TUI
Dem Reisekonzern TUI droht die Zerschlagung. Die Folgen für die Schiffahrtssparte am Standort Hamburg sind nicht abzusehen. Der Senat arbeitet an einem Rettungsplan
von Stephan Maaß und Martin Kopp
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Aktie des hannoverschen Reiseveranstalters TUI halbiert. Teure Zukäufe, hohe Schulden und Zweifel am Unternehmenskurs von TUI-Chef Michael Frenzel hielten viele Anleger auf Abstand. Da reichte eine kleine Nachricht über eine mögliche Richtungsänderung für einen ansehnlichen Kursanstieg: Sechs Prozent legten die TUI-Papiere am Mittwoch zeitweise zu, nachdem Gerüchte die Runde machten, der dänische Schiffahrtsriese A.P.Moeller-Maersk habe Interesse an TUI wegen ihrer Tochter Hapag-Lloyd.
TUI schwieg, Maersk bestätigte der WELT zumindest, daß es Verhandlungen gebe. Doch in der Branche werden der Übernahme keine großen Chancen eingeräumt. Die Reaktion auf die Gerüchte macht deutlich, daß es bei TUI nicht so weitergehen kann, wie bisher. Die Folgen für Hapag-Lloyd am Standort Hamburg sind ungewiß.
Analysten kritisierten schon lange, daß sich bei den beiden TUI-Konzersparten Touristik und Schiffahrt kaum Synergien erzielen ließen. Lediglich die unter Hapag- Lloyd geführte Kreuzfahrtsparte verbindet die "zwei starken Säulen des Konzerns" (TUI-Sprache).
"Eine Übernahme durch eine Beteiligungsgesellschaft ist ein realistisches Szenario", sagt der Haspa-Analyst Christian Hamann. Der Konzern sei an der Börse derzeit extrem niedrig bewertet, so etwas wecke das Interesse von Investoren. Hintergrund: An der Börse kostet der gesamte Konzern rund 3,9 Milliarden Euro - günstig etwa in Relation zu den rund 18 Milliarden Umsatz oder der halben Milliarde Jahresüberschuß im vergangenen Jahr. Rund neunzig Prozent der Aktien sind in Streubesitz - so sieht ein Unternehmen aus, das leicht geschluckt werden kann. An der Börse wurde schon ein Kaufpreis von fünf Milliarden Euro gehandelt. "Bei einem Aufschlag von zwanzig Prozent auf den Aktienkurs wären viele Aktionäre bereist, sich von ihren Aktien zu trennen", sagt Hamann
Aber mehr als acht Milliarden Euro Schulden trüben das Bild. Vom Kauf des Reiseveranstalters Thomas Cook bis zur Übernahme der kanadischen Reederei CP-Ships hat TUI-Lenker Frenzel viel Geld ausgegeben. "TUI hat eigentlich immer überhöhte Preis gezahlt", sagt Hamann. Deshalb werde es wohl noch etwas dauern, bis der geeignete Käufer mit einem zugkräftigen Konzept auf den Plan tritt.
Der Hamburger Senat blickt dennoch mit Sorge auf die Entwicklung bei TUI. Hier befürchtet man bei einer Übernahme und Zerschlagung von TUI eine Schwächung des Wirtschaftsstandorts Hamburg, sollte Hapag-Lloyd verkauft werden und womöglich den Stammsitz Hamburg aufgeben. Zwar rechnet auch im Rathaus niemand damit, daß Maersk zum Zug kommt, zumal der Konzern derzeit noch die Fusion mit P&O Nedlloyd verdauen muß. Im Senat wird allerdings befürchtet, daß bei der Übernahme durch eine Beteiligungsgesellschaft ein Verkauf von Hapag-Lloyd an Dritte nicht verhindert werden könnte.
Vor allem die Rolle des Vorstandsvorsitzenden Michael Frenzel wird in Hamburg kritisch beäugt. Er habe es bisher nicht geschafft, dem Unternehmen eine klare strategische Ausrichtung zu geben, hieß es. Zwar habe er der Stadt zugesichert, diese bei einem Verkauf von Hapag-Lloyd vorher zu informieren. Einer feindlichen Übernahme stünde sie aber ohne Einflußmöglichkeiten gegenüber.
