Solar Millennium vor dem Durchbruch ?


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Neuester Beitrag: 26.09.23 20:00
Eröffnet am:25.09.10 09:21von: Neuer1Anzahl Beiträge:11.252
Neuester Beitrag:26.09.23 20:00von: SchnüffelLeser gesamt:1.567.682
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1017 Postings, 7031 Tage FactsOlnySH wie SM?

 
  
    #8651
2
24.01.12 07:43
Energiewende schreibt: "Das wird vermutlich ähnlich enden wie bei SM."

Das sagt meine Kristallkugel auch.

Es gibt, so beklagenswert das auch sein mag, die Möglichkeit, Firmengeflechte so zu betreiben, dass einzelne Anteilseigner mehr davon haben als andere, und zwar so, das Verstöße gegen geltendes Recht  zwar u. U. erahnt oder vermutet, aber eben nicht nachgewiesen werden können.  
Die Außenstehenden stehen außen.  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000Verschwörungstherorie Energiewende

 
  
    #8652
24.01.12 10:08
Dass es zwischen SM und Solarhybrid personelle Verquickungen gab haben wir hier schon im Oktober und teilweise schon im Mai hier ausführlich diskutiert inkl. meiner Person und ich bin ja desöfteren doch recht ausführlich auf dieses Thema eingegangen. Zumal ja sich der CEO der US SM-Tochter STA Schmidt bei Solarhybrid ins Gespräch brachte. Das hat aber nichts mit deinen ganzen Verschwörungstherorien zu tun, denn solch viele Zufälle kann es nicht geben. Ich habe nie etwas anders geschrieben. Du beschuldigst aber mittlerweile sogar den Insoverwalter Böhm, dass der gemeinsame Sache mit den Leuten macht. Das ist dein Problem. Meiner Meinung nach erkennst du mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Energeiwende wenn du wissen würdest was da hinter den Kulissen gerade abläuft, dann würdest du dich mal sicher etwas zurückhalten. Ich habs schon vor ein paar Wochen geschrieben, mit puren Aktionismus kommt man hier nicht allzu weit. Gemach, gemach und in ein paar Tagen, spätestens Ende nächster Woche, wissen wir ob SM als Ganzes verkauft werden kann mit oder ohne Schuldenschnitt oder ob es zu einer kompletten Zerschlagung kommen wird. Entscheidend wird sein wie werthaltig denn die US-Projekte nun wirklich sind und ob es für Ibersol Interessenten gibt. Danach muss man dann sehen, ob es hier zu einem Share-Deal oder Asset-Deal kommen wird.

Habs schon mal geschrieben, zu 98% kommt es im Normalfall bei einer Insolvenz zu einem Share Deal bzw. Zerschlagung, aber bei SM sieht es dann schon ein wenig anders auswie im Normalfall, denn der Großteil der Gläubiger ist auch zugleich SM-Aktionär. Das ganze kann nur gut für die SM-Aktionäre ausgehen, wenn die US-Projekte so 60 bis 80 Mio. € einbringen und es für Ibersol Interessenten gibt. Dann könnten die Schulden fast halbiert werden.  

2403 Postings, 5147 Tage Energiewende sofoImmerhin:

 
  
    #8653
24.01.12 12:26

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir mit Interesse gelesen haben.
Ihre Zuschrift hat unsere Aufmerksamkeit für die Problematik geschärft.

Aufgrund der Vielzahl von Themenvorschlägen, die bei uns eingehen und der
begrenzten Sendezeit ist es uns leider nicht möglich, alle Anregungen zu
berücksichtigen. Nach eingehender Prüfung sind wir zu dem Entschluss
gekommen, dass die von Ihnen skizzierte Problematik von REPORT MAINZ leider
nicht aufgegriffen werden kann.

Mit der Bitte um Verständnis verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
Ihr
REPORT MAINZ - Team

 

 

2403 Postings, 5147 Tage Energiewende sofoheute ein Beitrag

 
  
    #8654
4
24.01.12 21:45

von Frontal 21 im ZDF zum Thema Insolvenzverwaltung am Beispiel Teldafax.

Der IV Bär fordert Teldafaxkunden auf, Rechnungen zu begleichen, obwohl diese selber noch eine Forderung offen haben, die vermutlich nie ganz erstattet werden kann. Ziel des IV: Gier nach entsprechend hohem Honorar. Rechtlich sei dies so laut Frontal jedoch nicht gerechtfertigt. Der IV mache sich sogar der Mittäterschaft des Betrugs schuldig. Rechtlich werden solche Insolvenzverfahren lediglich durch Rechtspfleger betreut.

Soviel zu dem großen Vertrauen, dass hier einem Insolvenzverwalter entgegengebracht wird.

Die Gläubiger werden von allen Seiten veraXXXXt !!! Aber in der Bananrepublik Deutschland hat ja alles seine Ordnung.

 

327 Postings, 5234 Tage Rhapsodie@Ulm000 , Verschwörungstheorie etc.

 
  
    #8655
7
25.01.12 03:24
So ganz an den Haaren herbeigezogen ist das, was Energiewende gesagt hat, in meinen Augen nicht. Ein Insolvenzverwalter handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Rechnung. Auch er ist gezwungen mit seinem "Team" zu wirtschaften. Ich habe sogar schon erlebt, daß sich ein Insolvenzverwalter verhoben hat und hinterher mit Teilen seiner Gesellschaft selbst Konkurs anmelden mußte.

Zurück zu Solar Millennium. Wir können zur Zeit noch nicht einschätzen, welchen Weg der Herr Böhm gehen wird, den einfachen, von den alten Organen vorbereiteten mit Zerschla-gung von Solar Millennium oder einen ganz anderen, mit strategischem Investor und Schuldenschnitt bei den Gläubigern/Aktionären.

