MophoSys - ExtraChancen
Minus fünf Prozent in der Spitze: Beim Antikörperspezialisten MorphoSys schmollen die Anleger, weil er sie einmal nicht mit seinen Quartalszahlen positiv überrascht. Stattdessen präsentiert das TecDAX-Mitglied einen Quartalsverlust.
Auf Halbjahresbasis verbuchte die Biotech-Firma aus Martinsried bei München einen Umsatz von 26,5 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Davon entfallen 17,5 Millionen Euro auf die therapeutischen Antikörper und neun Millionen Euro auf Forschungsantikörper (Antibodies by Desgin - AbD) für Anwendungen in der industriellen und pharmazeutischen Forschung.
Aber: Im zweiten Quartal bleiben die Erlöse von 11,7 Millionen Euro unter dem Wert des Vorquartals. Das liegt daran, das MorphoSys mit 1,1 Millionen Euro weniger klinische Meilensteinzahlungen eingebucht hat als erwartet. Das ist kein Fehlschlag an sich, denn Umsätze schwanken je nach Quartal. Überraschender kommt dagegen der Quartalsverlust von 0,4 Millionen Euro. Darüber hinaus wollte das Management auf Nachfrage ein weiteres Verlustquartal nicht ausschließen.
Da mag Vorstandschef Simon Moroney in der Telefonkonferenz von einem „überaus erfolgreichen Quartal“ schwärmen. Und Umsatzschwankungen auf Quartalsbasis sind nichts Ungewöhnliches bei Biotechfirmen, die ihre Einnahmen aus Forschungskooperationen mit Partnern beziehen. Fakt ist aber: Kosten und Abschreibungen sind zuletzt höher ausgefallen als erwartet.
Die Integration von der im Januar zugekauften britischen Firma Serotec hinterließ ihre Spuren: Zum einen stiegen die betrieblichen Ausgaben um 5,6 Millionen Euro. So ist MorphoSys dabei, die beiden Serotec-Standorte in Oxford zusammenzulegen. Zum anderen wurden die 4,5 Millionen Euro an Vorräten hat neu bewertet und in Höhe von 800.000 Euro abgeschrieben. Dazu kommen nachträglich abgebuchte Steuern von 900 000 Euro sowie weitere Abschreibungen von 800 000 Euro.
Zahlreiche Kooperationen tragen aber jetzt Früchte.
Langfristig hat das Unternehmen die Umsatzbasis verbreitert. Zehn Projekte befinden sich mittlerweile im präklinischen Stadium. Den lukrativen Forschungsdeal mit dem Schweizer Pharmariesen Novartis hat MorphoSys ausgeweitet. Bei den therapeutischen Antikörpern die Margen weiter gestiegen.
Noch besser: Aus den beiden Projekten mit Merck&Co und Centocor könnten noch in diesem Jahr Antikörper in die klinische Forschung gelangen. Weil sich die Ausgaben für das Gesamtjahr von 49 auf 46 Millionen Euro verringerten, hatte das Unternehmen bereits am Vorabend per Ad-hoc-Mitteilung die Gewinnprognose auf fünf Millionen Euro angehoben. Beim Umsatz liegt die Vorgabe jetzt bei 52 statt bislang 50 Millionen Euro.
Das ist ein extrem konservativer Ausblick, vor allem bei den klinischen Meilensteinzahlungen. Diese sind an das Erreichen von Forschungsetappen gekoppelt. Nach Angaben von MorphoSys-Chef Simon Moroney sind für 2006 bereits fünf der insgesamt sieben Millionen Euro eingebucht. Da ist noch Raum für positive Überraschungen. Eine möglicherweise profitable Sparte AbD ist da noch gar nicht eingerechnet.
