WDI Forum für Verantwortungsbewusste
Zeitpunkt: 02.05.20 22:01
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Kommentar: Provokation
Klar ist das absolut eher noch normal. aber nach dem Kursverfall eben nicht viel.
Nichtmal die 90 EUR Marke hat heute gehalten...
Ist halt einfach ein Trauerspiel diese Aktie nach der Aktion von Herrn Braun...
Klar, Wirecard muss trotz aller Unsicherheiten zwingend steigen, wenn der Markt ausverkauft wird.
PLATZ 4 im DAX
Hätte auch Geil laufen können ohne die EZB Nachrichten.
Bis nächste Woche.
Wirecard, der weltweit führende Innovationstreiber für digitale Finanztechnologie, hat das Kundenerlebnis seiner mobilen Payment-App boon um die Möglichkeit erweitert, Geldgeschenke mit spielerischen, interaktiven Botschaften und Erlebnissen zu personalisieren.....
https://www.wirecard.com/de/unternehmen/...-vouchr-das-kundenerlebnis
Kaufen, Spekulation auf Überlebensfähigkeit des Geschäftsmodells
Do, 30. April um 16:40 Uhr
Heute Nacht wurde der lang ersehnte Bericht von KPMG an Wirecard übergeben. KPMG hat die Fertigstellung mehrfach verschoben. Im Bericht ist nun zu lesen, dass Wirecard nicht ausreichend kooperiert habe oder aber eingeforderte Unterlagen nicht verfügbar seien. Die Untersuchung müsse fortgesetzt werden, da noch immer nicht ausreichend Fakten verfügbar seien.
Die Financial Times, Wortführer der Kritiker, weist darauf hin, dass es um Zahlungen in Milliardenhöhe gehe, die zwischen Wirecard und Kunden in den Jahren 2016 und 2017 geflossen seien, für die nun nicht alle Belege seitens der involvierten Geschäftspartner verfügbar gemacht werden könnten. Die Aktie notiert aktuell mit 25% im Minus. Man könnte meinen, das Unternehmen macht die Grätsche oder zumindest Gründer und CEO Markus Brauns Stuhl wackelt .
Ich würde diesen Ausverkauf nutzen und eine spekulative Position in Wirecard aufbauen. Dafür habe ich die folgenden Gründe:
1. Wirecard macht auch 2018 und 2019 gute Geschäfte,
2. die japanische Softbank hat Wirecard als Partner ausgewählt und dürfte dadurch aus dem Softbank-Netzwerk weitere Neukunden zuführen,
3. Es gibt niemanden, der aus dem Geschäft heraus "geschädigt" ist. Zumindest klagt niemand, dass ihm Geld fehle.
4. Es geht letztlich nur um Aktionäre, die sich hier bis aufs Messer bekriegen.
Natürlich gibt es weiterhin Risikofaktoren: Das Unternehmen hängt sehr stark am Gründer und CEO Braun. Wir wissen nun, dass in der Vergangenheit von Wirecard nicht alles sauber war - das wußten wir aber auch schon vorher. Die wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist eigentlich nur, ob die Vergangenheit Braun einholt und sein Kopf rollt, oder aber ob er sich retten kann. Wirecard ohne Braun wäre sicherlich nicht so viel wert wie mit ihm.
Der andere Risikofaktor ist, dass sich die alten Vorwürfe dann eben doch auch heute noch fortsetzen. Hat Wirecard ein Schneeballsystem aufgebaut, mit dem immer höhere Umsätze aufgetürmt werden, bid das Kartenhaus irgendwann zusammen fällt. Das wäre aus geschäftlicher Sicht in meinen Augen der einzige Grund, der den Wert des Unternehmens vollständig in Frage stellen könnte. Doch ich habe nirgends einen entsprechenden Vorwurf gelesen, das scheint also gar nicht in frage zu stehen.
Es bleibt also bei den windigen Buchungen der Vergangenheit.
