Schäuble will Ende der Abgeltungsteuer
Schäuble will Ende der Abgeltungsteuer
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...er-abgeltungsteuer-1.2729320
Alles in allem war dies weitaus sparerfreundlicher als die Regelung, die ab 2009 gilt!
"Gerade jetzt wo es mit Flüchtlingen auch Leute gibt, die es gewohnt sind auf eigenen Füssen zu stehen, eigenen Geschäfte aufzumachen etc."
Artikel ist etwas älter, aber gilt nach wie vor:
http://www.welt.de/wirtschaft/article2390042/...arbeiten-schwarz.html
Ansonsten stimme ich ihm weitgehend zu.
Deutschland auf der Welt eine der niedrigsten Quoten was Selbstständigkeit angeht. Liegt natürlich auch einfach an den Möglichkeiten. In anderen Ländern hat man ja oft gar keine andere Wahl, aber dann eben auch weniger Bürokratie. Da ist man dann seines Glückes Schmied, allein schon weil man muss.
Und was Flüchtlinge hier angeht ... Ja klar gehen die in Schwarzarbeit. Logisch! Würd ich auch beschäftigen, wenn man damit hilft.
Kenne selbst einige frühere Migranten, die von der Arbeitsagentur wegen Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit "gedrängt" worden sind, mit marginaler Unterstützung. Klappt oft nicht.
Es muss der Freibetrag wieder drastisch erhöht werden. Wir hatte mal 6100 DM.
Dahin sollte es mindestens gehen um die private Altersvorsorge nicht komplett zu killen. Ich wäre sogar für einen noch höheren Betrag, da den Sparern ja die Zinsen schon genommen wurden, sowie zum Beispiel steuerfreie LV´s.
In England glaub ich liegt der Freibetrag bei um die 14.000 Euro.
Was aber noch viel wichtiger ist. Es muss bei Kapitalgesellschaften das
Halbeinkünfte Verfahren wieder her. Sonst steigt die Steuerbelastung in astronomische Höhen. Die Gewinne werden ja schon in den Unternehmen besteuert.
Beispiel: Wenn ich eine AG habe, dann bezahle ich Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer. Wenn ich dann auf die Ausschüttungen noch 45% Steuern zahlen muss, bin ich bei 70% Steuerbelastung. Allen GmbH Besitzern geht es genau so.
Leider hört man von den Politikern nichts, dass sie Erleichterungen einführen würden. Und ich verstehe auch nicht, warum man sich die ganze Bürokratie wieder ans Bein bindet. Ich würde alles so lassen, oder als Kompromiss 35% Ast und den Freibetrag auf 10.000 Euro.
Wenn das Anrechnungsverfahren kommt, dann fallen wir arbeitstechnisch in die Steinzeit zurück. Dann sind nämlich die im Betrieb gezahlten Steuern bei Ausschüttung einer Dividende wieder gegenzurechnen, damit es nicht zu einer 70%igen Besteuerung kommt.
Bliebe also nur das Halbeinkünfteverfahren, welches dann aber auf Dividenden einen 50% Abzug der Werbungskosten und bei Kursgewinnen einen 100%igen Abzug der Werbungskosten zur Folge hätte. Und schon haben wir wieder Aufteilungsprobleme (welche Kosten entfallen auf welche Erträge) und eine Menge Mehrarbeit im Amt.
Fazit:
Die ganze Systematik mit dem Teileinkünfteverfahren läuft für die breite Masse seit Anfang des Jahres rund (endlich wird auch Kirchensteuer abgeführt). Warum also ein gutes und vereinfachendes System nach 6 Jahren "Entwicklungszeit" verwerfen und zu einem System von 2008 zurückkehren?
Meine Vorhersage:
Das System bleibt, aber wir bekommen einen Steuersatz von 35%. Oder wir gehen auf 40% bei gleichzeitiger Ausweitung der Freibeträge ("um die kleinen Sparer zu schonen").
Die Roten und die Grünen sind jedoch der Ansicht, dass 25% zu wenig ist. Gut, bei richtig hohen Einkünften (z.B. Frau Klatten und Co.) stimmt das auch, denn die haben keine großartigen Werbungskosten. Aber bei einem Kleinanleger fallen die Depotgebühren, Fahrten zu Hauptversammlungen, Börsenbriefe etc. schon ins Gewicht.
Na, sollen sie mal machen, es kann nur Murks bei heraus kommen. ;-)
www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/...ltungsteuer-ab-4631573