Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7817 von 7818 Neuester Beitrag: 02.01.25 23:08 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.449 |
Neuester Beitrag: | 02.01.25 23:08 | von: lacey | Leser gesamt: | 36.713.925 |
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In Argentinien ist die Inflation schon länger gigantisch. Da wirken die Klagen über Inflation in Europa oder USA geradezu lächerlich, wenn in Argentinien die Inflation unter 100% sinkt, gilt das schon als Hoffnungsschimmer. Davon ist man in Europa und den USA ja weit entfernt.
Eine der Hauptursachen, die latent hohen Staatsschulden in Fremdwährungen, selbst nach Schuldenerlassen, die steigen nur durch Gelddrucken und Inflation, die kann man nicht weg inflationieren, im Gegenteil.
So sind die Rezepte nun dementsprechend radikal, auch weil man nichts mehr zu verlieren hat. Doch schon länger wurden die Armen ärmer auch durch die gigantische Inflation. Nur wer Sachanlagen oder Fremdwährungen hatte, konnte der Inflation teilweise entkommen und das gilt nur für den wohlhabenden Teil der Bevölkerung. So wird nun also nicht ein funktionierender Sozialstaat oder eine funktionierende Sozialpolitik zerstört, sondern nicht funktionierende, welche eben auch die Armen immer ärmer machten und sie somit auch eher bereit sind zu radikale Schritte mitzutragen und Einschnitten bei staatlichen Einrichtungen, welche schon länger nicht mehr funktionieren. Das ist nicht eine Wohlstandsverwahrlosung, welche zu solchen Ansichten führte, eher Verzweiflung. Die Überschuldung des Staates rächt sich hier. Weitere Kredite werden auch immer teurer, wer will denn Argentinien noch Kredite geben, Staats-Anleihen kann man zu Schnäppchenpreisen erwerben, was für den Staat ein Desaster ist, denn dementsprechend unvorteilhaft sind die Bedingungen um weitere Schulden zu machen.
.......
'Die Ausübung politischer Autorität mittels Marktmechanismen ist kein neues Phänomen.
Die Frage, inwieweit solche Autorität auf globaler Ebene in der gegenwärtigen Ära „privatisiert“ wird, ist jedoch eine neue und wichtige Frage.' .......
'Die Demonstranten brachten im Allgemeinen vor, dass Konzernmacht und Eigeninteressen
den öffentlichen Raum usurpieren und die Agenda für die öffentliche Politik diktieren,
dass gewählte Regierungen, die eigentlich für die Gestaltung der Politik zuständig sind, machtlos werden und dass eine Ideologie des freien Marktindividualismus den sozialen Zusammenhalt auf der ganzen Welt aushöhlt.' ........
https://www.cambridge.org/core/books/abs/...7173AD6FCF0107F27A69C387F
Bezogen auf Argentinien hast du natürlich recht. Vor Milei lebten gut 40 % unter der Armutsgrenze, heute sind es gut 50%. Viel kaputt machen kann er dort kaum, es war ja offensichtlich schon alles kaputt. Dass er aus Verzweiflung gewählt wurde ist plausibel und wenn er die Armut wieder drücken könnte mit seiner Kettensäge wäre daran nichts verwerfliches. Allerdings müsste er dafür Handelsüberschüsse mit jenen Partnern erzielen, die genau das nicht mehr zulassen wollen.
Hier geht es um den ideologischen Impact seines 'Modells' in den westlichen Industriegesellschaften. Dieses Modell ist ja nicht nur ein völlig entgleister Spin Off der österreichischen Schule, wie es in irgendwo irgendwann immer mal gibt. Das was es auszeichnet ist die Wertepartnerschaft mit einem kulturreaktionären ethnischen Sozialismus, der zwar komplett konträre Positionen zur 'Freiheit' einnimmt, aber benötigt wird um die Demokratie im Westen effektiv schleifen zu können. Diese Liason ist das was bei uns Schule machen soll.
Prinzipiell finde ich es in der aktuellen Situation richtig, dass man Steuern senkt und entlastet.
Doch wenn es am Ende vor allem nur am oberen Ende entlastet, stellt sich auch mir die Frage, wie da neues Wachstum heraus entstehen soll?