Meiner Meinung nach hätte Solar Millennium bereits am 6. Oktober 2011 Insolvenz anmelden müssen, wenn nicht die Vorauszahlung von Solarhybrid erfolgt wäre. Der Dr. Wolff wollte ja ursprünglich einen anderen Weg gehen mit strategischem Investor und der Eigenentwicklung der US-Standorte hin zu PV-Kraftwerken, was zur Neuausrichtung und maximal möglichen Wertschöpfung im Unternehmen beigetragen hätte. Ich glaube, daß ausgerechnet die von ihm beauftragte Untersuchung durch Skadden & Arps ihm hierbei ein Bein gestellt hat. Das Ergebnis sollte ja im September veröffentlicht werden. Die Existenz der Untersuchung war seit der letzten HV im Mai 2011 bekannt. Ich gehe davon aus, daß der von Dr. Wolff angekündigte strategische Investor einen Blick in das Skadden Gutachten werfen wollte. Wie wir alle wissen, wird das Ergebnis bis heute der Öffentlichkeit vorenthalten und das mit gutem Grund. Vermutlich belastet es, wie das bereits im Jahr zuvor in Auftrag gegebene Gutachten, den AR und insbesondere den Hannes Kuhn schwer. Der hat danach das Weite gesucht. Dr. Wolff war mit seinen Bemühungen gescheitert, weil der Keim des Verderbens schon lange zuvor gesäht war. Er ist in meinen Augen ein bißchen sowas wie die tragische Figur. Er hat letztlich die Konsequenzen gezogen, weil er daß was dann folgen sollte, nicht auch noch mitmachen wollte, nämlich die Verschiebung der werthaltigsten Assets an Solarhybrid, das letzte Gaunerstück. Insofern war die Insolvenz Solarmillenniums spätestens ab dem 6. Oktober 2011 eingeplant, denn ohne die 7,5 Millionen Euro von Solarhybrid hätte Solarmillennium bereits am 6. Oktober 2011 Insolvenz anmelden müssen. Man darf sich da nichts vormachen. Woher hätte denn Solarhybrid einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag nehmen können. Die hatten selbst nicht mehr als 15 Millionen in der Kasse.
Das war doch den Verantwortlichen bei Solar Millennium auch bekannt. Die hätten den Kaufpreis stunden müssen. Ob dann bis Mai 2012 genug Geld geflossen wäre, um die dann fällige 40 Millionen-Anleihe zurückzuzahlen und das operative Geschäft aufrecht zu erhalten, darf bezweifelt werden.
In dem aktuellen WIWO-Artikel
http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/...erschuetzer/6088420.html
wird darauf hingewiesen, daß es eine Spezialität von AR Herrn Petersen von Solarhybrid ist, sich so günstig wie möglich qualifizierte Solarstandorte unter den Nagel zu reißen. Das ist im Falle der US-Projektstandorte von Solarmillennium nicht anders. Hierbei ist auch das Vorpreschen von Uwe T. Schmidt mit dem ursprünglich geplanten Joint Venture mit Solarhybrid im Hinterkopf zu behalten, der bereits im Mai 2011 Feuer und Flamme für diese Lösung war, während das bei Solar Millennium noch gar nicht diskutiert wurde. Gab es hier etwa Absprachen von Uwe T. Schmidt mit den Verantwortlichen von Solarhybrid? Eines ist klar, der Uwe T. Schmidt hat sich im Managermagazin als geldgieriger Weltverbesserer präsentiert, und der tut garantiert nichts, wenn es für ihn nicht von persönlichem Vorteil wäre. Es wäre ja viel einfacher gewesen, direkt eine Kooperation mit der Planungsgruppe von First Solar anzustreben, wo die doch im gleichen Bau wie der STA in Oakland sitzen, nur auf einer anderen Etage. Eine Solarhybrid hätte man ganz bestimmt nicht gebraucht!
All die Fakten, die Energiewende zur Vertretung seiner Position vorgetragen hat, halten einer rationalen Beurteilung stand! Meiner Meinung nach stinkt da etwas ganz gewaltig!

Also kann das Fazit nur lauten: Solarmillennium-Gläubiger/Aktionäre aufgepasst!!!!!!

Der Deal mit Solarhybrid könnte bedeuten, daß die US-Projektgesellschaften mit dem gesicherten Land und den zu erwartenden Genehmigungen weit unter Wert verkauft werden. Setzt man 5% der Investitionssumme für den Solarstandort mit Baugenehmigung an, dann sind die ausichtsreichen Projektstandorte von Solar Millennium 200-300 Millionen USD wert. Ein Deal mit Solarhybrid kommt deshalb meiner Meinung nach nicht mehr in Frage. Einen Deal mit First Solar könnte ich mir dagegen eher vorstellen.
Mittelfristig gesehen wäre es aber am besten, wenn ein strategischer Investor die Solar Millennium übernehmen würde und die Solar Millennium mit dem STA, aber ohne Uwe T. Schmidt, das Geschäft selber machen würde, so wie es Dr. Wolff ursprünglich geplant hatte. Natürlich müßte der Insolvenzverwalter dem Investor was anbieten können. Hierzu müßte ein Schuldenschnitt gemacht werden und die Anleihegläubiger verzichten, so wie es Energiewende vorgeschlagen hat auf 50% ihrer Forderungen. Außerdem erhält der strategische Investor die einfache Aktienmehrheit am Unternehmen durch Ausgabe neuer Aktien.

Ferrostaal und Flagsol: Hier sollte man keine Experimente machen und Ferrostaal beim Wort nehmen, nämlich daß sie kein Interesse an Solar Millennium oder Teilen des Unternehmens hätten. Wenn das die offizielle Position von Ferrostaal ist, kann das nur heißen, so schnell wie möglich weg mit Ferrostaal, denn die haben sich nicht als der starke Partner erwiesen sondern beinahe als Nullnummer.

Man könnte hier noch viel schreiben, aber wie Energiewende bin auch ich der Meinung, daß man dem vorläufigen Insolvenzverwalter auf die Finger schauen muß, genauso wie den Anwälten/Anwaltsgesellschaften und Aktionärsvereinen, die jetzt gerne die Interessen der Solar Millennium-Gläubiger vertreten möchten, warum wohl? Die Devise für alle Solar Millennium-Gläubiger muß daher lauten, vertraue niemandem, nicht mal dem eigenen Anwalt. Schalte den gesunden Menschenverstand ein und bleibe bei Deinen Grundsätzen. Laß Dich nicht von der Geldgier anderer beeinflussen. Der Anwalt muß tun, was Du ihm sagst!
Schließlich waren die meisten Anleihenehmer/Kleinaktionäre mit dem Herzen bei der Sache und das sollte meiner Meinung nach immer noch was zählen. Vielleicht läßt sich ja noch viel mehr erreichen, wie wir heute für möglich halten.