boerse-online.de
Könnte man meinen. Schon fast 5 mio Gewinn im 1. HJ und die Prognose massiv angehoben, das war zuviel des guten..... ;-)
Hier die sich aktualisierende Übersicht:
MOR ADRs seit US-Notizaufnahme im Vergleich zum Index BTK und NBI sowie Einzelwerten Genentech und Medarex (Basis US-Dollar):
AC Research - MorphoSys akkumulieren |
08:57 08.08.06 |
Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Henning Wagener von AC Research empfiehlt weiterhin, die Aktien von MorphoSys (ISIN DE0006632003/ WKN 663200) zu akkumulieren. Die Gesellschaft habe Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2006 veröffentlicht. Demnach habe das Unternehmen im zweiten Quartal 2006 die Umsatzerlöse im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 3,8 Millionen Euro auf 11,7 Millionen Euro steigern können. Das EBIT habe sich gleichzeitig um 0,5 Millionen Euro auf 0,9 Millionen Euro verringert. Nach Steuern sei schließlich ein Verlust in Höhe von 0,4 Millionen Euro angefallen. Ursächlich für den Umsatzanstieg seien neben erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen auch die Erlöse der zugekauften Serotec-Gruppe gewesen. Der Quartalsverlust sei gleichzeitig auf die Integrationskosten für das Unternehmen sowie auf die Kosten für die eigenen Forschungsprojekte zurückzuführen gewesen. Für das gesamte erste Halbjahr 2006 habe sich aber dennoch ein Umsatzanstieg um 72% auf 26,5 Millionen Euro und ein Anstieg des Nettogewinns um 2,7 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro ergeben. Die betrieblichen Aufwendungen hätten sich im ersten Halbjahr 2006 unterproportional zum Umsatz um rund 58% auf 21 Millionen Euro erhöht. Auf Basis der insgesamt guten ordentlichen Halbjahreszahlen habe die Gesellschaft auch die Prognose für das Gesamtjahr 2006 erhöht. So werde nunmehr mit einem Umsatz in Höhe von bis zu 52 Millionen Euro und mit Kosten in Höhe von 46 Millionen Euro gerechnet. Das EBIT solle sich demnach auf bis zu 6 Millionen Euro belaufen. Zuvor sei das Management der Gesellschaft für 2006 noch von einem Umsatz in Höhe von 50 Millionen Euro und Kosten in Höhe von 49 Millionen Euro ausgegangen. Beim derzeitigen Aktienkurs von 43,15 Euro erscheine das Unternehmen mit einem KGV 2007e von rund 29 weiterhin relativ moderat bewertet. Ursächlich für die Prognoseanpassung sei die Unterzeichnung von neuen Kooperationen und die Erweiterung der Zusammenarbeit mit Novartis gewesen. Die Gesellschaft habe bereits mit mehreren weltweit bekannten Pharmaunternehmen Partnerschaften abschließen können. Aufgrund der hohen Expertise des Unternehmens sei davon auszugehen, dass auch in den kommenden Quartalen weitere Abkommen geschlossen werden könnten. Vor diesem Hintergrund beurteile man die weiteren Perspektiven der Gesellschaft positiv. Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von MorphoSys zu akkumulieren. (08.08.2006/ac/a/t) Quelle: aktiencheck.de |
http://www.ariva.de/news/article.m?id=2125638&secu=168
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Der Quartalsverlust sei gleichzeitig auf die Integrationskosten für das Unternehmen sowie auf die Kosten für die eigenen Forschungsprojekte zurückzuführen gewesen.
Schlecht recherchiert:
Die 0,4 mio Euro ergeben sich aus nachträglich für Q1 verbuchten 0,9mio€ Steuerrückstellung.
Original-Research: MorphoSys AG (von MIDAS Research): Kaufen |
10:15 08.08.06 |
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An jedem Ende merkt man das zu niedrig angesetzt ist, aber er hält sich stur an die Moroney-Vorgaben, z.B. die 7 mio MS obwohl bereits 5 verbucht sind.
Dann hält er die Zahlen (52/6) aus bestendem Geschäft für praktisch schon erreicht und weitere Kooperationserfolge im industriestandard HuCAL für hoch wahrscheinlich, rechnet aber nichts dafür ein.
