HSV mit Abstand die Mannschaft dieser Saison
Neuzugänge: HSV-Sportchef Beiersdorfer darf einkaufen. Mpenza unterschreibt bei Al-Rayyan, Ben-Hatira soll sofort kommen - folgen Zigic oder Bojinov?
Von Marcus Scholz
Hamburg -
Eigentlich sollte nur der Finanzausschuß des Aufsichtsrates tagen, doch kurzfristig entschloß sich das HSV-Gremium zu einer außerplanmäßigen Sitzung aller Kontrolleure. Zwei Stunden saß man gestern in der AOL-Arena zusammen. Einziges Thema: die Finanzierung der geplanten Aktionen auf dem Transfermarkt.
"Der Aufsichtsrat hat den Vorstand ermächtigt, auf Grundlage der vorgelegten Zahlen die Vorhandlungen fortzuführen, da es zu kurzfristigen Abschlüssen kommen kann", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow danach dem Abendblatt. Heißt: Klubboss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiers-dorfer haben Handlungsfreiheit, können die angedachten millionenschweren Verpflichtungen schnell durchführen.
Ein Neuzugang steht bereits kurz bevor und soll bereits im Trainingslager im spanischen La Manga, wohin der HSV heute aufbricht, dabei sein: Änis Ben-Hatira, der ursprünglich erst im Sommer von TeBe Berlin nach Hamburg wechseln sollte. "Er hat sich in der Halle aufgedrängt", lobt Doll, "seine unbekümmerte freche Art hat mir sehr gefallen." Auch deshalb sollen die Bemühungen in den nächsten Tagen intensiviert werden, den 17jährigen sofort zu verpflichten.
Einziges Problem: Ben-Hatira geht noch zur Schule, steht unmittelbar vor den Prüfungen der Realschule. "Mir wäre es auch lieber, sofort zum HSV zu gehen", sagt Ben-Hatira, "ich würde auch in Hamburg die Schule zu Ende machen." Noch diese Woche will Beiersdorfer mit den Eltern des Talentes besprechen.
Zuvor muß sich der Sportchef allerdings intensiv auf die Stürmersuche konzentrieren. Nach Nikola Zigic (Roter Stern Belgrad), Nelson Valdez (Werder Bremen) und Sheiyi Emmanuel Adebayor (AS Monaco), dessen Klub gestern den Italiener Cristian Vieri vom AC Mailand verpflichtete und offenbar Interesse hat, Adebayor abzugeben, steht nun auch der bulgarische Nationalspieler Valeri Bojinov hoch im Kurs. Der 19jährige Bulgare, der bereits mit 16 sein Profi-Debüt feierte, erzielte in seinen bisherigen 68 Serie-A-Spielen 18 Tore und besitzt noch einen Vertrag bis 2009, wurde letzte Saison für 14 Millionen von US Lecce zu Florenz transferiert. Die HSV-Hoffnung: Da Bojinov aktuell kaum zum Einsatz kommt (neun Spiele/zwei Tore), könnte sich der Marktwert verringert haben. Zudem spielt Florenz nur mit einer Spitze - und da ist ihm der italienische Nationalspieler Luca Toni vorgesetzt.
Weiter ungeklärt ist auch die Verpflichtung von Wunschspieler Zigic. Auch gestern ergab sich kein neuer Stand für den HSV, der bereit ist, rund sechs Millionen Euro für einen neuen Angreifer in der Winterpause zu investieren. Streß pur für Beiersdorfer.
Immerhin deutete sich gestern abend ein Abschluß in der Personalie Emile Mpenza an. Der Belgier, so verlautete aus Katar, soll bei Al-Rayyan einen Vertrag über eineinhalb Jahre unterschrieben haben. Über die Ablöse in Höhe von 1,2 Millionen Euro hatten sich der HSV und Al-Rayyan schon im Vorfeld geeinigt. Das Ende eines Irrtums - und Beiers-dorfer kann das eingesparte Gehalt beim Einkaufen verplanen.
erschienen am 10. Januar 2006
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Der Hamburger SV und Emile Mpenza gehen ab sofort getrennte Wege. Wie die Hanseaten am Dienstagabend in einer Pressemitteilung bekannt gaben, wird der belgische Stürmer nach Katar zu Al-Rayyan wechseln. Beide Vereine und der Spieler einigten sich am Dienstag über die letzten Vertragsmodalitäten.