Deshalb sucht der Senat nach anderen Lösungen. Auch ein Einstieg wie bei Beiersdorf wird nicht ausgeschlossen. Allerdings müßte sich ein Hauptinvestor finden. Sollte der nicht alle Anteile von Hapag- Lloyd übernehmen können, wäre die Stadt unter Umständen bereit, den Rest zu kaufen.
Mehrfach hat der Senat schon versucht, eine Fusion der Hapag-Lloyd mit der Reederei Hamburg Süd zu organisieren. Dieses scheiterte bisher aber immer am Votum der Unternehmensführungen. Gleichwohl hielte man den Deal im Rathaus für ideal: Hamburg Süd ist ein traditionsreiches Unternehmen im Familienbesitz mit einem klaren Bekenntnis zum Standort Hamburg. Zudem gibt es kaum Überschneidungen in den Fahrgebieten der beiden Unternehmen.
Artikel erschienen am 30. Juli 2006
Das ist in der Tat die Basis für einen Turnaround - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass TUI durch das Frenzel-Fiasko nicht schon zu tief in der Grütze steckt. Der Turnaround kann wohl nur durch ein Absägen Frenzels oder die Zerschlagung des Konzerns eingeleitet werden. Wenn jemand wie Frenzel fünf Jahre im Stück Mist baut, ist nicht zu erwarten, dass plötzlich aus dem Nichts unternehmerischer Verstand auftaucht.
Demnach ist die TUI-Spekulation nicht ohne Risiko. Bleibt Frenzel am Ruder, könnte er den Konzern noch tiefer in den Abgrund reiten. Im Zweifel gilt das Gesetz der Serie. Die Aktionäre sehen das offenbar genauso (siehe Kurs).
Na ja, ob das ein Top war, darüber lässt sich streiten.
Dieser signalisiert einen anfällig gewordenen Markt, sollte aber in der nächsten Sitzung durch eine Eröffnung oder noch besser eine Schlussnotierung unterhalb des Körpers des Hanging Man bestätigt werden.
Gruß, hardyman
Der Kurssprung zeigt zwar, in welche Richtung es geht, wenn der Konzern WIRKLICH zerschlagen wird oder Frenzel abdankt. Problematisch bei dieser Art von Spekulation ist aber, dass man nicht weiß, WANN es passiert. BIS es passiert, fällt die Aktie Cent-weise weiter, was für Langzeithalter trotz der hohen Dividende (die durch Kursverluste aufgefressen werden kann) eine Nervenbelastung darstellt.
Sinnvoller ist in eine Trading-Strategie: Bei jedem Short-Cover-Spike, der auf ein falsches Gerücht kommt, aussteigen und dann 10 Tage später wieder rein. In der Summe kommt da vermutlich mehr bei rüber (10 mal 5 %) als bei dem "einen großen Ding", das dann vielleicht 20 % bringt.
Man darf hier nicht vergessen, das die Aktienstückzahl im Jahr 2005 von 178 Mio auf
250,7 Mio gestiegen ist, was sich natürlich auch belastend auf den Kurs auswirkt.
Man sollte jetzt in aller Ruhe die Halbjahreszahlen abwarten, bevor man in TUI investiert.
Vielleicht erfährt man auf der Bilanzpressekonferenz einiges über die weitere Strategie von TUI.
Auf jeden Fall muss bald was passieren, der Druck der Aktionäre wird größer
1. Alle Indikatoren zeigen nach oben
2. ELLIOT ist am Ende (oder kurz vor dem Ende)
3. Bei den candles sehe ich einen "hammer", der, wenn bestätigt, positiv ist
Dazu kommt eine positive Gerüchteküche wegen einer Übernahme, die zumindest Aufmerksamkeit auf diese Aktie lenkt! Ich bin überzeugt, wenn die 16 € fällt, dann geht die Post ab!
Na, wir werden sehen!
Freundliche Grüße, laboetrader
Unternehmen
Fusions- und Übernahmefieber steigt
Wirtschaftsprüfer: "2006 wird alle Rekorde brechen". Deutsche Unternehmen mischen kräftig mit
Von Daniel Wetzel
Berlin - Die Welle der Übernahmen und Fusionen (M&A) wird sich weltweit auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Das prognostiziert die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in einer neuen Studie: "Das M&A-Jahr 2006 wird voraussichtlich alle Rekorde brechen", sagt Thomas Ehren von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. "Für die nächsten sechs Monate erwarten wir sowohl weltweit als auch in Europa einen weiteren Anstieg der Aktivitäten."
