Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
Zum Zw.bericht hatte S2M noch 80 Mio liquide Mittel.
Eine Anleihe über 20 Mio wurde zurückgezahlt und wo ist der Rest?
Außerdem kamen seit dem Zw.bericht noch 60 Mio über die US-Anleihe rein und 7,5 Mio von solarhybrid.
Zumindest bis zur Entscheidung über Marokko hätte man es schaffen sollen.
Nur die Management-Qualitäten scheinen schon seit längerem beschränkt zu sein.
Der Vorschuss von Solarhybrid war sicher da um die klamme Kasse zu füllen um die laufenden Verpflichtungen zu begleichen. Nun ist das Geld weg und es gab nur die Möglichkeit Insolvenz anzumelden.
Das ist ein Unternehmen wo noch viele Baustellen offen sind. Könnte mir vorstellen, dass selbst die größten Pesimisten noch überrascht werden.
Solar Millennium war zum Zeitpunkt des Technologiewechsels schon mit 40,7 Millionen Euro im Minus, ein Anstieg um 42 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des vorhergehenden Geschäftsjahres. Dass die Finanzen nicht gerade solide sind, schlossen Beobachter auch aus den immer wieder verschobenen Terminen für Mitteilungen und Prognosen. Da bei Solar Millennium immer lange Zeit wenig, dann aber auf einen Schlag sehr viel Geld floss, waren die Stichtage entscheidend.
Wenige Wochen nach dem Technologieschwenk im Prestigeobjekt Blythe folgte die Nachricht, dass sich Solar Millennium komplett vom schwierigen US-Markt zurückziehe und den Bau des Großkraftwerks einem anderen Unternehmen überlasse. Auch bei anderen Projekten prüfe man den Wechsel auf die neue, wesentlich billigere Photovoltaik, hieß es wenig später.
Auch einer der spektakulärsten Rücktritte der vergangene Jahre deutete darauf hin, dass bei Solar Millennium schon länger einiges im Argen lag: Nach nur 74 Tagen im Amt des Vorstandschefs warf der frühere EnBW-Manager Utz Claassen im März 2010 das Handtuch. Die genauen Gründe blieben damals unklar. Eine Sonderprüfung des Unternehmens ergab jedoch keine Bilanzunregelmäßigkeiten.
Es folgte ein zäher und teils mit schwerem Geschütz ausgetragener Rechtsstreit um die Rechtmäßigkeit der Kündigung sowie um 9,2 Millionen Euro, die Claassen im Rahmen seines Antrittes erhalten hatte - auch dies eine schwere Hypothek für den kriselnden Kraftwerkbauer. Darüber hinaus setzte sich nach Claassens Rücktritt ein bemerkenswertes Personalkarussell in Bewegung.
http://www.insolvenz-ratgeber.de/...orzeigeprojekts-solar/2011/12/22/
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Solar-Millennium-Pleite Gläubiger brauchen langen Atem
Nach dem Insolvenzantrag des Kraftwerkbauers Solar Millennium sind viele Fragen offen. Der vorläufige Verwalter braucht erstmal Zeit, um einen Überblick über die komplexen Strukturen zu bekommen. Die aktuellen Bauprojekte will er möglichst zu Ende führen.
Der Insolvenzverwalter des zusammengebrochenen Kraftwerksentwicklers Solar Millennium hat die Gläubiger um Geduld gebeten. Wegen der "komplexen Firmenstruktur" werde die Prüfung des Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einige Zeit in Anspruch nehmen, erklärte Insolvenzverwalter Volker Böhm. Derzeit werde geprüft, welche Möglichkeiten es gebe, um bestehende Unternehmenswerte sowie das Know-how in der internationalen Projektentwicklung solarthermischer Kraftwerke weiterhin zu nutzen.
Böhm betonte, die Geschäfte führe er nun gemeinsam mit dem Vorstand. Damit sei das Unternehmen handlungs- und entscheidungsfähig. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter würden über das Insolvenzgeld abgesichert. Nach dem Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2010/11 hat das Unternehmen 300 Mitarbeiter.
US-Projekte nicht unmittelbar betroffen
Die US-Tochter von Solar Millennium, die Mega-Solarkraftwerke in Kalifornien und Nevada geplant und entwickelt hat, teilte unterdessen mit, von der Insolvenz des Mutterkonzerns nicht direkt betroffen zu sein.