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Verlässt den Hamburger SV Richtung Katar: Emile Mpenza.Damit ist auch der zweite Versuch des 27-Jährigen, in der Bundesliga Fuß zu fassen, gescheitert. Zwischen Januar 2000 und August 2003 spielte Mpenza beim Liga-Konkurrenten FC Schalke 04.
Emile Mpenza wechselte im Sommer 2004 für 2,5 Millionen Euro vom belgischen Spitzenklub Standard Lüttich zum Hamburger SV. Insgesamt bestritt er für die "Rothosen" 36 Bundesligaspiele und konnte dabei fünf Tore erzielen. Allerdings erfüllte er an der Elbe die in ihn gesetzten Erwartungen nur selten. Zusammen mit Benjamin Lauth sollte er das Sturmduo der Zukunft bilden. Doch Verletzungen warfen den sensiblen Stürmer immer wieder zurück, zudem fühlte er sich auch von den Medien ungerecht behandelt. Während des Winterurlaubs flirtete er erstmals mit seinem Weggang aus der Hansestadt, was die Verantwortlichen beim HSV ziemlich erstaunte. Später dementierte Mpenza seine Aussagen und wollte seinen Vertrag beim HSV erfüllen. Nun hat das ewige Hin und Her ein Ende gefunden.
"Wir wünschen Emile bei seinem neuen Club alles Gute", sagte Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Die genaue Ablösesumme wurde noch nicht bekannt.
Bereits seit einiger Zeit befindet sich der UEFA-Cup-Teilnehmer auf Stürmer-Suche. Als mögliche Neuverpflichtungen werden neben Nikola Zigic (25, Roter Stern Belgrad) und Valeri Bojinov (19, AC Florenz) auch der deutsche Nationalstürmer Lukas Podolski (1. FC Köln) genannt. Der Paraguayer Nelson Valdez vom Liga-Konkurrenten Werder Bremen brachte sich am Dienstag gar selbst als möglicher Neuzugang ins Gespräch.
La Manga - Dietmar Beiersdorfer ist derzeit viel beschäftigt. Nach dem Verkauf von Angreifer Emile Mpenza erwägen die HSV-Verantwortlichen um Sportchef Beiersdorfer einen Neueinkauf noch in der Winterpause. In den letzten Tagen war Beiersdorfer viel unterwegs, um Verhandlungen voranzutreiben. Nun befindet er sich mit der Mannschaft in La Manga. Dort sprach er mit hsv.de über potenzielle Neuzugänge, den eventuellen Wechsel von Naohiro Takahara und seinen ersten Eindruck vom Trainingslager.
hsv.de: Herr Beiersdorfer, wie schätzen Sie nach dem Verkauf von Emile Mpenza die momentane Personalsituation ein?
Dietmar Beiersdorfer: Wir haben mit Emile einen Spieler abgegeben. Diesen Verkauf möchten wir natürlich gerne kompensieren. Wir haben einige Spieler im Blick, die Verhandlungen sind im Fluss. Wir stehen aber nicht unter Druck, sondern gehen ganz behutsam vor und lassen uns nicht leiten. Wir agieren vorsichtig. Die Transferperiode dauert ja auch noch bis zum 31. Januar an.
Ist der bulgarische Nationalspieler Valeri Bojinov vom AC Florenz der Wunschkandidat?
Dietmar Beiersdorfer: Wir möchten ihn gerne ausleihen, ja. Wir sind dran, die Verhandlungen laufen. Ähnlich sieht es bei Nikola Zigic aus, aber bei beiden Spielern ist noch nichts endgültig.
Ebenso wie beim angedachten Wechsel von Naohiro Takahara zu Eintracht Frankfurt?
Dietmar Beiersdorfer: Richtig. Taka möchte gerne nach Frankfurt wechseln, um im Hinblick auf die Weltmeisterschaft mehr Spielpraxis sammeln zu können. Wir haben unsere Bereitschaft signalisiert, können nach Mpenza aber nicht noch einen Stürmer abgeben, ohne adäquaten Ersatz zu haben. Wir werden deshalb aber keinen Schnellschuss machen. Wir wägen ganz genau ab und müssen hundertprozentig von dem möglichen Neuen überzeugt sein. Das hängt nicht nur mit dessen Qualitäten zusammen, sondern ist ein Zusammenspiel von sportlicher Perspektive und finanzieller Machbarkeit.