Gruß

Rhapsodie  

23 Postings, 6005 Tage UlfilasRhapsodie

 
  
    #8656
1
25.01.12 09:54

17012 Postings, 5978 Tage ulm000Klar muss man dem Insoverwalter auf die Finger

 
  
    #8657
4
25.01.12 10:50
schauen Rhapsodie, aber mit Aktionismus ist niemanden geholfen. Jdenfalls ist niemanden geholfen, wenn der Insoverwalter als quais koorupt bezeichnet wird und mit dem Solarhybrid-Klüngel gemeinsame Sache machen würde. Für mich sind solche Anschuldigungen nicht nachvollziebahr.  


Es läuft mittlerweile schon einiges im Hintergrund. Keine Angst. Aber alles ohne großen Aktionismus und alles ohne nachvollziehbare und einigermaßen belegbaren Anschuldigungen.

Gibt es wirklich einen ernsthaften Interessenten für SM, der SM als Ganzes übernehmen will, und der Gläubigerausschus stimmt dem zu, dann  könnte es hier noch was werden.

Wie du weißt bin ich bei der Perosn Wolff komplett anderer Meinung wie du und das schon seit Mai als zum erstenmal der Name Solarhybrid bei SM aufgetaucht ist. Der Wolff ist meiner Meinung nach ein Kuhn-Mann gewesen und sonst nichts. Für diese Eischätzung spricht schon sehr viel dafür. Außerdem hat der gute Mann alle SM-Aktionäre mit Blythe hingehalten und zum schlechten Spiel ein gute Miene gemacht bis er im August zugestehen musste, dass es für Blythe keine Investoren gibt. Mittlerweile gibt es ja auch ein paar Anzeigen gegen den Wolff. Dabei bin ich auch behilflich, denn meiner Meinung hat gerade der Wolff ein ganz linkes Ding bei SM gespielt zusammen mit dem Kuhn.  

6550 Postings, 5304 Tage Murmeltierchen@Rhapsodie

 
  
    #8658
1
25.01.12 11:52
gibts ne klarere empfehlung was die aktionäre/anleihehalter konkret in der jetzigen situation machen sollten? würde mich mal interessieren.  

327 Postings, 5234 Tage RhapsodieDer Dr. Wolff war ...

 
  
    #8659
3
25.01.12 12:36
.... kein Kuhn-Mann, wie Du es behauptest. Er wurde vom Aufsichtsrat berufen, weil er verfügbar und entsprechend qualifiziert war. Dazu mußt Du auch mal auf seinen Werdegang schauen. Außerdem hat er den alten Organen nicht unbedingt vertraut, wie das in Auftrag gegebene Skaddengutachten und die Mc. Kinsey-Studie zu Blythe beweisen. Er hat zur Analyse der Situation von Solar Millennium eigene Möglichkeiten in Betracht gezogen und verantwortungsbewußt gehandelt.
Meiner Meinung nach hat er die Schwächen von Solar Millennium präzise analysiert und zur HV im Mai 2011 die sich daraus ergebende strategische Neuausrichtung des Unternehmens ausgearbeitet und auf der HV vorgestellt. Wenn es für Solar Millennium eine Zukunft geben sollte, kann ein strategischer Investor dieses Konzept 1:1 verwerten und auf Solar Millennium anwenden. Die Untersuchung durch Skadden & Arps hat er in Auftrag gegeben, um mehr Tranparenz für Investoren des Unternehmens zu schaffen. Ich gehe sehr stark davon aus, daß der Kuhn ursprünglich überhaupt keine weitere Untersuchung wollte, nach-dem die vorherige, durch den alten Vorstand in Auftrag gegebene Untersuchung zu einem desaströsen Ergebnis geführt hatte. Eines ist wohl klar, wenn das Ergebnis der ersten Untersuchung so veröffentlicht worden wäre, hätte der amtierende Aufsichtsrat sofort sein Amt niederlegen müssen. Das ist auf der HV im Mai 2011 klar geworden. Trotzdem hat Dr. Wolff auf einer weiteren Untersuchung bestanden, um die vom Aufsichtsrat vertretene Position belegen zu können. Wahrscheinlich war aber die Sache mit Utz Claassen nur die Spitze des Einberges der Verfehlungen des AR. Was hätte Dr. Wolff anders machen sollen? Er war zu diesem Schritt gezwungen.

Auch das Blythe-Projekt und das Ibersol-Projekt hat er sozusagen geerbt. Für das Scheitern des Blythe-Projektes als Parabolrinnenkraftwerk kann er nichts. Die Entscheidung Blythe als Photovoltaik-Kraftwerk zu bauen, ist meiner Meinung nach tatsächlich erst Mitte August gefalllen. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, daß The-Link im Nachbarthread in der zweiten Augustwoche darauf hingewiesen hat, daß Kiewit auf der Solar Millennium-Homepage nicht mehr als Kooperationspartner ausgewiesen wurde. Das kann nur bedeuten, daß Kiewit als Generalunternehmer für Blythe im letzten Moment den Rückzieher gemacht hat, wahrscheinlich wegen gestiegener Baukosten, die nicht mehr hätten weiter-gegeben werden können. Solar Millennium stand also plötzlich ohne Generalunternehmer da. Ich glaube nicht, daß es allein an fehlenden Investoren für das Kraftwerk gelegen hat. Natürlich hat auch noch der Stromabnahme-Vertrag mit SCE eine Rolle gespielt, weil er wohl eine Nachbesserungsmöglichkeit für SCE enthielt für den Fall, daß eine andere Technologie sehr viel günstiger Spitzenlaststrom bereit stellen kann wie die Solarthermie.
Blythe ist als Parabolrinnenkraftwerk eben auf der Zielgeraden noch gescheitert, so schlimm das für alle klingen mag. Der Dr. Wolff hat mit dem Kuhn keine gemeinsame Sache gemacht, um die Anleger zu täuschen oder hinzuhalten. Das ist meiner Meinung nach zu weit hergeholt.

