Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
ich möchte dazu aufrufen, dass alle Gläubiger und das sind fast nur Anleihegeschädigte nicht tatenlos zu sehen, wie auch noch der letzte Rest vernichtet wird. Auch sollte man nicht alles einer beliebigen Vertretung überlassen, in dem Glauben es seien Profis und kämpfen für den optimalen Erfolg. Ich kann nur sagen: Selber informieren, selber zur Gläubigerversammlung und notfalls den IV abwählen. Das geht nur, wenn die Gläubigerversammlung beschlussfähig ist. Der IV wird vom Geld der Gläubiger bezahlt also hat er bitte deren Ziele zu verfolgen.
Bisher kann ich sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war, Deloitte zu beauftragen. Nur mit welcher Zielsetzung? Suchen die auch nach einem möglichen Investor für SM als Gesamtpaket?
Es ist richtig, dass die STA verkauft werden muss, denn die braucht keiner mehr und deswegen werden die auch nichts einbringen.
Einen echten Wert an Know-How stellt jedoch die Mutter SM selber dar und die soll einfach so aufgelöst werden, das ist meine Hauptkritik am IV bis heute, wenn ich seine Äußerungen richtig verstanden habe. Genau das sollten die Gläubiger verhindern. Verkäufe und Schuldenschnitt ja, aber nur mit dem Ziel SM zu retten. Alles andere wird vom Ergebnis her so erbärmlich ausfallen, dass es noch nicht mal das Honorar für den IV wert ist.
Also aktiv werden und nicht sagen ich armer kleiner Anleger kann gegen die doch sowieso nichts machen. Es geht um euer Geld!
Was mich sehr verwundert ist die Tatsache, daß zwar jeder über die ca. 220 Mio. gez. Amerika Anleihe spricht, aber keiner, wieviel noch davon dar ist (unbenutzt für die ursprüngliche weitere Blythe Entwicklung). Nach Außsage des bisherigen SM Vorstands war beabsichtigt, mit einem Verkauf der Amerika Aktivitäten an Solarhybrid (Erlös = hoher zweitstelliger Mio. Betrag) die bisher getätigten Invests zu 100% zurückzubekommen. Wenn mann mal annimmt, daß der Betrag in etwa ca. 70-80 Mio. betrug, dann bleibt die Frage, wo ist der Rest von den ca. 140 Mio.. Des weiteren war man der Meinung, daß mit dem zusätzlichen Verkauf von Ibersol man zumindest kurzfristig voll geschäftsfähig bleiben kann. Auf all das (weit fortgeschrittenen Verhanlungen) haben hier viele gewartet.
Wenn die bisherigen SM Aussagen stimmen, dann sind die Dinge für mich nach wie vor lösbar und ein weiterführen von SM die logische Folge.
Das ein IV die Dinge im Anfang nicht positv darstellen kann, liegt auf der Hand, denn er möchte dann natürlich den Erfolg für sich verbuchen.
Kurzum: Meiner Meinung nach wird Amerika sehr erfolgreich verkauft, Ibersol mit einem neutralen Ergebnis, und zu günstigen Bedingungen führt ein Ankerinvestor die verbleibenen Dinge fort. Da alles relativ schnell gehen muß (Wahrnehmung der Afrika Ausschreibungen) wird man auch bereit sein, den verbleibenen Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten.
Kernsatz : Ende des ersten Abschnitts
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...0_06-solarhybrid.html
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Es mag sein, dass die Mutter einen gewissen Wert an Know-how darstellt. Es bedarf aber keinerlei Fantasie, sich vorzustellen, dass die Träger dieses Know-how mindestens nach Feierabend über den 29.2. hinausdenken. Wer kann, wird sein Wulffchen ins Trockene bringen. Die Bilanz bei "human resources" wird am 1.3. deutlich anders aussehen als noch heute.
Ein Komplettpaketverkauf halte ich eh für komplett unrealitisch, außer es kommt wirklich ein Weißer Ritter daher, denn die STA hat mal ganz sicher andere Interessenten wie z.B. Arenales oder Ibersol oder Flagsol. Energiewende sagte es ja schon richtig mit, "dass die STA verkauft werden muss, denn die braucht keiner mehr und deswegen werden die auch nichts einbringen".
Naja Energiewende, ich hab den Insoverwalter bis jetzt noch nichts großartiges sagen hören, auch nicht, dass "die Mutter SM einfach so aufgelöst werden" soll. Auch konnte ich bis jetzt noch nirgends lesen, dass "der Insolvenzverwalter ein sog. Insolvenzplanverfahren ausgeschlossen hat" wie es first mover geschrieben hat. Bin aber sehr gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen.