Die Studie belegt, daß sich eine dramatische Trendwende bei Übernahmen und Fusionen fortsetzt. War das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen nach der Jahrtausendwende wegen der Krise an den Kapitalmärkten völlig eingebrochen, belebte sich der Markt erst wieder Ende 2004. Inzwischen übertrifft das Volumen der angekündigten Transaktionen sogar das Niveau des Rekordjahres 2000.
Der Wert hat sich laut Studie im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf rund 1963 Mrd. Dollar (1538 Mrd. Euro) erhöht. Auch die Zahl der angekündigten Transaktionen liegt mit 16 259 deutlich im Plus (14 Prozent).
Mit der anvisierten Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den Düsseldorfer E.on-Konzern hat auch der innereuropäische M&A-Markt eine neue Dimension erreicht. Sollte das Vorhaben gelingen, wäre es mit einem Volumen von rund 57 Mrd. Dollar (einschließlich Schuldenübernahme) der mit Abstand größte Zusammenschluß in der EU seit dem Zusammenschluß von Mannesmann und Vodafone im Jahr 2000.
Der Analyse zufolge, die der KPMG-Bereich Corporate Finance auf Grundlage einer Statistik des Marktforschungsinstituts Dealogic erstellt hat, haben sich besonders in Europa die M&A-Märkte dynamisch entwickelt. Mit rund 788 Mrd. Dollar übertraf das Volumen der von Januar bis Juni angekündigten Fusionen und Übernahmen den Wert des ersten Halbjahres 2005 um 74 Prozent.
Deutschland ist bei den Zielländern allerdings nicht Spitzenreiter, sondern liegt auf Rang vier hinter Großbritannien, Frankreich und Spanien. Die 482 angekündigten Transaktionen, bei denen deutsche Unternehmen auf der Verkäuferseite stehen, liegen mit ein Volumen von 73 Mrd. Dollar sogar etwas unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Spektakulärste innerdeutsche Übernahme ist der Schering-Kauf durch die Leverkusener Bayer AG mit einem Transaktionsvolumen von fast 17 Mrd. Euro. Gerade auch deutsche Unternehmen würden ihre Marktposition durch Zukäufe im In- und Ausland zu stärken versuchen, meint Ehren. "Ein deutliches Signal dafür ist, daß mit E.on und Bayer in zwei der weltweit zehn größten angekündigten Transaktionen deutsche Unternehmen als Käufer auftreten. Allerdings sei niemand davor gefeit, selbst Übernahmeziel zu werden. "Mittelfristig erwarten wir immer mehr Interesse aus den aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und Rußland an europäischen Zielunternehmen."
Eine Analyse der Bilanzen der 1000 weltweit führenden Unternehmen (gemessen an der Marktkapitalisierung) zeigt, daß die allgemein niedrigen Verschuldungsgrade den Spielraum für weitere Fremdkapitalaufnahme bieten und somit sich der Trend auch im nächsten Jahr fortsetzen könnte. "Zusammen mit der hohen Liquidität am Fremdkapitalmarkt und durchweg positiven Gewinnerwartungen bietet sich für viele Unternehmen die Möglichkeit, ihr Wachstum durch Käufe voranzutreiben", sagt KPMG-Berater Ehren.
Eine weitere Triebfeder könnte das in letzter Zeit häufiger beobachtete Zusammenspiel von Finanzinvestoren und strategischen Käufern sein. Ein Beispiel ist der Verkaufsprozeß der Musiksparte BMG von Bertelsmann, bei dem das Private-Equity-Haus KKR zusammen mit EMI, dem weltweit größten Musikverlagshaus, als Bieter auftrat. Ein weiterer Treiber der M&A-Dynamik seien auch die derzeit attraktiven Unternehmenspreise. So habe die KPMG-Analyse ergeben, daß gerade in Europa die Kurs/Gewinnverhältnisse in den vergangenen sechs Monaten leicht gesunken sind.
Artikel erschienen am Mo, 31. Juli 2006
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Sorry das ich hier mit diskutiert habe, ich dachte immer, ein Forum ist zum Diskutieren da!
Soll nicht mehr vorkommen, ich verziehe mich aus dem TUI Thread!