Gruß

Rhapsodie  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000Siehst du Rhapsodie:

 
  
    #8660
1
25.01.12 13:10
So hat jeder seine Meinung. Für mich war der Kuhn ganz klat ein Kuhn-Mann. Der Wolff hat doch ein negatives Gutachten einfach in die Schublade gelegt. War er doch ?? Auch wurde unter REgide vom Wolff Solarhybrid als Joint Venture-Partner aus dem Hut gezogen Anfang Mai 2011.

Ich habe nie etwas von einem Blythe-Investornamen gelesen und das ist schon etwas  merkwürdig. Meiner Meinung nach hatte SM nie einen Blythe-Investor.

Bringt ja jetzt eh nicht mehr viel darüber zu diskutieren und wenn die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnimmt aufgrund der Anzeigen, die gegen den Wolff vorliegen, und es dann zu einer Gerichtsverhandlung kommt, dann werden wir wohl mehr erfahren. Meiner Einschätzung nach muss sich der Wolff ganz warm anziehen.  

327 Postings, 5234 Tage Rhapsodie@ Murmeltierchen

 
  
    #8661
3
25.01.12 13:44
Ich gehöre nicht zu den Gläubigern von Solar Millennium, weil ich keine Anleihen gekauft habe, das schon mal vorab. Es ist des weiteren recht schwierig, in der jetzigen Situation eine klare Empfehlung auszusprechen. Was ich im folgenden von mir gebe, ist daher nur meine persönliche, subjektive Einschätzung.

Man muß, so wie es Ulm000 sagt, jetzt einfach abwarten, was der Insolvenzverwalter feststellen wird. Ein ganz entscheidender Punkt wird die Werthaltigkeit der US-Projekte sein. Ich selbst kann einen Verkauf der US-Projekte nicht empfehlen, weil es die aussichtsreichsten Objekte sind, die Solar Millennium für seine Zukunft benötigt. Alle anderen Projekte, außer Ibersol, sind noch in einer zu frühen Phase, um hier große Erwartungen entwickeln zu können. Dennoch könnte Solar Millennium als Ganzes für einen strategisch und langfristig denkenden Investor interessant sein. Ein Anleihegläubiger, der auch Aktionär von Solar Millennium ist, könnte seinen Nutzen daraus ziehen, wenn er dem strategischen Investor zur Hälfte entgegen kommt und auf sagen wir mal 50% seiner Forderungen verzichtet, ganz so, wie es Energiewende vorgeschlagen hat. Eine Quote von 50% mit verzinster Restlaufzeit ist immerhin besser wie eine Quote von vielleicht 20% und Radikalschnitt. Des weiteren müßte er als Aktionär einer Mehrheitsbeteiligung des strategischen Investors zustimmen. Auf diese Art und Weise könnte der Gläubiger wahrscheinlich am meisten von seinem Investment retten.
Der Herr Böhm ist natürlich jetzt erst mal auf die Unterstützung der alten Organe von Solar Millennium angewiesen, um die Geschäfte des Unternehmens weiterzuführen. Dennoch betrachte ich das Wirken der alten Organe wegen des Solarhybrid-Deals sehr kritisch. Ich kann nur hoffen, daß sich der IV ein eigenes Bild machen wird. Es kann nicht im Interesse der Gläubiger von Solar Millennium sein, daß Unternehmen unter den von den alten Organen geschaffenen Rahmenbedingungen zu zerschlagen.
Es ist natürlich auch eine Frage der eigenen Einstellung zu den Dingen. Ich glaube, die meisten Gläubiger haben investiert, um eine nachhaltige Energieerzeugung für unsere Zukunft ermöglichen und haben ihr Verantwortungsbewußtsein unter Beweis gestellt, indem sie nämlich längerfristig vorausgedacht haben. Das unternehmerische Risiko war ihnen bewußt. Unter diesen Voraussetzungen würde ich auf jeden Fall die Investorenlösung bevorzugen, natürlich nicht um jeden Preis, denn Solar Millennium als Ganzes, denke ich zumindest, ist schon noch was wert.
Deshalb sollte man als Gläubiger die Augen auf machen und auch nicht irgendwelchen Anwaltsgesellschaften oder Kanzeleien vertrauen, die zur Zeit aktiv mit der Pleite von Solar Millennium um Mandanten werben. Dennoch würde ich zur Sicherheit einen eigenen Anwalt einschalten. Es muß jedoch sicher gestellt sein, daß der Anwalt genau das tut, was man selbst will. Ob eine Aktionärsvereinigung wie SdK oder ähnliche das Richtige ist, um die Interessen der Anleihegläubiger/Aktionäre zu bündeln, weiß ich nicht. Es wäre jedoch prinzipiell von großer Bedeutung, wenn sie mit einer Stimme sprechen könnten, denn das würde dem Willen der vielen kleinen Gläubiger ein entsprechendes Gewicht verleihen. Die großen Gläubiger führen wahrscheinlich nichts Gutes im Schilde.
Am besten wäre es, wenn die Gläubiger von Solar Millennium eine eigene Interessen-gemeinschaft/Verein gründen würden, um mit einer Stimme sprechen zu können. Ich kann diese Aufgabe aber nicht übernehmen, weil ich nicht Gläubiger von Solar Millennium bin, sondern lediglich nur noch Kleinaktionär. Alleine den Anwälten das Terrain zu überlassen halte ich für grundsätzlich falsch.

Gruß

Rhapsodie  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000So ist es Rhapsodie:

 
  
    #8662
1
25.01.12 14:00
Sehe ich zu 95% genau so.

Sollte es aber keinen Interessenten geben, der SM als Ganzes übernehmen will, dann ist hier Aus die Maus und dann kommt es zur Zerschlagung.

Was mich ein wenig wundert, dass bis jetzt noch kein einziger Name in den Medien aufgetaucht ist, der SM übernehmen will.  