Das ist der Hauptaussage vom Insoverwalter Böhm: "Der vorläufige Insolvenzverwalter der Solar Millennium AG, Volker Böhm, hält den Geschäftsbetrieb des insolventen Unternehmens aufrecht, um eine Investorenlösung zu ermöglichen.".
Der Böhm lässt sich logischerweise alles offen und anders kann der ja gar nicht, denn er beschäftigt sich ja gerade mal zwei Wochen mit SM und über die Feiertage hat er mal ganz bestimmt nicht mit vielen Anprechpartner innerhalb von SM und auch außerhalb von SM reden können. Die Arbeit vom Böhm beginnt doch jetzt erst richtig. Das heißt auch, dass man jetzt erstmal 3 bis 4 Wochen abwarten muss was sich denn wirklich tun wird bei SM.
Ich möchte nun wirklich nicht auf große Hoffnung machen, denn eine Insolvenz geht für die Aktionäre zu 95% niemals gut aus.
Das Projekt wird bei Baubeginn auch vollständig finanziert sein.
Vor der Inso lagen die Chancen für den Zuschlag bei 25 + x
nach der Inso jetzt eben bei 25 - x oder X?
Welche Ideen gibt es, um S2M zu sanieren und weiterhin im CSP-Markt mitzumischen?
- STA Komplettverkauf (Aufgabe von Deloitte)
- Umsetzung/Verkauf Arenales/Ibersol
- Vergleichsvorschlag U.C./AR Solar Millennium: Rückzahlung an S2M
- AR Solar Millennium: ggf. Schadensersatzforderung
- Schuldenschnitt: Gläubiger müssen ihr Einverständnis erklären
- Konzernumbau, ggf. Stellenabbau
- neue Projekte (Israel, Algerien, Indien...zusätzlich kleinere CSP-Projekte mit Direktverdampfung, vgl. die erfolgreiche Solarlite)
Sobald die vorrangige Ferrostaal (40 Mio) und solarhybrid (7,x Mio) ausbezahlt sind
stehen die Gläubiger vor der Wahl einen Mini-Anteil des investierten Kapitals zu erhalten oder einem z.B. 30-50% Forderungsverzicht zuzustimmen und damit durch zukünftige Projekte wieder mehr return of invest zu sehen.
Mir würde diese Entscheidung leicht fallen.
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...rozess-laeuft-an.html
Wie soll es nach zwei Wochen auch zu ansatzpunkten kommen, zumal ja in diesen zwei Wochen auch die ganzen Feiertagen lagen ???
sonnenschein2010, ich würde jedenfalls keinem Unternehmen ein Auftrag erteilen mit einer Laufzeit von 2 bis 3 Jahren, dessen Unternehemnssituation komplett ungeklärt ist.
Die 40 Mio. € für Ferrostaal sollten eigentlich nicht das Problem sein, denn über die konnte SM ja trotz ausgewiesener Liquidität von 80 Mio. € im März nicht verfügen. Somit hat SM Schulden von insgesamt 230 Mio. € inkl. der 7,6 Mio. € an Solarhybrid.
Mit dem Punkt "Projekte" hast du das Entscheidende geschrieben sonnenschein2010. Hätte SM Aufträge oder würde welche bekommen, dann hätte ja SM kein Problem.
Das mit dem Mini-Anteil für die Gläubiger sehe ich anders. Haben die US-Projekte wirklich einen Wert von um die 80 Mio. €, dann könnten die Anleihengläubiger schon eine Quote von über 40% bekommen. Arenales und Claassen sollten nochmal 10 Mio. € wert sein und das Meteogeschäft ist bestimmt auch recht einfach zu verkaufen. Sollte es für Ibersol einen Intereseenten geben, dann würden das auch nochmal gut 15 bis 20 Mio. € bringen und dann hätten wir noch Flagsol.
Der Knackpunkt wird aber der Wert der US-Projekte sein und was da SM wirklich zu steht. Seit heute wissen wir ja, dass es mehrere Interessenten für die gibt.
Der Knackpunkt wird aber der Wert der US-Projekte sein und was da SM wirklich zu steht. Seit heute wissen wir ja, dass es mehrere Interessenten für die gibt. "
Wenn sich die geschätzen Werte in den nächsten Wochen realisieren ließen, würde auch mögliche Eröffnungsgründe für ein Insolvenzverfahren wegfallen. Damit würde sich auch die Berechnung der Quote für die Gläubiger erübrigen.