Kursziele der Analysten reichen von 102 EUR (NordLB) und 270 EUR (Hauck & Aufhäuser). Sie dürfen sich was aussuchen. Mit der Umsatzbetrachtung und bei den Barmitteln in den Bilanzen von Finanztiteln ist es immer so eine Sache. Es kostet mich immer wieder sehr viel Zeit, mir da ein realistisches Bild zu verschaffen. Ich erspare mir das heute, denn der aktuelle Ausverkauf erfordert schnelles Handeln. Zudem habe ich die Bilanz in der Vergangenheit schon häufiger geprüft und kam zu dem Schluss, dass die Aktie auf keinen Fall unter 130 EUR wert ist. Wie weit ich nach oben gehen würde? das hängt von der Stimmungslage ab.
Unter 100 Euro, wie aktuell, ist die Aktie also ein Schnäppchen, bei dem ich nun zuschlagen würde. Nicht vergessen, wenn Sie die Aktie nun einkaufen, setzen Sie bitte Ihre Gesichtsmaske auf, denn es besteht ein bundesweites Maskengebot beim Einkaufen.
Wirecard
Stopp Loss auf 85 EUR setzen
Do, 30. April um 16:39 Uhr
Gestern Abend habe ich ein Update zu Wirecard geschrieben und die Aktie unter 100 EUR zum Kauf empfohlen. Aus technischen Gründen ist leider nur die SMS rausgegangen, die E-Mail hat den Weg zu Ihnen nicht gefunden. Ich habe das gestrige Update der Vollständigkeit halber unten an dieses Update angehängt.
Der Kurs ist heute früh weiter stark eingebrochen, erholt sich aber derzeit ein wenig. Ich würde unsere Spekulation mit einem Stopp Loss bei 85 Euro absichern. Wer an dieser hochspekulativen Geschichte Interesse hat, kann auch heute noch einsteigen. Doch es sei nochmals gesagt: Es ist eine Spekulation! Ich habe keine Ahnung, wie sich die Sache in den kommenden Tagen entwickeln wird.
Über Nacht habe ich mir natürlich weitere Gedanken über die Situation gemacht. Was hat sich eigentlich verändert durch den Bericht der KPMG? Die Vorwürfe bleiben bestehen, harte Beweise für ein Verschulden seitens Wirecard wurden weiterhin nicht gefunden. Belege, die Wirecard von der Schuld freisprechen würden, konnten jedoch ebenso wenig gefunden werden. Im Ergebnis wird festgehalten, dass das Management von Wirecard nicht im ausreichenden Maße kooperiert.
Somit haben die Kritiker Wirecard nun Gründer und CEO Markus Braun ins Visier genommen: Er sei nicht mehr an der Konzernspitze zu halten, behaupten sie. Bilanzvorgänge seien nicht ordnungsgemäß dokumentiert, was für einen DAX-Konzern ein Skandal sei.
Meine Meinung? Stimmt.
Schauen wir ein wenig in die Geschichte: Während des gesamten Aufstiegs von Wirecard gab es immer wieder Vorwürfe, Wirecard würde Geschäfte von Unternehmen ermöglichen, die in Graubereichen agieren. In der Branche herrschte Margendruck bis auf den letzten Cent, nur Wirecard wies immer wieder üppige Gewinnmargen aus. Immer wieder wurde Wirecard unterstellt, bspw. in der Glücksspielbranche Zahlungen unter Umgehung bestimmter Meldepflichten zu ermöglichen.