327 Postings, 5234 Tage Rhapsodie@Ulm000

 
  
    #8663
3
25.01.12 14:15
Hallo Ulm,

leider stellst Du hier nicht belegbare Dinge als Fakten hin. Dr. Wolff anzuzeigen und zu verklagen kann auch als blinder Aktionismus begriffen werden. Man muß so ehrlich sein, und auch mal ein, zwei Schritte nach hinten machen, um das Gesamtbild zu sehen.

Was hätte Dr. Wolff anders machen können? Wie schon gesagt hätte die Veröffentlichung des ersten Gutachtens der Nürnberger Anwaltskanzlei das sofortige Ende des amtierenden Aufsichtsrates nach sich gezogen. Dieser war jedoch der Meinung, daß in dem ersten Gutachten bei der Beurteilung der Claassen-Sache wesentliche Faktoren außer acht gelassen wurden. Wem sollte Dr. Wolff also Glauben schenken. Er hätte ja einfach als Kuhn-Mann den Mantel des Schweigens darüberlegen können und gar keine weitere Unter-suchung zugelassen.
Er hat aber genau das nicht getan! Ihm war die Angelegenheit eine weitere Untersuchung wert, weil er das Vertrauen in die Unternehmensführung wieder herstellen wollte. Es war ja sein erklärtes Ziel, einen strategischen Investor für das Unternehmen zu gewinnen. Alles andere sind meiner Meinung nach Unterstellungen.

Solar Millennium selbst hat Solarhybrid im Mai/Juni 2011 nie als Joint-Venture-Partner bestätigt. Alleine Uwe T. Schmidt hat in seiner Funktion als CEO des Solartrusts of America eigenmächtig dieses Joint-Venture in den USA gegründet. Dies wurde nur auf der Homepage des STA bekannt gegeben, niemals aber auf der Homepage von Solar Millennium selbst! Diese Diskussion hatten wir hier doch schon mal. Wie wir alle wissen, ist dieses Joint-Venture kurze Zeit später gescheitert. Solar Millennium unter Dr. Wolff hat einen anderen Kurs verfolgt. Du solltest hier also keine Lügen verbreiten!

Gruß

Rhapsodie  

327 Postings, 5234 Tage RhapsodieMögliche Investoren

 
  
    #8664
2
25.01.12 14:25
Es gibt noch keine Investorennamen, weil der Herr Böhm erst noch herausfinden muß, was Solar Millennium eigentlich wert ist. Auch müssen sich mögliche Investoren selbst einen Überblick verschaffen. Bei der komplexen Struktur von Solar Millennium dürfte das einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ganz klar: Wenn kein Investor, dann End of Game.

Gruß

Rhapsodie  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000nicht belegbare Dinge als Fakten hin

 
  
    #8665
2
25.01.12 15:33
Du tust doch das gleiche Rhapsodie, so z.B. mit

- Das kann nur bedeuten, daß Kiewit als Generalunternehmer für Blythe im letzten Moment den Rückzieher gemacht hat, wahrscheinlich wegen gestiegener Baukosten, die nicht mehr hätten weiter-gegeben werden können

- Solar Millennium stand also plötzlich ohne Generalunternehmer da

- Natürlich hat auch noch der Stromabnahme-Vertrag mit SCE eine Rolle gespielt, weil er wohl eine Nachbesserungsmöglichkeit für SCE enthielt für den Fall, daß eine andere Technologie sehr viel günstiger Spitzenlaststrom bereit stellen kann wie die Solarthermie

Wo kann man lesen, dass diese Aussagen stimmen Rhapsodie ?? oder stellst du hier "nicht belegbare Dinge als Fakten hin" ?

Außerdem habe nicht ich den Wolff verklagt, sondern auf mich ist man zugekommen ob ich helfen könnte. Jedenfalls gibt es verdammt viele Anzeichen dafür, dass der Wolff bei SM zusammen mit dem Kuhn ein linkes Spiel gespielt haben.

Auch wenn SM nicht Solarhybrid als erstes ins Spiel gebracht hat, was so nicht bewiesen ist wie man ja auf der HV erfahren konnte (so habe ich das jedenfalls im Nachhinhein erfahren), dann hätte der Wolff jederzeit einschreiten können oder nicht ??

So wie du das mit dem Gutachten schreibst ist deine ganz ureigene Schtweise. Dem Wolff ist doch gar nichts anderes übrig geblieben als ein neues Gutachten erstellen zu lassen. Hast du jemals etwas von Managerhaftung gehört ? Außerdem passt ja auch deine Sichtweise so gar nicht in Bild, denn dieses Gutachten war wohl schon vor dem Abgang vom Wolff fertig. Veröffentlicht hat er es aber trotzdem nicht.

Muss sagen Rhapsodie, du stellst dann schon auch deine eigene Sichtweise bzw. Spekulationen als Fakten dar. Übrigens woher weißt du eigentlich, dass dieses Joint Venture gescheitert ist ?? Nach meinem Wissensstand gab es da im September/Oktober immer noch eine Zusammenarbeit.

Auf deine Unterstellung mit lügen gehe ich mal gar nicht ein, denn deine Post #8663 besteht fast aus reinen Spekulationen, die du dir irgendwie zusammen reimst und belegbar ist davon gar nichts. So was ist ja ganz ok, aber nicht anderen User etwas vorwerfen was man selbst tut. Das kann es dann nun wirklich nicht sein.  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000Marokko CSP-Kraftwerk

 
  
    #8666
1
25.01.12 16:04
Die Entscheidung wer die Ausschreibung gewinnt soll offenbar spätestens in der nächsten Woche fallen.

"
Morocco To Tender $600M Solar Power Proj By End Of ... - Zawya.comwww.zawya.com/mobile/default.cfm/.../actstory - Diese Seite übersetzen
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13 hours ago – Morocco plans to launch by the end of this month an international tender for a local solar power project with an estimated cost of $600 million, ... Morocco To Tender $600M Solar Power Proj By End Of January-Report - Zawya Dow Jones News  
"
Um den ganzen Text zu lesen muss man aber registriert sein.  

6211 Postings, 5245 Tage sonnenschein2010schade

 
  
    #8667
2
25.01.12 16:51
das wird wohl nichts für einen eventuellen Neuauftrag an die Flagsol.
Da müßte Orascom und Evonik jetzt langsam mal Gas geben...

