Potential ohne ENDE?
Seite 1774 von 1777 Neuester Beitrag: 26.11.24 05:58 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.09 10:23 | von: ogilse | Anzahl Beiträge: | 45.415 |
Neuester Beitrag: | 26.11.24 05:58 | von: lerchengrund | Leser gesamt: | 9.581.218 |
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Entscheidend ist die Liquidation Preference, die deutlich höher ist als der SPS-Bilanzwert. Sie dürfte aktuell bei 350 Mrd. $ liegen, weil der NWS seit 2021 (L.A. vom Jan.) "heimlich" fortgesetzt wird: Außerbilanziell wird die LP ständig weiter erhöht, während in der offiziellen Bilanz die SPS weiterhin mit "nur" 191 Mrd. $ angesetzt werden.
Schlimmstenfalls droht eine LP-in-Stammaktien-Umwandlung, die noch deutlich verwässernder ist als eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung.
Der Wert der LP ist die Summe aus den 191 Mrd.$ (Bilanzwert der SPS) plus dem "Eigenkapital", das FnF seit 2019 (offizieller Stop des NWS) angesammelt haben, und das sind inzwischen deutlich über 100 Mrd.$.
2. um auch auf die JPS maximalen Druck auszuüben. Die LP ist inzwischen deutlich höher als eine (realistische) Marktkapitalisierung von FnF nach Freilassung. Also muss die Regierung einen Haircut auf die LP vornehmen. Und DENSELBEN Haircut sollen auch die JPS-Halter über sich ergehen lassen.
Die JPS-Halter könnten dies zwar ablehnen, aber dann droht ihnen "endlose Zwangsverwaltung", in der die LP immer weiter steigt (um genau das, was FnF an Cash-Kapital anhäufen).
Mit Bashen in deutschen Foren lassen sich ernsthaft auch auch kein US-Kurse pushen oder drücken. Die Amis wissen ja nicht meist nicht mal, ob Deutschland eigentlich vor oder hinter dem Ural liegt. Wenn sie eine Fremdsprache können, dann allenfalls Spanisch.
So “substanzlos” war mein Bradford-Beispiel nicht: Glaubst Du im Ernst, dass irgendein Vorzugsaktionär bereit ist, auf Gewinne zu verzichten, wenn er nicht muss? Kein Vorzugsktionär kann gezwungen werden, auf einen Teil seines festgeschriebenen Wertes zu verzichten. Er kann nicht einmal in eine Umwandlung in Stammaktien gezwungen werden.
Der “Fair Value” der SPS wurde in der Vergangenheit mehrfach angepasst. Da ist viel Spielraum. Hier, das habe ich auf die Schnelle gefunden. Das Finanzministerium hat diese Zahlen veröffentlicht:
September 2021: Fair Value Fannie Mae Senior Preferred Stock 120,5 billion
September 2022: Fair Value Fannie Mae senior preferred stock 115,7 billion
https://www.fiscal.treasury.gov/files/...he-financial-statements8.pdf
Wie Du siehst, ist der Wert von 21 auf 22 sogar runtergegangen. Etwas früher war der Wert sogar bei ca. 60 Milliarden, wenn ich mich recht erinnere.
Ich gehe davon aus, dass der SPS gelöscht werden kann, spätestens mit einer Executive Order von Trump. Mnuchin hat damals zu viel Gegenwind bekommen. Er hatte keine Eier, die GSEs zu entlassen. Wahrscheinlich hat er das als Ausrede benutzt, als er Calabria sagte, dass er die SPS nicht löschen dürfe. Ein Gesetz, dass das verbieten würde, ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen. Und das hätte den Weg in die Breite Öffentlichkeit gefunden, da bin ich mir relativ sicher.
Die Kurse nach Freilassung werden zeigen, was Sache ist.
Und ich schreibe mein Zeug.
Auch darin unterscheiden wir uns.
