Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1 von 7817 Neuester Beitrag: 30.12.24 12:03 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.413 |
Neuester Beitrag: | 30.12.24 12:03 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 36.680.806 |
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Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html
Sie kopieren das Sturzenegger-Modell - es wird in Japan kopiert, und Italien ist als nächstes dran.
Die Deregulierung breitet sich aus, und es wird noch viel mehr kommen.“
Das Sturzenegger-Modell, benannt nach dem Wirtschaftswissenschaftler Federico Sturzenegger, ist bekannt für seinen Fokus auf Deregulierung und wirtschaftliche Liberalisierung.
Rafeek Adams
@RafeekAdams Das ist eine andere Art zu sagen: Lasst westliches Private Equity, große Banken und Hedge-Fonds euer Land übernehmen und es mit Schulden belasten, die Vermögenswerte abbauen und sie für ewige Gebühren und einen niedrigeren Lebensstandard an euch zurück leasen.
Einfacher ausgedrückt: Souveränität aufgeben. Leb als Bauer und besitze nichts.
https://x.com/RafeekAdams/status/1871506682456498541
Das ist das Ziel von Milei, Musk und Konsorten:
Rechtlose Arbeitssklaven die einer Elite der Superreichen zu dienen haben!
Siehe auch Wikipedia über Sturzenegger:
"Medien beschreiben ihn als Mileis Gehirn und als Architekten von Mileis wirtschaftlicher Schocktherapie. Er berät Milei bei drastischen Deregulierungsschritten.[8] Zu seinen Hauptforderungen gehört die Privatisierung von staatlichen Unternehmen, die er für ineffizient und korrupt hält, sowie die Entmachtung von Gewerkschaften.[6]"
'Most notably, the $890 million carbon credit revenue is almost 60% of Tesla’s Q2 net income of $1,494 million. Thus, carbon credit sales bolstered the company’s bottom line.
This additional revenue stream is essentially pure profit, as companies can bank credits exceeding their immediate needs. For an EV-only company like Tesla, which has no combustion business to offset, the constant flow of these credits has been a financial “gusher,” comparable to a highly profitable oil strike in the fossil fuel industry.
Tesla continues to profit from selling carbon credits to competitors who need to comply with emissions standards. This business model is highly lucrative for Tesla, as earning these credits incurs minimal costs, translating to pure profit. This revenue stream has been crucial for Tesla’s financial success.'
https://carboncredits.com/...arbon-credit-revenue-hit-record-high-q2/
Die Freiheit, zu verhungern?
Milei schrie in der Ansprache nach der Übergabezermonie immer wieder: „¡No hay plata!“ (Es gibt kein Geld)! Kurz darauf brüllte er dann wie häufig während des Wahlkampfs: „¡Viva la libertad, carajo!“ (Es lebe die Freiheit, verdammt noch mal!). Man kommt als Zuhörer ins Grübeln, was er damit meint: Die Freiheit, zu verhungern? Die Freiheit, auf die Straße zu gehen und alles kurz und klein zu schlagen, weil man sowieso nichts zu verlieren hat? Die Freiheit der Unternehmer, sich zu bereichern?
Letzteres könnte durchaus sein, denn Milei nahm in seiner Rede Bezug auf zwei besonders kapitalismusfreundliche und profitorientierte Amtsvorgänger aus dem 19. Jahrhundert (Julio Roca und Domingo Faustino Sarmiento), von denen er Zitate zum Besten gab, in denen Leistung und Härte gegen sich selbst und andere glorifiziert werden.
Ein Zurück ins 19. Jahrhundert, in das Zeitalter des Nationalismus, der kolonialistischen Ausbeutung, des Enrichissez-vous, des Genozids der Urbevölkerung? Möglicherweise schreitet er in diese Richtung. ...
....... Hunderte Gesetze sollen rasch abgeschafft oder abgeändert werden, vom Kündigungsschutz bis zu Importverboten.
Das Gesetzespaket stellt in seiner Radikalität und seinem Tempo Reformen früherer Präsidenten bei weitem in den Schatten. Mit der Notstandsklausel will die Regierung ihr Vorhaben ohne Mitsprache des Parlamentes umsetzen.
... Auch ... Alberto Fernández habe während der Pandemie mit Präsidialdekreten regiert, rechtfertigt der Ökonom das Vorgehen. .......