Mit gegenseitigen Anschuldigungen hier im thread kommen wir nicht weiter.
Ein juristisches Nachspiel blüht sowohl dem  Aufsichtsrat als auch den Vorständen, dafür ist die Zahl der Geschädigten und das Volumen einfach zu hoch.  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000juristisches Nachspiel

 
  
    #8668
1
25.01.12 17:02
Das wird und das muss es geben. An den Kuhn wird man wohl nicht ran kommen, da er wohl mit großer Wahrscheinlichkeit im Ausland beliben wird, und der Wolff muss einiges erklären:

- gab es jemals ernsthafte Blythe-Investoren ???
- zu welchem Zeitpunkt war absehbar, dass SM Blythe nicht realisieren konnte ??
- gab es jemals den von ihm im August anvisierten Anker- bzw. Finanzinvestor ??
- Wann hatte Skadden das neue Gutachten über den Claassen-Vorgang fertig gestellt ??

Das sind jetzt aber nur mal die vier wichtigsten Punkte und die ersten drei Punkte könnten für den guten Wolff brandgefährlich werden, wenn er die nicht sauber und schlüssig beantworten kann. Gerade bei Blythe muss der gute Wolff ja top informiert gewesen sein.  

327 Postings, 5234 Tage RhapsodieUlm000,....

 
  
    #8669
2
25.01.12 17:17
.... krieg Dich mal wieder ein.

- Fakt ist, das Kiewit als Generalunternehmer im August 2011 ganz offensichtlich nicht mehr zur Verfügung stand. Die gestiegenen Kosten wurden von Solar Millennium selbst erwähnt:
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...-zwischenbericht.html

- Fakt ist, daß das ursprüngliche Power-Purchase-Agreement mit Southern California Edison (SCE) bereits im August keinen Bestand mehr hatte, weil es eine Nachtragsvereinbarung enthielt (dies stand so im Bericht des Vorstandes vom Oktober 2011, den ich jetzt leider nicht mehr verlinken kann, statt dessen der Hinweis):
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...-zwischenbericht.html
und des weiteren Zitat aus dem originalen S2M-Dokument QA_Oktober_2011.PDF, Seite1:
"Diese Finanzierung war nicht vollständig gesichert, als der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Wolff in Anwesenheit hochrangiger Regierungsmitglieder der USA im Juni 2011 den Grundstein für das weltweit größte Solarkraftwerk in Blythe legte. Wenige Wochen später zeigte sich, daß unter anderem aufgrund der inzwischen deutlichen Kostennachteile der Solarthermie im Vergleich zu Photovoltaik-Anlagen die notwendigen kommerziellen Finanzierungen für das ursprünglich geplante Kraftwerk nicht in der geforderten kurzen Zeit finalisierbar waren. Hinzu kam, daß die mit dem beteiligten Versorgungsunternehmen ursprünglich besprochene und für einen rentablen Betrieb benötigte Tarifstruktur für solarthermischen Strom aus Blythe keinen vollständigen Bestand hatte."
Soweit ich mich erinnern kann hattest Du selbst im Dezember verlinkt, daß andere Unternehmen, die solarthermische Kraftwerke in Kalifornien bauen wollen, jetzt dasselbe Problem mit SCE haben, weil SCE eine Nachbesserung/Minderung der PPAs einfordert.

- Ich habe bei den vorliegenden Anzeigen gegen Dr. Wolff nicht von Dir gesprochen, sondern das allgemein gemeint. Die Tatsache, das Du hier laut eigener Aussage Schützenhilfe leistest sollte nicht vergessen werden. (#8657)

- Ich war selbst auf der HV. Von einem Joint Venture mit Solarhybrid war auf der HV keine Rede!!! Ich weiß nicht, mit wem Du da gesprochen hast? Vielmehr hat Solarmillennium unter Dr. Wolff eine andere Strategie verfolgt:
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/..._08_18-blythe-pv.html
Am 18.08.2011 war von Solarhybrid immer noch keine Rede!!!

- Das Skadden-Gutachten/Untersuchungsergebnis: Es ist natürlich müßig darüber zu diskutieren, weil wir das Ergebnis des Gutachtens nicht explizit kennen. Wenn aber das, was wir alle vermuten Fakt ist, hätte dessen Veröffentlichung im September den Ruf des Unternehmens vollständig ruiniert und den amtierenden Aufsichtsrat zum sofortigen Rücktritt gezwungen. Das wäre gleichbedeutend mit dem Ende von Solarmillennium gewesen. Was hättest Du als Vorstand da noch gemacht. Er hat seine Sachen gepackt und ist in "Würde" gegangen. Erst am 6. Oktober haben wir von einem möglichen Deal mit Solarhybrid erfahren. Das Joint-Venture mit Solarhybrid war schon vorher gescheitert, nämlich bereits im Juli als Solarhybrid erklärt hat mit einer eigenen Firma in den USA Fuß fassen zu wollen. Dr. Wolff hat nicht federführend mit Solarhybrid verhandelt, das war meines Wissens der Dr. Withag.

Fazit. Wie Du siehst kann ich meine Position mit offiziellen Quellen klar belegen. Es handelt sich also nicht um reine Spekulationen oder zusammengereimtes Zeug, ganz im Gegenteil!

Gruß

Rhapsodie  

6211 Postings, 5245 Tage sonnenschein2010mögliche Antworten:

 
  
    #8670
2
25.01.12 17:36
- Investoren: Interessenten gab es Anfang 2011 angeblich mehr als Anteile zu vergeben waren, allerdings haben die nie einen Vertrag unterschrieben; PV made the race und das PPA mit SCE war grottenschlecht, fast so wie der Claassen-Vertrag...
- Zeitpunkt: Nach dem Gutachten von McKinsey, event. schon zur HV, da war solarhybrid schon im Rennen
- wegen der Qualität der US-Standorte gehe ich davon aus, dass es sogar mehrere Interessenten gegeben hat
- Skadden Gutachten war für September angekündigt, bis heute weiß man nichts darüber
- Kuhn ist nicht aus der Welt, auch in England werden Personen, die wegen mehrfacher schwere Anklage gesucht werden, verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert.