Ganz zu schweigen von der Frage, wie man die Steuererleichterungen finanzieren will?
Ich befürchte, dass wenn die Union gewählt werden würde, der Großteil dieser Versprechen nicht eintreten werden.
Für Dtl. jedenfalls bin ich pessimistischer denn je, wenn die Union an der Schuldenbremse weiterhin festhalten sollte. Weil die großen Herausforderungen vor denen wir aktuell stehen, werden wir nur mit neuen nicht unerheblichen Schulden lösen können, weil das Sparen am Staat, an Soziales wie es vorgeschlagen wird, hier nicht Ansatzweise diese Lücke ausfüllen kann.
Da genügt auch kein Reformpapier wie es Lindner vorgeschlagen hat, weil mal hier mal da ein zwei Milliarden gespart, im Kontext der deutschen Wirtschaft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein darstellt.
Meine Meinung.
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=4rx-td4LDJA
Übrigens Musk ist nicht davon überzeugt dass der Batteriekarren der einzige richtige Weg. Weltweit sieht er zukünftig vermehrt eher optimierte Verbrenner.
Steuersenkungen und weitere Staats-Ausgaben sind beliebt bei den Wählern, wenn sie nicht über die längerfristigen Konsequenzen nachdenken müssen. In den alternden Gesellschaften des Westens und Japans und Chinas, ist eine jüngere Generation konfrontiert mit automatisch steigenden Ausgaben, welche immer weniger zu tragen haben. Man kann das eine ganze Weile lang mit steigenden Schulden finanzieren, doch diese müssen ständig refinanziert werden und bedient werden, es fallen Zinsen darauf an, die ebenfalls bezahlt werden müssen aus den Staatseinnahmen oder mit weiteren neuen Schulden.
Die USA, Japan und einige Euroländer sind nun bereits sehr hoch verschuldet, kommt es zu einer wirtschaftlichen Eintrübung, werden die Schulden auch nochmals automatisch ansteigen, auch nur schon weil sie im Verhältnis zum BIP gerechnet werden und weil der Staat in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich gefordert wird und die Steuereinnahmen schrumpfen.
Viele dieser Staats-Schulden wurden aufgetürmt in wirtschaftlich recht guten Zeiten, weil das einfach politisch der einfachste Weg ist für Regierungen, die sagen sich auch, nach uns die Sintflut. Deutschland hat Schulden abgebaut in den guten Jahren, was auch richtig ist mAn, um in schwierigen Jahren dann eben fähig zu sein, neue Schulden zu machen. Doch ist Deutschland im Euro und in der EU, da wollen einige Länder nun gemeinsame Schulden machen, auch weil die Konditionen für sie nicht die besten sind neue Schulden zu machen, man muss ja jemanden finden, der einem das Geld ausleiht.
Dieser Staats-Schulden-Cocktail in den alternden Gesellschaften, verheisst nicht ein kommendes Paradies für die Jüngeren, auch nicht für die Jüngeren unter den Älteren, mAn.
Wie man die Staatsausgaben finanziert, dazu gibt es immer auch Alternativen und hat der Staat mehr Geld zur Verfügung, wird dieses öfter nicht sehr effizient ausgegeben. Der Staatsapparat besteht aus diversen Behörden, Beamten und Einrichtungen, die wollen alle ständig mehr Geld, das ist ein Fass ohne Boden, denn das Geld ist für den Staatsapparat ja quasi gratis, aber nicht für die Bevölkerung. Auch Staats-Schulden sind nicht gratis.
Darauf deutet die AI stimme und der inhaltlich ist wirr zusammengeschnitten und definitive ohne das einverständnis des rechteInhabers weiterverwendet worden
https://youtu.be/fclkfZYQaqY?si=3QAP7Uta7TC0Oosz
Zeitpunkt: 30.12.24 15:18
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Wenn man Dtl. wieder auf den Wachstumspfad bringen will, dann genügt es nicht, wenn man Geld von der linken in die rechte Tasche verteilt. Das funktioniert nur, wenn der Staat oder die Unternehmen bereit sind, höhere Schulden zu machen, um mit der höheren Menge an Geld Wachstum nachhaltig bezahlen zu können.
