Medigene hoch interessanter Titel
und (lol) richtig im halben Jahr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Odrrrr?????????????????????????????
Bei diesem Chartverlauf als du in Medigene investiert warst hätte mir dieses Unternehmen auch keinen Spaß gemacht. Wäre schön heutzutage solch alte Kursstände zu erreichen ;-)
aber generell (ich nehme Insider mal ironisch, ich habe nicht mehr Ahnung von diesen Dingen als du)... mein Interesse an Medigene bezieht sich im wesentlichen nur auf EndoTag, genau genommen habe ich auf einen Deal in nicht allzu ferner Zukunft gehofft, was offensichtlich etwas blauäugig war. Die neuerliche Fokussierung auf EndoTag finde ich eher kritisch. Anscheinend kommt Medigene mit Eligard (was ja jetzt wohl sogar irgendwie gedeckelt ist) und Veregen nicht allzu weit... und so gibt man alles (Rhudex, NV1020) ab außer EndoTag. Ob das klug ist? Zig Biotechs haben in der letzten Zeit ihre Deals gemacht... teilweise gute von PI bis PIII. Und Medigene philosophiert hier, welche Optionen man hat, was jetzt möglich wäre oder nach einer erfolgreichen Brustkrebs-PII. Anscheinend gibt es doch Vorbehalte gegen EndoTag, sonst würde sich das ganze meiner Meinung nach nicht so hinziehen. EndoTag soll ja angeblich die Blutversorgung der Krebszellen unterbrechen... theoretisch könnte EndoTag aber auch nur banales Paclitaxel sein, das durch die Fettverpackung leicht anders aufgenommen wird. Ist letzteres der Fall, dann ist der Vorteil von EndoTag vielleicht im allgemeinen eher gering. Bei BDSK habe ich (obwohl ich wohlgemerkt vom fachlichen keine Ahnung habe) noch Bedenken, ob der bisherige Erfolg die These unterstützt, dass EndoTag die Blutversorgung angreift. Der BDSK ist relativ unabhängig von einer Blutversorgung und wird daher von normalen Chemos nicht so durchdrungen. Dann dürfte sich die Hemmung der Blutversorgung (z.B. ist Avastin bei BDSK wirkungslos) kaum auf BDSK auswirken... wohl aber eine andere Aufnahme in den Tumor, z.B. durch die Fettverpackung. Die andere Aufnahme würde aber nur bei BDSK eine Rolle spielen, da die meisten anderen Tumore gut mit Blutgefäßen versorgt werden, so dass hier auch herkömmliche Chemos genauso wirken wie EndoTag. Es besteht meiner Meinung nach also das Risiko, dass EndoTag nur bei BDSK eine Verbesserung gegenüber normalen Paclitaxel darstellt (wenn die PII Ergebnisse in einer PIII reproduzierbar sind), wodurch ein Deal wohl weniger lukrativ ausfallen wird oder ganz ausbleibt. Die Zukunft von Medigene ist meiner Meinung nach also noch alles andere als sicher.
mfg ipollit
ebenfalls die Blutversorgung der Tumorzellen unterbrechen sollen. Die EndoTag Methode sorgt lediglich faür, dass der Wirkstoff auch tatsächlich dort vermehrt freigesetzt wird, wo die neuen Blutgefässe gebildet werden. Das alles gelingt über einfache elektrostatische Wechselwirkungen positiv geladenener Lipidvesikel und negativ geladenen Oberflächen der sich neu ausbildenden Blutgefässe, die ja für die Nährstoffversorgung im Turmor wichtig sind.
Man würde dadurch erwarten, dass durch den gezielteren Transport des Wirkstoffs dessen Konzentration verrringert werden kann, d.h. weniger Nebenwirkungen beim Patienten auftreten bei gleichzeitig hoher Wirksamkeit.
Medigene muss meiner Meinung nach sehr von der Technologie überzeugt sein, sonst würde man nicht alles auf diese eine Karte setzen. Geht das schief, ist es mit Medigene vorbei - das sollte allen hier investierten klar sein. Ist EdnoTAG erfolgreich, hat Medigene eine Plattformtechnologie am Markt, die überall dort Anwendung finden kann, wo genau dieses Konzept der Unterbrechung der Blutversorgung als Therapieansatz sinnvoll ist. Ich kenne mich nicht so gut mit den verschiedenen Krebsarten aus, es wäre aber man interessant zu wissen, wo diese Technologie, anionisches Liposom + Wirkstoff überall zur Anwendung kommen kann.
