Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7795 von 7817 Neuester Beitrag: 28.12.24 22:38 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.403 |
Neuester Beitrag: | 28.12.24 22:38 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 36.668.345 |
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Willst du damit leugnen, dass China - als planwirtschaftliches Land mit kapitalistischen Elementen - das Kunststück gelungen ist, vom BIP her zu den USA aufzuschließen?
Vor 20 Jahren war China noch ein BIP-Zwerg.
In spätestens weiteren 20 Jahren dürfte China die globale Nr. 1 sein. Darum sind die Amis ja auch so sehr am Stänkern - z. B. Schüren des Taiwankonflikts, kein KI-Chips für China, unter Trump jetzt horrende US-Importsteuern für China-Waren...
Das traurige Gegenbeispiel zu China ist die EU, die neuerdings ebenfalls planwirtschaftliche Züge zeigt, allerdings in unkonstruktiver Weise. Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen "intelligenter Planwirtschaft" und einer destruktiven Ordnungspolitik, die "von oben her" viel verbietet und wenig gestaltet. Am schlimmsten sieht es in Deutschland unter der Ampel aus. Deutschland ist mal wieder "der kranke Mann Europas" - wie zuletzt 2003.
In Berlin dauerte der Bau des Flughafen ähnlich lange. In der Frühzeit der Bauphase installierte Fluganzeige-Tafeln mussten 15 Jahre später (wohlgemerkt noch vor der eigentlichen Inbetriebnahme) ausgewechselt werden, weil sie inzwischen veraltet waren.
Da erinnert alles schon stark an den Turmbau zu Babel.
weniger als 9 % der weltweiten CO2-Emissionen
https://www.morgenpost.de/flughafen-BER/...Monitore-verschrottet.html
Zeitpunkt: 24.11.24 14:06
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
You don't have the right to propose new laws, EU countries tell MEPs in harsh rebuke
https://www.euronews.com/my-europe/2024/11/20/...;utm_medium=referral
Das ist nur eine Behauptung. Bekanntlich wurden bereits zigtausend ukrainische Soldaten in diversen europäischen Ländern ausgebildet, dass die Bedienung in die Jahre gekommener Flugkörper dann nicht darunter fallen soll ist wenig plausibel. Aber selbst wenn US-Spezialisten auf eigene Rechnung oder im staatlichen Auftrag in der Ukraine arbeiten, ist das immer noch keine aktive Kriegsteilnahme weil sie nicht das Subjekt der Kriegsführung sind. Eben deshalb befindet sich Nordkorea auch nicht im Krieg mit der Ukraine oder der Nato, obwohl es wie man hört zehntausende Söldner zu Putin geschickt hat. Ähnliches gilt für den Iran und China.
the Russian leader said in an address to the nation on Thursday evening.
https://www.bbc.com/news/articles/c62j1g8g45vo
The full transcript of Vladimir Putin's speech
https://www.lemonde.fr/en/international/article/...ech_6733687_4.html
Deutschland ist unabhängig von seiner Politik potentielles Ziel. Egal ob es abnickt und dadurch ermuntert oder 'kampflüstern' auftritt und dadurch provoziert. Entschieden wird darüber in Moskau nach Kriterien die dort gemacht werden. Die Ukraine provozierte qua nackter Existenz und wird deshalb gerade umgepflügt. Sie konnte gar nichts richtig oder falsch machen.
Die Kriterien sprich die Ratio des russischen Angriffskrieges sind dabei das Problem. In meiner Analyse ist sein logisches Ziel der erweiterte Massensuizid bis in die totale Niederlage hinein, die dann endlich einen therapeutischen Prozess zur Rückkehr in die Zivilisation begründen kann. Auch der Wertewesten erspürt angesichts des ungerührten Hinopferns Hunderttausender für ein paar Meter Acker das suizidale und erkennt den zu allem bereiten Amokläufer. Dessen permanentes Herumfuchteln mit den Nukes wird deshalb ernstgenommen und erklärt die homöopathische Dosierung der militärischen Reaktion der Natostaaten. Ausschliessen lässt sich das Worst Case Szenario damit jedoch nicht, hinter den Kulissen versucht man sich vermutlich längst darauf vorzubereiten.
Autor des Artikels ist Helmut Becker. Er war 24 Jahre Chefvolkswirt bei BMW und leitet das Institut für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation (IWK). Er berät Unternehmen in automobilspezifischen Fragen.
Das Hauptproblem sieht Becker in "einseitige(r) Konzentration auf E-Autos, in völliger Verkennung der Kundenbedürfnisse".
www.n-tv.de/wirtschaft/...-ein-Orkan-auf-article25380160.html
....Der Sturm über der Autoindustrie hat viele Gründe. Die Klagen über schlechte Standortqualität sind hinreichend bekannt. Sie belastet die exportabhängigen und stark dem internationalen Wettbewerb ausgesetzten deutschen Autohersteller - vor allem die Zulieferer - in ganz besonderem Maße. Aber sie ist nicht allein an der Schieflage schuld. Den einen Grund, wie früher bei den Ölkrisen, gibt es nicht.