Und wenn sich diese hunderprozentige Überzeugung nicht einstellt?
Dietmar Beiersdorfer: Dann kann es durchaus sein, dass alles so bleibt, wie es momentan ist. Man darf ja auch nicht vergessen, dass unsere Mannschaft in der Hinrunde Großes geleistet und die drittmeisten Treffer aller Bundesligisten erzielt hat. Wir haben Qualität und sind deshalb nicht dazu verdammt, einen neuen Stürmer zu verpflichten.
Seit Mittwoch (11.01.06) befinden Sie sich bei der Mannschaft im Trainingslager. Wie ist ihr bisheriger Eindruck?
Dietmar Beiersdorfer: Es herrschen sehr gute Trainingsbedingungen, und das ist das wichtigste. Denn trotz aller Personalplanungen, die wir derzeit betreiben, steht der sportliche Aspekt ganz klar im Vordergrund. Wichtig ist, dass sich die Mannschaft optimal auf die Rückrunde vorbereitet. Und das kann sie hier in La Manga.
Von Dieter Matz
La Manga -
Der Dolmetscher ist nicht da. Das hinderte die HSV-Verantwortlichen zwar nicht daran, ein Gespräch mit Naohiro Takahara zu führen, aber die letzten Zweifel, ob der Japaner auch wirklich alles verstanden hat, bleiben. Klar ist: Sein Wechsel nach Frankfurt ist wohl kein Thema mehr, denn offensichtlich hat der HSV große Schwierigkeiten, in dieser Winterpause auch nur einen neuen Stürmer zu verpflichten.
Das Thema Valeri Bojinov hat sich erledigt, der Bulgare wechselt vom AC Florenz zu Inter Mailand. Gestern versicherte er einer bulgarischen Journlistin, er würde noch am Montag einen Vertrag bei Inter unterzeichnen. Daraufhin suspendierte ihn sein Klub vom Training, und schon am Mittwoch im Spiel gegen Sampdoria Genua steht Bojinov nicht mehr im Kader.
Auch der Transfer von Nikola Zigic (Roter Stern Belgrad) droht zu scheitern. Da zuvor schon Emmanuel Adebayor von Monaco zu Arsenal London wechselte, ist die Kandidatenliste arg ausgedünnt.
Emile Mpenza weg, Sergej Barbarez für das erste Spiel gegen Nürnberg gesperrt, und Benjamin Lauth immer noch nicht in der Verfassung, die ihn zum Stammspieler machen würde - plötzlich ist die Sturm-Not groß. Kein Wunder, daß Trainer Thomas Doll wieder auf Takahara setzt. Der Japaner ist so etwas wie ein Strohhalm. Denn Doll sagte gestern über den Stürmer, der in Gedanken schon in Frankfurt war: "Wenn wir keinen neuen Stürmer holen, werden wir ihn nicht abgeben. Und dann kann es ja sein, daß Taka eine knallige, kernige Rückrunde spielt. Sein Zimmerkumpel Mehdi Mahdavikia hat es ja vorgemacht . . ."
Dann zeigt Doll Einsicht: "Der einzige Stürmer, der von sich sagen kann, daß er weniger Chancen von mir bekommen hat, ist Taka. Dazu stehe ich. Die anderen haben mehr Chancen erhalten, aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja in der Rückrunde." Obwohl Doll auch anfügt: "Versprechen werde ich nichts, die Besten laufen auf." Thomas Doll räumte danach sogar einen Fehler ein: "Daß Emile so viele Chancen erhalten hat, hat sich nicht rentiert. Wenn ich an den 3:0-Sieg in Kaiserslautern denke, da hat Taka sehr gut gearbeitet. Im folgenden Spiel aber gegen Wolfsburg, nach einer Länderspielpause, da hätte ich vielleicht auch sagen können, daß wir mit der Elf von Kaiserslautern spielen werden. Daß er sieht, daß es auch für ihn weitergeht - aber wir haben uns dann für einen anderen entschieden. Das war eine Situation, wo ich im Nachhinein sagen könnte: Das war nicht richtig." Doll weiter: "Ich lerne auch immer noch dazu, das ist ja das Schöne . . ." Und: "Du kannst es nicht jedem recht machen, es wird immer mal so einen Fall geben, wo es dem einen oder anderen wehtut."