Klar ist auch, dass es sowas am Markt noch nicht gibt, meines Wissens nach. Wenn Medigene also die zweite Indikation Brustkrebs gut gewählt hat und der Mechanismus, wie dort der Krebs ensteht und wächst ähnlich ist wie beim pancreatic cancer und Medigene dort ebenfalls so gute PII Ergebnisse erzielt, dann sieht die Welt für Medigene auf alle Fälle sehr rosig aus und der Deal wird dann auch üppig ausfallen.
Hopp oder Top - 2010 wird für Medigene entscheidend sein!!
Das ist zwar nichts neues... hab das schon vor einem halben Jahr gepostet und andere sehen es nicht kritisch. Für mich ist es allerdings ein Grund noch skeptisch zu sein (obwohl ich selber Medigene im Depot habe):
z.B. http://www.news-medical.net/news/2009/05/22/...er-drugs-can-fail.aspx
... The scientists found in these mouse studies that pancreatic cancer is resistant to chemotherapy because the tumours tend to have poor networks of blood vessels called vasculature...
the group also noted that human pancreatic cancer samples also contained a deficient blood supply, suggesting that their observation should also be applicable to patients...
Wenn EndoTag im wesentlichen, wie du sagst, bei der Blutversorgung des Tumors wirkt (genau genommen bei sich neu bildenden Blutgefäßen), warum testet man das ausgerechnet bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (BSDK), der anscheinend im Gegensatz zu anderen Tumorarten nur eine sehr geringe Blutversorgung ("deficient blood supply") benötigt, folglich dann auch kaum neue Blutgefäße bilden muss, um weiter wachsen zu können. Würde EndoTag hier, wie von dir vermutet, das Wachsen von neuen Blutgefäßen verhindern, könnte der Tumor trotzdem weiter wachsen, da er nur im geringen Maß von einer Blutversorgung abhängt. Das mit der schwachen Blutversorgung scheint sehr speziell bei BSDK der Fall zu sein. Du sagst ja selber, es gibt viele Medikamente, die die Blutversorgung des Tumors unterbrechen... warum sind diese dann, wie zum Beispiel Avastin (das in der PIII gegen BSDK wegen fehlender Wirksamkeit gescheitert ist), alle bei BSDK unwirksam???
Warum dann EndoTag trotzdem wirkt? Oben steht ja, dass die Wirksamkeit der Chemo durch die schwache Blutversorgung bei BSDK stark eingeschränkt ist, weil die Chemo eben nicht über das Blut in ausreichendem Maße in den Tumor gelangt. Vielleicht führt hier die Verpackung der Chemo in Fettkügelchen zu einem Vorteil, weil das Fett dann durch das nur wenig durchblutete Gewebe irgendwie hindurchdiffundiert oder soetwas... dass der Tumor also das Fett aufnimmt und darüber auch besser die Chemo in den Tumor gelangt. Ob EndoTag auch die Blutversorgung hemmt, kann man vielleicht erst bei der Brustkrebsstudie sehen... denn da wirken derartige Medikamente wie Avastin normalerweise auch. Ob EndoTag dann allerdings besser ist bzw. ob es überhaupt wirkt, muss man sehen.
Wenn EndoTag bei BSDK nicht wegen der Hemmung der Blutgefäße, sondern wegen der Verpackung in Fett wirkt, dann könnte hier auch z.B. das bereits gegen Brustkrebs zugelassene Abraxane wirksam sein. EndoTag-1 sind Nanopartikel, die Paclitaxel in Fettkügelchen verpacken... Abraxane sind Nanopartikel, die Paclitaxel in Eiweißkügelchen verpacken. Derartige Nährstoffe wie Fett und Eiweiß muss auch der Tumor aufnehmen, um wachsen zu können... und bei Abraxane oder EndoTag nimmt der Tumor wie über ein Trojanisches Pferd dann auch die Chemo auf. Z.B. ist hier ein kleines Video über die Aufnahme von Abraxane: http://www.abraxisbio.com/videos/WM9_361kbit_albumin-mediated.wmv
Abraxane setzt also auf die bessere Aufnahme... und vielleicht wirkt hier EndoTag ähnlich. Bei BSDK könnten die Nanopartikel, die der Tumor als Nährstoff sieht, durch das nicht durchblutete Gewebe des BSDK diffundieren. Problem ist nur, dass Abraxane sich bereits in der zulassungsrelevanten PIII gegen BSDK befindet, während hier Medigene anscheinend meint, alle Zeit der Welt zu haben und ihre Entwicklung immer weiter nach hinten verschiebt. Ist Abraxane bei BSDK erfolgreich und wird zugelassen, dann muss EndoTag sich erstmal an Abraxane messen, was die Sache noch aufwändiger macht.