Stattdessen ist es das historisch einmalige Zusammenwirken vieler unterschiedlicher externer wie hausgemachter interner Belastungsfaktoren. Da sind die wachsenden internationalen Spannungen und Kriege sowie die fortschreitende De-Globalisierung durch Zölle und Abschottungen. Das ist nicht nur Gift für den Export, sondern auch Gift für den Import von notwendigen Rohstoffen. EU-Einfuhrzölle gegen chinesische Autos verschlimmern diesen Trend.
Dann sind da die politischen Fehlentscheidungen in der Energie- und Klimapolitik in Berlin und Brüssel durch das Verbrennerverbot ab 2035 und die hohen CO2-Strafzahlungen ab 2025. Alle Hersteller mussten auf einen Elektrozug aufspringen, der heute aber leider auf einer Nebenstrecke gelandet ist, wie Absatzrückgänge von bis zu 25 Prozent bei E-Autos in allen großen Automärkten - mit Ausnahme Chinas - zeigen.
Wenig hilfreich waren gravierende hausgemachte Fehlentscheidungen in den unterschiedlichen Konzernzentralen durch die einseitige Konzentration auf E-Autos, in völliger Verkennung der Kundenbedürfnisse. Das gilt vor allem für die "Branchenleuchttürme" wie VW und Mercedes (Stichworte: "electric only" und "luxury only").
Am allerschlimmsten jedoch ist, dass in China alle deutschen Hersteller gleichermaßen mit ihren Premium-Verbrenner- wie E-Auto-Angeboten in der Absatz- und Gewinnfalle stecken. Der inzwischen weltgrößte Automarkt China (2023 gab es hier 26,06 Millionen neu zugelassene PKW; davon waren rund 5,5 Millionen deutsche Fabrikrate) hatte in der Vergangenheit für rund ein Drittel ihres Gesamt-Absatzes und zum Teil für mehr als die Hälfte ihres Gewinns gesorgt.
Das Blatt hat sich gewendet: Inzwischen haben chinesische Hersteller wie BYD den Markt mit kleinen und billigen Elektroautos mit 60 Prozent Marktanteil zurückerobert. Und die Chinesen sind weiter auf dem Vormarsch, sogar beim Verbrenner schwindet der Wettbewerbsvorsprung der Deutschen. All das geht zulasten der deutschen Autohersteller, die im 3. Quartal bereits heftige Umsatz- und Gewinneinbrüche verkraften mussten.
Ein möglicher Handels- und Zollkrieg mit den USA und China würde das Fass zum Überlaufen bringen. Sollte der künftige US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle auf deutsche Importautos - wie angekündigt - von 20 Prozent und mehr erheben, und würde China Zölle auf deutsche Premium-Importe erheben, würde das die deutsche Autoindustrie über die Klippe schieben. Drastische Produktions- und Beschäftigungseinbrüche über die gesamte Wertschöpfungskette wären die Folge. Einen Exportausgleich über Drittmärkte als Ausgleich gibt es nicht.
Wie brisant die Lage der Autobranche ist, zeigen einige wenige Schlüsselzahlen:
- Die PKW-Inlandsproduktion hängt zu rund 75 Prozent am Export. Von 4,1 Millionen Autos waren das 2023 rund 3,1 Millionen Autos. Seit 2016 ging die Produktion bereits um 1,3 Millionen zurück.
- Laut Automobilverband VDA verblieben von den gesamten deutschen PKW-Exporten 2023 in Europa 1,8 Millionen (Anteil rund 60 Prozent), in der EU 1,2 Millionen (rund 40 Prozent).
- In die USA wurden aus Deutschland 2023 rund 400.000 Fahrzeuge, nach China 216.000 exportiert. Anders als in Europa bestanden die Autoexporte in diese Länder zu rund 96 Prozent aus hochpreisigen Premium-Fahrzeugen.
- Zur Ergänzung: Ins bevölkerungsreiche Indien gingen 2023 knapp 10.000 Neuwagen, nach Afrika insgesamt 40.000; in Afrika dominiert der Absatz von gebrauchten Verbrenner-Autos.
Kurz gesagt: Ohne florierende Exporte nach China und in die USA ist das Geschäftsmodell der Autoindustrie am Standort Deutschland am Ende.
Ja. China macht gerade die Rolle rückwärts. (Artikel selbst heraussuchen)
Außerdem sind Zahlen aus China, wie aus jedem kommunistischen Land mit allergrößter Vorsicht zu betrachten.
https://think-beyondtheobvious.com/weniger-staat-ist-mehr/
Aus demselben Artikel geht hervor, dass die Gewinneinbrüche nicht hier sondern in China erwirtschaftet werden, weil man in Verkennung der Kundenbedürfnisse nach preiswerten E-Autos einseitig auf den Verbrenner gesetzt hat und die Chinesen deshalb nun selbst die Nachfrage bedienen. Auf das selbstwidersprüchliche Gejammer von Industrielobbyisten muss deshalb keiner was geben. Im Kern will man damit Subventionen abgreifen, nicht ohne zu betonen dass Wirtschaft Privatsache sei aus der der Staat sich rauszuhalten habe.
