INDIEN - Börsenboom in Mumbai
Indien wird kommen – Teil 2
Von Dr. Steve Sjuggerud
Im ersten Teil habe ich Ihnen von einem Interview mit dem Fondsmanager Rahul Saraogi von Atyant Capital berichtet.
Er glaubt, dass Indien größere Chancen bietet, als China, und dass für lange Zeit.
Er könnte Recht haben, wie Sie heute sehen werden.
Rahul nennt 4 Schlüsselfaktoren dafür, dass Indien in den nächsten Jahren als Anlageziel besser laufen wird, als China.
Schutz des Kapitals
Schutz des geistigen Eigentums
Solides Bank- und Währungssystem
Unternehmerisches Denken und Gewinnorientierung
4 Gründe, die Indien jetzt zu einem ausgezeichneten Investment machen
Steve Sjuggerud: Rahul, erzählen Sie uns bitte mehr über die 4 Gründe warum Indien so attraktiv ist.
Rahul Saraogi: Der erste Grund ist der Schutz des Kapitals. Indien hat einen sehr dynamischen Kapitalmarkt und der Markt sorgt für eine wirtschaftliche Verteilung des Geldes. Die Regierung hat genug eigene Finanzprobleme und kann deshalb nicht auch noch die Kapitalströme lenken oder sich stark in die Wirtschaft einmischen.
China dagegen hat eine sehr aktive zentrale und auch lokale Regierungen, die die Wirtschaft beeinflussen. China trägt die Altlasten seiner Planwirtschaft und passte es an die neuen Erfordernisse an, die, so wird dort behauptet, vom Markt gefordert werden.
Während staatlich geplante und gelenkte Investitionen Chinas Boom schädigen können, schaffen sie eine stark wachsende Basis für Fehlinvestitionen und schlimme Fehlallokationen. Sehen Sie sich doch die ehemalige UdSSR an. Die Geschichte hat uns mehrmals gezeigt, dass der Markt, obwohl er ein gnadenloser Mechanismus für die Allokation ist, trotzdem viel besser funktioniert, als die Lenkung durch einzelne Personen oder Führungsschichten.
Wer China besucht, dem fällt als erstes die sehr gute und riesige Infrastruktur auf. Pudong in der Nähe von Shanghai wird in einem Atemzug mit New York und London genannt. Die Fragen, die einem im Kopf umgehen sind "ist das überhaupt noch ein Entwicklungsland?" "Wo haben sich die Leute sonst noch getäuscht?" Aber geschickte Präsentation ist Teil der kommunistischen Ideologie. Es ist die einzige Möglichkeit, wie die Kommunisten an der Macht bleiben können. Ich nenne noch einmal das Beispiel der Sowjet Union.
Aber egal, wenn Sie herausfinden, dass mehr als die Hälfte der Immobilien in Shanghai leer stehen, oder dass nur 2 der 25 Flugsteige am Flughafen von Pudong in Betrieb sind, fragt man sich langsam, wer das alles bezahlt.
Um auf Jim Rogers zu kommen: Indien hat anders als China seine Infrastruktur arg vernachlässigt. Alles in Indien ist überfüllt. Immer. Aber tatsächlich baut Indien heute seine Infrastruktur auf. Sie wird nach wie vor nicht von der Regierung geplant. Die gesamten Investitionen in Infrastruktur sind teilweise privat finanziert und orientieren sich an Renditegesichtspunkten. Deshalb werden in Indien die lukrativeren Projekte wie Telekommunikation, Energie, Häfen, Flughäfen und Gebäude, schneller ausgeführt, als die weniger profitablen wie Straßen oder die städtische Infrastruktur.
Steve Sjuggerud: Und wie steht es um den Schutz des geistigen Eigentums?
Rahul Saraogi: Die Chinesen haben die technischen Ressourcen und Rohstoffe. Bei Forschung und Entwicklung haben sie nicht viel zu bieten. Indien ist China meilenweit voraus bei der Entwicklung seiner Forschung. Während die Chinesen in der Grundbildung vor Indien liegen, ist Indien bei der höheren Bildung viel besser.
Indien hat dynamische IT-, Pharma- und Ingenieur Branchen. Die Inder kennen Markenbildung und freie Kaufentscheidung. Es gibt eine ausgeprägte Musik- und Unterhaltungsindustrie. Die Medien und Werbebranche ist erstklassig. Die Hälfte des Volkseinkommens in Indien wird mit Dienstleistungen erzielt. In China dagegen dreht sich alles um Rohstoffe. Innovation wird nicht gefördert, die Wirtschaft lebt von Plagiaten und ausländischen Patentrechten. China steht für Waren, Indien für Dienstleistung.
Steve Sjuggerud: Und das angeblich überlegene Banken- und Geldsystem?
Rahul Saraogi: Die Hälfte der Kredite in China sind faul. Indien dagegen hat Problemkredite im Umfang von 3,5 % des Gesamtvolumens. Chinas Problem mit den faulen Krediten ist Folge seiner staatlich gelenkten Kreditvergabe. Die Zinsen werden vollständig behördlich reguliert und die 4 großen Banken, die 95 % des Geschäfts ausmachen, haben kein Ranking für Kredite oder Konditionen, die sich am Risiko orientieren. Es ist unglaublich.
Indien dagegen hat einen ausgeprägten heimischen Kreditmarkt mit einem gut ausgebauten Markt für Unternehmens- und Staatsanleihen sowie für andere Zinspapiere und Derivate. Die Zinsen in Indien werden vom Markt bestimmt und das Banksystem kennt die Preismechanismen im Kreditgeschäft ganz genau.
Die Märkte für die einzelnen Vermögenswerte sind in China ähnlich wie in Japan. Sie sind stark verschuldet und vor allem von Spekulation angetrieben. Der chinesische Immobilienmarkt zusammen mit der hohen Verschuldung und dem finanziell schlecht ausgestatteten Bankensystem stellen eine große Gefahr dar. Indien hat nicht solche Probleme.
Steve Sjuggerud: Und der Unterschied beim Unternehmertum und der Gewinnorientierung in Indien im Vergleich zu China ...
Rahul Saraogi: Die Initiatoren der wirtschaftlichen Aktivität in China sind die staatlichen Unternehmen, die Unternehmen, bei denen der Staat starken Einfluß hat und ausländische Firmen. Während die Chinesen im Ausland großartige Unternehmer sind, gibt es im Land selbst kaum welche.
Indien dagegen wird völlig von privaten Unternehmen beeinflusst. Das Unternehmertum durchzieht Indien bis in den letzten Winkel. Indien hat die zweit höchste Zahl an Unternehmern pro Kopf der Bevölkerung nach Thailand und insgesamt nach der Anzahl, die meisten auf der Welt.
An der Börse in Bombay sind mehr als 6000 Firmen notiert. Man findet dort jede nur erdenkbare Art wirtschaftlicher Aktivität. Es gibt nur eine Sache, die den indischen Unternehmer antreibt und das ist "Gewinn". Das kann man von China nicht sagen. Die Geschichte in China ist voll von zweifelhaften wirtschaftlichen Zielen und ist bekannt für seine schlimmen Fehlinvestitionen beim Streben nach Vormachtstellung.
Unserer Einschätzung nach machen diese Faktoren Indien zu einem wesentlich besseren Ort für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum.
Steve Sjuggerud: Okay, Sie haben einige gute Gründe genannt, warum Indien China auf lange Sicht übertreffen kann. Aber warum sollte ich daran gerade jetzt interessiert sein? Die Emerging Markets haben zu kämpfen und Indien ist nach wie vor von außen betrachtet, ein großes Durcheinander. Der Wechsel ist schwer zu erkennen ... Warum jetzt Indien und nicht China?
Rahul Saraogi: Ich habe Ihnen den großen Überblick gegeben. Aber es gibt genau so gut kurzfristige Faktoren, die Indien attraktiv machen. Der erste ist das gut entwickelte Finanzsystem in Indien. Indien hat eine gesunde Basis im Handel und bei institutionellen Investoren. Alle die investieren, wissen, wie der Markt funktioniert.
Als Ausländer wollen Sie jederzeit aus dem Markt aussteigen können. In China ist das schwer. Die chinesischen Börsen sind erst in der jüngsten Zeit entstanden. China hat keine entwickelte Basis von Investoren und es gibt zahlreiche strukturelle Probleme, vornehm ausgedrückt.
Die Börse in Bombay wurde um 1870 gegründet und ist die älteste in Asien. Mit seinen 6000 Firmen aus allen nur denkbaren Industrien, ist es viel leichter am Wachstum in Indien teilzuhaben. In China sind nicht annähernd so viele Aktien gelistet und die Auswahlmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Die staatlichen Unternehmen haben einen hohen Anteil an der Marktkapitalisierung an den Börsen.
Ein weiteres großes Plus von Indien, ist seine verhältnismäßig niedrige Abhängigkeit vom Export. Nur 10 % der Wirtschaft hängt vom internationalen Handel ab. In China sind es 40-50 %. Indien hat auch viele Unternehmen, die vom Wachstum im Inland profitieren. Es gibt hier zahlreiche Kaufgelegenheiten von kleinen und mittleren Aktien. Was ich damit sagen möchte ist: Wenn es in den westlichen Konsumwirtschaften Probleme gibt, wird China stark getroffen. Während die Folgen für Indien sein werden, dass Geld ins Land fließt um vom dortigen Wachstum zu profitieren.