Mit Freundlichen Grüßen
Sicher, am Freitag gab's was ähnliches wie einen "Hanging Man". Der erforderliche
Kontext fehlte allerdings. Der vorangegangene "Aufwärtstrend" -bestehend aus
gerade mal drei weißen Kerzen- war am Donnerstag durch die "Schwarze" bereits
wieder egalisiert. Insoweit: keine Aussagekraft.
Ohnehin haben die Candles und ihre Formationen nur "kurze Rechweiten"; sie wur-
den im Reishandel deshalb auch in erster Linie fürs Tagesgeschäft angewandt.
TUI entzieht sich derzeit weitgehend jeglicher Charttechnik: das Geschehen wird
von der Nachrichtenlage dominiert, die den Kursverlauf mit einem Schlag komplett
auf den Kopf stellen kann. Wer hier auf Candlestick-Formationen stiert, übersieht
womöglich vor lauter Bäumen den Wald.
ANTI LEMMING
Für mehr Badespaß an der Steilklippe ;-))
02.08.2006 15:54:22
Kulmbach (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" halten die TUI-Aktie (ISIN DE000TUAG000/ WKN TUAG00) für ein interessantes Investment.
Durch die Übernahme der britisch-kanadischen Reederei im vergangenen Jahr sei die TUI-Tochter Hapag-Lloyd in der Containerschifffahrt zu den Top 5 aufgestiegen. Doch die dafür am Markt platzierte Kapitalerhöhung habe den Aktienkurs des DAX-Papiers deutlich unter Druck gebracht. So notiere der Titel gegenwärtig unter dem Niveau von vor einem Jahr, als die Kapitalmaßnahme angekündigt worden sei.
Der TUI-Konzern sei auf dem momentanen Niveau nicht nur für Wettbewerber und "Heuschrecken" interessant.
Aufgrund der Dividendenrendite von knapp 5% und dem günstigen KGV 2007e von 10, ist die TUI-Aktie auch eine Verlockung für konservativ orientierte Anleger, so die Experten von "Der Aktionär". Das Ziel sehe man bei 20,00 Euro und eingegangene Positionen sollten bei 13,50 Euro abgesichert werden.
(02.08.2006/ac/a/d)
Analyse-Datum: 02.08.2006
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
Da werden wir wohl überraschend gute Zahlen brauchen um aus dem Trend raus zu kommen.
Laut einem Artikel von gestern wird mit negativen Zahlen gerechnet. Naja, wenigstens sind so die Erwartungen niedrig.
Wann kommen die Zahlen? Stimmt 10.08 ?
TUI outperform
München (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der HypoVereinsbank, Christian Obst, stuft die TUI-Aktie (ISIN DE000TUAG000/ WKN TUAG00) unverändert mit "outperform" ein.
Am 10.08.2006 werde TUI die Zahlen zum zweiten Quartal präsentieren. Die Analysten würden nicht damit rechnen, dass das Zahlenwerk nennenswerte Impulse für die Entwicklung der TUI-Aktie liefern würde. Man erwarte, dass die Touristik von Ostern, das in diesem Jahr ins zweite Quartal gefallen sei, mit einem positiven Ergebniseffekt von 40 Mio. EUR profitieren werde. Ferner rechne man mit Rückstellungen für die Reorganisation in Deutschland in Höhe von -10 Mio. EUR.
Im Bereich Containerschifffahrt würden die Integration von CP Ships, schwache Frachtraten und höhere Kosten den Ergebnisausweis dominieren. Die Analysten würde mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 50 Mio. EUR rechnen. Ferner erwarte man, dass die internen Maßnahmen in 2007 zu einem Ergebnisanstieg von ca. 200 Mio. EUR führen sollten.
Die Analysten würden weiterhin die Meinung vertreten, dass der Kapitalmarkt das mittelfristige Ergebnispotenzial der TUI unterschätze. Die Schätzung für das EPS von 1,98 EUR für 2007 behalte man bei, was deutlich über dem Konsens liege. Die Analysten seien weiterhin der Meinung, dass aufgrund der aktuell sehr niedrigen Erwartungen gute Investitionsmöglichkeiten für mittelfristige Investitionen vorhanden seien.