Ich freue mich auf deine kommentare,
Trump ist heute acht Jahre älter seit 2016 und der ersten Wahl und kann keine weitere Amtszeit antreten. Das macht ihn kompromissloser, insbesondere bei der Auswahl seines Teams. Neue Unterstützer wie Elon Musk stärken seine Position zusätzlich. Trumps Umgang mit Fannie Mae und Freddie Mac (F&F) zeigt, dass er einen strategischen Plan verfolgt. Auffällig ist, dass er dieses Thema im Wahlkampf nie erwähnt hat, was darauf hindeutet, dass der Plan in der Schublade liegt und zu einem späteren, strategisch günstigeren Zeitpunkt umgesetzt werden könnte. Vier Jahre Zeit beim Golfen – was waren die Gründe, dass es mit F&F nicht geklappt hat? Oder der Plan war schon damals die zweite Amtszeit – weil alles, was er getan hätte, ihm die Demokraten vorgehalten hätten im Wahlkampf 2020. Die Kapitalanforderungen sind nun klar, und F&F haben deutlich mehr Eigenkapital. Eine Lösung, die beide Seiten – Regierung und Aktionäre – zufriedenstellt, scheint naheliegend. Trump wird darauf achten, keinen Widerstand zu provozieren, aber auch keinen Raum für Vorwürfe zu lassen, dass er sich bereichert.
Wichtig ist, die politische Dynamik und Trumps Stil zu verstehen: pragmatisch, verhandlungssicher und darauf bedacht, Deals zu machen, die ihm politisch und wirtschaftlich zugutekommen. Wer das ignoriert, wird seine nächsten Schritte und seinem Gefolge kaum richtig einschätzen können.
Charttechnik – ja, aber aktuell interessieren mich vor allem die Volumina und die möglichen Short-Zahlen. Reddit-Jünger? Da bin ich mir nicht so sicher. Bisher waren Aktien wie Fannie Mae und Freddie Mac (F&F) nicht deren typische Zielgruppe. Allerdings haben diese Titel eine enorme Sprengkraft. Wenn hier wirklich Bewegung reinkommt, könnte das den Kurs massiv beeinflussen. Ob dahinter nun Reddit-Jünger oder Insider stecken, ist schwer zu sagen – vermutlich eine Mischung aus beidem, vielleicht 50:50. Am Ende ist mir das egal – mich interessiert nur der Kurs.
Ein eigener Post widme ich folgendem:
Bin kein Trump Fan
Ich versuche neutral zu bleiben. Dazu gehört auch - das ich aktzeptiere das meine Meinung irrlevant ist. Die Meinung der amerikanischen Wähler war massgebend.
Dann muss ich die vestehen egal ob mir es recht ist oder nicht. Dasselbe gilt auch für F&F !
Niedrigere Kapitalanforderungen würden die Zinsen im gesamten Häusermarkt nicht unerheblich senken und den ins Stockende geratenen Markt ankurbeln.
Ohne dem in der Capital Rule festgelegten Capital Buffer stünde Fannie kurz davor, genügend Kapital für eine Entlassung aus dem conservatorship zu haben. Adequately capitalized! Hierzu müssten nur noch die SPS in Common Equity umgewandelt werden, was bei einer Löschung oder auch Umwandlung derselben in commons der Fall wäre.
Eines ist klar: Dass Fannie schon 2025 entlassen wird, ist mehr als fraglich. Aber sobald der Fahrplan zur Entlassung steht, wird der Aktienkurs entsprechend reagieren.
Calabria wollte Fannie und Freddie per Consent Decree vorzeitig und zu Ende seiner Amtszeit aus den conservatorships entlassen, als klar war, dass Biden gewählt ist.. Er wollte Nägel mit Köpfen machen, damit die Angelegenheit erledigt ist und niemand mehr daran rütteln kann. Aber Mnuchin hat nicht mitgespielt. Eine Entlassung ohne einer adäquaten Kapitalisierung ist also möglich, wenn auch nicht mehr nötig, da Trump nun genügend Zeit zur Verfügung hat.
Bis dahin passiert erst mal nichts negatives.
Also "Gut Ding braucht Weil".
Wahrscheinlich wäre der ursprüngliche Plan gewesen, die Umsetzung nach einer gewonnenen Wahl 2020 anzugehen, da das Vorgehen dann langfristig sicherer gewesen wäre. Es macht den Eindruck, dass hier mehr Kalkül im Spiel war, als es zunächst den Anschein hatte.
Wir haben das damals nichtmehr fertig diskutiert. Scott Bessent als neuer Treasury Chef und Marc Calabria zurück zur FHFA? Was wäre das für ein Zeichen?
Calabria wäre mir als Finanzminister die liebste Wahl. Zur FHFA geht er bestimmt nicht zurück.
Hat Rodney5 gepostet. Klingt einfach ... seine Berechnung mit einem aus seiner Sicht erträglichen Widerstand.