Rahul hat gute Argumente für Indien. Aktien von den Emerging Markets sind derzeit in einem Abwärtstrend. Wenn Rahul Recht behält, wenn sich die Strömung umdreht, könnte Indien China auf lange Sicht übertreffen ...
Mal sehen ...Indien wird kommen
von Michael Vaupel
*** Ein Vorteil bei den Rohstoffen (genau, mein Lieblingsmarkt) ist es, dass sich hier besonders lange Zyklen zeigen. Bullen- und auch Bärenmärkte dauern mindestens einige Jahre, meist Jahrzehnte. So haben wir im letzten Jahrhundert drei Bullenmärkte gesehen: 1906-1923, 1933-1953 und 1968 bis Ende der 1970er. Danach sahen wir einen Bärenmarkt, der bis Mitte der 1990er ging. Und jetzt sehen wir wieder einen neuen Bullenmarkt – davon bin ich überzeugt!
Grundvoraussetzung: Das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage wird durch China, Indien und andere Schwellenländer wie Thailand angeheizt. Das trifft auf ein stagnierendes, teilweise sogar zurückgehendes Angebot. Das gilt nicht nur für Rohstoffe, sondern auch für Rohwaren. Da gilt außerdem, dass die Anbauflächen seit Jahrzehnten weltweit zurückgehen (Bevölkerungswachstum, Verödung und Versteppung von ehemals fruchtbaren Gebieten), während die Nachfrage zusammen mit der Bevölkerungszahl steigt.
Zwei Zahlen noch: Eine Milliarde Inder, ein indisches Wirtschaftswachstum von 6,5 % – das bedeutet, dass der indische Bedarf an Kühlschränken, Klimaanlagen und Autos genauso steigen wird wie der indische Bedarf an Kohle, Erdöl, Kupfer, aber auch Weizen und Kakao.
Viele Grüße,
Michael Vaupel
von Sabine Muscat, Neu-Delhi
Indiens oberster Wirtschaftsplaner wählt seine Worte mit Sorgfalt, wenn er über seinen früheren Arbeitgeber spricht. Bevor ihn Ministerpräsident Manmohan Singh im vergangenen Jahr in sein Kabinett berief, bezog Montek Singh Ahluwalia sein Gehalt vom Internationalen Währungsfonds.
Dort hatte er 2001 die Leitung des neu gegründeten "Independent Evaluation Office" übernommen. "Es ging dabei mehr darum, den IWF von außen zu kritisieren", distanziert er sich im Gespräch mit der FTD von der kapitalismusverdächtigen Organisation.
Noch weniger aber will sich der in Oxford ausgebildete Ökonom einem Sozialismusverdacht aussetzen. Ahluwalia ist stellvertretender Leiter der Staatlichen Planungskommission, deren Vorsitz der Ministerpräsident hat. Nur der Name der Institution erinnere an die Zeiten der Staatswirtschaft, betont Ahluwalia: "Wir beschäftigen uns nicht mit konventionellen interventionalistischen Formen der Planung, sondern damit, wie wir eine liberalisierte Wirtschaft verwalten können, wie wir ökonomische Reformen anschieben können und damit, was Regierungen tun sollten und was nicht", sagt er.
Genau das aber hätte seiner Regierung vor einem Jahr kaum jemand zugetraut. Nach dem Wahlsieg der Kongresspartei stürzten die Aktienkurse, getrieben von der Angst, die neue Regierung könne über ihrem neuen Mandat Strukturreformen schleifen lassen und die Staatskasse mit neuen Ausgaben belasten - zumal die Koalition auf die Duldung durch kommunistische Parteien angewiesen ist. Trotz ihrer international als erfolgreich bewerteten Wirtschaftspolitik hatten die Wähler der Vorgängerregierung der Bharatiya Janata Party (BJP) den Laufpass gegeben. Deren Motto "Shining India" hatte zwar die Mittelschicht überzeugt, nicht aber die Millionen Inder auf dem Land, über denen die Sonne der entfesselten Wirtschaftskraft nicht aufgegangen war.
Strategien für Produktivität
Heute boomt die Börse in Bombay wie kaum ein anderer Wertpapiermarkt der Welt. "Ein Großteil der Ängste scheint unbegründet gewesen zu sein", sagt Jennifer Asuncion-Mund, die bei Deutsche Bank Research in Frankfurt den indischen Markt beobachtet. Der Mann, den die Kongresspartei-Vorsitzende Sonia Gandhi zum Regierungschef machte, ist mit dem Liberalisieren wohl vertraut: Manmohan Singh hatte 1991 als Finanzminister die ersten Reformen angestoßen. Gemeinsam mit Ahluwalia - wie Singh ein Angehöriger der Religionsgruppe der Sikh - und Finanzminister Palaniappan Chidambaram tüftelt er an Strategien, um die Volkswirtschaft beweglicher und produktiver zu machen - und anziehender für Investoren.
Obwohl die neue Regierung das "Disinvestitionsministerium" schamhaft abgeschafft hat, hält auch sie an der geplanten Privatisierung der Flughäfen in Neu-Delhi und Bombay fest, bei der auch die Frankfurter Flughafen AG zum Zuge kommen will. Die Öffnung von Schlüsselsektoren für Auslandsinvestitionen wurde vorangetrieben - die Deutsche Bank erwarb im März einen Anteil an der HDFC-Bank. Die Metro-Gruppe durfte 2003 zwei Großmärkte in Bangalore eröffnen, nun hofft der Konzern darauf, bald auch an Einzelkunden verkaufen zu dürfen."Die Kongresspartei hat die Reformpolitik nahtlos fortgeführt", sagt Bernhard Steinrücke, Leiter der Deutsch-indischen Handelskammer in Bombay.
Nur hebt sie viele Beschränkungen langsamer auf, als vielen Investoren lieb wäre. Beim Arbeitsrecht sind zaghafte Reformen im Gange, aber für Betriebe mit mehr als 100 Angestellten bleibt es fast unmöglich, Personal abzubauen. Doch selbst hier soll es Ausnahmen geben: Indien plant die Einführung von Sonderwirtschaftszonen nach chinesischem Vorbild - mit gelockertem Arbeitsrecht, vereinfachten Genehmigungsverfahren und Steuererleichterungen. Bisher zieht Indien nur ein Zehntel der Direktinvestitionen an, die jährlich nach China fließen.
Indien-Kenner glauben nicht, dass Wirtschaftszonen allein den Erfolg bringen. "Wichtig ist in Indien vor allem, dass die Energieprobleme gelöst werden und die Produkte zum Verbraucher transportiert werden können", sagt Steinrücke. Die Regierung schätzt den Bedarf an Infrastrukturinvestitionen auf 150 Mrd. $ in den nächsten zehn Jahren - und will ausländische Firmen am Bauboom in beteiligen.
Ahluwalia sieht heute einen breiten Konsens über die Reformen. Er verweist auf den Bundesstaat West-Bengalen, dessen Regierungschef Buddhadeb Bhattacharya pragmatisch und mit einigem Erfolg um ausländische Investitionen wirbt. Und Bhattacharya ist Kommunist.
Aus der FTD vom 13.05.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP, Bloomberg
www.ftd.de
Wednesday, 18. May 2005, 14:40
Neu Delhi 18.05.2005 (www.emfis.com) Die indische Wirtschaft erwartet für das laufende Jahr 2005 ein Wachstum von 7,2 Prozent. Dabei soll vor allem das Dienstleistungsgewerbe mit 8,5 Prozent wachsen. Im Jahr 2004 wuchs das indische Bruttoinlandsprodukt um 6,9 Prozent.
14:40 (rh) - copyright EMFIS
VON PETER SCHIEFER (Die Presse) 23.05.2005
Schwellenländer. Indiens Mittelstand ist so groß wie jener Chinas.
Wien. Indien wird bis zum Jahr 2030 das bevölkerungsreichste Land der Erde werden und China überholen. Das alleine erklärt aber nicht, warum die Börse in Mumbai (Bombay) seit 2003 einen Höhenflug erlebt und sich der Index seitdem mehr als verdoppelt hat. Ray Jovanovich, der den neu aufgelegten Meinl India Growth Fund verwaltet, sieht in Indien "die Wachstumsstory der nächsten Dekade". Er rechnet damit, dass Indien China in den nächsten zehn Jahren als weltgrößter Textilproduzent überflügeln wird und auch einer der größten Automobilzulieferer der Welt werden wird.
Anders als in China ist in Indien der private Sektor der Treiber für die gute Wirtschaftsentwicklung, sagt der Fondsmanager, der hauptsächlich für die Crédit Agricole in Hongkong tätig ist. Indiens Mittelstand ist mit 250 Millionen Menschen in etwa so groß wie jener Chinas. Seit es Privatkredite gibt - diese wurden in Indien erst vor fünf Jahren eingeführt -, steige die Nachfrage nach Autos und Immobilien massiv, erzählt Jovanovich. Er investiert sein Geld derzeit daher auch in Bankwerte wie Housing Development Finance und HDFC Bank, weil die Nachfrage nach Krediten explosionsartig ansteige. Der starke Konsum unterscheide Indien auch von China. Während die Wirtschaft im Reich der Mitte zu 36 Prozent von Exporten abhängig ist, machen die Ausfuhren nur zwölf Prozent der indischen Wirtschaftsleistung aus.