Stärker als durch die Schweiz wurde Sturzenegger durch die USA geprägt. Nach einem Abschluss in Argentinien machte der Ökonom an amerikanischen Elite-Universitäten Karriere. Er erhielt einen Lehrauftrag an der Kennedy School of Government der Harvard University und promovierte anschliessend am Massachusetts Institute of Technology. ...
https://www.tagesanzeiger.ch/...negger-ist-mileis-gehirn-423796169623
Unter solchen Umständen kann schon eine ganz ansehnliche Apokalypse dabei herauskommen. Und eben da stehen wir heute: Der libertäre Faschismus bedient sich des ideologisch eigentlich entgegengesetzten ethnischen Faschismus und umgekehrt, beides kongenial ergänzt durch religiösen Faschismus, die Bürgerlichen (das System, der tiefe Staat, die Eliten...) versuchen zu paktieren und zu apeasen bis es nicht mehr geht und die Linke hat sich mit ihrer Parteinahme für Putin und Hamas gleich selbst erledigt. Es ist niemand mehr da der sie noch stoppen könnte. Das können sie nur noch selbst. Darauf zu setzen ist eine durchaus begründbare Hoffnung, denn da beisst sich was unter den Rvolutionären. Bis dahin heisst es preppen.
Der Konflikt war absehbar: Um Erfolg zu haben, benötigen die USA bestens ausgebildete Einwanderer, sagen Donald Trumps Berater. Prompt protestieren die »MAGA«-Fans, und auch unter Republikanern tut sich ein Graben auf.
»Eine Kultur, die eine Ballkönigin über den Champ der Mathe-Olympiade erhebt oder die Sportskanone über den Jahrgangsbesten, wird keine Ingenieure hervorbringen«, ätzte Ramaswamy. Wenn sich das nicht ändere – Achtung, jetzt wird es grob –, werde uns »China den Arsch aufreißen«.
Gegenrede der »MAGA«-Fans auf X
Loomer schoss sofort zurück: »@VivekG Ramaswamy weiß genau, dass der Große Austausch Wirklichkeit ist. Es ist nicht rassistisch gegen Inder, wenn ich auf der Umsetzung der MAGA-Politik bestehe, für die ich in der Wahl gestimmt habe. Ich habe für eine Reduzierung von H1B-Visa gestimmt. Nicht für eine Ausweitung.«
»Die Techmilliardäre können nicht mal eben in Mar-a-Lago reinwalzen und mit ihren dicken Scheckbüchern wedeln«, schäumte Loomer. »Nur damit sie unsere Einwanderungspolitik umschreiben können, um sich unbegrenzt ihre Arbeitssklaven aus Indien oder China zu holen, die sich niemals integrieren.«
Zustimmung bekam sie vom ultrarechten Skandalrepublikaner Matt Gaetz: »Wir haben die Tech-Brüder aufgenommen, als sie zu uns gerannt kamen... Wir haben sie nicht gebeten, eine neue Einwanderungspolitik für uns zu entwerfen.« ...
Ramaswamy weiss jedenfalls, dass er selbst von seinem Wertepartner als 'Inder'. der nicht dazugehören soll, adressiert wird. Warme Volxküche exklusiv für Bios (die es in den US jenseits einer handvoll überlebender Natives gar nicht gibt, gemeint sind immer die Nachfahren illegal eingewanderter weisser Europäer) und uneingeschränkte Freiheit einer oligarchischen Elite auch in der Rekrutierung ihrer Hilfskräfte schliessen sich aus. Das Bündnis der versch Spielarten des Faschismus ist eines auf Zeit und wird maximal solange halten bis ihr Gegner, die demokratisch verfasste bürgerliche Gesellschaft, erledigt ist. Eben darin gründet eine Resthoffnung.
In Argentinien ist die Inflation schon länger gigantisch. Da wirken die Klagen über Inflation in Europa oder USA geradezu lächerlich, wenn in Argentinien die Inflation unter 100% sinkt, gilt das schon als Hoffnungsschimmer. Davon ist man in Europa und den USA ja weit entfernt.
Eine der Hauptursachen, die latent hohen Staatsschulden in Fremdwährungen, selbst nach Schuldenerlassen, die steigen nur durch Gelddrucken und Inflation, die kann man nicht weg inflationieren, im Gegenteil.