Was hätte Wolff anders machen sollen? Sein Plan (Ankerinvestor...) ist offensichtlich nicht aufgegangen. Ihm ist letztlich nichts anderes übrig geblieben als zu gehen. Und zu seinem Glück handelt es sich bei Solar Millennium auch nicht um ein Kreuzfahrtschiff...

Weshalb zögert ein interessierter Investor jetzt noch zuzuschlagen. Billiger wird es nimmer. Für ein Übernahmeangebot von 1€ wird man sich hier eine komfortable Mehrheit sichern, die US-Projekte werden sukzessive versilbert. Dann hat man ein funktionierendes Geschäftsmodell und das zu einem akzeptablem Preis (derzeitge Verschuldung ca.220 Mio).
Siemens hat einen ähnlichen Betrag allein für Solel abschreiben müssen!  

327 Postings, 5234 Tage RhapsodieSonnenschein,....

 
  
    #8671
2
25.01.12 17:37
Zur Durchführung des Marokko-Projektes ist die in Konkurs gegangene Solar Millennium nicht erforderlich. Wie Du weißt, existiert die Flagsol als GmbH immer noch und ist somit in vollem Umfang geschäftsfähig. Es gibt an dieser Stelle keine Hinderungsgründe bei der Beauftragung des Projektes in Marokko. Flagsol könnte nach wie vor das Projekt-Engineering übernehmen.

Gruß

Rhapsodie  

6211 Postings, 5245 Tage sonnenschein2010Rhapsodie

 
  
    #8672
1
25.01.12 17:43
da ist richtig und mir auch bekannt.

Nur glaubst Du im Ernst, dass Marocco ein solches Vorzeige-Projekt an ein Konsortium vergibt bei dem die Muttergesellschaft einer Gesellschaft sich in akuten Auflösungserscheinungen befindet?

Für möglich halte ich, dass Orascom und Evonik entsprechende Bürgschaften für Fagsol ausgesprochen haben. Allerdings hängt da dann auch noch Ferrostaal als Minderheitseigentümer der Flagsol mit drin...  

6550 Postings, 5304 Tage Murmeltierchen@sonnenschein

 
  
    #8673
2
25.01.12 18:05
"...Weshalb zögert ein interessierter Investor jetzt noch zuzuschlagen"

weil die verträge über die projekte nicht zu 100% sm zuzurechnen sind?,
weil die suppe zu heiß ist?
weil es nach einer insolvenz auch ohne aktionäre & anleihegläubiger geht?
weil bis jetzt niemand den durchblick hat was sm an assets wirklich hat?
weil der preis noch zu hoch ist?

gibt sicher noch ne menge mehr gründe, gibt aber auch gründe für das zuschnappen.
good luck@all!  

17012 Postings, 5978 Tage ulm000krieg Dich mal wieder ein.

 
  
    #8674
2
25.01.12 18:10
Ich hab mich voll und ganz Griff und unterstelle niemanden, dass er lügt. An welcher Stelle habe ich denn überhaupt gelogen ?????????????

Außerdem kannst du nicht mal 50% deiner Positionen mit "offiziellen Quellen klar belegen". So z.B. das:

- Wo steht das denn jetzt ganz genau (bitte mit Seitenzahl) das mit Kiewit, dass die abgesprungen sind ??  Ich finde nichts zu Kiewit. Lass mich aber sehr gerne eines besseren belehren.

und das:

Es ist halt mal nicht Fakt, "daß das ursprüngliche Power-Purchase-Agreement mit Southern California Edison (SCE) bereits im August keinen Bestand mehr hatte", sondern richtig ist, dass es nach Angaben von SM "keinen vollständigen Bestand hatte."
Das ist dann doch ein gewisser Unterschied oder nicht ??? Außerdem hatte damit Abengoa oder auch NexEra, die jeweils CSP-Kraftwerke derzeit bauen keine Probleme mit ihren PPAs. Irgendwie merkwürdig, finde ich., zumal es ja zu PPAs genaue Verträge gibt und die sollte der Wolff doch gekannt haben und nicht erst seit August 2011 !!!

Noch kurz zu Solarhybrid. Du willst doch nicht bestreiten, dass es zwischen der STA und Solarhybrid im Mai zu Verhandlungen eines Joint Venture kam oder doch ? Wie kann es denn sein, dass ein Tochterunternehmen, in dem SM die Mehrheit besitzt ohne den Herr Wolff so etwas vereinbaren ?? Das stinkt doch ganz gewaltig zum Himmel !!! Nur zu deinem Verständnis, das ist eine Vermutung von mir. Nicht dass du wieder daher kommst ich lüge.

und mir braucht keiner zu kommen, dass wegen den sich deutlich gesunkenen  Modulpreise aufeinmal Blythe-Investoren abgesprungen sind.  Bei dieser Aussage sei angemerkt, dass das meine Einschätzung ist. Nicht dass da jetzt einer daher kommt, dass ich lüge.

Den Satz, den du da raus kopiert hast finde richtig lustig: "Diese Finanzierung war nicht vollständig gesichert". Was heißt denn nicht vollständig ?? Gab es überhaupt jemals einen Investor, der Blythe mitfinanziert hätten ?? Mir ist keiner bekannt und das bezieht sich dann wohl auf "nicht vollständig", da es ja die Loan Guarante gab, die den Rest der Finanzierung gesichert hätte.

Das mit dem Gutachten hast du wenigestens relativiert und dass der Wolff mit "Würde" den Abgang gemacht hat ist deine Meinung. Meine nicht. Der Kuhn ist am 26.September gegangen und der Wolff zwei Wochen später. Ist diese sehr enge zeitliche Nähe Zufall oder nicht ?? Meiner Meinung nicht. Das spricht doch auch eher dafür, dass der Wolff ein Kuhn-Mann war. So meine Einschätzung.  

6211 Postings, 5245 Tage sonnenschein2010Juristische Aufarbeitung:

 
  
    #8675
2
25.01.12 20:30
Am Ende werden da die Handschellen klicken. Ob man den Blender Schmidt fassen kann ist fraglich, nur seinen Vertrag hat irgendjemand (Kuhn) ausgehandelt.
Verträge aushandeln hat der Steuerberater Kuhn halt nicht gelernt.

