TUI (WKN: TUAG00) - Was wird aus der Holding?
23.11.2011
TUI: Short zahlt sich aus
Markus Bußler
Die Probleme bei dem britischen Reisekonzern Thomas Cook sind offensichtlich größer als gedacht. Der zweitgrößte europäische Reiseanbieter teilte mit, erneut mit vier großen Banken über Kreditlinien verhandeln zu wollen. Finanzdirektor Paul Hollingworth spricht von umgerechnet 116 Millionen Euro, die der Konzern benötigt. Der gestern empfohlene Short auf den Konkurrenten TUI zahlt sich aus.
Thomas Cook hat gestern sogar die Vorlage der Jahresergebnisse auf unbestimmte Zeit verschoben. Zunächst sollen die Gespräche mit den Banken abgewartet werden. Die Aktie stürzte daraufhin ab und verlor mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes. Interimschef Sam Weihagen erklärte den ungewöhnlichen Schritt damit, dass die Buchungszahlen im Oktober "sehr viel schlechter waren als geplant". Zum einen belastet die schwache Konjunktur auf dem Heimatmarkt das Unernehmen, zum anderen fallen klassische Urlaubsländer wie Tunesien und Ägypten weg, weil dort nach wie vor Unruhen den Tourismus beeinträchtigen.
Probleme bei Hapag-Lloyd
Konkurrent TUI kämpft noch mit anderen Problemen: Nach wie vor sitzt der Konzern auf seinem Anteil an der Reederei Hapag-Lloyd fest. Der Konzern wollte die Beteiligung längst verkaufen und mit dem Erlös zum einen die Schulden reduzieren, zum anderen seinen Anteil an TUI Travel ausbauen. Doch derzeit ist an einem Verkauf nicht zu denken. Die Reederei meldete zuletzt einen Gewinneinbruch. Nur wegen des eingeleiteten Sparprogramms stand unter dem Strich mit knapp 10 Millionen Euro überhaupt noch ein Gewinn. Den Verlust aus dem ersten Halbjahr konnte das etwas stärkere Sommerquartal nicht ausgleichen - hier stand nach neun Monaten immer noch ein Minus von 23 Millionen Euro zu Buche. Während der Finanzkrise 2009 musste TUI die Reederei mit frischem Geld versorgen. Ein ähnliches Szenario fürchten Anleger, sollte sich die konjunkturelle Flaute weiter ausweiten.
DER AKTIONÄR empfahl Anlegern gestern einen Einstieg auf der Short-Seite. Mit dem Turbo Short (WKN CK3 8QX) der Commerzbank spekulieren Anleger mit Hebel 1,5 auf dieses Szenario. Der Schein hat seine Basis bei 5,60 Euro. Seit seiner gestrigen Empfehlung bei 2,22 Euro liegt das Derivat bereits zwölf Prozent im Plus. Anleger sollten auf der Short-Seite investiert bleiben.
... man kann sich nicht auf viele Gesetzmäßigkeiten am Aktienmarkt verlassen... aber auf eine Gesetzmäßigkeit kann man getrost vertrauen:
Sobald "Der Aktionär" zum Verkauf rät, sofort kaufen !
Sobald "Der Aktionär" buy posaunt, sofort verkaufen !
So einfach ist das!
Also... einen besseren Zeitpunkt zum Einstieg gibt es nicht, denn "der Aktionär" hat gesprochen.
Gruss
JPEagle
die lage tc belegt nur, dass das geschäftsmodell reisen klassik unter dem wettbewerbs und margendruck, zudem mit überschuldeten bilanzen, nicht tragfähig ist.
wenn die banken tc jetzt vorerst mit einem neuen kredit retten, halten sie einen zombie künstlich am leben.
aber genau das darf nicht passieren, tc hätte/müsste den abgang machen, das hätte tui vielleicht die nötige luft am markt verschafft, um über mehr marktanteile die gesamtmargen zu steigern.
händler laufen einfach nur jedem zock hinterher, meist dann auch noch in die falsche richtung, wie jetzt hier oder gestern abend bei praktiker
meine meinung
11:55
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TUI gegen den Trend freundlich. Aktuell +1,72% auf €3,26. Händler verweisen auf einen Bericht, wonach die Banken des britischen Konkurrenten Thomas Cook kurz davor sind, dem Unternehmen einen wichtigen Kredit zu verlängern.