Naohiro Takahara, dem nach dem Lautern-Spiel (2. Oktober) dann am 15. Oktober (0:1 gegen Wolfsburg) Lauth vorgezogen worden war, hat es offenbar sehr weh getan. Er sagt nun zur Rolle rückwärts des HSV: "Ich hatte hier das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden." Sollte der Japaner aber beim HSV bleiben (müssen), will er 100 Prozent geben: "Dann hänge ich mich voll rein, dann will ich aber auch spielen. Ich muß spielen, schon im Hinblick auf die WM brauche ich Spielpraxis."
Bis zum Monatsende hat der HSV noch die Chance, mindestens einen neuen Stürmer zu holen. Interessant: Seit Beginn des Trainingslagers befindet sich Werner Helleckes in La Manga, ist bei jedem HSV-Training dabei. Der Mann ist Spielerberater von Ailton, von dem bekannt ist, daß er in Istanbul auf gepackten Koffern sitzt, lieber heute als morgen von Besiktas in die Bundesliga zurückkehren würde. Dafür würde der 32jährige frühere Werder- und Schalke-Profi sogar auf viel Geld verzichten und einen rein leistungsbezogenen Vertrag unterschreiben. Zwei Jahre Mpenza, warum nicht ein halbes Jahr Ailton? Man darf gespannt sein, wie die HSV-Verantwortlichen in Sachen Ailton entscheiden.
erschienen am 17. Januar 2006
abendblatt.de
Beiersdorfer schaut jetzt in Brasilien
HSV: Stürmersuche hält an. Drei Kandidaten stehen im Blickpunkt - und Ailton wartet auf eine Offerte aus Hamburg.
Von Dieter Matz
La Manga -
Jetzt ist er geortet worden: Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der seit drei Tagen spurlos von der Bildfläche verschwunden war, hält sich zur Zeit in Brasilien auf, um den so dringend erwarteten Stürmer zu finden. Holt sich der HSV Verstärkung aus Südamerika? Wenn ja, geht er ein gewisses Risiko ein, denn der Neuling würde sofort Deutschlands Winter kennenlernen, er würde in eine Liga kommen, die er wahrscheinlich noch nicht kennt, und er würde darüber hinaus wohl auch Sprach- und Akklimatisierungs-Schwierigkeiten bekommen. Ob ein solcher Stürmer eine Soforthilfe wäre, die der Klub ja so dringend benötigt?
Drei Namen werden in Brasilien gehandelt, die dem HSV helfen könnten: Dagoberto (20 Jahre, Atletico Paranaense), Rafael Sobis (20, Porto Alegre) und Ricardo Sousa (23), einst für ZSKA Sofia aktiv, nun aber vom portugiesischen Klub Maritimo an Goias in Brasilien ausgeliehen. Dagoberto ist wohl der heißeste Kandidat des Trios. Julio Cesar, einst bei Werder und Dortmund aktiv und inzwischen Spielerberater in Brasilien, bezweifelt das: "Derzeit gibt es für mich keinen Stürmer in Brasilien, der auf Anhieb in der Bundesliga bestehen könnte, der vor allem dem HSV helfen könnte."
Bliebe weiterhin Ailton. Der frühere Bremer Torjäger, der jetzt bei Besiktas Istanbul (unglücklich) unter Vertrag steht, könnte durchaus noch ein Thema für Hamburg sein. Ailton sagte gestern: "Der HSV ist ein Spitzenklub, hat einen großen Namen, ich möchte gerne wieder in die Bundesliga zurück, habe aber kein Angebot. Das müßte vom HSV kommen." Ailton-Berater Werner Helleckes, der sich seit Ankunft des HSV in La Manga aufhält - offizielle Version: "Hilfe für den 1. FC Kaiserslautern"-, ließ durchblicken, daß es nicht an einem fehlenden Angebot scheitern soll. Allerdings: Die Zeit spielt gegen den HSV. Am Freitag fliegt Helleckes nach Istanbul, dann könnte alles schnell gehen. Ailton liegt nämlich ein Angebot von Benfica Lissabon vor.