Dann muss er auch noch melden, das in Q2 keine verkaufsbedingten Zinserträge vebucht werden konnten. Echt der Abschuß! Weil der cash auf dem Berg ungenützt vor sich hin gammelt und weder operativer noch aquisebedingter Bedarf vorlag Teile aufzulösen, konnten hier keine Anteiligen Zinsgewinne aus Geldfondsauflösung verbucht werden.....
Es findet massiv eine Ausweitung mit Novartis statt mit Personalbedarf etc. Parallel dazu kann man die anfang des Jahres viel zu hoch angesetzten Kosten um 3 mio runternehmen.
Zum Schluß wird noch etwas Angst gestreut vor der Zukunft mit Bayer Schering Pharma. Alternativ könnte man ja auch die Hoffnung äußern, das endlich wieder ein potenter und Schlagkräftiger dt. Pharma auf der Matte steht, der seine Stellung durch solide F&E Leistungen u.a. mit MOR-AKs halten und ausbauen will.
Eine richtige Angstmacheranalyse, geprägt von den Vorgaben Moroneys.
Und für echte langfristinvestoren ist MOR vom Namen her weiterhin verbrannt. Dausend Förtsch hat zwar hunderte Aktien gepusht, aber nur diese eine ist zum Synonym geworden.
Qiagen ist damals z.B. fast genauso gestiegen wie MOR, aber die gelten jetzt als solide.....
Paar Bildchen von maxblue:
Umsatz
Mitarbeiter
Gewinn
Ein Aktionärs-Angstchart würde wahrscheinlich so ähnlich aussehen.
Ich gehe ja auch von besseren Zahlen aus als Moroney für 2006. Allerdings setze ich dafür auch eine gute Geschäftsentwicklung bei FAKs, mindestens einen weiteren Klinikgang und noch eine größere Neukooperation voraus.
Moroney kalkuliert m.E. zu vorsichtig, aber er wird sich nicht ändern. Prognosen sind das, was fast sicher im Kasten ist, die Realität sieht upgrades vor.
Und MOR ist so gefeit davor zur Blase zu werden.....
Schliesslich wollen Investoren hören, wo man 2007ff stehen will.
Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für hkpb.
Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für hkpb.
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Evotec | 3,18 | -0,31% | |||||
AT & S | 15,90 | -0,31% | |||||
Morphosys | 43,05 | -0,35% | |||||
Drägerwerk | 47,66 | -0,60% | |||||
Medigene | 5,69 | -0,70% |
SOLON AG. | 30,80 | -3,75% | ||
IDS Scheer | 16,51 | -4,29% | ||
Utd. Internet | 9,40 | -4,47% | ||
ERSOL SOL. | 51,60 | -4,90% | ||
NORDEX AG | 12,72 | -5,57% |
Die Analysten sind durch Q2-Zahlen von Moroney und die Prognoseerhöhung wieder eingenordet.
Vorher hatten Analos teilweise die 5-fache Gewinnerwartung als MOR-Prognose. Jetzt, nach den verhaltenen MS-Zahlungen in Q2 bei gleichzeitiger massiver Prognoseanhebung, gibts diesen Unterschied nicht oder kaum mehr. Moroney hat die Analos einigermaßen auf seine Erwartungslinie eingetrimmt. Die Analos erwarten jetzt also nur noch minimal mehr als Moroney himself.
Und legt man diese überkonservativen Erwartungen zugrunde, ergibt sich ein DCF-Wert jenseits der 60€. Durch die Bank, bei jedem der die Zahlen analysiert.
Ich finde es eher erstaunlich, wie weit MOR jetzt laufend unter einem extrem konservativ berechneten fairen DCF-Wert notiert. Da ist ja noch rein gar nichts aus Pipelinefantasie eingepreist.
Und jetzt der clou: Spätestens, sobald 2 oder 3 potente Insti-Longies auch der Meinung der Analos sind, dann kann der Kurs ohne jede news ganz gemütlich wenigstens bis 55 steigen. Wie gesagt: Dafür braucht es weder Insider-Wissen noch news. Nur die Aufhebung der krassen Unterbewertung.
Spannend höchstens die Frage inwieweit die DCF-Werte aufgrund der Kursbewegung anghoben werden würden.