Die Analysten der HypoVereinsbank behalten ihr "outperform"-Rating und das Kursziel 20 EUR für die TUI-Aktie aufrecht. (03.08.2006/ac/a/d)Offenlegungstatbestand nach WpHG §34b: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens.Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen gehörte einem Konsortium an, das die innerhalb von fünf Jahren zeitlich letzte Emission von Wertpapieren der Gesellschaft übernommen hat.
Analyse-Datum: 03.08.2006
Quelle: Finanzen.net
Die TUI hat gedreht und schickt sich an die 16 € zu knacken! Meine Charts senden zur Zeit positive Signale!
Freundliche Grüße, laboetrader
Hannover (aktiencheck.de AG) - Dr. Martina Noß, Analystin der Nord LB, bewertet die TUI-Aktie (ISIN DE000TUAG000 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN TUAG00) weiterhin mit "halten".
Der Konzern werde am 10. August die Zahlen für das 2Q/06 vorlegen. In der Touristik würden die Analysten trotz der verhaltenen Umsatzentwicklung im Heimatmarkt Deutschland (gebuchter Umsatz im Sommer 2006 -1,8%, Meldung vom 18. Juli 2006) hauptsächlich infolge der Verschiebung des Ostergeschäfts in das Q2/06 mit einem Umsatzzuwachs um 4,1% auf 3,6 Mrd. EUR rechnen. Das EBITA erwarte man bei 146 Mio. EUR. In der Schifffahrt erwarte man einen Umsatzanstieg von 114,5% auf 1,6 Mrd. EUR.
Für die Gesamtjahre 2006 und 2007 hätten die Analysten ihre Prognosen vor allem bei den Gewinngrößen gesenkt. Grund dafür seien in der Touristik die bisher gemeldete Umsatzentwicklung im Sommer 2006 und die zu erwartenden Aufwendungen aus der Umstrukturierung des Deutschlandgeschäfts. Dennoch würden die Analysten in der Sparte Touristik im Gesamtjahr 2006 eine Steigerung des Umsatzes und des Ergebnisses erwarten. Man rechne zudem damit, dass das Ergebnis in der Schifffahrt in 2006 durch die Integration von CS Ships spürbarer belastet werde, als bisher angenommen.
Vor diesem Hintergrund reduzieren die Analysten der Nord LB ihr Kursziel von 18,20 EUR auf 17 EUR, belassen jedoch ihr Rating für die TUI-Aktie bei "halten".
(07.08.2006/ac/a/d)
Analyse-Datum: 07.08.2006
Von der charttechnischen Warte her betrachtet, lässt sich seit Ausbildung eines Hochs bei 22,46 Euro im August 2005 ein intakter Abwärtstrend feststellen. Im Bereich einer aus dem Jahr 2004 ableitbaren horizontalen Unterstützungszone wurde Ende Juni dieses Jahres im Rahmen des bestehenden Abwärtstrends ein Tief bei 14,66 Euro unter erhöhtem Handelsvolumen markiert, von dem aus die Notierungen zu einer Kurserholung ansetzten. Zur signifikanten Verbesserung der mittelfristigen technischen Ausgangslage wäre entweder eine nachhaltige Rückeroberung der 16-Euro-Marke oder ein erneuter erfolgreicher Test des jüngsten Tiefs im Sinne der Ausbildung eines zweiten Standbeines erforderlich.
Bei TUI senken viele Analysten ihre Gewinnprognosen
Konzern gilt weiter als Übernahmekandidat
Hamburg - Wenn der Reiseveranstalter TUI am Donnerstag seine Zahlen zum zweiten Quartal 2006 präsentiert, sollten Anleger ihre Erwartungen nicht allzu hoch schrauben. "Wir rechnen nicht damit, dass es nennenswerte Impulse für den Kurs geben wird", so Chrstian Obst, Analyst bei der HypoVereinsbank.
Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Touristik-Umsatz um rund vier Prozent auf 3,6 Mrd. Euro gestiegen ist. "Das liegt aber vor allem daran, dass in diesem Jahr das Ostergeschäft in das zweite Quartal gefallen ist", sagt Martina Noß, Analystin bei der Nord LB. Beim operativen Gewinn (Ebitda) im Touristik-Bereich gehen die Experten für das zweite Quartal von 146 Mio. Euro aus. Größer dürfte der Zuwachs in der Schifffahrts-Sparte ausfallen. Hier wird ein Umsatzplus von 114,5 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro erwartet.