Die Milliarden-Projekte in den USA sollen an die deutsche Solarhybrid verkauft werden. Die ursprünglich bis Ende 2011 abgeschlossene Transaktion verzögert sich allerdings bis ins kommende Jahr, da Solarhybrid nach eigenen Angaben noch offene Fragen zu den Projektrechten klären muss. Die Verzögerung hatte unter anderem dazu geführt, dass Solar Millennium am Mittwoch Insolvenz beantragen musste.
Im Sommer hatte die auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisierte Solar Millennium ihr Milliarden-Vorhaben in den USA aufgeben, das als Pilotprojekt für das Wüstenstromvorhaben Desertec galt. Statt solarthermischer Großkraftwerke, bei denen mit Hilfe der Sonne Wasser erhitzt und so Energie gespeichert werden kann, sollten nun kleinere Photovoltaik-Anlagen gebaut werden. Da Solar Millennium dafür die Expertise fehlt, soll Solarhybrid übernehmen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...chen-langen-Atem-article5067001.html
Kann mir schon sehr gut vorstellen, dass jetzt halt das Geld sehr knapp geworden ist und so musste dann halt das Management die Reißleine ziehen um nicht in die Gefahr zu kommen der Insolvenzverschleppung. Zumal ja eigentlich auch keine Aufträge in Sicht sind und wohl Ferrostaal nicht großartig interessiert war um SM weiter am Leben zu erhalten.
Vielleicht hat aber die BAFIN SM schon signalisiert, dass die letzte ausgegebene Unternehmensanleihe zurück bezahlt werden muss, da sie nicht mehr dem im Verlaufsprospekt beschriebenen Verwendungszweck dient. Wurde ja hier im Thread in den letzten Monaten immer wieder mal diskutiert.
Sonnenschein2010 du weißt ja noch, dass wir uns schon im September über BMs kräftig diskutiert haben wie hoch die Insolvenzgefahr taatsächlich ist. Man kann und raf ja nicht alles im Thread schreiben.
Jeder der sich mit SM näher beschäftigt hat, dem musste es schon länger klar gewesen sein, dass es bei SM eine akkute Insolvenzgefahr schon seit dem Blythe-Desaster gab. Spätestens als der Wolff raus geschmissen wurde und kein neuer Finanz- bzw. stategischer Partner ins Boot geholt werden konnte, war die Insolvenzgefahr schon mehr als akkut. Da sollte man sich nun wirklich nichts vormachen. Aus heiterem Himmel ist die SM-Insolvenz mal ganz sicher nicht gekommen.
Jedoch ist SM gar nicht so großartig überschuldet, denn die Assets, die eigentlich recht "leicht" zu Geld zu machen sind, belaufen sich mal sicher auf über 100 Mio. €. Alleine die US-Projekte und der der 25%ige Anteil vom im Bau bedindlichen Arenales-Kraftwerk sollten fast schon 70 bis 80 Mio. € wert sein. Wenn sich für Ibersol Eigenkapitalgeber finden, dann hat der 50% Anteil sicher auch noch einen zweistelligen Mio.-Betrag an Wert und zum Schluss sollte man auch nicht Flagsol vergessen. Wenn es für die Anleihengläubiger eingermaßen gut läuft, dann können die durchaus mit einer Quote von über 50% rechnen.
Das was übrig bleibt (Technik,Projekte,"Kapital") wird in der Insolvenz untergehen.
Oder es wird anderweitig eingesetzt.
SM kann durchaus weiter existieren und sich berappeln.
Die Aktie SM wird in der Form im Februar/März auslaufen.
Wir Aktionäre haben bestimmt nix mehr davon und darum geht es uns letztendlich doch!
Etwas spekulieren bei 40ct darf jetzt erlaubt sein. Wobei die aktuellen Kursbewegungen recht dürftig sind.
Ich hatte in 8 Jahren 4 Insolvenzen mitgemacht. Zuletzt mit GM in 2008
3 Unternehmen existieren noch. Aber die Aktien-Kohle war futsch.
Hallo Energiewende und alle anderen,
wollte Euch nur mitteilen: Ich hab aufgrund meiner Anleihe auch einen fünfstelligen Betrag verloren. Sobald irgendwelche Machenschaften über Verflechtungen zwischen SH und SM oder anderweitige miese Dinge ans Tageslicht geraten und die Chance besteht, etwas von dem Schaden zurückzuerhalten, wäre ich bei einer Sammelklage dabei. Ich werde mich immer in diesem Thread auf dem Laufenden halten, also einfach posten.