Bin kein iHub Fan. Aber Berichte die einfache Wege beschreiben lese ich immer aufmerksam.
Alles was kompliziert ist und Widerstand verursacht glaub ich, wird nicht kommen. Unter Trump läufts nicht so. Der sucht einen Deal den er schon eingefädelt hat. Der holt diesmal einen der Eier hat. Trump wird einen Finanzminister bringen der es vollendet
Ich warte sehnsüchtig auf die Nominierung. Calabria, wieso nicht?
Frage: Mit der Subprime- Krise fingen die Turbulenzen an den Märkten im vergangenen Jahr an. Und auch jetzt scheint die Finanzkrise in den USA noch lange kein Ende gefunden zu haben. Während in Deutschland die IKB vom Staat aufgefangen wurde, regiert in den USA bisher der freie Kapitalmarkt. Jetzt aber wurden die Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac rückverstaatlicht. Können Sie mir sagen, wie dieses Prozedere funktioniert? Warum werden ausgerechnet diese beiden Institute geschützt, während andere Banken in den USA pleite gehen? Und welche Auswirkungen hat dies auf die Finanzmärkte?
Tobias M. aus Weimar
Antwort: Die US-Politik verfolgt den Grundsatz der freien Marktwirtschaft mit möglichst geringen staatlichen Eingriffen. In den USA wurden elf Banken zahlungsunfähig, ohne dass der Staat eingriff. Bei den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac ist das anders. Beide Institute waren bereits staatliche Organisationen bevor sie privatisiert wurden. Zudem stützen beide Institute fast die Hälfte des US-Immobiliengeschäfts und sind daher eine entscheidende Stellschraube in der Finanzkrise. Die beiden Hypothekenbanken werden nun unter staatliche Vormundschaft, das „conservatorship“ gestellt. Ein staatlicher „conservator“ führt ab sofort die Geschäfte. Mit der Vormundschaft geht ein Schutz vor Gläubigern einher, die 45 Tage lang bei Freddie und Fannie nicht pfänden dürfen. Die conservatorship erlaubt zudem, dass nur von Quartal zu Quartal die Verluste der Banken wegen geplatzter Hypothekenkredite auszugleichen sind. Der Staat muss die Schulden der Banken also nicht übernehmen. Insoweit handelt es sich auch nicht um eine echte Verstaatlichung, denn wenn der conservator die Geschäfte erfolgreich geführt hat, dann werden Fannie und Freddie wieder in den Privatbesitz überführt. Für die internationalen Finanzmärkte ist dies ein positives Zeichen. Es wird zur Stabilisierung der Märkte beitragen.
Jella Benner-Heinacher
"Financial Establishments" (Howard), also zugunsten der Wall Street Großbanken, gemacht hat.
Calabria hat die Kapitalanforderungen absurd überhöht angesetzt (gemäß Basel III), was die Zwangsverwaltung unnötig in die Länge zieht. Danach ist Sandra Thompson in seine Fußstapfen getreten (kein Wunder, sie war ja sein Vize). Sie bestand ebenfalls auf hohen EK-Anforderungen und hat sie unter Druck nur geringfügig gesenkt. Außerdem faselt sie unablässig von "Safety & Soundness" d.h. finanzielle Knebelkontrolle über FnF, so lange es irgend geht.
Thompson kam Wall Street aber noch einen Schritt mehr entgegen, weil sie von Calabria aus gutem Grund abgeschafften CRT-"Kreditversicherungen" wieder einführte. Mit den CRTs versichern sich Fannie und Freddie vor dem Ausfall von Krediten in ihren MBS. Die CRT-Verträge sind aber äußerst unvorteilhaft, weil 35 Dollar Kostenaufwand nur 1 Dollar Schutz gegenübersteht. Im Grunde sind die CRTs reine "Geldgeschenke" an Wall Street. Außerdem hat Thompson zunehmend "soziale Wohltaten" aus dem knappen EK von FnF finanziert (Housing-Hilfen), was die Freilassung ebenfalls verzögert, weil dies den EK-Aufbau verlangsamt. Solche Hilfszahlungen obliegen eigentlich dem Staat, während FnF pro forma noch private Firmen sind.