Insgesamt haben die Analysten für die Jahre 2006 und 2007 ihre Prognosen jedoch vor allem bei den Gewinngrößen gesenkt. Grund dafür ist die bisher gemeldete Umsatzentwicklung im Bereich Touristik für den Sommer 2006 und die zu erwartenden Aufwendungen für die Umstrukturierung des Deutschlandgeschäfts. "Schwache Frachtraten und hohe Kosten werden zudem das Ergebnis in der Container-Schifffahrt drücken", sagt Analyst Obst. Zwar sei die TUI-Tochter Hapag Lloyd vergangenes Jahr durch die Übernahme der kanadisch-britischen Reederei CS Ships weltweit in die Top fünf der Branche aufgestiegen. Die Akquisition belaste den Aktienkurs jedoch stärker als angenommen: "Auf diesem Niveau ist TUI nicht nur für Mitbewerber sondern auch für Heuschrecken ein interessanter Kaufkandidat."
Ende Juli hatten Spekulationen über eine mögliche Übernahme der TUI durch den dänischen Konkurrenten Møller-Mærsk dem Aktienkurs des Reiseveranstalters einen kurzen Schub verliehen. Jedoch wäre eine Übernahme von TUI selbst für die dänische Großreederei eine äußerst komplexe Transaktion. "Møller-Mærsk ist sicherlich nicht am Reiseveranstalter-Geschäft interessiert", sagt Per-Ola Hellgren, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz. Die Sparte sei nach einer Übernahme nur stückweise abstoßbar und mache daher eine Akquisition eher unrealistisch. Nach Einschätzung von Hellgren wird sich das TUI-Papier auf Jahressicht in etwa mit der gleichen Dynamik entwickeln wie der Gesamtmarkt. Auch für seine Kollegin Martina Noß ist die Aktie zurzeit eine Halteposition. Sie sieht das Kursziel bei 18,20 Euro.
PHJ
Artikel erschienen am Mi, 9. August 2006
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Anmerkungen:
Die 114,5 Prozent erscheinen mir wie ein Druckfehler!
Freundliche Grüße, laboetrader
ich habe leider aus dem Umsatz einen Gewinn gemacht! Selbstverständlich ist der Umsatz gemeint, und dann scheinen die 114,5 Prozent doch in einem anderen und weitaus realistischerem Licht!
Freundliche Grüße!
Eckdaten für das 2. Quartal 2006 Der TUI Konzern hat im zweiten Quartal 2006 den Umsatz der fortzuführenden Bereiche auf 5,3 Mrd. Euro (Vorjahr 4,3 Mrd. Euro) gesteigert. Das Ergebnis der fortzuführenden Bereiche (EBITA) verschlechterte sich auf 89 Mio. Euro (Vorjahr
204 Mio. Euro). Während sich die Touristik auf 152 Mio. Euro (Vorjahr 116 Mio. Euro) verbesserte, blieb das Schifffahrtsergebnis mit -41 Mio. Euro (Vorjahr 91 Mio. Euro) deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ursächlich für diese Entwicklung sind neben den erwarteten Einmalkosten aus der Integration von CP Ships in die Hapag-Lloyd die niedrigeren Frachtraten und energiepreisbedingt höhere Kosten, die durch den Anstieg der Transportmengen nicht ausgeglichen werden konnten.
Veränderung des Ausblicks für die Schifffahrt in 2006 Da die angestrebten Frachtratenerhöhungen im 2. Quartal und im Juli 2006 nicht in vollem Umfang durchgesetzt werden konnten, wird die verschlechterte Kosten-situation, insbesondere aufgrund der höheren Bunker- und landseitigen Transportkosten auch das Ergebnis der zweiten Jahreshälfte belasten. Daher rechnet die TUI nun in der Schifffahrt damit, dass das hohe Ergebnis des Vorjahres bei weitem unterschritten wird. Aus heutiger Sicht kann davon ausgegangen werden, dass bei den derzeitigen externen Rahmenbedingungen im Segment Schifffahrt, trotz hoher einmaliger Integrationskosten noch ein positives Ergebnis erzielt werden kann.
In der Touristik wird unverändert erwartet, dass das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2006 über dem Vorjahr liegen wird. Dies gilt auch ohne den Effekt aus dem positiven Abgangsergebnis aus dem Verkauf der Geschäftsreisesparte.