Ansonsten wünsche ich dem Böhm mal viel Glück, hoffentlich bekommt er was auf die Reihe!
Viele Grüße und trotz allem schöne Weihnachten!
Faktor1
Vielleicht kann man sich paar Sylvester-Kracher erarbeiten.
So wie es aber im Moment aussieht, lässt sich das nicht mal erreichen.
Da ist kaum Kurs-Bewegung. Überwiegend um 0,39-0,43€, d.h. ein Fenster von ca. 10%
Wir bekommen paar Ausläufer daüber, in denen ganz wenige was raus holen, aber das war´s schon.
Wie ich es vorgestern bemerkte - Da ist ja bei Solon mehr Insolvenz-Zock möglich.
Sitzt der Böhm da alleine hinter Aktenbergen und muss nun in wenigen Wochen bewältigen, was das Management in Jahren nicht geschafft hat? Turnen die Altdeppen da immer rum und versuchen ihm dabei in die Suppe zu spucken?
Habe meine Ordern für heute gesetzt. Viel wage ich nicht mehr.
Geschenke sind bezahlt. Das ist die Hauptsache!
Bei SM habe ich unverfroren eine Kauforder bei 0,35 gesetzt.
Kann was werden, muss aber nicht.
@energiewende: Die Aktenberge sind bestimmt da. Die Alpen-Schlawiner brauchen nicht mehr in die Suppe zu spucken. Die haben schon alles verschwinden lassen, was sie belastet oder Herr Böhm helfen könnte. Eine Mischung zwischen Kriminell und geschäftlich abgezockt!
Mich würde es nicht wundern, wenn er im Januar aufgibt oder SM als "Sammelpaket" verhöckert.
Naja, lebbe geht weideer!
Frohe Weihnachten Euch allen!!!
es würde mich nicht wundern wenn es hier wie so oft zum managment byout für symbolische summen, der wertvollsten assets kommt weil einfach kein anderer die verstrickungen und knebelverträge übernehmen will, weil man sich dann mit kriminellen einlassen müßte.
Murmeltierchen denke schon, dass der Insoverwalter einges aufdecken wird und kann. Erstens hat er ganz andere Machtbefügnisse und muss eigentlich niemand um Erlaubnis fragen was er tun darf, zweitens gibt es zwei Gutachten von Rechtsanwaltskanzeleien und drittens hat Deliotte eine umfangreiche Bilanzprüfung vor einem Jahr vorgenommen. Der Böhm und seine Leute fangen also nicht bei 0 an und dürften schon recht schnell überblicken können was Sache ist und was nicht. So verschachtelt ist SM nun auch nicht. Da sind so Unternehmen wie Solon weitaus komplizierter für einen Insolverwalter mit der laufenden Produktion, mit den zig verschiedenen Lieferverträgen und mit den einzelnen zig Projektgesellschaften. SM ist ein mittleständisches Unternehmen, in dem auch die einzelnen Mitarbeiter scherlich auch sehr viele Internas zwangsläufig mitbekommen haben. Wie das bei einem Mittelständler immer so ist.
Ich bin da ganz guten Mutes, dass der Böhm mit seinen Leuten recht schnell bestimmte Dinge klar bzw. offen legen kann. Spannend wird das allemal. Vor allem wer da alles Dreck am Stecken hat und welche Leute da außerhalb von SM mitgemischt haben. Förtsch ??? das Umfeld von Solarhybrid mit Petersen ??? Bosler ??? Wird jedenfalls eine ganz interessante Geschichte und mit dem Böhm hat man als Insoverwalter offenbar einen sehr kompetenten und erfahrenen Mann.
oder vereinfacht gesagt, wenn jemand mit absicht ein unternehmen ruiniert bzw. ''betrügerische" handelt, dann ist es ein bankrott.
Haben wohl der Kuhn und Co. in dessen sinn gehandelt auch mit ihre brifkasten firmen im Zug und USA?
Jetzt ruht die letzte Hoffnung von Solar Millennium auf Böhm. Eine der ersten Handlungen des Insolvenzverwalters: ein Anruf bei Albert Klein. Vor der Insolvenzanmeldung stand Solar Millennium schon kurz vor dem Verkauf von milliardenschweren US-Projekten an Kleins Firma Solarhybrid. Ein paar Punkte seien zwar noch offen, sagt Klein: "Wir sind aber noch stark an dem Kauf interessiert." Da wäre sie schon, die erste Chance.