So sind die Rezepte nun dementsprechend radikal, auch weil man nichts mehr zu verlieren hat. Doch schon länger wurden die Armen ärmer auch durch die gigantische Inflation. Nur wer Sachanlagen oder Fremdwährungen hatte, konnte der Inflation teilweise entkommen und das gilt nur für den wohlhabenden Teil der Bevölkerung. So wird nun also nicht ein funktionierender Sozialstaat oder eine funktionierende Sozialpolitik zerstört, sondern nicht funktionierende, welche eben auch die Armen immer ärmer machten und sie somit auch eher bereit sind zu radikale Schritte mitzutragen und Einschnitten bei staatlichen Einrichtungen, welche schon länger nicht mehr funktionieren. Das ist nicht eine Wohlstandsverwahrlosung, welche zu solchen Ansichten führte, eher Verzweiflung. Die Überschuldung des Staates rächt sich hier. Weitere Kredite werden auch immer teurer, wer will denn Argentinien noch Kredite geben, Staats-Anleihen kann man zu Schnäppchenpreisen erwerben, was für den Staat ein Desaster ist, denn dementsprechend unvorteilhaft sind die Bedingungen um weitere Schulden zu machen.
.......
'Die Ausübung politischer Autorität mittels Marktmechanismen ist kein neues Phänomen.
Die Frage, inwieweit solche Autorität auf globaler Ebene in der gegenwärtigen Ära „privatisiert“ wird, ist jedoch eine neue und wichtige Frage.' .......
'Die Demonstranten brachten im Allgemeinen vor, dass Konzernmacht und Eigeninteressen
den öffentlichen Raum usurpieren und die Agenda für die öffentliche Politik diktieren,
dass gewählte Regierungen, die eigentlich für die Gestaltung der Politik zuständig sind, machtlos werden und dass eine Ideologie des freien Marktindividualismus den sozialen Zusammenhalt auf der ganzen Welt aushöhlt.' ........
https://www.cambridge.org/core/books/abs/...7173AD6FCF0107F27A69C387F
Bezogen auf Argentinien hast du natürlich recht. Vor Milei lebten gut 40 % unter der Armutsgrenze, heute sind es gut 50%. Viel kaputt machen kann er dort kaum, es war ja offensichtlich schon alles kaputt. Dass er aus Verzweiflung gewählt wurde ist plausibel und wenn er die Armut wieder drücken könnte mit seiner Kettensäge wäre daran nichts verwerfliches. Allerdings müsste er dafür Handelsüberschüsse mit jenen Partnern erzielen, die genau das nicht mehr zulassen wollen.
Hier geht es um den ideologischen Impact seines 'Modells' in den westlichen Industriegesellschaften. Dieses Modell ist ja nicht nur ein völlig entgleister Spin Off der österreichischen Schule, wie es in irgendwo irgendwann immer mal gibt. Das was es auszeichnet ist die Wertepartnerschaft mit einem kulturreaktionären ethnischen Sozialismus, der zwar komplett konträre Positionen zur 'Freiheit' einnimmt, aber benötigt wird um die Demokratie im Westen effektiv schleifen zu können. Diese Liason ist das was bei uns Schule machen soll.
Prinzipiell finde ich es in der aktuellen Situation richtig, dass man Steuern senkt und entlastet.
Doch wenn es am Ende vor allem nur am oberen Ende entlastet, stellt sich auch mir die Frage, wie da neues Wachstum heraus entstehen soll?
Ganz zu schweigen von der Frage, wie man die Steuererleichterungen finanzieren will?
Ich befürchte, dass wenn die Union gewählt werden würde, der Großteil dieser Versprechen nicht eintreten werden.
Für Dtl. jedenfalls bin ich pessimistischer denn je, wenn die Union an der Schuldenbremse weiterhin festhalten sollte. Weil die großen Herausforderungen vor denen wir aktuell stehen, werden wir nur mit neuen nicht unerheblichen Schulden lösen können, weil das Sparen am Staat, an Soziales wie es vorgeschlagen wird, hier nicht Ansatzweise diese Lücke ausfüllen kann.
Da genügt auch kein Reformpapier wie es Lindner vorgeschlagen hat, weil mal hier mal da ein zwei Milliarden gespart, im Kontext der deutschen Wirtschaft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein darstellt.
Meine Meinung.
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=4rx-td4LDJA
Übrigens Musk ist nicht davon überzeugt dass der Batteriekarren der einzige richtige Weg. Weltweit sieht er zukünftig vermehrt eher optimierte Verbrenner.