Zwischen den Zeilen der Kritiker lese ich sogar noch weitergehende Vermutungen. Das moderne Netzwerk von Wirecard sei zwar sehr effizient, Kontrollmechanismen für die Aufdeckung von Geldwäsche seien jedoch nicht ausreichend umgesetzt. Dazu müssen Sie sich vor Augen halten, dass alle Banken seit vielen Jahren strenge Vorschriften befolgen müssen, um Geldwäsche zu unterbinden. Es gibt diverse Meldepflichten, die dazu geführt haben, dass Unternehmen, die in Graubereichen operieren, ihre Geschäfte nicht mehr über etablierte Banken abwickeln können. Glücksspiele, Waffenhändler und Schmuddelseitenbetreiber mussten sich neue Banken suchen, die Zahlungen ihrer kurzlebigen Briefkastenfirmen abwickeln, ohne sofort die Behörden zu informieren. Wenn also die Financial Times über Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des Geldwäschegesetzes äußert (https://www.ft.com/content/c1f0c72b-32f6-4e1b-bcb9-2519dbe6921d), dann könnte genau das der Hintergrund der Kampagne gegen Wirecard sein.
Das Geldwäschegesetz hat den etablierten Banken die lukrative Kundschaft aus dem Graumarktbereich genommen. Es wäre doch aus Sicht der etablierten Banken sehr ärgerlich, wenn man nun herausfinden würde, dass Wirecard seine hohe Gewinnmarge genau diesen Kunden verdankt.
Seit 2019 hat Wirecard nun ein Berichtswesen eingeführt, das eine lückenlose und beleghafte Dokumentation aller Geschäfte sicherstellen soll. KPMG wird dieses neue System anhand der Daten vom Dezember 2019 "forensisch" prüfen. Das ist das System, auf dem das Geschäft der Wirecard heute steht. Was wäre also der Worst Case?
Der Worst Case wäre, wenn dieses System durchfällt. Es wäre ein Jahrhundert-Skandal, wenn Wirecard trotz der anhaltenden Vorwürfe bis heute ein schmuddeliges Geschäftsmodell fortführen würde. Kann ich das ausschließen? Nein. Aber ich halte das für wenig wahrscheinlich.
Was wäre also der zweitschlimmste Fall? Der zweitschlimmste Fall wäre, wenn irgendwann bewiesen würde, dass Wirecard tatsächlich Kunden hatte, deren Aktivitäten im Rahmen des Geldwäschegesetzes hätten gemeldet werden müssen, und nicht gemeldet wurden. Gründer und CEO Markus Braun wäre vermutlich nicht mehr als CEO zu halten. Seine Glaubwürdigkeit ist ohnehin stark angekratzt, da in dem Bericht der KPMG auch Vorwürfe formuliert wurden, Termine wären nicht eingehalten worden und eingeforderte Dokumente wären nicht geliefert worden.
Könnte Wirecard auch ohne CEO Braun? Ich denke, das ist einer der wesentlichen Gründe, warum die Aktie nun ausverkauft wird, denn die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist nicht ganz so gering, wie es CEO Braun selbst immer wieder darstellt. Er lässt verkünden, es seien keine Beweise gefunden worden. KPMG hingegen veröffentlicht, dass man die eingeforderten Beweise nicht ausgehändigt bekam.
Fakt ist: Wir wissen nicht, was los ist und Ungewissheit wird an der Börse tödlich. Die Bilanzpressekonferenz, die für morgen angesetzt war, wird verschoben. Der Wirtschaftsprüfer Ernest & Young (EY) muss die Zahlen für 2019 mit einem Bestätigungsvermerk versehen und wird diese Bestätigung nun sehr genau überprüfen hinsichtlich der im KPMG-Bericht aufgeworfenen Fragen.
Die nächste Frage ist nun: Wie werden sich institutionelle Anleger verhalten? Halten Sie Wirecard die Stange oder liquidieren sie ihre Position? Institutionelle Anleger müssen die ESG-Standards befolgen: Die Unternehmen, in die sie investieren, müssen ökologisch und sozial verantwortungsvoll handeln. Ist das für Wirecard der Fall, wenn über das Geldwäschegesetz diskutiert wird? Gegebenenfalls müssen institutionelle Anleger ihre Wirecard-Position liquidieren. In diesem Fall gibt es keinen fundamental auszurechnenden fairen Kurswert mehr.