"
Der Link dazu:
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...enium-retten/60146318.html
("Erfahrener Insolvenzverwalter - Böhm soll Solar Millenium retten")
dennoch hat SM und alle noch Investierten erst mal Glück im Unglück, dass hier ein vertrauenwürdiger Sanierer am Werk ist. Das ist bei Insolvenzverwaltern alles andere als selbverständlich. Da hat man schon oft vom Gegenteil gehört. Man merkt, dass SH jetzt die USA-Projekte möglichst schnell und billig an sich reißen will, bevor sich noch weitere Interessenten melden. Daher sollte er seinen Fokus nicht alleine auf SH beschränken, was SM sicherlich vorher getan hat-eben wegen der personellen Verquickungen und da werden mit Sicherheit auch noch ein , zwei Leichen im Keller versteckt sein.
Die Frage ist, wieviel Millionen werden notwendig werden um ein Überleben zu ermöglichen?
Jede Million ist jetzt entscheidend und da bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher ob U.C. unbedingt nur provitieren wird von der Insolvenz. Jertzt muss Böhm und Mitarbeiter den Vergleich vor Gericht aushandeln und gleichzeitig dem Aufsichtsrat mit einer Klage drohen, sollten die nicht bereit sein, kurzfristig noch die ein oder andere Million beizusteuern. Ihm müste das Gutachten von Skadden schließlich jetzt zur Verfügung stehen.
Wenn dann Ibersol noch gerettet werden kann, sei als Cash oder als Projekt, dann besteht doch noch ein Funken Hoffnung. Auch die Mitarbeiter sollten durch vorübergehenden Lohnverzicht versuchen ihren Job zu retten.
Fraglich ist auch ob Marokko jetzt noch den Auftrag an das Konsortium um SM vergeben würde, wenn es dies denn überhaupt vor gehabt hätte oder evtl. bereit wäre die ersten Aussagen des IV abzuwarten.
Ich bin sicher, dass sich nichts tun wird, bis der Insolvenzverwalter sich einen Überblick verschafft hat. Er wird sich dann überlegen, ob ein weiterführen möglich ist oder er die einzelnen Objekte bezw. Teile der Firma meistbietend verkauft.
Aber alles wird auch an der Höhe der Verbindlichkeiten hängen.
Noch eine Bemerkung zum Lohnverzicht. Das hat noch nie etwas gebracht.
Ich teile deine Skepsis wie auch die von Murmeltierchen nicht, dass Solarhybrid billig an die Projekte ran kommen wird. Hätte es kein Insolvenz gegeben, dann hätte dies durchaus sein können. Entscheiden wird das letztendlich der Böhm mit seinen Leuten und der muss nur den Gläubiger Rede und Antwort stehen, keinem Aufsichtsrat und auch keinen Aktionären, und dem ist es so ziemlich egal was da eventuell schon im Hintergrund durch die Herren Fischer und Petersen zwischen SM und Solarhybrid eingefädelt wurde. Dass der Böhm ein Infosgepräch mit Solarhybrid geführt hat ist für mich eigentlich eine Slebszversträndlichkeit. Der Böhm dürfte wohl auch ein Infogespräch mit Ferrostaal bezüglich Flagsol geführt haben.
Gibt es mehere Interessenten für die US-Projekt, dann wird der der am meisten bezahlt sie auch bekommen. Es kann durchaus sein, dass die Projekte einzeln verkauft werden. Warum nicht ??
Solarhybrid hat ja schon Amargosa aus ihrem Kaufangebot gestrichen. Warum weiß ich zwar nicht, aber das könnte durchaus an dieser ominösen Stahlschmidt Gruppe liegen, denn Amargosa war eigentlich das CSP-Kraftwerk, das als erstes von SM in den USA gebaut werden sollte. Somit wäre anzunehemen, dass gerade bei Amargosa bezüglich Projekteinhaber nicht alles sauber gelaufen ist. Könnte mir ganz vorstellen, dass genau deshalb von Solarhybrid oder auch von SM Amargosa zuerst mal Außen vor gelassen wurde.
mfg
Kalle
da kommt es darauf an, dass die Mitarbeiter miteinbezogen werden und den Mund aufmachen.
Frohe Weihnachten allen