SHS Viveon schafft den Turnaround
Könnte dran liegen, dass es sich nicht um einen DAX Wert handelt ...
Bin aber schon zufrieden, wenn es nicht noch weiter runter geht ...
Ich habe noch Hoffnung ...
vg
- das EBITDA steigt auf 333 TEUR (2015 = -155 TEUR); EBITDA-Marge = 1,7 %
Zum Vergleich:
- DataGroup erwartet für 2016 167-175 Mio. Euro Umsatz und ein EBITDA von 15,5-20 Mio Eur =
EBITDA-Marge im Mittel von 10,2 %
- USU Software: H1/201; Umsatz = TEUR 34.031, EBITDA = TEUR 3.895 = EBITDA-Marge = 11,4 %
SHS Viveon hat also noch Arbeit zu erledigen und muss deutlich profitabler zu werden!!!
- der Materialaufwand verringerte sich um 29 Prozent von 3.054 TEUR in der Vorjahresperiode auf 2.167 TEUR, da in den ersten neun Monaten deutlich weniger Freelancer im Projektgeschäft zum Einsatz kamen
- weiteres umfassendes Kostenoptimierungsprogramm um die Ausgaben für interne Services wie Finance, HR, Marketing und IT sowie externe Dienstleistungen in 2017 um ca. 10 Prozent zu reduzieren
In Summe würde ich sagen:
Der große Wurf ist das noch nicht, Umsätze steigen nur wenig (+4 %) , Materialaufwand wurde aber deutlich reduziert (-29 %), d.h. man weiß offensichtlich, wo man sparen kann...und das will man 2017 fortführen- richtig so (siehe DataGroup oder USU Software im Vergleich).
Produktverkäufe und Umsatzwachstum müssten dazuweiter angekurbelt werden, nur so kann die Marge steigen und SHS dauerhaft schwarze Zahlen schreiben.
Hier noch mal im Vergleich:
1) DataGroup schafft bei einem Q3/Umsatz von 44 Mio Euro ein EBITDA von 3.5 Mio Euro = 7,9 % EBITDA-Marge. Aufs ganze Jahr hochgerechnet wären das ca. 166 Mio Euro Umsatz und 13.11 Mio Euro EBITA.
Bewertet wird DataGroup mit 155 Mio Euro an der Börse (x 11.82 des EBITDAs)
2) USU Software hat in Q1/Q2 TEUR 34.031 Umsatz gemacht und ein EBITDA von TEUR 3.895 erzielt.
Aufs ganze Jahr hochgerechnet wären das ca. 68 Mio Euro Umsatz 7.79 Mio Euro = 11,45 % EBITDA-Marge.
Bewertet wird USU Software mit 225 Mio Euro an der Börse (x 28.8 des EBITDAs)
Im Vergleich dazu SHS Viveon:
in Q1-Q3 hat SHS Viveon 19.154 TEUR umgesetzt und ein EBITDA von 0.333 Mio Euro erwirtschaftet
= 1,7 % EBITDA-Marge. Aufs ganze Jahr sollte SHS Viveon ca. 25,5 Mio Euro erwirtschaften und ein EBITDA von 0,444 Mio Euro.
Bewertet wird SHS Viveon mit 11,3 Mio Euro (x 25,4 des EBITDAs)
Wie könnte sich die Bewertung von SHS Viveon ändern, wenn die es schaffen Kosten zu reduzieren
bzw. in Ihrem Geschäft erfolgreicher zu werden mit höhermargigen Produkten?
Annahme: 30 Mio Euro Umsatz und EBITDA-Marge von 5 , 7.5 und 10.0 %
ergäbe ein EBITDA von1.5 Mio Euro, 2.25 Mio Euro und 3.0 Mio Euro.
Die Marktkapitalisierung (= EBITDA Multiple) sollte bei einer EBITDA-Marge von 5 und 7.5 % der von DataGroup entsprechen und einer EBITDA-Marge von 10 % der von USU Software entsprechen
und ergäbe dann
- 1.5 Mio Euro x 12 = 18 Mio Euro (bei einer 5 %igen EBITDA-Marge)
- 2.25 Mio Euro x 12 = 27 Mio Euro (bei einer 7.5 %igen EBITDA-Marge)
- 3.0 Mio Euro x 25 = 75 Mio Euro (bei einer 10 %igen EBITDA-Marge)
Gelingt es also SHS Viveon im Umsatz zu wachsen und gleichzeitig höhere Überschüsse zu generieren,
dann kann sich der Kurs vervielfachen auf Sicht von 3-5 Jahren.