Die 227 Mio. € "Schulden" lassen sich zudem relativieren, da sie sich auf die Anleihen beziehen und damit aufgrund ihrer Bilanzneutralität kein Minus im Unternehmen verursachen, wenn man von Zinsen, Inflation und Sonstigem absieht.
Oder auf deutsch. Wenn man sich 10 € leiht, hat man 10 € Verbindlichkeiten (Passivseite), aber auch 10 € mehr in der Tasche (Aktivseite). Das Eigenkapital (=Forderungen-Verbindlichkeiten) ist vorher und nachher gleich hoch. Damit egalisiert sich die Bilanz.
Nicht zu vergessen, dass die Solar Millennium nicht wegen Überschuldung, sondern wegen Zahlungsunfäghigkeit den Antrag gestellt hat, was ein Unterschied ist:
http://www.solarmillennium.de/deutsch/investoren/...-a-insolvenz.html
Der Knackpunkt bei den 227 Mio. € ist aber wohl die Frage, wieviel mit dem geliehenen Geld erwirtschaftet werden konnte, bzw. wie werthaltig die 60 Projektgesellschaften sind in die das Geld geflossen ist. Das die Liquidität aktuell nicht im Unternehmen ist sagt nichts über die Werthaltigkeit der Projektegsellschaften aus. Als Projektierer hat die Solar Millennium ihre Liquidität immer erst mit dem Verkauf der Projekte generiert.
Würde mir aber nicht zu viele Hoffungen machen. Es dürfte auch für die Solarhybrid als AG ein geschäftsführerisches Himmelfahrtskommando werden Geschäfte mit einem Unternehmen abzuschließen, das einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat.
Das Thema mit der Bilanzneutralität hatten wir schon ein paar Wochen vor der Insolvenz. Aber wie ich dir damals schon geschrieben habe geht es um die Liquidität und um die Schuldentilgung (im Mai fallen ja 50 Mio. € an). Von einer Bank wird SM mal sicher kein Geld bekommen, Bilanzneutralität hin oder her.
Man kann es drehen und wenden wie man will, gibts keine Aufträge oder einen Investor, dann muss der Insoverwalter SM zerschlagen bzw. in einzelne Pakete verkaufen.
kleine Ergänzung: Falls es Interessenten für SM gibt, werden die abwarten, ob die STA entsorgt ist und die USA-Projekte verkauft. Dann ist der Rest durchaus wieder attraktiv, denn es ist nicht ganz richtig, dass Ulm000 schreibt, es seien keine Projekte in der Pipeline: Arenales kann weitergeführt werden und bei Ibersol muss nur noch eine Finanzierungslücke geschlossen werden. Sollte sich ein solider Investor rechtzeitig finden, dann sind auch die Chancen in Marokko wieder bei 25%+X. Darauf kann man doch aufbauen. Und wie gesagt, wären dann die Gläubiger von Anleihen zu einem Schuldenschnitt sicherlich bereit. First mover hat heute ein Beispiel genannt, dass es erfolgreich geht.
Eine vollständige Zerschlagung wäre die schlechteste Lösung für alle Aktionäre, für Anleihebesitzer, für die Mitarbeiter, für die Technik .... Das muss man dem IV klar machen!
Würde ein Investor kommen, klar, dann wäre SM gerettet. Das wäre der Weißer Ritter, aber den hätte SM schon nach dem Blythe-Desaster gebraucht und das hatten wir ja auch schon seit September desöfteren diskutiert. Die Frage stellt sich halt dabei, warum sollte ein Investor die SM-Aktionäre bei seinem Investment mitprofitieren lassen ??? Siehe Schmack Biogas mit Viessmann um bei dem erwähnten Beispiel von first mover zu bleiben. Da haben die Aktionäre auch in die Röhre geschaut. Ein Insolvenzinvestor wird immer einen Asset-Deal anstreben. Siehe auch Escada. Aktonäre sind nur eine Last für einen Investor.
Kennt eigntlich irgendwer eine ehemalige insolvente AG, die der Insoverwalter wieder in seinen alten Zustand wiederbelebt hat ?? Ich kenne keines.