Steuersenkungen und weitere Staats-Ausgaben sind beliebt bei den Wählern, wenn sie nicht über die längerfristigen Konsequenzen nachdenken müssen. In den alternden Gesellschaften des Westens und Japans und Chinas, ist eine jüngere Generation konfrontiert mit automatisch steigenden Ausgaben, welche immer weniger zu tragen haben. Man kann das eine ganze Weile lang mit steigenden Schulden finanzieren, doch diese müssen ständig refinanziert werden und bedient werden, es fallen Zinsen darauf an, die ebenfalls bezahlt werden müssen aus den Staatseinnahmen oder mit weiteren neuen Schulden.
Die USA, Japan und einige Euroländer sind nun bereits sehr hoch verschuldet, kommt es zu einer wirtschaftlichen Eintrübung, werden die Schulden auch nochmals automatisch ansteigen, auch nur schon weil sie im Verhältnis zum BIP gerechnet werden und weil der Staat in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich gefordert wird und die Steuereinnahmen schrumpfen.
Viele dieser Staats-Schulden wurden aufgetürmt in wirtschaftlich recht guten Zeiten, weil das einfach politisch der einfachste Weg ist für Regierungen, die sagen sich auch, nach uns die Sintflut. Deutschland hat Schulden abgebaut in den guten Jahren, was auch richtig ist mAn, um in schwierigen Jahren dann eben fähig zu sein, neue Schulden zu machen. Doch ist Deutschland im Euro und in der EU, da wollen einige Länder nun gemeinsame Schulden machen, auch weil die Konditionen für sie nicht die besten sind neue Schulden zu machen, man muss ja jemanden finden, der einem das Geld ausleiht.
Dieser Staats-Schulden-Cocktail in den alternden Gesellschaften, verheisst nicht ein kommendes Paradies für die Jüngeren, auch nicht für die Jüngeren unter den Älteren, mAn.
Wie man die Staatsausgaben finanziert, dazu gibt es immer auch Alternativen und hat der Staat mehr Geld zur Verfügung, wird dieses öfter nicht sehr effizient ausgegeben. Der Staatsapparat besteht aus diversen Behörden, Beamten und Einrichtungen, die wollen alle ständig mehr Geld, das ist ein Fass ohne Boden, denn das Geld ist für den Staatsapparat ja quasi gratis, aber nicht für die Bevölkerung. Auch Staats-Schulden sind nicht gratis.
https://youtu.be/fclkfZYQaqY?si=3QAP7Uta7TC0Oosz
Wenn man Dtl. wieder auf den Wachstumspfad bringen will, dann genügt es nicht, wenn man Geld von der linken in die rechte Tasche verteilt. Das funktioniert nur, wenn der Staat oder die Unternehmen bereit sind, höhere Schulden zu machen, um mit der höheren Menge an Geld Wachstum nachhaltig bezahlen zu können.
Das wird meiner Meinung nach nicht gelingen, wenn man Steuern und Abgaben für Unternehmen senkt, gleichzeitig Subventionen und Sozialleistungen streicht.
Warum sollten Unternehmen in einem Umfeld investieren, bei denen die Förderprogramme zusammengestrichen werden und dem Konsumenten Mittel entzogen werden?
Da verpuffen dann auch die Steuererleichterungen.
Doch statt dass man eine Krise bekämpft wie es z.B. die USA, China oder andere Länder dieser Welt tun, beschäftigt man sich lieber mit einer Rückabwicklung und Subventionsabbau, genau dem Gegenteil dessen, was andere Länder in ähnlicher Situation tun.
Ein Irrsinn, wenn man bedenkt, dass wir in ähnlich hoher Liga wie USA & Co. spielen könnten, wenn wir eine ähnlich Finanzpolitik anwenden würden. Dann hätten wir jedes Jahr locker mal 100-200mrd.€ mehr zur Verfügung, mit denen wir die Infrastruktur auf ein nächstes Level heben und der Wirtschaft günstige Rahmenbedingungen verschaffen könnten.
Denn aus dem Nichts kommt die schwarze Null nunmal nicht. Da kann man Energie nicht "verschenken" wie es andere Länder tun. Da müssen Unternehmen und Konsumenten eben höhere Lasten stemmen, Lasten wie in den USA oder GB zu beachtlichen Teilen der Staat trägt.
Aber vielleicht irre ich mich und die Union überzeugt mich durch Pragmatismus oder der Quadratur des Kreises.