Heute früh war die Aktie kurzzeitig auf 85 Euro gesackt - eine Untergrenze, die in der Vergangenheit schon häufig gehalten hat. Ich würde unsere Spekulation daher mit einem Stopp Loss bei 85 Euro absichern.
https://ir.wirecard.com/websites/wirecard/German/...tml#annualmeeting
Jahresfinanzbericht: 04.06.20
https://ir.wirecard.com/websites/wirecard/English/...ml#financialnews
Mir nicht ganz klar, weshalb die HV erst im Juli stattfindet, da Jahresfinanzbericht nun Anf. Juni veröffentlicht werden soll.
Wer möchte kann jetzt oben beim Link KPMG spielen und sich darüber Gedanken machen.
Zu zahlende Provisionen 700.000 ect - Warum hat EBS sich dort eingekauft? Eine Firma die zwar Börsengeslistet war im Prime,
aber mehr oder weniger vor der Konkursanmeldung bei negativen EK und 300.000 cash , wo alleine die Börse pro Jahr 250.000 Euro gekostet hat.
Zauberwort - SACHEINLAGE
Man ist nun sicher das die Coronaeinwirkungen bei der Informationsbeschaffung global bekannt sind.
Wer das noch verkauft, danke es gibt Käufer!
Kein Fond hat reduziert, warum auch? Die scheinen den Bericht anders als Meier, Müller zu verstehen.
Du sagst 50% Umsatzes von WC seien aus Drittpartnerquellle. Dann sind 30 % von 50% etwa 15% die in Frage stehen. Wenn also 15% des Umsatzes wegfielen... halte ich für realistisch, dann halte ich das in Zukunft gut für aufholbar.
Du sagst 50% Umsatzes von WC seien aus Drittpartnerquellle. Dann sind 30 % von 50% etwa 15% die in Frage stehen. Wenn also 15% des Umsatzes wegfielen... halte ich für realistisch, dann halte ich das in Zukunft gut für aufholbar."
Und in dieser Annahme habe ich die HÄLFTE der Drittpartnerbuchungen als Fakebuchungen einbezogen!
Halte ich für sehr vorsichtige Herangehensweise, wird wohl niedriger sein.
Wenn man die langen Beiträge hier mitzlerweile sieht, erkennt man das Ausmaß der Verzweiflung.
Ihr steckt ja ganz schön in der Scheisse.
Wilde Erklärungs- und Schönredungsversuche im Konjunktiv sollen das Gewissen beruhigen.
wirecard kann nicht mal mehr den 2019er Abschluss präsentieren.
Ein schwarzer Schwan reicht da nicht mehr aus.
Kann das Testat wegen nicht nachvollziehbaren Buchungen aberkannt werden !
Nur eine Retorische Frage
Gibt es mängel in der Bilanz 2019
Warum ist die Shortquote noch mal gestiegen
Hier mal ein Definition Abschlusstestat
Bei einem Abschlusstestat handelt es sich um das abschließende Urteil eines Wirtschaftsprüfers zur Lage eines Unternehmens. Dieser Bestätigungsvermerk wird dann vergeben, wenn es gegen das endgültige Ergebnis einer Prüfung zum Jahres- oder Konzernabschluss keine Einwendungen mehr gibt.
Bei einem vorgetragenen Einwand ist das Abschlusstestat eingeschränkt oder wird versagt. Beide Varianten müssen im Prüfungsbericht vermerkt werden. Die Vorschriften zu diesem Vermerk sind im HGB Artikel 322 gesetzlich verankert. Hier wird auch der Aufbau des Testats geregelt, der aus einer Überschrift, einer Einleitung, einem deskriptiven Abschnitt sowie der Beurteilung des Prüfers besteht. Der Vermerk ist nur mit Unterschrift und Siegel des Prüfers gültig.