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/...ender-in-Amerika.html
....Zum Misstrauensvotum des Miteigentümers gesellen sich kuriose Organisationsstrukturen. So schloss STA im Mai 2009 einen umfangreichen Dienstleistungsvertrag mit einer Firma namens Stahlschmidt Trading Limited (STL) ab - einer Gesellschaft, deren Hintergrund im Dunkeln liegt, die aber dennoch eine erstaunlich einflussreiche Rolle spielt. 500 000 Euro Jahresvergütung sagte man der STL zu, und zumindest im Jahr 2009 wurde dieses Honorar in voller Höhe eingefordert, wie Abrechnungen belegen. Dazu kommt ausweislich einer Aufstellung von Solar-Millennium-Anwälten ein Anspruch auf sieben Prozent der Anteile an Solar Trust of America - was bei Angaben zu den Anteilseignern von STA nirgends erwähnt wird.

Dabei ist unklar, wer oder was sich hinter der Firma verbirgt. Ins Auge sticht jedenfalls die Ähnlichkeit des Namens mit dem Unternehmen Stahlschmidt Inc., einem Stahlhandelsunternehmen, dessen Chef und Gründer niemand anders als Uwe Schmidt ist, der CEO von STA. Solar-Millennium-Anwälte notierten im Februar 2010, Schmidt sei kein Anteilseigner bei STL, "aber es war unausgesprochen klar, dass Uwe Schmidt etwas mit der STL zu tun hat".

Schmidt lässt über einen Sprecher ausrichten, er sei weder direkt noch indirekt an Stahlschmidt Trading Limited beteiligt. Auch sonst finden sich keine Beweise für eine Beziehung seiner Person zu der Gesellschaft. Vorgeblich sitzt STL in London und im Schweizer Kanton Zug, doch an keinem der beiden Orte findet sich ein Handelsregistereintrag dazu, und unter den beiden Postadressen soll die Firma für Boten aus Erlangen auch nicht auffindbar gewesen sein. Eine Gesellschaft dieses Namens sitzt allerdings in der Steuer- und Regulierungsoase Jersey. Die Eigentumsverhältnisse werden auch dort nicht klar, die Spur endet bei einem Treuhänder. Gerüchten zufolge könnte es auch eine Verbindung der Gesellschaft zu Kuhn geben, was dieser aber dementiert. Bei Solar Millennium kam der augenscheinlichen Briefkastenfirma jedenfalls eine umfangreiche Rolle zu: STL sei bei der "strategischen Beratung, Projekt- und Partnersuche und Personalrekrutierung" tätig, sagt ein Unternehmenssprecher. Ausweislich einer Anwaltsnotiz vom November 2009 ging die Rolle aber weiter: Demnach gehört es zu den Aufgaben von STL, "die Geschäfte der STA zu führen". Gemäß anderen Dokumenten kommt der Firma sogar die Aufgabe zu, den Geschäftsführer für die so wichtige US-Gesellschaft zu benennen.

Solar Millennium bestreitet, dass man das Recht, den Chef der Tochter STA zu benennen, an irgendwen abgetreten habe. Wenn man Schmidt als CEO hätte abberufen wollen, wäre dies "im Rahmen der normalen Corporate Governance" möglich gewesen. Allerdings erregte sich eine US-Anwältin im Februar 2010 in einem Schreiben an die Rechtsabteilung von Solar Millennium über die Stellung des US-Chefs. "Die Absicherung, die Schmidt hat, ist für amerikanische Verhältnisse schier unglaublich", schreibt die Anwältin. Interessanterweise beschloss der Vorstand von Solar Millennium nach Informationen der "Welt" am 3. März 2010, "dass an einer Trennung von der Person Uwe Schmidt kein Weg vorbeiführt", weil er illoyal sei und sich nur am eigenen Vorteil orientiere. Daraufhin passierte jedoch - nichts. Vielmehr soll Aufsichtsrat Kuhn den Vorständen dargelegt haben, dass eine Trennung von Schmidt für Solar Millennium höchst gefährlich sei, aufgrund von "Tretminen", mit denen man ggf. in den USA rechnen müsse. Kuhn gibt heute an, der Vorstand habe ihm kein Umsetzungs- und Alternativkonzept für eine Trennung von Schmidt vorgelegt: "Eine Zustimmung des Aufsichtsrats war daher nicht möglich."

Im Umfeld von Solar Millennium wird derweil bestätigt, dass Schmidt sich eine starke Stellung im US-Geschäft gesichert hat - und eine lukrative noch dazu. Das allein ist schon bemerkenswert bei einem Projekt, bei dem das Unternehmen selbst bisher draufgelegt hat. Nun wolle man die Strukturen deutlich straffen und vereinfachen, versichert ein Sprecher. Dafür soll allein schon der Vertrag mit Solarhybrid sorgen: Das Unternehmen ist nach eigenem Bekunden nur an den Baurechten für die US-Kraftwerksstandorte interessiert, nicht an der rechtlichen Einheit STA.

Ein echter Neuanfang also? In der Branche sind gewisse Zweifel daran aufgekeimt - treten bei dem knapp vier Jahre alten Unternehmen aus dem sauerländischen Brilon doch einige Personen auf, die man von Solar Millennium kennt. Aufsichtsratschef von Solarhybrid ist Harald Petersen, ein Rechtsanwalt aus Bayreuth, der in der Vergangenheit den Aufsichtsrat von Solar Millennium beraten hat. Eine weitere Doppelrolle nimmt der Kieler Rechtsprofessor Michael Fischer ein: Er ist Aufsichtsrat bei Solar Millennium, gleichzeitig Aktionär von Solarhybrid und saß zumindest zeitweise im Kontrollgremium der Bayreuther Gesellschaft H2M, die maßgeblich an Solarhybrid beteiligt ist und bei der Petersen Geschäftsführer ist. Im Aktionärskreis von Solar Millennium und Solar Hybrid soll es weitere Überschneidungen geben....  

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