Dank der Autofinanzierung können sich immer mehr Inder ein Auto leisten. Im vergangenen Jahr wurden in Indien eine Million Fahrzeuge verkauft. Das macht das Land nicht nur für internationale Automobilkonzerne wie Renault oder Hyundai, die dort Werke errichten wollen, interessant. Auch lokale Konzerne wie die Tata-Gruppe - ein Konglomerat, das in vielen industriellen Bereichen tätig ist -, expandieren rasant. Die steigende Zahl an Autos macht auch einen Ausbau der Infrastruktur nötig - gebaut werden insbesondere Verbindungsstraßen zwischen den Städten und ländlichen Gebieten -, erzählt Jovanovich.
"Indien ahmt die Reformschritte Chinas nach", meint der Fondsmanager. Allerdings habe Indien mit seinen Reformen erst 15 Jahre nach China begonnen. Das Ziel Indiens ist es, ein Wirtschaftswachstum auf dem Niveau Chinas, also von acht Prozent, zu erreichen.
Von China unterscheide Indien sich durch seine gut ausgebildete Bevölkerung, meint Jovanovich. "Indien ist eine Wissens-Ökonomie mit gut ausgebildeten, englisch-sprechenden Arbeitskräften und daher im Software-Outsourcing besonders erfolgreich". Der größte Wert im Fonds ist die Software-Firma Infosys aus dem indischen Silicon Valley in Bangalore. Das Schwergewicht des indischen Aktienmarkts hat sich in den vergangenen zwei Jahren fast doppelt so gut entwickelt wie der Index und konnte sich seit Anfang 2003 mehr als verdreifachen.
Die Risken für Rückschläge hält Jovanovich derzeit für gering. Die "Entspannungspolitik" mit Pakistan schreite ebenso gut voran wie die Wirtschaftsreformen. Ein Nachteil des Fonds ist allerdings, dass er wie alle anderen Indien-Fonds in Dollar notiert. Es bleibt also ein nicht unerhebliches Wechselkursrisiko.
www.diepresse.com
10.06.2005
In ihrer jüngsten Marktübersicht für Asien gehen die Analysten der HSBC davon aus, dass die Region auch weiterhin zu den dynamischten Wirtschaftsräumen gehören wird. Zuletzt hätten die einzelnen Börsen allerdings ein gemischtes Bild gezeigt. Während etwa Indiens Aktienmarkt mit einem Plus von neun Prozent der stärkste Markt gewesen sei, entwickelte sich Thailand weiterhin schwach. Während die Kurse an der Börse Bombay dabei vor allem durch die voran schreitenden Banken-Reformen sowie die Restrukturierungen staatlicher Unternehmen angetrieben wurden, und die Aussichten vorläufig auch positiv bleiben, wird für Thailand angesichts des anhaltend unerfreulichen makroökonomischen Umfelds kein grünes Licht gegeben. Interessant ist dabei, dass Indien derzeit offenbar als attraktiver eingestuft wird, als China. Im laufenden Fiskaljahr 2005/2006 rechnen die HSBC-Analysten für Indien mit anhaltend stark steigenden Unternehmensgewinnen – um 15 bis 20 Prozent sollen die Profite der AGs wachsen, ohne dass dies in der Bewertung derzeit vollständig abgebildet sei. Das aktuelle durchschnittliche KGV des Aktienmarktes läge bei 13, wobei Nebenwerte mit einem Aufschlag gegenüber Standardwerten notierten. Auf der Risikoseite sehen die HSBC-Analysten die Gefahr eines Verfalls der Rohstoff-Preise, sowie eine zu schnelle Aufwertung der Rupie in Kombination mit stark anziehenden Zinsen.
Chinesischer Aktienmarkt auch im nächsten Monat schwach
Schwach entwickelte sich hingegen zuletzt der nun schon seit mehr als zwei Jahren im Rampenlicht stehende chinesische Markt. Insbesondere die Kurse von Unternehmen in China, Hongkong und Malaysia, die im Vormonat von den Spekulationen um eine Renminbi-Aufwertung gegenüber dem US-Dollar profitiert hatten, gerieten unter Druck.
Die HSBC-Analysten vermuten, dass der chinesische Aktienmarkt im nächsten Monat schwach bleiben werde. Die Begründungen fänden sich vor allem in einer Unsicherheit unter den Investoren sowie einem Überangebot an IPOs. Aufgrund der neuerlichen Auseinandersetzungen mit den USA und der EU werden die Textilexporte vermutlich um rund 20 Prozent abnehmen. Insgesamt sei der Anteil der Textilexporte am Wirtschaftswachstum in den letzten zehn Jahren von 30 auf 15 Prozent geschrumpft. Es bestünde die Gefahr, dass die Unstimmingkeiten auf andere Sektoren übergreifen könnten. (dnu)
Die gesamte HSBC-Analyse finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.
http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/396033.pdf
Quelle: FONDS professionell
www.fondsprofessionell.de
Börse des Subkontinents notiert auf Allzeithoch - Ausländische Anleger strömen auf den Wachstumsmarkt
Von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz
Berlin - Im Wettstreit der asiatischen Wachstumsgiganten hat Indien einen weiteren Sieg errungen. Gestern erreichte der Sensex, der wichtigste Index für indische Unternehmen, mit einem Stand von 7145 Punkten ein Allzeithoch. Damit hat das Börsenbarometer seit Mitte vergangenen Jahres um rund 50 Prozent zugelegt. Das steht im scharfen Kontrast zur Börsenentwicklung in China. Hier werden beinahe jeden Tag weitere Tiefstände markiert.
Die Experten führen mehrere Gründe dafür an, warum der Subkontinent in den nächsten Jahrzehnten an China vorbeiziehen wird. Da ist zum einen das stabilere Bankenwesen. Während im Drachenstaat die unvorstellbare Summe von 140 Prozent des dortigen Bruttoinlandsproduktes als Kredite ausgegeben ist, beträgt der Anteil in Indien gerade einmal ein Drittel. Die Summe der chinesischen Darlehen ist zehn Mal so groß wie in Indien. "Wir sehen daher größeres Wachstumspotential für Indien als für China", sagt Amit Rajpal, Leiter des Asienteams bei Morgan Stanley.
Positiv angeführt wird unter anderem das relativ hohe Bildungsniveau. Das hat schon jetzt dazu geführt, daß indische IT-Unternehmen wie Infosys oder Wipro zu den weltweit führenden gehören. Hinzu kommt der sichere Umgang mit der Weltsprache Englisch. Als Folge haben viele britische und amerikanische Unternehmen ihre Call-Center nach Indien verlagern. Auch die Bevölkerungsstruktur spricht für Indien. Während China wie Europa langsam vergreist, wird Indien noch in Jahrzehnten eine junge Nation sein.
Nach Einschätzung von Ökonomen bürgt die dynamische Bevölkerungsentwicklung für eine dynamische Entwicklung der Wirtschaftskraft. Das möglicherweise größte Pfund, mit dem Indien wuchern kann, ist aber das politische System. Anders als das mit Autorität regierte China kennt der Subkontinent schon seit einem halben Jahrhundert die Demokratie.
Doch Indien ist aktuell nur für Anleger mit einem langen Atem geeignet. Kurzfristig wollen viele Experten Rückschläge nicht ausschließen. Denn die Kurse haben einen Großteil der Entwicklung bereits vorweggenommen. Auch relativ zu anderen Schwellenmärkten ist die indische Börse inzwischen nicht mehr günstig. Inzwischen sind sie mit dem 1,5-fachen anderer Schwellenländer bewertet. Kritisch stimmt die Beobachter auch, daß die jüngste Rallye ausschließlich von ausländischen Investoren getragen wurde. Kein Wunder, daß die Strategen UBS empfehlen den indischen Markt unterzugewichten. Als Kursziel sehen sie für das Jahresende beim Sensex nur 6800 Punkte.
http://morgenpost.berlin1.de/
Donnerstag, 23. Juni 2005 18:20
Gute Aussichten für Indien
In der zweiten Jahreshälfte wird vor allem der kommende Monsun den indischen Aktienmarkt bestimmen, meint Sanjiv Duggal, Fondsmanager des HSBC GIF Indian Equity Fund (WKN 974 873). Auch wenn der Anteil des landwirtschaftlichen Sektors am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahrzehnt deutlich gesunken sei, spiele er nach wie vor eine bedeutende Rolle für die indische Wirtschaft. „Demnach sind die derzeitigen Prognosen einer mäßigen bis leicht übermäßigen Monsunsaison am Markt begrüßt worden“, so Duggal.
Weitere positive Impulse am Markt erhofft sich der Fondsmanager durch die erfolgreiche Einführung der Mehrwertsteuer. Dies solle in erster Linie den Wettbewerb im Mid-Cap-Segment transparenter gestalten. Duggal: „Aufgrund der Steuerstruktur könnten künftig kaum mehr Vorteile durch den Handel mit Barmitteln erzielt werden, sodass vermutlich viele Unternehmen ihre Wettbewerbseffizienz und damit auch ihre Erträge erhöhen.“ Zudem sei davon auszugehen, dass die indische Regierung die Liberalisierung der Märkte weiter vorantreiben wolle. Erste Anzeichen dafür sei bereits die Ankündigung der Regierung, 20 Prozent des eigenen Anteils am Unternehmen National Aluminium zu verkaufen.