aber das operative geschäft macht wohl jetzt primär der junior, nicht mehr der alte, also das ist meiner meinung nach auch nicht mehr das, was es mal wa
da sind sie seit langem investiert und sind bei 3,9 euro noch immer im minus, freuen sich aber so über die temporäre gegenbewegung, wie vor monaten auch schon, sehen aber nicht, dass die aktie den fundamentalen daten folgt, was eben daran sieht, dass sie nach den bärenmarktrallys immer neue tiefs bildet, wie jüngst wieder mit 3,11 euro.
solche typen lernen es nie, dafür aber immer schön die große klappe
Warum beleidigst du Fuzzi jetzt auf einmal wieder, ohne dass er überhaupt was gesagt hat.
Er hat die Tui nur aus seiner Sicht verteidigt und was seit dem passiert ist, siehst man ja ganz gut.
Ich würde eher mal etwas auf die bremse treten und das Niveau gerne mal wieder etwas anheben. Es ist ja nicht verboten "contra" der TUI zu stehen, da es aber auch "pro" Meinungen gibt, würde ich es für erstrebenswert beachten, wenn das Niveau, auf dem miteinander gesprochen/geschrieben wird, etwas steigt.
Gruss
JPEagle
1.) trotz des Kursanstieges in den letzten Tagen eigentlich kaum einem Aktionär zumute sein (natürlich außer den Koryphäen in den Internetforen, die immer rechtzeitig vor Beginn des Abstiegs und pünktlich zu Beginn des Anstieges kaufen und uns das dann freundlicherweise IRGENDWANN mitteilen)
2.) auch trotz positiver Meldungen von TUI Travel wenig Anlaß bestehen. Zwar hat die englische Tochter sich erheblich besser geschlagen als der am Abgrund stehende Konkurrent Thomas Cook und es fiel sogar auch ein Nettoprofit (87 Mio GBP) an (vs. 123 Mio Verlust im Vorjahr), aber
a) wird trotzdem immer noch mehr Dividende/Aktie ausgeschüttet (11,3 p) als netto verdient wurde (7,7 p)
b) ist die Wintersaison offenbar wenig euphorisch angelaufen (zu Panik besteht allerdings zum Glück auch kein Grund)
c) mißfällt mir das gestiegene Pensionsdefizit (net accounting pension deficit at the year end was GBP 513 Mio (2010: 493)
d) frägt man sich immer noch, was das alles irgendwann für die TUI bedeuten wird.
85 Mio Profit n.M. macht bei 55,5 % der TUI 47,17 Mio GBP x 1,166 EUR = ca. 55 Mio EUR plus Gewinn/Verlust aus den von der TUI selbst gemanagten Kreuzfahrten sowie Hotels & Resorts (2009/2010 EBT = 79 Mio) ABZÜGLICH der erheblichen Holdingkosten (von irgendwann früher her, als ich noch engagierter recherchierte, habe ich die Zahl von 80 Mio im Gedächtnis; lasse mich da aber gern von einer der Koryphäen verbessern...) aus
KGV (wenn man Hapag als aufgegebenen Geschäftsbereich mal komplett abzieht und mit der Nettofinanzverschuldung verrechnet)?
Da bin ich sehr gespannt, was da herauskommt.
Sehr schwierig.
Auf jeden Fall werden 2012 (und wohl auch mindestens 2013) wieder mal richtig spannend.
Der Fairneß halber muß auch gesagt werden, daß es, wie heute in London deutlich wurde, den Managern (im Gegensatz zu manchen deutschen Kleinaktionären) klar ist, daß die Profitabilität in der Touristik signifikant und nachhaltig gesteigert werden muß. Die Schritte weisen m.E. durchaus in die richtige Richtung, aber ob sie wirklich ausreichen, wird man erst sehen müssen.
Es handelt sich dabei um den Kommentar zu einem ausführlichen Bericht im Innenteil der Wirtschaftsseiten über die Schwierigkeiten der TUI, einen Käufer für die Restbeteiligung an Hapag zu finden. Demnach sollen sich mehrere Optionen zerschlagen haben und es läuft darauf hinaus, daß entweder das Konsortium doch noch kauft (was eine Einigung über den Preis voraussetzt) oder die TUI bis Herbst 2012 wieder ein paar Prozente zurückerwirbt und dann alles wieder von vorne losgeht, weil die TUI nun ein Jahr Zeit hätte, diese Mehrheit an den Mann zu bringen (was für potentielle Erwerber nicht so attraktiv sein dürfte, weil das Konsortium ja sozusagen eine Sperrminorität bei wichtigen Entscheidungen hätte).