So einfach ist das alles also nicht... und die Fokussierung alleine auf EndoTag meiner Meinung nach ein hohes Risiko. Man wird sehen...
mfg ipollit
ich muss mich korrigierern, was die Wirkung der Liposomen / Vesikel ist, in die das Medikament verpackt wird. Nachdm ich heute noch mal ein wenig Literatur gelesen habe sehe ich den Wirkmechanismus wie folgt:
Die positiv geladenen Vesikel sorgen dafür, dass die Fettkügelchen über elektrostatische Wechelwirkung sich an der Oberfläche der sich neubildenden Blutgefässe akkumulieren können. Aufgrund des rasasnten Wachstums der Tumorzellen sind auch die Wände der Blutgefässe nicht durchgängig dicht sondern erlauben es kleinen Partikeln hindurchzudiffundieren und damit ist der Weg frei zu den Krebszellen. Das Liposom kann über den EPR Effekt zum Bsp. aufgenommen werden in Krebszellen und setzt dort - sehr gezeilt - den Wirkstoff frei.
Letztlich dient das Liposom dazu den Wirkstoff dort anzureichern, wo er auch wirken soll. Das ermöglicht es die effektive Konzentration des Wirkstoffs zu erhöhen ohne dass die Nebenwirkungen drastischer ausfallen. Wird der Wirkstoff, der letztlich ja ein starkes Zellgift darstellt, dem Patienten einfach so gegeben, wikt der genauso auf gesunde wie kranke Zellen.
Ob für diese Anreicherung des Wirkstoffs tatsächlich stark durchblutetes Tumorgewebe notwendig ist, weiss icht nicht - versuche ich noch mal rauszufinden. Der Effekt Wirkstoffe in Tumorzellen über den EPR Effekt anzureichern ist jedoch bekannt und wird auch für Polymer-Drug Konjugate genutzt. Ich weiss allerdings nicht, ob es schon ein Medikament bis in die Zulassung geschafft hat. Wenns kationische Liposomen schon tun durch die Blutgefässwand zu diffundieren dann ist es einfach wie genial.
1.) die von dir zuletzt beschriebene... Krebszellen brauchen Nährstoffe und Energie. Also verpackt man die Chemo z.B. in Fett, damit der Tumor diese besser aufnimmt.
2.) die von dir zuerst beschriebene... der Tumor braucht sehr viele Blutgefäße, um schnell wachsen zu können. Also zerstört oder unterbindet man die Blutversorgung. Im Fall von EndoTag soll das durch die Anlagerung der positiv geladenen Fettkügelchen an neue Blutgefäße geschehen.
Medigene hätte gerne den zweiten Mechanismus, da dieser einige Vorteile hätte. Meine Frage war nur, warum man das ausgerechnet an Bauchspeicheldrüsenkrebs testet, weil dieser Krebs angeblich nur wenige Blutgefäße bildet und benötigt? Da kann doch EndoTag viel eher über den ersten Mechanismus wirken, was Medigene aber garnicht so interessiert. Das finde ich strategisch etwas unlogisch!
mfg ipollit
EndoTAG®-1 setzt direkt an Blutgefäßen an, die für das Wachstum eines Tumors erforderlich sind. Werden die Zellen der Gefäßwand, die sogenannten Endothelzellen, zerstört, gelangen zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe zur Krebszelle: Der Tumor wird "ausgehungert". Dieser Therapieansatz wird in Fachkreisen Anti-Angiogenese (Hemmung derNeubildung von Tumor-Blutgefäßen) genannt.
Das Medikament basiert auf einer Kombination von Lipiden, also Fettmolekülen wie sie auch in der Zellmembran vorkommen - und einem therapeutischen Wirkstoff. Sie liegen als Liposomen vor, die man sich als winzige, hohle Kügelchen vorstellen kann und die aus dem Bereich der Kosmetik bekannt sind. In diesen Kügelchen ist der therapeutische Wirkstoff Paclitaxel, eine der erfolgreichsten Substanzen im Bereich der Chemotherapie. Die EndoTAG®-Liposomen sind positiv geladen, lagern sich dadurch gezielt an die negativ geladenen, neu entstehenden Endothelzellen der Tumorsgefäße an (neovascular targeting) und zerstören diese (vascular disrupting). Dies soll die Nährstoffzufuhr unterdrücken und das weitere Wachstum des Tumors hemmen.