In seinem Fonds setzt Duggal vor allem auf die Bereiche Industriematerialien, Konsum und Energie. Bei der Auswahl von Einzeltiteln achtet der Fondsmanager vor allem auf den Cashflow und das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Zudem analysiert er die Strategien der Unternehmen und die Qualität des Managements. Dabei hat er in der Vergangenheit einen guten Riecher bewiesen: Der HSBC GIF Indian Equity erzielte in den vergangenen drei Jahren ein Plus von 141,7 Prozent und liegt damit in der Statistik der Rating-Agentur Morningstar auf Platz 1 von 187 Konkurrenten. Über fünf Jahre erwirtschaftete er 74,8 Prozent und liegt damit auf Platz 4 seiner Vergleichsgruppe. Morningstar hat den Fonds mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet.
INFO: Sanjiv Duggal (40) ist gebürtiger Inder. Nach seinem Studium an der University of Westminster war er von 1984 bis 1991 als Revisionsleiter und Bilanzprüfer bei verschiedenen Unternehmen tätig. Von 1991 bis 1996 arbeitete Duggal als Fondsmanager bei der Samuel Hill Group, wo er auf Schwellenländer und asiatische Aktien spezialisiert war. Danach wechselte er ins Fondsmanagement von HSBC Asset Management, wo er unter anderem das indische Wertpapierteam leitet.
DER FONDS.com 23.06.05 kj
www.derfonds.net
warte aber nur eine technische Korrektur ab um wieder einzusteigen ...
Crompton Greaves einsteigen
Asia Investor
Laut den Experten von "Asia Investor" bietet sich bei Crompton Greaves (ISIN US2271202010/ WKN 903997) eine interessante Spekulation an.
Der Hersteller elektrischer Systeme befinde sich in einer Branche, der auch für dieses Jahr ein sehr robustes Wachstum vorausgesagt werde. Denn gerade auf dem Gebiet der Stromversorgung habe Indien noch erhebliche Defizite. So würden aktuell nur rund 56% der Stadtbevölkerung über einen Stromanschluss verfügen. Auf dem Land sei das Verhältnis noch wesentlich schlechter. Prognosen würden dahin gehen, dass Indien rund 170 Mrd. Dollar investieren müsse, um die für 2012 erwartete Stromnachfrage befriedigen zu können.
Nach Ansicht der Wertpapierexperten sei Crompton Greaves als Produzent von Transformatoren, Verteilern und Messinstrumenten in einer sehr guten Position. So habe die Gesellschaft auf Grund einer robusten Nachfrage im vierten Fiskalquartal den Gewinn um 38% vorwärts bringen können. An der Börse gehöre Crompton Greaves zu den Highflyern. Zwar habe die Aktie in den vergangenen Monaten eine kleine Pause eingelegt, nachdem der Kurs in den letzten 12 Monaten über 260% gestiegen sei. Die Wertpapierexperten würden dies aber nur als eine Verschnaufpause betrachten. Mit einem geschätzten KGV von 14 für dieses Jahr und den entsprechenden Wachstumsaussichten besitze der Titel noch reichlich Potenzial.
Die Experten von "Asia Investor" raten daher bei Crompton Greaves mit einer Position auf dem aktuellen Niveau einzusteigen, wobei ein Stoppkurs bei 7,65 Euro gesetzt wird. Nehme das Papier den Aufwärtstrend wieder auf, werde nachgekauft.
Indien hat in der Rangliste der Weltbank von 2004 zwei Plätze gutgemacht.
Indien hat in der Rangliste der Weltbank von 2004 zwei Plätze gutgemacht und sich mit einem Bruttoinlandprodukt (BIP) von 692 Milliarden Dollar auf Rang zehn gemausert.
Die ersten sieben Ränge blieben unverändert: Die grösste wirtschaftliche Leistung vollbringen weiterhin die USA, gefolgt von Japan, Deutschland, Grossbritannien und Frankreich. Die Schweiz rangiert mit einem BIP von 359 Milliarden Dollar auf Platz 17.
http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/18856729
ABN AMRO Asset Management bietet deutschen Anlegern erstmals ein reines Indien-Investment. Bis zu 45 indische Aktienwerte enthält das Portfolio des neuen ABN AMRO India Equity Fund, das aktiv von Mumbai aus gemanagt wird. Sein bisher in Indien vertriebenes Pendant weist eine kurze aber erfolgreiche Investitionsgeschichte auf: Seit seiner Auflegung am 27. September 2004 konnte es eine Rendite von 36,03 Prozent (30. Juni 2005) realisieren und seine Benchmark, den MSCI India, damit um 6,95 Prozentpunkte outperformen. Mit dem India Equity Fund ergänzt ABN AMRO Asset Management die Produktpalette im Bereich Emerging Markets und weitet ihr Angebot in Deutschland auf nunmehr 71 Fonds aus.
Indien wird im Jahre 2023 Deutschland beim Bruttoinlandsprodukt überholt haben: Davon gehen aktuelle volkswirtschaftliche Studien aus und belegen damit die Attraktivität des Investitionsstandortes Indien. Dank einer Vielzahl sehr gut ausgebildeter Arbeitskräfte, des riesigen Binnenmarktes und eines funktionierenden Finanz- und Rechtssystems sollte Indien seine Führungsposition im Technologiesektor sowie im Dienstleistungs- und Industriebereich weiter ausbauen können. Es wird deshalb erwartet, dass sich die Wachstumsraten auch künftig zwischen sechs und acht Prozent bewegen und das relativ unabhängig von der weltwirtschaftlichen Entwicklung.
An diesem Boom können Anleger nun direkt partizipieren. Mit dem heute in Deutschland zugelassenen ABN AMRO India Equity Fund investieren sie in ein aktiv gemanagtes Indien-Portfolio, das bis zu 45, mehrheitlich einheimische Werte umfasst. Bei der Auswahl folgt das Fondsmanagement einem Bottom-up Ansatz, der sich vorrangig auf Fundamentaldaten stützt und regelmäßig durch eigenes Sektoren- und Branchenresearch ergänzt wird. Entscheidend für den Erfolg sind vor allem die Indien-Expertise des Fondsmanagements sowie dessen Nähe zum Markt. Denn die Investment-Entscheidungen werden vor Ort in Mumbai von einem zehnköpfigen Team aus Fondsmanagern und Analysten getroffen.
Dass sich diese lokale Expertise auszahlt, hat das Fondsmanagement bereits bewiesen. So erzielte das im September 2004 in Indien aufgelegte Pendant, dessen Strategie der India Equity Fund spiegelt, in den ersten neun Monaten eine Rendite von 36,03 Prozent und konnte damit seine Benchmark, den MSCI India, um 6,95 Prozentpunkte outperformen. „Analog zum bereits existierenden Fonds legen wir bei den Investitionsentscheidungen auch beim ABN AMRO India Equity Fund sehr viel Wert auf die Managementfähigkeiten und die Umsatzprognosen der Zielunternehmen“, erklärt Paritosh Thakore, Fondsmanager des neuen ABN AMRO Produktes.
Mit dem ABN AMRO India Equity Fund bringt der niederländische Asset Manager in diesem Jahr seinen 26. Fonds auf den deutschen Markt. Seine Produktpalette umfasst damit aktuell 71 Fonds. Neben Investments in Emerging Markets können deutsche Anleger mit ABN AMRO auch in europäische und US-amerikanische Aktienmärkte sowie in die internationalen Bondmärkte einsteigen. „Deutschland zählt für ABN AMRO zu den wichtigsten Märkten“,
berichtet Jens-Daniel Hauske, verantwortlich für das deutsche Publikumsfondsgeschäft. „Mit unserem Fondsangebot befriedigen wir das Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit und Risikostreuung.
Nicht umsonst haben wir in letzter Zeit eine Vielzahl von Spezial-Investments wie Emerging Markets und nachrangige Anleihen in die Palette aufgenommen.“
ABN AMRO India Equity Fund
ISIN LU0218000239
Fondswährung USD
Auflegung 2. August 2005
Ausgabeaufschlag max. 5,25%
Verwaltungsgebühr 1,5% p.a.
Mindestanlage 250 USD
Quelle: FONDS professionell
www.fondsprofessionell.de
Indien und Korea haben das meiste Potenzial
Thailands Aktienindex SET fällt seit März und auch in Australien rechnen die Analysten der Citigroup mit einem Ende der Kursrallye. Ist der Boom in der Asien-Pazifik-Region nun zu Ende? DER FONDS.com sprach mit Thomas Gerhardt, Leiter des Schwellenländer-Teams bei der DWS, über die Perspektiven dieser Region. Gerhardt managt unter anderem den Top 50 Asien (WKN 976 976).
DER FONDS.com: Die Börsendaten Thailands sind nicht gerade ermutigend, der Aktienindex SET fällt seit März. Was drückt den Markt derzeit nach unten?