Vorgehen und Bedeutung des Abschlusstestats
Der Abschlussprüfer beurteilt im Testat, ob der Jahresabschluss und der Lagebericht eines Unternehmens mit den Rechnungslegungsvorschriften übereinstimmen. Bei der Bestätigung wird allerdings nur vermerkt, ob der Lagerbericht korrekt ist oder nicht. Es erfolgt also keine Beurteilung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage einer Firma. Erst nachdem alle materiellen Güter sorgfältig überprüft wurden, wird das Abschlusstestat ausgehändigt. Ziel eines Abschlusstestats ist es, Gesellschafter (Gesellschafter Definition), Arbeitnehmer, Aufsichtsräte und die Öffentlichkeit über das Ergebnis der Wirtschaftsprüfung zu informieren.
Einschränkungen und Versagungsvermerk
Insgesamt gibt es vier verschiedene Prüfungsurteile, der uneingeschränkte und eingeschränkte Bestätigungsvermerk sowie der Versagungsvermerk aufgrund von Einwendungen oder schließlich Prüfungshemmnissen. Bei dem uneingeschränkten Abschlusstestat gibt es keinerlei Beanstandungen. Einschränkungen liegen dann vor, wenn Rechnungslegungen beanstandet werden oder Prüfungshemmnisse kein sicheres Urteil zulassen. Die Versagung des Urteils erfolgt aufgrund von Verstößen gegen Gesetze, Satzungen oder Gesellschaftsverträgen. Bei einer Versagung darf der Begriff Bestätigungsvermerk im Abschlusstestat nicht verwendet werden.
Aufbau eines Abschlusstestats
Ein Abschlusstestat setzt sich aus vier Teilen zusammen, einer Überschrift, einem einleitenden Abschnitt, einem beschreibenden Abschnitt und der Beurteilung des Abschlussprüfers selbst.
Die Überschrift:
Wenn die Prüfung positiv ausgefallen ist, findet sich an dieser Stelle der Bestätigungsvermerk. Bei negativem Prüfungsausgang darf die Bezeichnung „Bestätigungsvermerk“ nicht verwendet werden. Handelt es sich um eine gesetzlich verordnete Abschlussprüfung, steht im Vermerk kein Adressat.
Der einleitende Abschnitt:
In diesem Teil steht der Gegenstand der Prüfung. Hinzu kommen der Name des geprüften Unternehmens, der Zeitraum der Prüfung und die relevanten Vorschriften der Rechnungslegung.
Der beschreibende Abschnitt:
In diesem Abschnitt sind alle wichtigen Rahmenbedingungen der Prüfung aufgeschrieben. Dabei handelt es sich um
die Art und das Ausmaß der Prüfung
der Status der Prüfung (freiwillig, obligatorisch)
relevante Prüfungsstandards
Prüfung des internen Kontrollsystems
Hinweis zu genutzten Grundlagen der Rechnungslegung
Hinweise auf zusätzliche Regelungen
Erklärung, dass die Prüfung eine zuverlässige Grundlage für das Urteil ist
Beurteilung:
Die Beurteilung des Jahresabschlusses obliegt dem Abschlussprüfer. Dabei gelten die folgenden Auflagen.
Das Urteil muss eine Antwort auf die Frage beinhalten, ob alle geltenden Vorschriften eingehalten worden sind.
Das Urteil muss klar und verständlich formuliert sein.
In seltenen Fällen besteht die Möglichkeit, das Prüfungsurteil zu widerrufen. Dabei müssen alle am Bestätigungsvermerk beteiligten Personen inklusive dem Registergericht informiert werden.
Besonderheiten beim eingeschränkten Bestätigungsvermerk
Einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt der Prüfer, wenn der Abschluss nicht den tatsächlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten des Unternehmens entspricht. Die Verwendung des Wortes „Einschränkung“ ist zwingend vorgeschrieben. Darüber hinaus muss deutlich ersichtlich sein, warum der Vermerk eingeschränkt ist.