Demnach werden also nicht nur, wenn überhaupt Tumorzellen direkt angegriffen, sonder die Endothelzellen der neu sich bildenden Blutgefässe - auch mal ein interessanter Mechanismus.
Deine Bedenken, dass Medigene sich mit dem Bauchspeicheldrüsenkrebs ein, na sagen wir mal unglückliches Target ausgesucht hat, lässt ein paar Schlussfolgerungen zu:
(1) Medigene sieht für andere Krebsanwendungen, also solche Tumore, die gut durchblutet werden einfach keinePotential für EndoTag bzw. zuviel Konkurrenz.
(2) Medigene hatte aus den ganzen vorklinischen Untersuchungen Ergebnisse, die schon darauf hinwiesen, dass Tumorzellen immer abgestorben sind, in Gegenwart von EndoTag + Wirkstoff, egal ob gut oder schlecht durchblutet; EndoTag sorgt dafür, dass bei gleicher Dosierung wie der freie Wirkstoff aufgrund der Wechselwirkung mit den Endothelzellen ein Targeting stattfindet und sich einfach mehr Wirkstoff dort anreichert, wo er auch benötigt wird.
Die Frage isr ja auch die: Schlecht durchblutetes Tumorgewebe muss auch wachsen; woher kommen die Nährstoffe in solchen Tumoren, gibt es noch andere Zugangswege oder sind sie einfach genügsamer oder wachsen sie langsamer, wo liegen die fundamentalen Unterschiede zu den gutdurchbluteten, schnell wachsenden Tumoren?
Gehört der Brustkrebstumor auch zu dieser Gattung der ehre schlecht durchbluteten Tumoren? Ich bin auch dem ganzen Lesen zu EndoTag und deren Wirkprinzipien eher wieder optimistisch gestimmt. Das Prinzip des passiven Targeting und Anreicherung am Ort des Geschehens scheint zu funktionieren. Der Effekt wurde in einer Publikation 1998 erstmals beschrieben, nämlich das kationische Liposomen eine 15-33 mal höhere Affinität zu angiogenetischen Endothelzellen haben. Ausgneutzt wird hier die Ttasache, dass das Endothel im Tmuorgewebe ebenfalls schadhaft ist im Vergleich zu gesundem Endothel.
Liposomale Wirkstoffträger gibts ja auch schon am Markt, deren Wirkprinzip ist aber anders, da meistens eine pegylierte Variante eingesetzt wird, um dem Liposom dadurch eine längere Verwilezeit im Blut zu geben und damit mehr Zeit, den Ort zufinden, wo es gebraucht wird. Das EndoTag Prinzip ist schon eine Ecke cleverer..:-)
Schönen Abend noch!
ist Medigene pleite und weg vom Kurszettel.
Ach ja, schön das ich auch Evotec habe, offensichtlich das bessere Konzept!
Ich persönlich hoffe das Medigene bei Vorlage der nächsten Zahlen JA(Q4) deutlich machen kann das die angekündigten und nur zeitlich verschobenen Umsätze doch noch kommen. Mir wurde bei der IR Abteilung erklärt das die Verbuchung von Umsätzen bei Biotechunternehmen nicht immerso einfach ist. Da müssen periodisch korrekte Abgrenzungen von Meilensteinzahlungen erfolgen. Jedenfalls sollte sich so langsam die Vermakrtung von Verengen in den USA auch in den Büchern niederschlagen. Und in diesem Jahr sollte ein ordentlicher Brocken Europa dazu kommen. Sowie die Expansion in weitere Märkte. Das muss aber absolut in den Zahlen deutlich werden, sonst wird das Vertrauen in den Vorstand weiter sinken. Ausserdem ist ein Abschluss wirklich wünschenswert. Dann würde weitere Finanzierungsrunde vorerst überflüssig werden und man könnte seine Aktie in Zukunft vielleicht auch einmal zu höheren Kursen an den Investor abgeben. Wenn das überhaupt gewollt ist.
Innerhalb der letzten 5min sind nochmal 100K gehandelt worden und wir haben damit 670K allein auf Xetra. bei 1Mio sollten die 3% erreicht sind und wer immer da kauft oder verkauft wir werden es vielleicht bald wissen.
Selbiges habe ich soeben gemacht. Die gigantischen Kaufblöcke habe ich auch gesehen.
Zwar nur ein Bauchgefühl, aber ich persönlich fühle mich dadurch etwas "bestätigt"