Thomas Gerhardt: Thailands Aktienmarkt ist 2004 extrem gut gelaufen, viele ausländische Investoren haben das hohe Kursniveau Anfang dieses Jahres zu Gewinnmitnahmen genutzt und das Geld aus dem Markt abgezogen. Das liegt aber weniger am thailändischen Markt selbst als daran, dass die Investoren in anderen Ländern der Region mehr Kurspotenzial sehen. Zudem hat auch der Einbruch im Tourismusgeschäft nach dem Tsunami den Markt belastet, nachdem diese Katastrophe zunächst wegen der Aufbauarbeiten zu Kurssteigerungen geführt hatte.
DER FONDS.com: Und wie bewerten Sie den Markt im Vergleich zu anderen Ländern der Asien-Pazifik-Region?
Gerhardt: Der Aktienmarkt leidet etwas darunter, dass das Land nicht für ein klares Investment-Thema steht wie beispielsweise Korea für Technologie oder Australien für Rohstoffe. Ich rechne aber damit, dass Thailands Aktienindex nicht mehr weiter fällt und nun seinen Tiefpunkt gefunden hat. Insofern macht es für Investoren mit Fokus auf Thailand durchaus Sinn, jetzt einzusteigen.
DER FONDS.com: Aber?
Gerhardt: Aus meiner Sicht bieten andere Länder der Region wie Indien oder Korea mehr Kurspotenzial. So sehe ich vor allem für den koreanischen Aktienmarkt gute Perspektiven. Er profitiert von der erfreulichen Entwicklung des Index-Schwergewichts Samsung. Das Unternehmen ist derzeit mit 8,5 Prozent am Portfolio meine größte Position im Fonds. Für Korea spricht zudem auch die gute Entwicklung der Schiffbauindustrie, die weltweit führend ist.
DER FONDS.com: Und wie steht es um den australischen Aktienmarkt? Analysten der Citigroup sehen das Ende der Kursrallye gekommen.
Gerhardt: Ich rechne nicht mit fallenden Kursen, aber ich gehe davon aus, dass die enormen Zuwächse, wie wir sie bis Anfang dieses Jahres gesehen haben, der Vergangenheit angehören. Sie wurden durch die explodierenden Rohstoffpreise im vergangenen Jahr ausgelöst. Das hat die Kurse der zahlreichen Rohstoffunternehmen auf dem australischen Aktienmarkt beflügelt. Der Aktienmarkt hat noch Potenzial nach oben, allerdings mit geringeren Wachstumsraten. Denn auch die Rohstoffpreise steigen zwar weiter, aber nicht mehr so sprunghaft wie 2004. Australiens Börse wird so lange gut laufen, wie die Rohstoffpreise steigen. Und da China die Nachfrage auch in der näheren Zukunft anfeuern wird, bin ich für Australien positiv gestimmt.
INFO: Thomas Gerhardt (40) arbeitet seit 1993 bei der DWS, wo er das Schwellenländer- und Asien-Pazifik-Team leitet. Er managt neben dem Top 50 Asien (WKN 976 976) auch den DWS Invest BRIC Plus (WKN A0D P7P) und den DWS Emerging Markets (WKN 977 301). Gerhardt hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt studiert. Über ein Jahr liegt der Top 50 Asien mit einem Plus von 33 Prozent auf Platz 3 von 54 Fonds der Kategorie Aktien Asien bei der Rating-Agentur Morningstar. Über drei Jahre belegt der Fonds mit einem Plus von 32,3 Prozent ebenfalls Rang 3, über fünf Jahre belegt er mit einem Minus von 7,4 Prozent den zweiten Platz.
DER FONDS.com 22.07.05 cl
Berlin (ots) - Ein heute von der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft KPMG vorgelegter Bericht zeigt, dass Indien als
Standort für ausländische Investoren immer attraktiver wird. Dringend
notwendig sind aber Verbesserungen im Bereich der Infrastruktur.
KPMG-Partner Stephan Kinne, Leiter des neu aufgebauten India Desk
bei KPMG in Deutschland: "Die Kritik der befragten Unternehmen am
Zustand der Straßen, Häfen und Vertriebsnetze ist groß. Für
ausländische Investoren ist die Infrastruktur heute noch eine
Investitionsbremse. Hier muss mit mehr Tempo auf eine rasche
Verbesserung hingearbeitet werden." Vor allem die unzuverlässige
Stromversorgung gibt immer wieder Anlass zu Kritik. Kinne: "Im
Durchschnitt kommt es in Indien pro Monat zu 17 größeren
Stromausfällen, mehr als dreimal so oft wie in China - obwohl die
Kilowattstunde in Indien drei US-Cent teurer ist."
Der Verfall der Schienenwege hat dazu geführt, dass Firmen den
Transport von Gütern auf die Straße verlegt haben. "Das Straßennetz
gewinnt zunehmend an Bedeutung", bestätigt Indranil Chowdhury, CFO
von Volvo Indien. Ein weiteres Problem sind die
Transportverzögerungen durch die Zollabwicklung. Kinne: "Unternehmen
aus nahezu allen Regionen berichten von erheblichen
Transportverzögerungen durch die Zollabwicklung - in Karnataka dauert
es durchschnittlich sieben Tage, in Delhi sogar über neun Tage."
Dagegen schneidet Indien im Hinblick auf Bildungsniveau,
Rechtssystem und Unternehmensvorschriften gut ab. Auch gibt es
deutlich weniger Klagen über Korruption als in anderen aufstrebenden
Volkswirtschaften. Und beim Abbau von Bürokratie wurden
bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Außerdem unterstreicht der
Bericht den demografischen Vorteil: Die indische Bevölkerung im
erwerbsfähigen Alter wird, anders als in China, mindestens in den
nächsten beiden Jahrzehnten weiter wachsen.
Attraktiv ist auch die steigende Zahl wohlhabender indischer
Konsumenten mit höherem verfügbarem Einkommen. Jüngste Erhebungen
zeigen, dass es bis zum Ende des Haushaltsjahrs 2005/06
schätzungsweise sechs Millionen Hauhalte geben wird, die als "reich"
eingestuft werden (Einkommen von mehr als 215.000 Rupien); dies ist
eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2000.
Auch im Hinblick auf die von den Unternehmen erzielten
Kapitalrenditen steht Indien gut da: Der Verband der indischen
Industrie berechnet die Durchschnittsrendite auf 19 Prozent,
verglichen mit 14 Prozent für China. Die höhere Rendite ist auf die
höhere Wertschöpfung der Produktionsinvestitionen, die Indien
anzieht, zurückzuführen.
Die Unternehmenssteuern wurden in den letzten Jahren deutlich
reduziert. Der Höchststeuersatz fiel von 48 Prozent auf 35 Prozent.
Die indirekten Steuern, die zum Teil von Bundesstaat zu Bundesstaat
noch stark variieren, sollen nach dem Willen der Zentralregierung
mit der Einführung von zwei Mehrwertsteuersätzen (4 und 12,5 Prozent)
vereinheitlicht werden. 20 der 29 Bundesstaaten haben sich bereits
bis April 2005 dem neuen Mehrwertsteuersystem angeschlossen, dadurch
können Betriebskosten erheblich reduziert werden.
"Ein Vorteil für potenzielle Investoren liegt in den großzügigen
Steuervergünstigungen, die oft auch aus dem bestehenden Wettbewerb
zwischen den einzelnen Bundesstaaten resultieren", so Kinne. Zu den
möglichen Steuervergünstigungen für die Industrie zählen: zeitlich
begrenzte Steuerfreiheit, 100%iger Abzug von Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung sowie Kapitalkosten, höhere
Abschreibungsraten und Befreiung bzw. Stundung der staatlichen
Umsatzsteuer.
Kinne: "Indien erlebt eine enorme wirtschaftliche Dynamik. Für
ausländische Investoren ist dieser Standort auch deshalb interessant,
weil es hier genügend qualifizierte Arbeitskräfte gibt und die
rechtlichen Rahmenbedingungen wie etwa der Schutz des geistigen
Eigentums vergleichsweise gut sind. Wenn die noch bestehenden Mängel
in der Infrastruktur rasch beseitigt werden, hat Indien gute Chancen,
aus dem Schatten Chinas herauszutreten und für ausländische
Investoren eine attraktive Alternative zu werden."
Hinweis: Den KPMG-Bericht "Manufacturing in India" finden Sie
unter www.kpmg.de.
Originaltext: KPMG
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KPMG im Internet: www.kpmg.de
Quelle: News aktuell
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Indien attraktivstes Expansionsland für internationale Handelskonzerne
Indischer Einzelhandelsmarkt ist in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich zehn Prozent jährlich gewachsen. Russland damit nur mehr die Nummer 2.
Indien ist das attraktivste Expansionsland für internationale Handelskonzerne, zitiert die deutsche Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe) eine Erhebung des amerikanischen Management-Beratungsunternehmens A.T. Kearney. "Indiens Einzelhandelsmarkt beläuft sich auf etwa 330 Mrd. US-Dollar, ist noch weitgehend unterversorgt und in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich zehn Prozent jährlich gewachsen", begründete Vize-Präsident Peter Pfeiffer die jüngste Rangliste des Global Retail Development Index (GRDI). In der alten hatte noch Russland den Platz an der Sonne inne, verlor diesen aber, weil viele internationale Konzerne statt Russland den neuen EU-Ländern in Osteuropa den Vorzug geben. Hinter Russland folgen die Ukraine, China und Slowenien.