Das Problem ist, dass die von niemandem kontrollierte FHFA, die sich parasitär aus den FnF-Einnahmen finanziert, bezüglich Freilassung von FnF in einem schweren Interessenkonflikt steht, denn sie entscheidet praktisch über ihre eigene Zukunft. In den letzten Jahren wurden die Stellenzahl maßlos aufgebläht (Sandras Vetternwirtschaft). Inzwischen sind bei der FHFA über 1000 Angestellte tätig - viele im Homeoffice - , obwohl für den Job nach Aussagen von Kritikern 20 voll ausreichen würden.
Ihre Macht schöpft die FHFA aus dem HERA-Knebelgesetz. Trump kann zwar seit dem Scotus-Urteil aus 2021 einen neuen Direktoren ernennen, aber die Macht von HERA (und die der Gerichte, die sich auf HERA berufen) bleibt dadurch ungebrochen. Ebenso die o. g. Trägheitsmomente. Trump will zwar Wasserköpfe in der Verwaltung beseitigen, aber die FHFA (inkl. zwangsverwaltete FnF) sind gewissermaßen ein Staat im Staat - voll mit Parias, die sich ihren überbezahlten Däumchendrehjob nicht wegnehmen lassen wollen. Ob Trump in dieses wohlbehütete Nest reinregieren kann, wage ich zu bezweifeln. Schon allein, weil die FHFA nicht vom Staat finanziert wird. Deshalb steht Trump das Machtmittel Geldkürzung nicht zur Verfügung.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Zwangsverwaltung von einem republikanischen Finanzminister, Ex-GS-Chef Hank Paulson, angeordnet wurde, und er hätte die Gunst der Finanzkrise sicherlich nicht zum "Kaltstellen" von FnF via Zwangsverwaltung genutzt, wenn dies seiner Klientel (Wall Street) nicht genützt hätte. Dies gilt im Prinzip auch unter Trump weiter.
Dass Calabria seinerzeit mit gezinkten Karten gespielt hat, zeigte sich auch darin, dass er am Ende seiner Amtszeit positive Stresstest-Ergebnisse, die FnF lieferten, einfach ignorierte (also nicht publizierte), damit er an seinen überhöhten Kapitalanforderungen festhalten konnte. Das grenzt schon an Betrug.
Diesem Mann, der auch am HERA-Knebelgesetz mitgeschrieben hat, ist mMn nicht zu vertrauen. Wenn Trump ihn wieder bei der FHFA oder als Finanzminister in Dienste stellt, wäre das für FnF-Aktionäre nach meiner Einschätzung negativ - eben weil Calabria nicht im Interesse der Aktionäre agiert, sondern denen von Wall Street folgt. Und Wall Street will - auch unter Trump - FnFn möglichst klein halten, damit die privaten Großbanken einen größeren Anteil des US-Hypothekenkuchens erhalten.
Übrigens hat Calabria die Credit Risk Transfers, kurz CRT, in 2020 eingeführt. In 2018 hat sein Vorgänger die Connecticut Avenue Securities, kurz CAS, eingeführt, eine ähnliche Art des Risikomanagements der GSE-Kredite. Und bereits Anfang des Jahrtausends gab es bei Fannie bereits Wertpapiere zu erwerben, die dem selben Zweck dienten. Name: CRT
Diese Wertpapiere als “Geldgeschenke” an die Big Banks zu brandmarken, geht an der Realität vorbei.
Wenn Du Dich mit dem Ex-CEO von Fannie Tim Howard beschäftigst, insbesondere seinem Blog, will ich Dir nur sagen, dass bei dem auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Er folgt seiner eigenen Agenda.
Ich könnte noch einiges zu dem sagen, was Du schreibst. Aber wir haben ja eine Vereinbarung getroffen. Das mit den CRTs habe ich nur geschrieben, um Dich vor Howard zu warnen. Er hat sogar Deine andere Lieblingsquelle kthomp19 geblockt, als er berechtigte Kritik an Howards Verständnis von HERA anbringen wollte. Das habe ich seinerzeit mit kthomp auf Ihub diskutiert und ihm in seiner Auslegung von HERA Recht gegeben. Was Fakten angeht, macht niemand kthomp19 alias midas79 auf X was vor. Nur ich mag seine Interpretationen nicht, da sie sich immer gegen die Stammaktionäre wenden, ebenso die Zeitpunkte seines Erscheinens. Er folgt ebenfalls einer Agenda und es würde mich nicht wundern, wenn er sogar dafür bezahlt wird. Aber das führe ich hier nicht weiter aus.