Trainer Thomas Doll sagt, speziell zu Ailton gefragt: "Wir haben sehr, sehr viele Spieler auf der Liste, und wenn wir dann jeder Spekulation nachgehen würden, wenn wir zu allen einen Kommentar abgeben würden, dann wäre das nicht fair gegenüber den Spielern. Wir fangen dann an rumzueiern, und das ist nicht unsere Art." Doll weiter: "Wir äußern uns zu einem negativ, und später kommt er vielleicht doch, dann heißt es doch sofort, der ist nur fünfte oder sechste Wahl." Der Trainer wartet auf den Sportchef: "Wir sind gut aufgestellt, ich vertraue Didi Beiersdorfer und warte ab. Er hat zuletzt ja immer Klasse-Leute an Land gezogen."
Immerhin: Beiersdorfer soll sich schon in Bremen erkundigt haben, wie pflegeleicht Ailton zu seiner Werder-Zeit war. Und Ailton schwärmt: "Hamburg liegt nur 120 Kilometer von Bremen entfernt, da könnten mich meine alten Freunde schnell mal besuchen." Intern hat Beiersdorfer gesagt, daß es vorstellbar wäre, einen jungen Brasilianer an die Seite des erfahrenen Ailton zu stellen. Übrigens: Auf der HSV-Homepage sind prozentual von zehn Fans sieben für eine Ailton-Verpflichtung . . .
HSV will aber höchsten 6-8 Mio ausgeben
Deher ist nun Ailton die Erste Wahl
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Heute ist Ailton-Tag. Entweder um 10.35 Uhr oder um 15.30 Uhr landet der brasilianische Stürmer in Fuhlsbüttel, und dann wird der "Kugelblitz" vom HSV unter Vertrag genommen. Der frühere Torjäger von Werder Bremen und Schalke 04 soll schon am Sonnabend, beim Rückrunden-Start des HSV in Nürnberg, für das Doll-Team Tore schießen. Gestern wurden die letzten Formalitäten in Istanbul erledigt, spätestens heute wird Ailton-Manager Werner Helleckes den mit Besiktas Istanbul ausgehandelten Auflösungsvertrag in Empfang nehmen - und dann ist dieser Sensations-Transfer perfekt.
Ailton wird zunächst ausgeliehen, die Leihsumme beläuft sich auf 450 000 Euro. Für einen Spieler mit einer solchen (torreichen) Vergangenheit ein echtes Schnäppchen. Werner Helleckes, der bei den Verhandlungen zwischen Besiktas und dem HSV stets mit am Tisch saß und immer dann eingriff, wenn die Gespräche drohten in einer Sackgasse zu enden, lobte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer mit fast enthusiastischen Worten: "Vor dem Didi Beiersdorfer ziehe ich den Hut. Wie der die Gespräche hier geführt hat, das bezeichne ich als großartig. Nur die alten Bundesliga-Fahrensmänner wie Uli Hoeneß oder Reiner Calmund hätten das in ähnlicher Form hinbekommen - ich bin begeistert. Der HSV kann sich gratulieren, einen solchen Manager in den eigenen Reihen zu haben."
Der HSV besitzt auf Ailton eine Kaufoption, die deutlich unter zwei Millionen Euro liegt. Dazu wird der 32jährige Brasilianer erfolgsabhängig bezahlt. 80 Prozent des Ailton-Verdienstes sind anhand von Tabellenplätzen und Erreichen eines internationalen Wettbewerbs (Uefa-Cup oder Champions League) zu zahlen (nicht nach Toren!). Auch das entspricht dem Verhandlungsgeschick Beiersdorfers, der zudem noch ein Ablösespiel (zu Gunsten des HSV) vertraglich festlegte.
Werner Helleckes hat gestern noch die letzten finanziellen Dinge zwischen Besiktas und Ailton geklärt, danach stand einem Transfer kaum noch etwas im Wege, war zu 99 Prozent alles geregelt. Es fehlt nun lediglich noch die Unterschrift des neuen Besiktas-Stürmers, den der Klub am Montag als Ailton-Ersatz verpflichtet hat, und dann ist mit Ailton und dem HSV alles in trockenen Tüchern.
der junge macht ja immer seine tore, aber kommt er auch mit dem laufintensiven spiel des hsv zurecht?
die zeit wird die antwort geben. aber damit setzten die sich ganz klar von schalke ab!
sehe die rangfolge im deutschen fußball so:
Bayern, dann lange nichts,
dann bremen,
danach HSV,
dann wieder nichts,
Nichts und
dann schalke und dortmund...