Zeitpunkt: 24.11.24 14:07
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Die Autohersteller müssen trotzdem Unmengen an E-Autos bauen, um ihren "CO2-Flottenverbrauch" zu senken. Wenn sie diese Unmengen an E-Autos nicht bauen, steigt ihr CO2-Flottenverbrauch - und sie müssen milliardenhohe Strafzahlungen an Brüssel leisten. Da die Kunden die E-Autos aber nicht wollen, sitzen Hersteller und Händler inzwischen auf Bergen unverkäuflicher E-Autos (am Markt vorbei produziert). Die Auslastung bei VW-Zwickau (reines E-Auto-Werk) liegt bei nur noch 20%.
Die Folge sind Massenentlassungen bei allen großen Autoherstellern (vor allem VW und Ford) sowie bei Zulieferern (vor allem Bosch, ZF Friedrichshafen und Schaeffler). Die Krise hat, wie Auto-Analyst Becker im letzten Posting schreibt, das Potenzial, die gesamte deutsche Wirtschaft in den Abgrund zu reißen.
Und alles nur wegen der dogmatischen Verbots-, Geldstraf- und Steuerstraf-Politik aus Brüssel. Sie ist riesengroß im Verbieten, aber megaschwach im Gestalten.
Das ist für mich die gleiche Form von "destruktiver Planwirtschaft", wie wir sie beim Bau von Stuttgart 21 und dem Flughafen Berlin BER gesehen haben (beide 15 Jahre Bauzeit und zuvor 15 Jahre Planungszeit).
Demgegenüber verfügt China eine eine konstruktive Planwirtschaft, die ein derart starkes Wachstum erzeugt, dass China gemäß Statista (#852) spätestens 2030 das weltgrößte BIP aufweisen wird - es wird dann 10% höher ausfallen als im erzkapitalistischen Musterland USA.
QED
In Rekordzeit gebaut: Städte die keiner braucht
Irgendwelche Blasen wird es immer und überall geben. Bei den betonvernarrten Chinesen sind es halt die Betonblasen in den Geisterstädten. Viele Chinesen haben sich dort Wohnungen als private "Wertanlage fürs Alter" gekauft. Es gab somit in Chinas Privatsektor eine dummerhaftige Nachfrage nach Immobilien in Geisterstädten. Der Staat hat die Blase lediglich bedient, aber sich dabei nicht selber stark verschuldet.
Eine Blase, zumal wenn sie aus privaten Geldern aufgeblasen worden ist, ist immer noch besser als eine Mangellage. In Europa haben wir wegen der EU-Verbotspolitik akute Auftragsmängel - in D. sogar quer Beet (sektorweit) - u. a. wegen weggebrochener Nachfrage erhoffter E-Auto-Käufer - und in deren Gefolge in D. sogar drohende Massenarbeitslosigkeit samt Staatskrise.
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Immerhin hält sich Chinas Staatsverschuldung (trotz Fehlplanungen wie bei den Geisterstädten) gut im Rahmen, sie liegt bei 67,5% des BIP.
Frankreich hingegen hat bereits 110% Schuldenquote, Italien 145%, USA 118%.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...n-aufraeumen-110099109.html
„Die chinesische Regierung hat genug Spielraum für Schulden“, bekräftigte Lan. Die Gesamtverschuldung des chinesischen Staats betrage 67,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Japan komme auf 249,7 Prozent, die USA auf 118,7 Prozent..."
Das ist unglaubwürdig und somit der ganze Beitrag.
Dort wird auch das Internet stark kondoliert sowie vieles andere. Weshalb nur? Weil alles so toll dort ist?
Anderseits bestehst du ja auf dem sogenannten Mehrheitswillen bei der Taurusfrage, welche aber nicht die persönliche Lebensführung oder Willensbildung beeinträchtigt.
Die Demokratiemüdigkeit ist bedenklich in einem Land, welches verschiedene Formen und Entwicklungen von totalitären Staatsformen durchlebte und deren Folgen bis heute auslöffelt.
Persönliche Krisen oder Probleme gibt es nun mal, auch in China. Dort sind kaum alle glücklich, nur weil der totalitäre Staat es so darstellt und alle mitspielen müssen oder Probleme bekommen.
Even when China becomes the largest economy, it will not displace the “reserve” status of the dollar until there is a deep market to park cash. '
Der Westen sieht alt aus mit seinem Ausbeuter-Kapitalismus.
Egal ob bewohnt oder nicht, die neue totalitäre Stadtarchitektur demonstriert allemal das Menschenbild der chinesischen Führung und das ist die nur noch Schlafen / Arbeiten kennende Borg-Drone in ihrem Kubus. Wer danach im Westen lechtzt hat sie nicht mehr alle.