Nach der Einschätzung der Experten von A.T. Kearney wird das Bruttosozialprodukt Indiens - entscheidend für die Kaufkraft - bis 2015 jährlich um bis zu vier Prozent steigen. Schon in fünf Jahren werde fast jeder zweite indische Haushalt zu denen mit mittleren oder gehobenem Einkommen zählen. 2050 werde Indien mit einer Milliarde Einwohnern China als bevölkerungsreichstes Land abgelöst haben. Grossen Bedarf sehen die Analysten von A.T. Kearney an modernen Lebensmittel-, Mode- und Markenprodukt-Händlern. Bislang sind Engagements allerdings fast nur über Franchise-Verträge mit indischen Partnern und kaum über Direktinvestitionen möglich. Eine Zulassung von Minderheitsbeteiligungen ausländischer Investoren sei aber in Aussicht.
Der Global Retail Development Index (GRDI) von A.T. Kearney bewertet die ökonomische und politische Stabilität der 30 wichtigsten aufstrebenden Länder sowie die dort bereits vorhandene moderne Einzelhandelsfläche, die Entwicklung von Einkommen und Bruttoinlandsprodukt sowie die Zahl der im Land tätigen internationalen Handelskonzerne.
(hd)
© WirtschaftsBlatt Online GmbH
Indien und der "Modus 3"
von Michael Vaupel
Eine dieser Nachrichten, die sich in potenziell gewinnbringende Investments umsetzen lassen – die aber dennoch von breiten Anlegerschichten überhaupt nicht wahrgenommen werden:
Am 25. Juli haben die indische Regierung und die WTO (Welthandelsorganisation) mitgeteilt, dass "der Weg für Indien hin zum Modus 3 frei gemacht worden ist, was WTO-Mitgliedern erlaubt, (in Indien) wirtschaftliche Präsenz in Bereichen wie Telekom, Banken und Versicherungen zu etablieren."
Was das bedeutet? Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies bedeutet, dass die ausländischen Direktinvestitionen in Indien in diesem und im nächsten Jahr nach oben schießen werden. Auf mindestens 8 Mrd. Dollar pro Jahr, nach rund 3,8 Mrd. Dollar im letzten. Das ist eine konservative Schätzung meinerseits, denn bereits ohne diesen "Modus 3" explodieren die ausländischen Direktinvestitionen: Im April und Mai 2005 zusammengefasst (letzte verfügbare Daten) lagen sie bei 912 Millionen Dollar, nach 421 Millionen Dollar im April/Mai 2004. Das ist ein Zuwachs von 117 %.
8 Mrd. Dollar wären zwar – volkswirtschaftlich gesehen – immer noch kein wirklich großer Betrag. Aber beeindruckend ist insbesondere die Wachstumsrate im dreistelligen Prozentbereich. Hier passt die Börsenweisheit: "The trend is your friend".
Leider ist es – noch – nicht möglich, einzelne Sektoren der indischen Volkswirtschaft mit passenden Zertifikaten abzudecken. Ich bleibe auf jeden Fall an diesem Thema dran! Aktuell vor allem natürlich an der Frage, welche indischen Unternehmen/Sektoren besonders vom abzusehenden ausländischen Kapitalzufluss profitieren werden.
Unabhängig vom "Modus 3" gibt es auch jetzt schon indische Unternehmen, die sehr profitabel arbeiten (doch ich kaufe ja wie gehabt lieber "Märkte als Einzeltitel"). Ein Bespiel:
Der steigende Erdölpreis lässt auch bei indischen Energieriesen (hierzulande fast völlig unbekannt) die Gewinne sprudeln. Beispiel: Die indische "Oil und Natural Gas Corp." – das ist das indische Unternehmen mit dem höchsten Gewinn.
Die Zahlen für das erste Quartal überzeugten: Der Gewinn stieg auf 33,2 Mrd. Rupien, das sind umgerechnet etwa 760 Millionen Dollar. Ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 44 %.
Nicht vergessen: Auch die indische Nachfrage nach Rohstoffen und Rohwaren (wie Nahrungsmitteln) steigt – mit entsprechenden Folgen für die Preise dieser Güter. Kurzer Verweis auf das Beispiel Zucker: Da hat sich Indien vom EXPORTEUR zum IMPORTEUR verwandelt. Das ist nur ein weiterer Grund dafür, dass ich für den Zuckerpreis unverändert sehr bullish gestimmt bin ...
Viele Grüße,
Michael Vaupel
Trader’s daily vom 3.8.
www.investor-verlag.de
Nandan Nilekani, CEO des indischen IT-Dienstleisters Infosys, sprach mit dem Handelsblatt über Indiens Aufstieg, die Zukunft der Technologiebranche und die Kraft der Globalisierung. Das Interview im Wortlaut:
Nach China erwarten immer mehr Experten von Indien ein zweites asiatischen Wirtschafswunder. Ist dieser Optimismus gerechtfertigt?
Indien ist am Abheben. Die Liberalisierung der Wirtschaft hat enorme Energien freigesetzt. Selbst wenn die Politik die Hände in den Schoß legen würde, wären uns sechs Prozent Wirtschaftswachstum sicher. Außerdem ist Indiens Wachstumsmodell viel effizienter als das chinesische, es beruht auf wesentlich geringeren Kapitalbedarf. Das macht es dauerhafter. Mein Optimismus beruht vor allem auf den Millionen von jungen Menschen, die neu auf den Arbeitsmarkt drängen, einer funktionierenden Demokratie, den vielen konkurrenzfähigen Unternehmen, die hier neu entstehen und der schnellen Globalisierung unserer Wirtschaft.
Indien profitiert von der Verlagerung anspruchvoller Dienstleistungen von IT bis Pharmaforschung. Das ist für den Westen schwer zu schlucken. Fürchten Sie eine Welle von Protektionismus?
Es wird immer politischen Widerstand geben. Aber der Produktivitätsgewinn garantiert dem Offshoring-Trend eine Zukunft. Kurzfristig kostet die Globalisierung Arbeitsplätze im Westen. Langfristig hält sie Unternehmen dort wettbewerbsfähig und schafft Jobs für Inder, die dann mehr westliche Produkte kaufen.
Das ist die Theorie. Unter dem Druck von Wahlen könnten Politiker diese ignorieren.
Die Globalisierung lässt sich doch von niemandem stoppen. Die Welt hat sich verändert. Heute hat jeder im Prinzip Zugang zu den selben Möglichkeiten, ob er in Indien sitzt oder in den USA. Das wird den Trend zur Verlagerung von Arbeit in Niedriglohnländer am Leben halten. Bis die Welt flach geworden ist und die größten Entwicklungsunterschiede eingeebnet sind. Wann immer es so weit ist. Aber es stimmt, Europas politische Führer stehen vor schwierigen Entscheidungen.
Ist den Europäern klar, was mit der Globalisierung noch auf sie zukommt?
Das Bewusstsein dafür ist sehr unterentwickelt. Die vollen Konsequenzen sind dem Westen längst nicht klar. Jede Ecke der Welt und jede Tätigkeit stehen heute in einem globalen Wettbewerb. Europa wird sich dieser Konkurrenz stärker stellen müssen, es hat keine Alternative.
Noch definieren westliche Konzerne die Produkte der Zukunft und lagern dann Teile der Entwicklung in Niedriglohnländer aus. Wann machen indische IT-Firmen wie Infosys mit Eigenentwicklungen Firmen wie SAP oder Microsoft Konkurrenz?
Bei Neuentwicklungen sind westliche Firmen führend, das wird sich nicht dramatisch ändern. Aber über die nächsten zehn Jahre werden viele Innovationen aus Indien und China kommen. Infosys hat mit seiner Banking-Software bewiesen, dass wir diesen Weg beschreiten können. Wir werden künftig viel mehr integrierte Endlösungen anbieten. Denkbar ist auch, dass wir unserem Markennamen entwickelte Software auf etablierte Plattformen westlicher Anbieter aufsetzen.
Viele einfache Dienstleistungen, die Firmen derzeit auslagern, werden bald automatisiert sein. Bedroht das ihr Geschäft?
Nein, das ist eine riesige Wachstumschance für uns. Die Automatisierung wird dramatisch zunehmen, und wir selbst müssen darin die Führung übernehmen. Die größten Firmen der Welt fangen gerade erst damit an, ihre Geschäftsprozesse zu automatisieren.
Damit werden viele der Leute, die sie heute einstellen, bald wieder überflüssig.
Wir werden sie umschulen und ihnen neue Aufgaben geben. Wir sagen jedem der hier neu anfängt: Wer still steht, hat verloren. Es gibt keinen garantierten Wettbewerbsvorteil. Nur wer alte Kenntnisse ständig über Bord wirft und Neues lernt, kann in diesem Geschäft überleben.
Westliche Konkurrenten wie Accenture oder IBM wollen Infosys den wichtigsten Vorteil streitig machen und bauen ihre Entwicklungszentren in Indien aus. Damit erodiert ihr Kostenvorteil.