Perfekt: Ailton stürmt für den HSV - Bayern-Trainer wundert sich
Die Bundesliga hat eine ihrer schillerndsten Figuren wieder: Goncalves da Silva Ailton, kurz Ailton, geht ab sofort für den Hamburger SV auf Torejagd. Der HSV und der türkische Fußball-Erstligist Besiktas Istanbul einigten sich am Dienstag auf ein Leihgeschäft bis Saisonende für 450.000 Euro.
Leihgabe: Für 450 000 Euro spielt Ailton bis Saisonende für den HSV. Foto: AP |
Hamburg -
Zudem sicherten sich die Norddeutschen eine Kaufoption: Für 1,75 Millionen Euro kann der Torjäger dauerhaft zum HSV wechseln. Ailton soll schon am Samstag zum Rückrundenstart in Nürnberg im Trikot des Tabellenzweiten auflaufen. Acht Monate nach seinem letzten Auftritt in Deutschland im Pokalfinale seines damaligen Teams FC Schalke 04 gegen Bayern München (1:2) will der Brasilianer wieder Bundesliga-Schlagzeilen schreiben.
Am Mittwoch soll der 32 Jahre alte Stürmer sein erstes Training in Hamburg bestreiten. Seine Mannschaftskameraden wie auch Trainer Thomas Doll freuen sich auf den wegen seiner gedrungenen Statur und seiner Antrittsschnelligkeit als „Kugelblitz“ bezeichneten 1,77 Meter großen Torjäger. „Wir brauchen einen guten Stürmer. Und Ailton hat mit seiner Torquote gezeigt, daß er ein Superstürmer ist“, sagte HSV-Kapitän Daniel van Buyten. In 198 Bundesliga-Partien erzielte Ailton 102 Tore und war im Bremer Meister-Jahr 2003/2004 mit 28 Treffern Liga-Torschützenkönig.
„Wenn er das zeigt, was er in Bremen geleistet hat, dann ist er eine echte Verstärkung“, meinte Stürmerkollege Benjamin Lauth, der durch die Verpflichtung des Brasilianers um seine Einsatzchancen fürchten muß. Bedenken, daß der exzentrische Brasilianer die Harmonie im gut funktionierenden Team stören könnte, bestehen nicht. „Er kommt in eine Gruppe, in der es gut läuft, also muß er in dieselbe Richtung wie wir“, meinte van Buyten.
Auch Sergej Barbarez sieht kein Problem: „Wir sind ein verschworener Haufen. Wir werden auch mit Ailton klarkommen.“ Damit seiner Neigung zu Disziplinverstößen Einhalt geboten wird, erhält der Torjäger aus dem nordostbrasilianischen Mogeiro einen weitgehend leistungsbezogenen Vertrag, der sich an Einsatzzeiten und Tabellenstand orientiert. Nach Aussage seines Beraters verzichtet Ailtons in Hamburg auf „sehr viel Geld“. Die Summe soll unter einer Million brutto liegen.
Beim Tabellenführer Bayern München löste die Nachricht von der Neuerwerbung des HSV Verwunderung aus: „Wenn man völlig überzeugt wäre von der Personalie Ailton, hätte man sie wohl schon früher getroffen“, äußerte Trainer Felix Magath, der Ailton einst bei Werder Bremen betreute, Bedenken. In der Tat hatte der HSV zunächst andere Wunschspieler auf der Liste: Nikola Zigic (25 Jahre) von Roter Stern Belgrad, den beim AC Florenz stürmenden Bulgaren Waleri Boschinow (19) und den Brasilianer Dagoberto Pelentier (22) von Atletico Paranaense. In allen Fällen kam es jedoch zu keiner Einigung.
