besser laufen. Bei dem miesen Wetter hier gab es sicher einige Buchungen.
Mal schauen was heute auf der HV verkündet wird. Ich hoffe die Herren werden vernünftig kommunizieren und positiv überraschen können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aktie in diesem Jahr großes Potential hat (außer beim strategischen Investor tut sich etwas). Um das bereinigte EBITA überhaupt halten zu können, muß er im restlichen Geschäftsjahr nach dem schwachen Q1 sogar ziemlich zulegen. Das beansprucht schon einen gewissen Optimismus, weil in dieser Branche schnell mal etwas Unvorhergesehenes passiert und die Rechnung zunichte macht.
Mit der Gewinnwarnung ist erstmal Vertrauen versielt worden. Auch wenn es heute eher so aussieht als wäre es "nur" eine Delle, werden die meisten wahrscheinlich erstmal abwarten, ob es bei EINER delle bleibt. Insofern sehe ich einige Quartale vor uns liegen, während derer die Aktie sich schwer tun dürfte, ihre Verluste wettzumachen. Ich sehe sie zwischen 10 und 12 Euro.
Meine Hoffnung ist, dass a) weitere Gewinnwarnungen ausbleiben und b) der Kurs ein beachtliches Stück weit auch durch Brexit-Ängste gedrückt wird, die sich c) in diesem Jahr noch in Wohlgefallen auflösen.
Die Wahrscheinlichkeit für a) schätze ich inzwischen leider nur auf 25-30% (Mist), die für b) und c) dafür auf 80-90%.
Wenn es zu keinem chaotischen Brexit kommt, wird es der Aktie Auftrieb geben. Ich sehe den Turnaround bei 9,6.
Dass die Dividende erhöht wurde, zeigt, dass der Vorstand an die Zukunft der Firma glaubt.
https://www.finanznachrichten.de/...nia-insolvenz-profitieren-015.htm
Für mich bleibt die Frage, wieviel Luft die neue Prognose Joussen noch läßt für irgendein UE (unvorhersehbares ereignis).
"warum sich der Kurs in den nächsten 6 Monaten verdoppeln müsse (niedriges KGV, Weltmarktführer, Teile mehr wert als das Ganze usw.). Solche Sprüche liest man hier seit 25 Euro abwärts. Statt einer Verdoppelung gab es jeweils eine Halbierung. Gegenargumente will diese "Fraktion" partout nicht hören, (...)"
Mittlerweile sind wir wieder bei 9 Euro angekommen und haben in all den Jahren die zwanzig Euro nur sehr kurz tangiert, von 25 keine Spur. Auch die vermeintliche Rekorddividende, das aktuelle Kursargument Nr. 1, war um die Jahrtausendwende schon mal ein paar Jahre ein paar Cent höher (0,77), und der sog. "Rekord" bezieht sich demnach ausschließlich auf die Ära des aktuellen Vorstands. Den seinerzeitigen eigentlichen Dividendenrekordjahren folgten anschließend übrigens fast biblische magere Phasen sowohl beim Aktienkurs als auch bei den Ausschüttungen.
So weit muß es nicht kommen, aber wenn ich schon lese, dass es 300-600 %ige Gewinne mit der Aktie gab: vor zehn Jahren konnte ich mir auch eine Drillisch für 83 cent kaufen und die lag zwischenzeitlich bei über 70. Oder Sixt, Cancom etc.
Das Grundproblem bleibt für mich, dass das traditionelle Geschäft kaum mehr etwas abwirft, nur Monsterumsätze, und massiv investiert werden muß. Eine bessere Balance aus alt und neu wäre mir lieber. Bei Thomas Cook sieht man es noch viel deutlicher, wie das traditionelle Veranstalter- und Pauschalreisegeschäft den Konzern nach unten reißt, ohne dass in all den Jahren, während derer sich dies abzeichnete irgendjemandem eine Lösung gekommen wäre. Am ehesten noch Kuoni ...
Und man ist ja dabei, "neu" zu stärken und "alt" zu modernisieren durch Online/Mobile.
In meinem # 3280 wollte ich aber nur zum Ausdruck bringen, dass es weder für die katastrophalen Abstürze, noch für die anschließenden Kursorgien vernünftige Gründe gab. Ich habe die damaligen Ereignisse stringent verfolgt (und viel darüber geschrieben). Ich war schlichtweg sprachlos, wie ein Aktienkurs inmitten von derartiger Ereignislosigkeit herumkaspern kann. Einfach irrational!
Ich habe daraus gelernt: wenn etwas derartiges passiert, gibt es nur EINE Konsequenz: KAUFEN bis der Arzt kommt! Auf dem aktuellen Kursniveau ist TUI für mich ein Reichmacher.
https://www.finanznachrichten.de/...84-dgap-dd-tui-ag-deutsch-016.htm
Als ereignislos empfundene Zeit als Aktionär kann von anderen Anlegern durchaus - und durchaus zurecht - als ganz und gar nicht ereignislos wahrgenommen werden und wenn das, was zwischenzeitlich den Kurs heruntergetrieben hat, dann auch als Nachricht einen selbst erreicht, steht man ganz schön blöd da, wenn man sich vorher gedacht hat "Kaufen bis der Arzt kommt"!
Meine "Lehre" brauche ich nicht überdenken - in meinem # 344 ist vorn einer "Lehre" keine Rede.
Was die von mir erwähnte damalige Ereignislosigkeit anbetrifft, weiß ich sehr genau, wovon ich rede.
Schon damals habe ich gefragt, wo denn die Ereignisse sein sollen, die den Kurs derart irrational bewegt haben. Niemand hat mir eine Antwort darauf geben können.
Also: falls Du der Meinung bist, dass es damals Ereignisse gab, die den Kurs (zu Recht) erst in den keller und anschließend wieder nach oben geschickt haben, dann sag es.
Aber einfach zu behaupten, dass andere das, was man selbst als ereignislos empfindet, als "ganz und gar nicht ereignislos" wahrnehmen, ist nichts als Dampfgeplauder; das lasse ich nicht gelten. Auf diese Weise könnte man alles begründen. Irgendwie jedenfalls.