Es geht hier doch nicht nur um niedrige Löhne! Die Konkurrenz versucht, unser Geschäftsmodell zu kopieren, aber das ist nicht einfach. Es reicht nicht, ein paar Leute in Indien zu heuern. Die anderen Firmen müssen ihre internen Prozesse völlig umstellen, um Niedriglohnländer in ihr globales Produktangebot zu integrieren. Das konfrontiert ihre Organiationen mit großen inneren Verwerfungen und wird lange dauern. Wir haben unser „global delivery modell“ über 20 Jahre verfeinert und waren Pionier bei der Entwicklung von standardisierten, hochwertigen IT-Lösungen in einer weltweiten Arbeitsteilung. Accenture oder IBM können uns da keine ernsthafte Konkurrenz machen. Unser Geschäftsmodell ist ihrem fundamental überlegen.
Noch sind sie aber ein Zwerg im Vergleich zu Accenture. Wo liegen die größten Herausforderungen auf dem Weg in die selbe Liga?
Der IT-Dienstleister der Zukunft muss Enwicklungskapazitäten in Niedriglohnländern mit welt-weitem Vertrieb und exzellentem Consulting verbinden. Daher forcieren wir den Aufbau unseres Consultings. Außerdem erweitern wir die Palette unseres Branchen-Know-Hows. Und wir müssen zu einer globalen Marke werden, um Beziehungen zu unseren Kunden zu zementieren.
Warum investieren sie so viel in eine Consulting-Strategie, die Analysten für riskant erklären?
Unsere Kunden wollen komplette Endlösungen. Dazu müssen wir ihr Geschäft und dessen Probleme verstehen und diese dann mit Hilfe von IT beheben. Ohne gutes Consulting geht das nicht.
Accenture und IBM machen dies viel länger als Infosys und sind ihnen darin noch immer weit voraus.
Aber wir verbinden Consulting mit unseren Offshore-Stärken. Das senkt die Consulting-Kosten um ein Drittel. Die meisten Consulting-Kunden zahlen heute viel zu viel ohne adäquate Gegenleistung. Dann müssen sie bei den IT-Lösungen sparen.
Wie sieht die Zukunft der IT-Industrie aus?
Die Branche durchläuft einen fundamentalen Wandel. Ausgelöst wird er von Firmen wie Infosys, die IT-Dienste weltweit auf eine radikal neue Art anbieten. Das ist eine destabilisierende Kraft, die den Weltmarkt aufrüttelt und ganz neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Aus diesem Umbruch werden in den kommenden Jahren neue Marktführer erwachsen. Wir wollen dazu zählen und in den kommenden Jahren zu einem der führenden IT-Konzerne der Welt aufsteigen.
Wie lange kann Infosys sein halsbrecherisches Wachstumstempo noch halten?
Irgendwann, in ein paar Jahren, wird der Weltmarkt für IT-Lösungen ein neues Gleichgewicht finden. Dann wird sich unser Wachstum verlangsamen. Bis dahin müssen wir so schnell wachsen wie wir nur können, um die Möglichkeiten des derzeitigen Umbruchs voll auszuschöpfen.
Was sind die wichtigsten Änderungen, die Sie bei Infosys in fünf Jahren erwarten?
Es wird ein viel größeres Unternehmen sein mit einer weltbekannten Marke. Wir werden im Consulting viel stärker sein und uns auf Endlösungen fokussieren. Vor allem werden wir viel internationaler und multikultureller sein. Der Anteil nicht-indischer Mitarbeiter wird durch Übernahmen steigen, und weil wir Personal von Kunden übernehmen, die Arbeit an uns abgeben. Wir werden auch viel mehr junge Leute aus dem Westen direkt einstellen.
Werden Sie die Festung Europa knacken, die lange viel resistenter gegen Offshoring war als die USA?
Europa ist ein Latecomer, aber das ändert sich. In Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Holland und Skandinavien läuft unser Geschäft exzellent. Unser Umsatz wächst in Europa schneller als sonst wo. Vor vier Jahren kamen erst 15 Prozent unserer Umsätze von dort. Im Vorjahr waren es über 22 Prozent. Der Kontinent wird für uns ein wichtiger Wachstumsmarkt bleiben, vor allem in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Auto- und Luftfahrtindustrie, Einzelhandel und Kommunikation.
Die Löhne in Indiens IT-Industrie steigen rasant. Wann verliert Infosys seinen Kostenvorteil?
Die Lohnsteigerungen betragen etwa 15 Prozent jährlich. Aber der Anteil unserer in Indien gezahlten Löhne entspricht nur 13 Prozent des Umsatzes. Da ist noch viel Luft.
Alle IT-Firmen der Welt rennen wie die Lemminge nach Indien und heuern Ingenieure. Wann trocknet der Talentpool aus?
Die Konkurrenz um Talente verschärft sich. Aber zum Glück wird Infosys von vielen Indern bewundert, die unbedingt hier arbeiten wollen. Im Vorjahr bekamen wir 1,3 Mill. Bewerbungen. Davon haben wir 14.500 eingestellt.
HANDELSBLATT, Dienstag, 02. August 2005, 06:00 Uhr
http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1080004
12.08.2005 (19:25)
Das indische Wirtschaftsforschungsinstitut Centre for Monitoring Indian Economy (CMIE) hat seine Prognose für das indische Wachstum im Fiskaljahr zum März 2006 auf 6,8% angehoben. Die letzte Prognose des CMIE von Beginn dieses Jahres hatte nur bei 6,0% gelegen, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Wirtschaftswachstum von 6,9% zu verzeichnen war. Die zuletzt gute Entwicklung beim Monsunregen sorgt nun jedoch für einen Anstieg des prognostizierten Outputs im landwirtschaftlichen Sektor, der im Steuerjahr 2005/06 bei insgesamt 3,0% liegen dürfte. Die CMIE-Schätzung von 6,8% für den BIP-Anstieg 2005/06 liegt etwas oberhalb der offiziellen Regierungsprognose von 6,00-6,50%. (vz/FXdirekt)
Quelle: FXdirektBank
www.financial.de
Indien mit deutlichem Wachstum
DZ BANK
War Indien vor wenigen Jahrzehnten noch Sinnbild für wirtschaftliche Armut, technologische Rückständigkeit und unkontrolliertes Bevölkerungswachstum, so wird es heute oft assoziiert mit einem beispiellosen Boom in der Informationstechnologie, mit hochqualifizierten Arbeitskräften und dem Drang zur Weltmarktführerschaft in Bereichen wie Software- und Biotechnologie, so die Analysten der DZ BANK.
In den vergangenen 15 Jahren habe sich in Indien ein dramatischer Wandel vollzogen, ausgelöst nicht zuletzt durch einen wirtschaftspolitischen Reformprozess, der die Voraussetzung für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung und die Öffnung des Landes nach außen geschaffen habe.
Doch auch das andere Indien existiere noch. Zwar sei es durch das kräftige Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren gelungen, spürbare Erfolge im Kampf gegen die Armut weiter Bevölkerungsteile zu erzielen. Seit 1991 sei die indische Wirtschaft im Durchschnitt mit einer Rate von gut 6 Prozent gewachsen, das indische Sozialprodukt habe sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt. Damit gehöre Indien, neben China, zu den am schnellsten wachsenden Ökonomien der Welt. Der Anteil der Armen, nach Definition der Weltbank also der Anteil von Menschen, die mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auskommen müssten, sei in dieser Zeit von über 40 auf rund 30 Prozent der Bevölkerung zurückgegangen.
Doch immer noch gehöre Indien zu den ärmsten Ländern der Welt, mit einem Pro-Kopf-Einkommen, das in der "Welt-Rangliste" an Position 145 (von insgesamt 208 gelisteten Ländern) geführt werde, hinter China, den Philippinen und Indonesien und nur knapp vor Nachbarland Pakistan.
www.fondscheck.de
Peking/Neu Delhi - China und Indien sind die weltweit größten Wachstumsmärkte für Autos. Das Reich der Mitte wird Deutschland voraussichtlich dieses Jahr als drittgrößter Autobauer nach den USA und Japan überholen. Indien ist heute der am schnellsten wachsende große Pkw-Markt.
Der Absatz in den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde soll nach Vorhersagen von Experten um 8 bis 10 Prozent jährlich zulegen. Erste Exporte nach Europa und USA haben die Angst vor der Billigkonkurrenz aus China geweckt, doch wird diese überschätzt. Hersteller wie Geely, Landwind oder Brilliance, die sich erstmals auf der IAA in Frankfurt präsentieren werden, hätten noch einen «langen, holprigen Weg vor sich», verweisen selbst chinesische Experten auf Probleme bei Qualität und Kundenservice.
Ausländische Produzenten haben erst wenige Autos «Made in China» ausgeführt, so den Komapktwagen Honda Jazz aus Kanton nach Europa oder den VW Polo aus Schanghai nach Australien. Die Zukunft für die großen Autoproduzenten liegt aber eher auf den riesigen inländischen Märkten in China und Indien. Auf indischen Straßen drängeln sich heute immer mehr Luxus- und Mittelklassewagen zwischen streunenden Kühen, Ochsenkarren und Straßenhändlern. Mit dem Wachstum der Mittelschicht haben zunehmend mehr Inder nicht nur den Wunsch nach Mobilität, sondern auch die nötigen Mittel für den Autokauf.