Das wird meiner Meinung nach nicht gelingen, wenn man Steuern und Abgaben für Unternehmen senkt, gleichzeitig Subventionen und Sozialleistungen streicht.
Warum sollten Unternehmen in einem Umfeld investieren, bei denen die Förderprogramme zusammengestrichen werden und dem Konsumenten Mittel entzogen werden?
Da verpuffen dann auch die Steuererleichterungen.
Doch statt dass man eine Krise bekämpft wie es z.B. die USA, China oder andere Länder dieser Welt tun, beschäftigt man sich lieber mit einer Rückabwicklung und Subventionsabbau, genau dem Gegenteil dessen, was andere Länder in ähnlicher Situation tun.
Ein Irrsinn, wenn man bedenkt, dass wir in ähnlich hoher Liga wie USA & Co. spielen könnten, wenn wir eine ähnlich Finanzpolitik anwenden würden. Dann hätten wir jedes Jahr locker mal 100-200mrd.€ mehr zur Verfügung, mit denen wir die Infrastruktur auf ein nächstes Level heben und der Wirtschaft günstige Rahmenbedingungen verschaffen könnten.
Denn aus dem Nichts kommt die schwarze Null nunmal nicht. Da kann man Energie nicht "verschenken" wie es andere Länder tun. Da müssen Unternehmen und Konsumenten eben höhere Lasten stemmen, Lasten wie in den USA oder GB zu beachtlichen Teilen der Staat trägt.
Aber vielleicht irre ich mich und die Union überzeugt mich durch Pragmatismus oder der Quadratur des Kreises.
Der designierte US-Präsident Trump denkt darüber nach - jetzt schlägt auch FDP-Chef Lindner vor, Kryptowährungen in die Reserven der EZB aufzunehmen. In seiner Zeit als Finanzminister gab es noch keine Vorstöße in diese Richtung.
Die Europäische Zentralbank und die Bundesbank sollten nach Ansicht des früheren Bundesfinanzministers Christian Lindner die Aufnahme von Kryptowährungen wie den Bitcoin in ihre Reserven ins Auge fassen.
Zur Begründung verwies der FDP-Vorsitzende auf ähnliche Überlegungen in den USA. "Die neue Administration Trump verfolgt bei Krypto-Vermögenswerten wie den Bitcoin eine äußerst progressive Politik", sagte Lindner der Nachrichtenagentur dpa. Die USA wollten neben dem Dollar auch im Bereich Krypto weltweit führend werden. ...
Ich sehe darin auch nicht den Mehrwert, da sich der Bitcoin ziemlich prozyklisch bewegt, damit den Reserve-Charakter nicht erfüllt.
Dann lieber in guten Zeiten das Geld nehmen und Schulden bedienen um später in schlechten Zeiten dieses Geld wieder beanspruchen zu können.
Auch wenn ich dem Kryptomarkt langfristig Chancen einräume, so ist dass, was da in den vergangenen Wochen und Monaten passiert, nicht ohne Risiko.
Immer mehr Unternehmen, welche teils gar nichts mit Bitcoin zu tun haben, kaufen für hohe Beträge Bitcoin und sorgen dadurch für eine stetig hohe Nachfrage.
All das mag in guten Zeiten möglich sein, doch wird irgendwann der Punkt kommen, an dem die Sache kippt, die stetig hohe Nachfrage abreißt, weil die Unternehmen angesichts sich eintrübender Rahmenbedingungen Liquidität benötigen. Und dann kann daraus schnell mal ein Buchverlust von 50% und mehr entstehen. Wenn man dann wie Micro Strategy auch noch Bitcoin auf Pump kauft, dann kann das schnell auch existenziell bedrohlich werden. Im Prinzip dass, was in der Immobilienkrise 2008/2009 passierte als nach einer langjährigen Preisrally und stetig hohen Nachfrage der Bruch kam und die Immobilienpreise in den Keller fielen.
Und je mehr bei diesem Run mitmachen, Zentralbanken, Staaten, Institutionen, etc. desto dramatischer könnten die Folgen später sein.