Soweit mein Versuch, den Artikel im Innenteil zusammenzufassen. Am besten selber lesen.
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/...w-macht-bei-der-TUI-Druck
Vielleicht rückt der Zeitpunkt näher, an dem man beginnen könnte, sich mit dem Unternehmen wieder neu zu befassen.
Dienstag 31.07.2012, 14:57 Uhr Download -
+ TUI - WKN: TUAG00 - ISIN: DE000TUAG000
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 4,67 Euro
Die Aktie von Tui bricht im heutigen Handel über den Widerstand bei 5,12 Euro aus. Damit kommt es zu einem Fortsetzungssignal in der Rally seit dem Tief bei 3,97 Euro vom 04. Juni 2012. Diese Rally dürfte nun zu weiteren Gewinnen in Richtung 6,66 Euro führen. Sollte der Wert aber unter 5,12 Euro abfallen, dann wäre der heutige Ausbruch eine Bullenfalle
Kursverlauf vom 11.04.2012 bis 06.07.2012
http://goo.gl/7xNAn
http://goo.gl/Uxi6U
von Rene Berteit
Dienstag 11.09.2012, 08:21 Uhr Download -
+ TUI - WKN: TUAG00 - ISIN: DE000TUAG000
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 6,46 Euro
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...e-haelt-an,a2918140,b1.html
Ich bin mir sicher, daß man (vorerst?) nicht nur, wie heute berichtet, an Bewertungsfragen gescheitert ist, sondern auch an internen Widerständen, da ein massiver Arbeitsplatzabbau unumgänglich wäre (und vermutlich vor allem Hannover treffen würde, da die Reiseprofis in London sitzen).
Fundamental erscheint mir auf dem aktuellen Kursniveau ein Investment nicht mehr zwingend, obgleich - paradoxerweise - die ungewisse Situation beider AGs immer wieder mal Phantasien freisetzen dürfte. Auch ein endgültiger Hapag-EXIT würde kurzfristig vermutlich sehr gut ankommen.
Richtige (in sinnvoller Relation zu Umsatz, Marktkapitalisierung etc. stehende) Gewinne nach Steuern und Minderheiten sind für mich aber nach wie vor sehr schwer zu erkennen, da die Kosten für die Hannoveraner Konzernzentrale den der TUI zustehenden Teil aus der TUI Travel-Beteiligung weitgehend auffressen dürften.
In Börseninformationsmedien werden teilweise Ergebnisse von 70 cent je Aktie 2014 prognostiziert. Wie?
Er hat die strukturellen Probleme klar erkannt (siehe z.B. die Berichte letzte Woche in der FAZ um die HV herum).
Die Frage ist für mich nur, wie und wie schnell er gegensteuern kann.
Über den Exit bei Hapag bzw. die enorm wichtige Remonetarisierung der Beteiligung war auf der HV nichts Neues zu erfahren.
Die Bereinigung der sündhaft teuren Doppelnotierung wird meines Erachtens ihren Preis haben, zumal mittlerweile auch dem letzten klar geworden sein dürfte, daß es angesichts der erheblichen Verlustvorträge der TUI (5,2 Mrd) wohl wesentlich weniger Optionen geben dürfte als man in den vergangenen Monaten lesen konnte. Ambivalent ist vor diesem Hintergrund wohl auch, daß sich die Tochter TUI Travel, wenn nicht alles täuscht, in einer starken Phase befindet, was nicht nur das Selbstbewußtsein in London erhöhen dürfte.
Kostenreduzierungen in der Konzernzentrale in Hannover wird es auch nicht zum Nulltarif geben.
Laut FAZ vom 13.2. liegen die Kosten der Holding bei 73 Mio pro Jahr!
Dennoch sehe ich jetzt erstmals seit Jahren mittel- bis langfristig deutliches Potential, auch weil Mutter und Tochter einiges daransetzen werden, den Rückstand im Internet aufzuholen und die Margen zu verbessern.