Im vergangenen Jahr wurden in Indien nach einem Absatzplus von gut 12 Prozent erstmals mehr als eine Million Neuwagen verkauft. Toyota geht davon aus, dass Indien «einer der weltweit größten Märkte dieses Jahrhunderts» wird. Vom Wachstum profitieren wollen neben einheimischen Herstellern wie Maruti und Tata auch ausländische Autobauer: Konzerne wie DaimlerChrysler, Hyundai, Mitsubishi, General Motors produzieren auf dem Subkontinent. Volkswagen erwägt den Bau einer Fabrik. Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft in Gelsenkirchen, nennt Indien eine «absolute Wachstumsregion für das Automobilgeschäft». Im Jahr 2015 soll der indische Markt so groß wie der Frankreichs oder Italiens werden.
In China sind die täglichen Staus das Schicksal der neuen, stolzen Autobesitzer. Mit dem Wohlstand in den Städten wächst der Verkehr, der trotz massiven Ausbaus des Straßennetzes nicht zu bewältigen ist. Nach 5,2 Millionen Fahrzeugen sollen dieses Jahr bis zu 6 Millionen gebaut werden. Vor fünf Jahren waren es nur 2 Millionen. Bis 2010 soll China der zweitgrößte und bis 2020 der größte Autoproduzent der Erde werden. Alle großen Hersteller der Welt bauen heute ihre Autos in Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern. Der Markt ist aber ständig in Bewegung, schwer berechenbar und nicht ohne Risiko. Nach massiven Investitionen drohen jetzt Überkapazitäten. Die Profite sinken durch einen anhaltenden Preiskrieg.
Die gewachsene internationale Konkurrenz hat den Marktanteil des Pioniers und Marktführers Volkswagen auf 18 Prozent fallen lassen. «Nach dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation hat sich der Markt in China enorm schnell vom Flottenmarkt zum Individualmarkt gewandelt», sagte der neue China-Chef von Volkswagen, Winfried Vahland, der das Geschäft umstrukturieren muss. Statt Kapazitäten auszuweiten, baut Volkswagen jetzt vielmehr seine Lokalisierung aus und lässt 70 Prozent seiner Investitionen in neue Modelle fließen. Entgegen einer Warnung vor massiven Verlusten in dreistelliger Millionenhöhe dieses Jahr durch das Investmenthaus Goldman Sachs zum Jahresbeginn rechnet Volkswagen damit, bis zum Ende des Jahres ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen.
© dpa - Meldung vom 12.09.2005 12:04 Uhr
www.web.de
Thursday, 15. Sep 2005, 15:12
Mumbai 15.09.05 (www.emfis.com)
Die indische Börse erlebte heute ein neues Rekordhoch. So kletterte der BSE Index um 1,15 % auf 8.283,76 Punkte und beendete damit den 10. Gewinntag in Folge. Seit Jahresbeginn konnte der Index um 25,5 % zulegen. Das Investitionsvolumen erreichte bis jetzt 8 Mrd. US-$. Im gesamten Jahr 2004 lag es bei 8,5 Mrd. US-$.
Ebenfalls auf ein Rekordhoch ging es mit dem NSE Index. Das Plus betrug 1,26 % auf 2.523,95 Punkte. Der Colombo All-Share Index stieg um 1,8 % auf 2.237,52 Punkte und schrammte damit leicht um 5 Punkte unter seinem Hoch vorbei.
Indiens Finanzminister Palaniappan Chidambaram sagte, dass die Liquidität an den Markt zurückgekehrt ist und vor allem kleinere Investoren äusserst positiv gestimmt sind.
15.09.05 (rh) - copyright EMFIS
www.emfis.com
Die indische Wirtschaft wächst und wächst. Mehr noch: Nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat Indien die Chance, zu einem Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft zu werden.
Bedingung dafür ist, dass die Öffnung der Wirtschaft beschleunigt wird und auf dem indischen Markt Reformen vorgenommen werden. Für das laufende Jahr stellte IWF-Volkswirt Raghuram Rajan bei der Vorlage des World Economic Outlook Ende September 2005 in Washington ein Wachstum der indischen Wirtschaft von 7,1 Prozent fest, für das kommende Jahr prognostizierte er ein Wachstum von 6,3 Prozent.
Millionen Inder neu auf dem Arbeitsmarkt
Eine dynamische und offene Wirtschaft Indiens hätte nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds einen wichtigen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Im World Economic Outlook zeigt sich der IWF optimistisch, dass in Indien die Chancen der Globalisierung genutzt und die dafür nötigen Reformen vorgenommen werden. Würden die Rahmenbedingungen richtig gesetzt, werde Indien erheblichen Nutzen daraus ziehen, dass es als eine von wenigen großen Volkswirtschaften für die nächsten 40 Jahre über ein wachsendes Angebot an Arbeitskräften verfügt. Allein im nächsten Jahrzehnt werden zwischen 75 und 110 Millionen Inder zusätzlich auf den Arbeitsmarkt kommen. Das schafft bei den richtigen Rahmenbedingungen einen Zuwachs an Einkommen und Investitionen, allerdings auch durch eine Zunahme der Industrialisierung und Motorisierung eine wachsende Nachfrage an Energie. Dabei ist Indien schon heute der siebtgrößte Importeur an Erdöl.
Vor allem aber ist Indien seit Beginn der 1990er Jahre eine der weltweit am stärksten wachsenden Volkswirtschaften. Vor diesem Hintergrund sieht der Währungsfonds gute Chancen, dass Indien zu einem der Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft wird. In Asien spielt Indien bereits eine wichtige Rolle. Zum Beispiel erwirtschaftet das Land bereits ein Fünftel des Zuwachses an Wirtschaftsleistung; der Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum beläuft sich auf zehn Prozent. Allerdings gehen von China 53 Prozent des Wirtschaftswachstums in Asien und 28 Prozent des Zuwachses an weltweiter Wirtschaftsleistung aus.
Wachstum mit Shakespeare
Der Abstand zwischen China und Indien ist groß. Aber die Chancen Indiens sind ebenfalls groß, beim Wirtschaftswachstum erheblich zuzulegen. "Um das Wirtschaftswachstum fortzusetzen oder noch zu verstärken, bedarf es weiterer Reformen", erklärt IWF-Chefvolkswirt Rajan. Dabei habe die Regierung den dafür nötigen Konsens nicht gebildet und die Schritte hin zu einer Haushaltskonsolidierung hätten populistischen Botschaften Raum gegeben. Aber: "Da ist eine Strömung, wie Shakespeare geschrieben hat, die die Zukunft eröffnet. Indien sollte es sich nicht leisten, diese Strömung zu verpassen."
Indien hat die Chance, bei der wirtschaftlichen Wachstumsrate zu China aufzuschließen. Dass dies bislang nicht gelungen ist, führt der Währungsfonds auf die gegenüber dem Ausland vergleichsweise geschlossene Wirtschaft zurück. So steuert Indien nur 2,5 Prozent zum Welthandel mit Waren und Dienstleistungen bei, China dagegen 10,5 Prozent und die übrigen Schwellenländer in Asien zusammen 9,3 Prozent. Indien hat hohen Nachholbedarf bei der Integration in die Weltwirtschaft und ein hervorragendes Potenzial, um aus dieser Integration Nutzen zu ziehen.
Weg mit den Zöllen
Nötig dafür ist nach Meinung des Währungsfonds eine Verringerung der Importzölle und der versteckten Handelshemmnisse. Ebenso sollte das indische Arbeitsrecht in der Industrie flexibilisiert werden, des weiteren sind nach Auffassung des Währungsfonds die Rahmenbedingungen für Investitionen aus dem Ausland zu liberalisieren. Das betrifft auch das Wirtschaftsklima, das ausländischen Investitionen nicht förderlich ist. Ebenfalls wirken die erheblichen Defizite bei der Infrastruktur nicht gerade einladend auf ausländische Investoren.
Trotz dieser negativen Faktoren, zu denen auch das Defizit im Staatshaushalt von acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts zählt, hat Indien in den vergangenen beiden Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt. Dabei hat das Wachstum der indischen Volkswirtschaft nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds auch mit der rasanten Zunahme der Importe zu tun; sie sind 2003 und 2004 um jeweils ein Drittel gestiegen und mittlerweile vier Mal größer als 1990. In gleicher Weise haben die indischen Exporte zugenommen, zum Schluss um 34 Prozent pro Jahr.
Beträchtliche Wohlstandszunahme
Indien profitiert vom weltweiten Nachfrageboom nach Stahl und petrochemischen Produkten. Ebenso sind die Ingenieurleistungen wesentlich gestiegen, auch die Exporte an Arzneimitteln und Dienstleistungen. China ist mittlerweile ein wichtiger Kunde der indischen Wirtschaft. Nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds kommt es nun darauf an, dass Indien sich stärker in die Weltwirtschaft eingliedert. Das kann nach der IWF-Projektion bis 2010 zu einer Verdoppelung der indischen Exporte und zu einer Verdreifachung der Importe führen. Nicht nur die indische Wirtschaftsleistung würde davon profitieren, sondern für die Masse der Bevölkerung würde der Wohlstand beträchtlich zunehmen.
Karl Zawadzky, zurzeit Washington
www.dw-world.de