'In der EU werden derzeit Möglichkeiten ausgelotet, wie ein großer neuer Handelskonflikt mit den USA abgewendet werden könnte. ...
Das Handelsdefizit belief sich 2022 auf 131,3 Milliarden Dollar (rund 126,4 Milliarden Euro).
Ein Weg, einen Handelskrieg zu vermeiden, könnte ein neuer Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) sein.'
https://www.diepresse.com/19195684/...oel-und-gas-aus-usa-importieren
Porsche-Lindner steuert die FDP mit seinem Bitcoin und Schuldenbremsen Unfug zuverlässig ins Verderben:
Zum Jahresbeginn (Umfrage vom 2. Januar 2024) standen die Liberalen noch bei 5 Prozent und konnten diesen Wert über das gesamte Jahr hinweg zumeist halten.
Jetzt der Absturz: In der letzten Umfrage des Jahres verliert die FDP satte 1,5 Prozentpunkte und liegt mit 3,5 Prozent deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. Damit würde die Partei Stand heute bei der anstehenden Wahl aus dem Bundestag fliegen. Ein Riesen-Dämpfer für Parteichef Christian Lindner zum Jahresende!
Aber die Schuldenbremse wird hier nun oft als das eigentliche Problem Deutschlands dargestellt.
Es wird hier nun öfter suggeriert, dass neue Schulden alle Probleme lösen werden.
Wo stehen denn heute die hochverschuldeten Länder, die keine Schuldenbremse hatten? Denen muss es prächtig gehen. Die haben ja bereits jede Hemmung bez. Staatsschulden abgelegt, investiert in Infrastrukturen und Bildung? USA, Japan, Italien, Griechenland und auch Frankreich usw.
Deutschland wird als abgehängt dargestellt, weil es eben weniger Schulden machte.
Aber das ist auch nur eine Projektion mAn. Italien, Griechenland und andere Länder Europas haben ebenfalls die gleichen Probleme, oft noch viel grössere. Die USA ebenfalls, die unterhalten eine Kriegsmaschine weltweit mit mehreren Geheimdiensten und das kostet viel, aber die Infrastrukturen und die staatlichen Einrichtungen und sozialen Ausgleiche hinken dort denen Deutschlands weit hinterher, haben oft das Level von Drittweltländern. Wenige Unternehmen verzerren die Wahrnehmung.
Trump argumentiert ja gerne mit dem Handelsbilanzdefizit, was eine verkürzte und banale Sicht der Dinge ist mAn. Denn kauft man z.B. ein iPhone, kommt dieses zwar aus China usw. aber ein Grossteil des Gewinnes fliesst in die USA und nur ein winziger nach China. Dann muss man auch die Kapitalströme einbeziehen usw. Das Jammern Trumps über die Welt, welche die USA ausbeuten, ist für das Publikum dort gedacht, dem sollte man in Europa gelassen entgegensehen, denn die USA beuten Europa aus, das ist alles auch immer eine Frage der Perspektive.
Ich will Staatsschulden nicht verteufeln, sie sind nötig und gerade in schwierigen Zeiten ist der Staat der Garant von Stabilität. Aber es werden damit nicht alle Probleme gelöst und Staatsschulden können zum eigentlichen Problem werden.
Fakt ist, dass wenn ein Land wie die USA jedes Jahr gut 2-3% des BIP jedes Jahr mehr zur Verfügung hat als z.B. Deutschland, dann kann man von Dtl. nicht erwarten, dass wir ein vergleichbares Wachstum erreichen wie in den USA.
Das ist in der Wirtschaft nicht anders. Unternehmen, welche permanent sparen um die Fremdkapitalisierung/Verschuldungsgrad niedrig zu halten werden nunmal nicht mit den Unternehmen mithalten können, welche kräftig auf Pump investieren. Wenn man solch eine Herangehensweise verfolgt, muss man damit rechnen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und man ins Hintertreffen gerät.
D.h. man löst mit Schulden sicherlich nicht alle Probleme. Keine Schulden zu machen löst aber ebenso viele Probleme nicht.