Gründe für eine Einschränkung sind dann gegeben, wenn es grundlegende Beanstandungen bei der Rechnungslegung gibt. Darüber hinaus ist der Vermerk für Fälle vorgesehen, bei denen eine transparente sichere Beurteilung wegen Prüfungshemmnissen nicht möglich ist. Wie wesentlich ein Hemmnis ist, hängt von seiner Größe ab. Dabei gelten auch kleinere Mängel als Einschränkungsgrund, wenn sie in hinreichender Menge auftreten. Rechnungsrelevante Verstöße gegen die Satzung, den Gesellschaftsvertrag und gegen geltendes Recht werden prinzipiell mit einer Versagung geahndet.
Mängel bei der Buchführung können darüber hinaus ebenso zu einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk führen wie Verstöße, die im Jahr vor der Prüfung erfolgt sind. Voraussetzung hierbei ist, dass sie einen gravierenden Einfluss auf die aktuelle Unternehmensperiode haben. Auch eine Verweigerung von Auskünften gilt als Prüfungshemmnis und wird im Testat vermerkt. Eine Ausnahme gilt nur, wenn der Mangel während der Prüfung korrigiert wird. In diesem Fall ist ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk zu erteilen.
Besonderheiten beim Versagungsvermerk
Insgesamt unterscheidet man zwei verschiedene Versagungsvermerke, den Vermerk aufgrund von Einwendungen und den Vermerk aufgrund von Prüfungshemmnissen. Der erste Typ tritt auf, wenn der gesamte Abschluss oder große Teile davon eine Einschränkung nicht mehr rechtfertigen. Die Gründe für die Versagung müssen im Testat aufgeschrieben sein. Die Kennzeichnung „Bestätigungsvermerk darf nicht verwendet werden.
Die zweite Art ist die Versagung aufgrund von Prüfungshemmnissen (Disclaimer of opinion). Sie wird erteilt, wenn der Abschlussprüfer kein stringentes Urteil abgeben kann. Das kann verschiedene Gründe haben. Einer davon ist die Verweigerung von Auskunftspflichten, die Nichtteilnahme des Prüfers an der Inventur oder die Zerstörung von Dokumenten durch höhere Gewalt. Wichtig ist hierbei, dass der Prüfer alle zugelassenen Mittel zur Klärung des wirtschaftlichen Sachverhalts ausgeschöpft hat. Weiterhin muss das Hemmnis so schwerwiegend sein, dass ein eingeschränkter Vermerk nicht mehr infrage kommt. Anders als bei der Versagung wegen Einwendungen gibt es bei dieser Form kein negatives Prüfungsurteil.
Das TPA Geschäft und insbesondere die Treuhänderkonten werden von Kpmg weitergeprüft, ich denke nur auf Basis des Dezember 2019, wie auch für Zeiträume,für die bereitwillige Drittparteien Infos zur Verfügung stellen. Danach wird e&Y eine Entscheidung treffen. Müsste sie heute, dann dürfte sie nur uneingeschränkt testieren, bzw kleine Einschränkung fehlendes Testat in Singapore.
Fakt ist, dass man ganz schön wilde Spekulationen anstellen muss, um Wirecard illegale Machenschaften vorwerfen zu können. Klar, ist möglich, eine forensische Untersuchung 12/2019 wird hier jedoch Klarheit schaffen.
Logischerweise ist bei einem Investment in Wirecard im Moment ein gewisses Risiko zu berücksichtigen. Ist man dazu bereit, dieses Risiko zu tragen, kann man an vergleichsweise großen Kursgewinnen partizipieren. Höheres Risiko = größere Chance - wie fast überall.
https://twitter.com/mcamathematik/status/1256126818018562048
PS. Kreative Domain.
Normalerweise würde ich sagen dass einer Bestrafung ein Verfahren voraus geht und wenn Strafen somit auftreten könnten würden diese Rückgestellt und zudem wäre es vermutliche ad hock pflichtig. Aber wer weiß daß schon, es ist China und Wirecard hat mein Vertrauen enttäuscht ......