Meine Kalkulation startet erst bei einem EBITDAS von 1.5 Mio Euro EBITDA, was eine Marktkapitalisierung von 18 Mio Euro rechtefertigen würde.
Hier ist die Frage:
Schafft es SHS das EBITDA zu vervierfachen und wie lange benötigen sie dazu?
1Jahr? Dann wäre das Aufwärtspotential hier recht groß, ca. 75 %
Positiv zu vermerken, ist dass SHS in 2016 bis jetzt in allen Quartalen ein positives EBITDA erwirtschaftet hat, ABER auf sehr niedrigem Niveau.
Notizen aus dem Q3-Bericht:
"So erzielte der strategisch wichtige Kernbereich Produkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, den deutlichsten Umsatzanstieg mit rund 11 Prozent."
Mein Kommentar: Wenn das der beste Bereich des Unternehmens ist, dann ist das traurig.
"Insgesamt generierte der Konzern damit in den ersten neun Monaten 2016, inklusive von Wechselkursdifferenzen, einen negativen Cashflow von -1.154 TEUR. Der Bestand
an liquiden Mitteln verminderte sich zum 30.09.2016 auf 2.292 TEUR im Vergleich zu 3.446 TEUR zum 31.12.2015."
Mein Kommentar: Vielleicht einfach mal einen Finanzfachmann einstellen; 1.5 Mio negatives
CashFlow...wow, das ist auch eine (Negativ)Leistung!!
Ich frage mich auch, warum SHS eine Dividende zahlt?? Bei dem miesen EBITDA und den kaum vorhandenen liquiden Mitteln würden sie das Geld besser sparen.
Was mir etwas fehlt ist Phantasie in diesem Wert und wo das Unternehmen mal hin will...
- 10 % Umsatzwachstum / Jahr ist nicht besonders viel und auch nicht bes. pfiffig
- Weitere Kostensenkungen in der Verwaltung sind in jedem Fall gut, fragt sich aber ob das ausreicht?
- mit liquiden Mitteln von ca. 2.3 Mio Euro kann man zudem auch keine großen Sprünge machen
und sich gezielt verstärken
SHS muss also an vielen Schrauben gleichzeitig drehen um das Ruder herumzureißen:
- eigene Produkte mit höherer Gewinn-Marge + gleichzeitig Kosten sparen + vielleicht sollte man sich mal gezielt verstärken und stattdessen die überflüssige Dividende sparen, denn wenn man sich die Aktionärsstruktur anschaut (8 % Vorstand, 5 % Management, 5 eigene Anteile) sieht es fast so aus, als ob sich der Vorstand + das Management jedes Jahr noch einen kleinen Bonus gönnen...allerdings klein, sehr klein...naja, die Leistung ist ja auch bescheiden!!
trotzdem habe ich gehofft, dass der Turn-around schon weiter wäre...
Ich glaube auch, dass das Management von SHS begriffen hat, dass sie an der
Profitabilität arbeiten müssen. Die Frage ist, wie lange SHS braucht höhere EBITDA Margen zu erzielen:
Bsp.
2018: Umsatz 30 Mio Euro:
- 5 % EBITDA-Marge = 1.5 Mio Euro x 12 = 18 Mio Euro
- 7.5 % " = 2.25 Mio Euro x 12 = 27 Mio Euro
- 10 % " = 3.0 Mio Euro x 20 = 60 Mio Euro
2018: Umsatz 36 Mio Euro:
- 5 % EBITDA-Marge = 1.8 Mio Euro x 12 = 21.6 Mio Euro
- 7.5 % " = 2.7 Mio Euro x 12 = 32.6 Mio Euro
- 10 % " = 3.6 Mio Euro x 20 = 72 Mio Euro
Ich glaube, dass SHS 2018 mindestens 5 % EBITDA Marge schafft, das wären 75 -80 %
Aufwärtspotential; bis 2020 sollten die Umsätze weiter steigen und ein EBITDA von 7.5 %
würden eine 32.6 Mio Euro Marktkapitalisiserung rechtfertigen.
Wir reden also von 300 % Potential auf Sicht von 4 Jahren.
Ist das unrealistisch? Ich denke nicht, trotz alles Dinge, die mir im Q3-Bericht nicht gefallen.
Nach unten sehe ich wenig Potential, da das EBITDA 3x positiv war in 2016
und die Richtung stimmt....Kosten senken + Anteil der Produkte mit höheren Margen am Gesamt-
umsatz vergrößern.