Man kann mathematische Gesetze nicht diskretionär aufheben, auch wenn der Eindruck in der Vulgärökonomie gerne vermittelt wird. Wenn in Deutschland der Staat seine Ausgaben in der Volkswirtschaft und damit deren Einnahmen verringert, können diese demnach nur noch gesteigert werden indem sich die Haushalte und /oder das Ausland äquivalent mehr verschulden. Machen sie aber nicht (mehr) im gewünschten Maße, das Resultat ist wie jeder sehen kann die beginnende Rezession. Weil diese auch die Einnahmen des Staates erodieren wird, bleibt ihm am Ende nichts anderes als seine Schuldenaufnahme drastisch zu erhöhen will er seine Funktionen aufrechterhalten. Der in der Krise sparende Staat führt so step by step in den sich verschuldenden Staat.
Die andere Ebene ist konkret und behandelt die Frage, wofür Kredit aufgenommen wird. Auch rein konsumptive Ausgaben steigern Aggregate Demand und können Produzenten dazu verleiten zu investieren, insbesondere wenn es sich um regelmässige Ausgaben handelt. Doch macht es einen qualitativen Unterschied, ob man Leute anstellt Löcher zu buddeln und wieder zuzuschütten oder Technologien inklusive der benötigten Infrastruktur subventioniert, die ein zukünftiges Produktivitätswachstum versprechen. Das ist die eigentliche Fragestellung und das eigentliche diskretionäre Feld, denn eine astronomische Neuverschuldung ist gerade für Deutschland als DEN Deglobalierungsverlierer schlechthin unausweichlich. Da kann Lindner beschliessen was er will.
Es ist wichtig, nicht alte Vorurteile zu bedienen, sondern sich up-to-date zu halten.
Griechenland reduziert seit Jahren seine Schuldenlast und hat hier wirklich nennenswerte Fortschritte erreicht. Angesichts der Sparmaßnahmen, halte ich es nicht mehr für angebracht, Griechenland als Schuldensünder zu bezeichnen. ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )
Italien hat seine Schuldenlast ebenfalls auf Sicht der letzten 10 Jahre stabil gehalten und verdient daher ebenfalls nicht mehr als Schuldensünder bezeichnet zu werden. ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )
Und selbst Japan hat seine sehr hohe Schuldenlast mittlerweile weitestgehend stabilisiert.
( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )
Interessant finde ich den Vergleich USA vs. Dtl.
Während die USA von 2007 bis 2024 ihre Schuldenlast um +55% zum BIP gesteigert haben, steht in Dtl. eine Schuldenreduktion von gut 1% zu Buche.
In China wurde die Neuverschuldung um 60% gesteigert.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...denquote-seit-2003/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/
Um es mal in konkrete Zahlen umzurechnen. Hätte Deutschland seine Verschuldung ebenfalls um 55% erhöht, hätte man in dieser Zeit gut 2300mrd.€ zusätzlich zur Verfügung gehabt. Jedes Jahr ca. +135mrd.€
Zu diesen 2300mrd.€ wären private Investitionen in wahrscheinlich ähnlicher Höhe gekommen.
Dagegen verpufft der positive Effekt einer Lindner'chen Steuerreform, die gerademal bissl was über 10mrd.€ an Erleichterungen bringt.
Wer weltwirtschaftlich in Liga 1 halbwegs mitspielen können will, der kann sich dem Subventionswettlauf nicht komplett entziehen oder wird sich mit Liga 2 abfinden müssen.
Niedrigere Energiepreise, wie sie oft und gern eingefordert werden, kommen in Ländern wie die USA, Frankreich oder China auch nur deshalb zustande, weil der Energiesektor deutlich stärker subventioniert, teils komplett verstaatlicht wurde. Während der deutsche Stromkunde sehr viel näher an den tatsächlichen Stromkosten ist, geht das in den USA, Frankreich, GB, China auf die Kappe steigender Staatsverschuldung.
Mit den oben genannten 2300mrd.€ zusätzlichen Kapitals hätten wir in Dtl. auch jede Menge Kernkraftwerke bauen und den Strom zum Nulltarif anbieten können. Doch ist das wirklich nachhaltig und sinnvoll?