Insgesamt wird in 2006 für die fortzuführenden Bereiche (Touristik, Schifffahrt und Zentralbereich) das Ergebnis (EBITA) voraussichtlich unter dem des Vorjahres liegen.
Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2006 veröffentlicht TUI am 10. August 2006. Die Daten werden ab 08:00 CEST im Internet unter www.tui-group.com bereitgestellt.
und morgen dürfte es weiter gehen.
News - 09.08.06 21:52
ROUNDUP: TUI senkt Jahresprognose - Aktie verliert nachbörslich
HANNOVER (dpa-AFX) - Der Reise- und Schifffahrtskonzern TUI hat nach einem überraschend schlechten Abschneiden der Schifffahrtssparte im zweiten Quartal sein Gewinnziel für das Gesamtjahr gesenkt. In 2006 sei bei den fortzuführenden Bereichen mit einem Ergebnis (EBITA) unter Vorjahresniveau zu rechnen, teilte das im DAX notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Im Geschäftsfeld Touristik werde TUI das Vorjahresergebnis zwar übertreffen. Die Schifffahrtsparte werde 2006 aber weit unter dem Vorjahreswert zurückbleiben.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz der fortzuführenden Bereiche um 4,3 auf 5,3 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 5,4 Milliarden Euro gerechnet. Das Ergebnis der fortzuführenden Bereiche verschlechterte sich von 204 auf 89 Millionen Euro. Dabei legte die Touristik von 116 auf 152 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Schnitt mit 138 Millionen Euro gerechnet.
SCHIFFFAHRTSSPARTE FÄLLT INS MINUS
Das Schifffahrtsergebnis fiel mit minus 41 Millionen Euro deutlich unter den Vorjahreswert (91 Mio. Euro) zurück. Die Erwartungen der Analysten von plus 17 Millionen Euro wurden ebenfalls enttäuscht. TUI führte als Begründung neben den erwarteten Einmalkosten aus der Integration von CP Ships in die Hapag-Lloyd die niedrigeren Frachtraten und energiepreisbedingt höhere Kosten, die durch den Anstieg der Transportmengen nicht ausgeglichen werden konnten.
Weil die angestrebten Frachtratenerhöhungen im 2. Quartal und im Juli 2006 nicht in vollem Umfang durchgesetzt werden konnten, rechnet TUI aufgrund der höheren Bunker- und landseitigen Transportkosten auch in der zweiten Jahreshälfte mit Belastungen. Das Schifffahrtsergebnis bleibe deutlich unter dem Vorjahreswert, werde sich aber in den schwarzen Zahlen bewegen. Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr veröffentlicht TUI am Donnerstag.
Der Markt reagierte auf die unerwartet schlechten Zahlen deutlich. TUI-Papiere wurden nachbörslich bei Lang & Schwarz kurz nach der Mitteilung in einer Spanne von 14,85 bis 15,05 Euro gehandelt. Im XETRA-Handel hatten die Aktien noch bei 15,55 Euro geschlossen./he
Quelle: dpa-AFX
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
DAX Performance-Index 5.702,81 +0,90% XETRA
TUI AG Namens-Aktien o.N. 15,55 -0,06% XETRA
HANNOVER (Dow Jones)--Die TUI AG, Hannover, hat im zweiten Quartal den Umsatz der fortzuführenden Bereiche auf 5,3 (4,3) Mrd EUR gesteigert. Das EBITA der fortzuführenden Bereiche fiel jedoch auf 89 Mio EUR von 204 Mio EUR im Vorjahreszeitraum, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit.
Der Bereich Touristik steigerte das EBITA auf 152 (116) Mio EUR, während Analysten mit 140 Mio EUR gerechnet hatten. Das Schifffahrtsergebnis lag mit minus 41 (plus 91) Mio EUR jedoch deutlich hinter den Erwartungen von TUI. Ursächlich für diese Entwicklung seien neben den erwarteten Einmalkosten aus der Integration von CP Ships in die Hapag-Lloyd die niedrigeren Frachtraten und energiepreisbedingt höhere Kosten, die durch den Anstieg der Transportmengen nicht ausgeglichen werden konnten. DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
August 09, 2006 14:32 ET (18:32 GMT)