Hat das vielleicht mit temporär verändertem Umsatzmix zu tun?
2010: 21,45 Mio Euro Umsatz; EBITDA 1,81 Mio Euro = 8,5 % EBITDA-Marge
2011: 23,91 Mio Euro Umsatz; EBITDA 1,91 Mio Euro = 8,2 % EBITDA-Marge
2012: 27,75 Mio Euro Umsatz; EBITDA 2,2 Mio Euro = 8,0 % EBITDA-Marge
2013: 24,45 Mio Euro Umsatz; EBITDA -0,18 Mio Euro = -0,7 % EBITDA-Marge
2014: 24,3 Mio Euro Umsatz; EBITDA 1,54 Mio Euro = 6,3 % EBITDA-Marge
2015: 26,6 Mio Euro Umsatz; EBITDA -0,23Mio Euro = -0,9 % EBITDA-Marge
Man sieht, dass SHS 2010-12 tatsächlich gute EBITDA-Margen von >8 % erreichte
und dann von Jahr zu Jahr unprofitabler wurde. Vielleicht sollte sich das Management noch mal anschauen, was sie in diesen 3 Jahren richtig gemacht haben.
Meine Annahmen, dass man mit den Produkten also eine EBITDA-Marge von 7.5 - 10 % erreichen kann,
kommt also hin. Ich bleibe dabei: Das Potential auf Sicht von 2-4 Jahren ist hier groß.
Wir treffen uns Ende 2018 / Ende 2020 wieder - mal sehen ob ich richtig liege..:-)
IVU macht seit etlichen Jahren zweistellige Margen auf den Kernumsatz, ist jahrelang um 6-7% beim Umsatz und leicht überproportional beim Gewinn gewachsen, und nur weil es dort jetzt eine Sonderabschreibung gibt, ist es kein Kauf mehr aber eine SHS schon, obwohl SHS seit Jahren enttäuscht?
Aber rein von den Zahlen und dem Kurs her liebe Katjuscha ist dein Vorwurf an mich nicht ganz unberechtigt. Jede Aktie ist nur so gut wie seine Alternative. Sinken Qualitätsaktien wie eine Hypoport weiter und bleiben ausgebombte Aktien auf ihrem Niveau, dann gilt für SHS Viveon ähnliches wie für IVU. Dann können die Alternativen reizvoll werden. Bei IVU bin ich raus, ja. An SHS beabsichtige ich festzuhalten, da ich der Meinung bin, dass SHS sich was von dem extrem stark wachsenden Ecommercekuchen abschneiden können müsste in Zukunft.
Es gibt wohl nur sehr sehr hartgesottene SHS Aktionäre. :-)
SHS könnte Bankrott gehen und der Kurs bleibt bei 5,- Euro
SHS bleibt spannend, ich denke auch nicht, dass der Wert unter 5 Euro fällt.
Aber das Management muss sich daran messen lassen, dass
- ihre Restrukturierungen tatsächlich erfolgreich sind
- die Entwicklung eigener, standardisierter Produkte ebenfalls zu höheren Margen beiträgt.
Übernahmen sehe ich bei SHS Viveon eh nicht auf dem Schirm...dafür wäre auch der Cashbestand zu gering.
Das Gute ist, dadurch das hier alle Fantasie aus der Aktie raus ist, zahlt man als Käufer keinen viel zu hohen Preis, der erst einmal eingespielt werden muss.
Wichtig wird trotzdem sein, wieder rasch Cashflow positiv zu sein um nicht in die Verlegenheit zu kommen noch eine KE durchführen zu müssen bei dem niedrigen Kurs. Ich hoffe auf gute Q4 Zahlen, die Richtung für 2016 hat bis jetzt gestimmt.
Als Investor muss man sich natürlich fragen, ob man nicht das Geld lieber dort investiert, wo im Jahr 10-20 % einigermassen sicher sind, als bei SHS auf das große Wunder zu warten, das ja auch ausbleiben kann.
Auch die Transparenz sind hier ein Problem, man weiß nie was einem im nächsten Q-Bericht erwartet.
Ich sage mir dann immer:
Das Management kann auch Aktienkurse lesen und sieht was hier los ist; wenn sie mal wieder die 15 Euro aus 2013 sehen wollen, müssen sie die Ärmel hochkrempeln und was tun!! Keine Ahnung allerdings ob der CEO und der Rest der Führungseben das kann und mit letzter Entschlossenheit will.