Bisher konnte es keinen weißen Ritter geben, weil das Mistrauen gegen die bisherigen SM Führungsriege und den damit verbundenen Zahlen grenzenlos war. Durch den IV wurde/wird nun Transparenz für die Investoren hergestellt. Somit können Investoren erst jetzt mit einigermaßen verläßlichen Zahlen kalkulieren.
Für den Fall eines erfolgreichen Amerikaverkaufs ist die Situation für einen weißen Ritter ideal, da der Amerika Invest komplett zurückgezahlt werden kann und die Aktionäre sich mit minimalen Übernahmneangeboten (ansonsten Totalverlust) zufrieden geben werden.
und wenn der weisse Ritter nicht kommt, werden Anleihebestzer und Aktionäre die Verlierer sein. Profitieren werden ein paar wenige Aasgeier. Deshalb muss die Zerschlagung, wenn sie geplant ist, auf der Gläubigerversammlung verhindert werden. Die von den unfähigen Verbrechern hinterlassenen Trümmer gehören im Grunde den Gläubigern. Zur Not sollten die den Laden selber übernehmen und die Anleihen ruhen lassen. Bei Erfolg ist das Geld nicht verloren. Wenn es schief geht stehen vielleicht lächerliche 10-20% auf dem Spiel auf die man noch Jahre warten müsste. Ich war als Angestellter selber mal von einer Insolvenz betroffen: Jahre später kam völlig unerwartet ein Formblatt, wo man sein Forderungen eintragen sollte. Das ist auch wieder Jahre her. Geld gab es bisher keins. Deshalb muss ich nicht mehr ausformulieren, was ich grundsätzlich von Insolvenzverwaltern halte.
Ausserdem frage ich mich, welchen Sinn machen die Projektgesellschaften ohne die Mutter AG. Die könnten so ein CSP-Projekt sowieso nicht auf die Beine stellen. SM macht nur als Ganzes minus STA und USA-Projekte einen Sinn.
Ich denke, der Investor wird bis ende Februar gefunden sein und dies nur aus einem Grund: Hier gibt es ein spitzen Knowhow mit erheblicher Zukunftsphantasie für ganz ganz kleines Geld (Amerika Verkauf vorausgesetzt). Auch die Aktionäre bekommen nur deswegen ein kleines Geld, weil eine Abwicklung der 60 einzelnen Gesellschaften zu langwierig währe und 12 Mio Aktien nicht die Welt sind.
Das Problem ist doch nicht primär die Technologie oder das know-how, sondern die Finanzierung der Projekte, wie am Beispiel Ibersol nun wirklich deutlichst abzulesen ist.
Warum sah man sich gezwungen, die amerikanischen Projekte zu verkaufen?
Weil kein Geld mehr in der Kasse war, die Gelder der Unternehmensanleihen sind verbraucht. Als Gegenwert der über 200 Mio existieren ein paar Projektideen, Projektgesellschaften und das vile gepriesene Know-how. Letzteres aber ist nicht in einem Tresor, sondern in den Köpfen von sicher nicht mehr als 20 Ingenieuren, die sich mindestens seit 21.12.11 eine persönliche Strategie überlegen, um das beste aus der Situation zu machen. Wer an dem technischen Know-how (dessen wirtschaftlicher Wert nicht bewiesen ist) interessiert ist, verpflichtet die Know-how-Träger.
Für einen Investor ist so eine Situation alles andere als verlockend.
Ein Investor will eine gute Chance Geld zu verdienen, und zwar in überschaubarer Zeit, und er will das, was man eine Exit-Strategie nennt, also eine Möglichkeit, mit einigermaßen heiler Haut wieder aus der Sache heraus zu kommen, falls sie nicht wie erhofft laufen sollte.
Diese elementaren Voraussetzungen sind bei SM nicht gegeben und auch nicht auf die Schnelle herstellbar.
p.s.
Die Abwicklung der vielen praktisch leeren Projektgesellschaften eilt übrigens nicht, man kann sie auch verhungern lassen, bis sie wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen aus dem Register gelöscht werden. Wegen solcher Dinge braucht niemand nach Indien oder Afrika zu fahren.
p.p.s.
Das eigentliche Know-how von SM lag im Einsammeln von Geld von kleinen bis mittleren Privatanlegern, Masche Maschmeyer. Aber das ist Vergangenheit, denn mit einem verbrannten Namen geht nichts.
Stimmt nur zum Teil, was du schreibst, denn die Projekte in Marokko und Algereien werden finanziert sein. Hier wartet ein großes Auftragsvolumen. Soll das alles die Konkurrenz machen. Ob Siemens dann immer noch so gut mit Turbinenaufträgen versorgt wird ist fraglich. Die müssten ein Interesse haben, aber auch Ferrostaal. Meinst du im Ernst, dass es genügt sich ein paar Dipl.-Ings von SM einzustellen und kann sofort voll mitmischen? Bis die nötigen Strukturen stehen würden, sind die Aufträge schon vergeben.
Ausserdem: Namen kann man ändern. Raider heist jetzt auch Twix aber sonst ändert sich nix. Das reicht natürlich nicht. Zu einem neuen Namen gehören dann auch neue Führungskräfte und ein namhafter Investor - dann sind die alten Tricksereien, und die alten Versager auch schnell Vergangenheit.
Bei den noch bis 2013 sehr guten Einspeisetarifen in Spanien ist es doch äußerst verwunderlich, weshalb Ibersol auf Eis liegt.
Lassen sich für die fehlenden Millionen keine Eigenkapitalgeber auftreiben?
Macht Ferrostaal Mätzchen?
Ansonsten kann man mit CSP sehr gutes Geld verdienen, siehe Solarlite, die kleine aber lukrative Projekte umsetzen und das ohne Bankdarlehen.
19:50 07.01.12
ERLANGEN (dpa-AFX) - Das komplexe Firmengeflecht des Kraftwerksentwicklers Solar Millennium (Solar Millennium Aktie) erschwert das Insolvenzverfahren. Die Struktur des Unternehmens mache das Verfahren "alles andere als einfach", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm der "Welt am Sonntag". Zudem könnte Solar Millennium den Zugriff auf wichtige Tochtergesellschaften verlieren.
Diese wurden vielfach als Gemeinschaftsunternehmen mit anderen Firmen organisiert. Die Mitgesellschafter hätten nun im Zuge der Insolvenz teilweise das Recht, die Solar-Millennium-Anteile an diesen Töchtern gegen eine Entschädigung zu übernehmen, sagte Böhm.
Nach Informationen der "Welt am Sonntag" droht dies unter anderem bei der Kölner Firma Flagsol, in der erhebliche Teile des operativen Geschäfts des Konzerns liegen. Diese Gesellschaft könnte demnach bald vollständig dem Essener Anlagenbauer Ferrostaal gehören, der bislang einen 25-Prozent-Anteil hält. Flagsol wiederum ist Gründungsmitglied des Wüstenstromprojekts Desertec.
Der bereits länger taumelnde Kraftwerkbauer Solar Millennium hatte Ende Dezember 2011 Insolvenzantrag gestellt, nachdem das Unternehmen wegen Verzögerungen beim Verkauf von US-Projekten sowie der Finanzierung eines Kraftwerks in Spanien zahlungsunfähig geworden war.
Der Zugriff auf das US-Geschäft, das als wertvollster Teil des Konzerns gilt, soll erhalten bleiben. Über den 70-Prozent-Anteil an der US-Tochter Solar Trust of America habe man weiter volle Kontrolle, sagte Böhm der Zeitung. In den USA hatte der Konzern mehrere Sonnenkraftwerke geplant, die nach Fertigstellung zu den größten Anlagen weltweit gehören sollten. Über den Verkauf dieser Projekte will Böhm weiter mit dem Kraftwerksentwickler Solarhybrid aus dem Sauerland verhandeln.
Böhm sagte der Zeitung weiter, Solar Millennium sei in erster Linie eine Dachfirma für zahlreiche Projektgesellschaften, die die einzelnen Kraftwerke in Spanien oder in den USA vorantreiben sollten. Allerdings seien die wenigsten Solarkraftwerke bereits fertiggestellt. Stattdessen befänden sich viele Projekte in einem frühen Stadium. Böhm hatte bereits angekündigt, alle bestehenden Möglichkeiten auszuschöpfen, um die bereits in Bau befindlichen Kraftwerke wie geplant fertigzustellen.
Von der Solar Millennium-Pleite sind rund 30 000 Anleger betroffen. Dabei müssten vor allem die 14 000 Aktionäre des Unternehmens um ihr Geld bangen, wie Böhm bereits angekündigt hatte. Ihre Ansprüche rangierten hinter denen aller anderen Gläubiger; erst wenn deren Forderungen zu 100 Prozent erfüllt seien, sähen die Aktionäre Geld./fuw/DP/zb
Quelle: dpa-AFX
Woran scheiterte Ibersol? Ich hoffe der IV wird dazu auch noch was sagen. Es ist offensichtlich, dass seit dem Rücktritt von Blamberger "mit Hochdruck" daran gearbeitet wurde, die Insolvenz vorzubereiten. Die 7,6 Millionen von SH dienten nur dem Zeitgewinn. SH und SM war klar, dass SH das notwendige Geld nicht aufbringen kann. Das Schnäppchen aus der Insolvenzmasse wird so gut sein, dass die 7,6 Milionen dabei verschmerzt werden können. Für mich ist hier immer noch nicht auszuschließen, ob hier ein ganz böser Plan dahintersteckt.
Suchen jetzt Deloitte und der IV parallel nach Käufern?
Gäbe Herr Böhm kein Geld mehr, und würde STA sich unter den Schutz von ch. 11 begeben (müssen), wie sähe es dann mit der Kontrolle von STA durch (den IV von) SM aus?
Ich habe mal gelesen, amerikanische "receiver" ließen sich von ausländischen IV von Muttergesellschaften (die ja eher Anteilseigner als Gläubiger sind) nicht reinreden.
Resultiert aus diesem Aspekt evtl. ein Zwang, STA bis zm Verkauf der Projekte zu alimentieren?
so wird es wohl kommen und unsere Herren Witthag bis Blamberger werden mit neuen gut dotierten Pöstchen belohnt. Alles formal korrekt nach den Gesetzen unseres deutschen Rechtstaates. Der feine Herr Böhm, unser angeblicher Insolvenzguru, trägt dann aber die Verantwortung. Nur die Gläubiger müssen zur Gläubigerversammlung und haben es noch in der Hand dies zu verhindern. Wenn die Versammlung nicht beschlussfähig ist, dann können auch alle zuhause bleiben und alles ist verloren. Was dann noch für die Anleihegläubiger übrigbleibt, lohnt den Aufwand nicht. Die Anlegerschutzvereinigungen werden dabei zusehen und immer noch irgentwas von Falschberatung blubbern. Genauso aussichtslos, aber die Anleger werden nochmals geschröpft.
guckst du hier:
Die Gläubigerversammlung ist in den §§ 74 ff. Insolvenzordnung (InsO) geregelt. Die erste Sitzung der Gläubigerversammlung findet nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor dem zuständigen Insolvenzgericht statt und dient der Information der Gläubiger. In diesem Termin sollen die Gläubiger vom vorläufigen Insolvenzverwalter Auskunft über die Situation des Unternehmens, Möglichkeiten der Unternehmensfortführung und insbesondere die Höhe der zu erwartenden Insolvenzquote erhalten. Ist die Gläubigerversammlung mit dem vorläufigen vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter nicht einverstanden, bestimmt sie einen Insolvenzverwalter ihrer Wahl. Bei großen Insolvenzverfahren mit großer Gläubigeranzahl wird ein Gläubigerausschuss gewählt, um das fortlaufende Verfahren zu kontrollieren und mitzubestimmen. Die Stimmgewichtung der Gläubiger bestimmt sich nach Höhe der bestehenden Insolvenzforderungen. Somit kommt ein wirksamer Beschluss bei "Summenmehrheit" zustande.
Stimmberechtigt sind die Gläubiger, deren Forderungen zur Tabelle angemeldet und unstreitig festgestellt wurden. Die Gläubigerversammlung kann auch Gläubigern, deren Anspruch vom Insolvenzverwalter oder einem dritten stimmberechtigten Gläubiger bestritten wird, ein Stimmrecht erteilen. Der Insolvenzverwalter kann bestimmte Maßnahmen nur mit Zustimmung der Gläubigerversammlung tätigen. Diese Entscheidungsrechte der Gläubigerversammlung sind verschiedentlich in der InsO geregelt: So kann die Gläubigerversammlung eine andere als vom Insolvenzverwalter vorgesehene Verwertung der Insolvenzmasse verlangen und sie entscheidet darüber, ob das Unternehmen fortgeführt werden oder veräußert werden soll. Auch die Entscheidung, ob dem Schuldner ein Unterhalt gewährt wird, obliegt der Gläubigerversammlung.
Eine Anwesenheitspflicht seitens der Gläubiger besteht nicht, jedoch ist zu bedenken, dass getroffene Beschlüsse der Gläubigerversammlung auch für die abwesenden Gläubiger bindend sind. (tw)
dazu hat sich der iv nicht geäußert. aber eins dürfte sicher sein, das ferrostal ibersol baut mit dem knowhow von flagsol.