Damit Ailton beim HSV spielen kann, muß ein anderer Profi weichen. Laut Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) dürfen bisher nur vier Nicht-Europäer im Kader stehen. Der HSV hat das Maximum schon ausgeschöpft: Mehdi Mahdaviki (Iran), Naohiro Takahara (Japan), Collin Benjamin (Namibia) und Thimothee Atouba (Kamerun). Der verletzte Benjamin, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, soll seinen Platz im Profi-Team für Ailton räumen. Ein Wechsel ins Amateur-Team oder eine Vertragsauflösung sind mögliche Varianten.
dpa/abendblatt.de
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hsv.de: Hallo, Herr Ailton. Herzlich Willkommen beim HSV und natürlich in der schönen Hansestadt. Wie war das erste Training mit der neuen Mannschaft?
Ailton: (lacht) Sehr gut. Das erste Training hat ungefähr eine Stunde gedauert und war ganz entspannt. Ich freue mich, dass ich in Hamburg bin und der HSV mir die Gelegenheit bietet, wieder in der Bundesliga zu spielen.
Wie hat Sie die Mannschaft aufgenommen?
Ailton: Die Trainer, Spieler und das Präsidium haben mich sehr herzlich empfangen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl willkommen zu sein – wirklich ein sehr gutes Gefühl.
Es waren auch noch andere Kandidaten im Sturm auf dem HSV-Einkaufszettel.
Ailton: Das ist kein Problem für mich. Die Gespräche mit Dietmar Beiersdorfer und Thomas Doll haben mich beeindruckt. Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass ich hier gebraucht werde. Außerdem ist es ganz normal, dass sich ein Verein in alle Richtungen umsieht.
Der HSV steht auf dem zweiten Tabellenplatz. Wo wollen sie mit dem HSV am Ende landen?
Ailton: Wir haben noch 17 Spiele in der Rückrunde. Ich hoffe, dass wir möglichst viele davon gewinnen können. Der Verein hat seine Ziele deutlich definiert, warum sollte ich jetzt kommen und etwas anderes erzählen - und eines ist ganz klar: Für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund.
Der HSV lebte bislang von der mannschaftlichen Geschlossenheit. Dennoch gibt es mit Tim Atouba, Sergej Barbarez oder Rafael van der Vaart auch sehr gute Einzelkönner.
Ailton: Das stimmt. Ich kenne noch einige aus der Mannschaft. Der Trainer hat es geschafft eine super Stimmung zu schaffen, dass haben mir die Jungs sofort erzählt. Ich freue mich natürlich auf Rafael van der Vaart. Von ihm habe ich Spiele bei Ajax, der Nationalmannschaft und natürlich auch beim HSV verfolgt. Wenn er wieder fit ist, werden wir bestimmt einige tolle Kombinationen zu sehen bekommen.
Der Norden ist Ihnen aus Ihrer Zeit in Bremen durchaus bekannt. Kennen Sie Hamburg eigentlich?
Ailton: Ich weiß nur, dass Hamburg eine wunderschöne Stadt sein soll. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich weiß aber aus meinen Auftritten mit Bremen und Schalke, dass es etwas besonders ist in der AOL Arena zu spielen. Jetzt, mit dem HSV-Trikot wird es bestimmt sensationell.
Auch unsere 2.Garde in HAmburg reicht aus, um die Bremer platt zu spielen.
St.Pauli schlägt SV Werder Bremen 3:1 im DFB-Polkal
am Samstag, wenn das Spiel überhaupt stattfindet, macht euch der Club nen Strich durch die Rechnung als Bayernjäger, der FCN dreht eine Rückrunde hin, da werdet ihr mit den Augen klappern !!!
Gruß Werweiß
De Jong: Entscheidung für den HSV
Spielt ab sofort für den HSV: Nigel de Jong.Um den universell einsetzbaren Holländer hatten sich zuletzt Vereine aus ganz Europa bemüht. Bis Mittwoch galt Borussia Dortmund noch als aussichtsreichster Anwärter auf eine Verpflichtung des zehnmaligen Nationalspielers.
Offenbar gab dann das erheblich höhere Angebot der Hanseaten den Ausschlag. De Jongs Vertrag bei Ajax Amsterdam wäre im Sommer ausgelaufen. Für die noch verbleibenden sechs Monate zahlt der HSV eine geschätzte Ablösesumme von einer Million Euro an Ajax.
Bei der Doll-Elf wird De Jong auf einen alten Bekannten treffen: Mit Rafael van der Vaart spielte de Jong gemeinsam bei Ajax. Nach Khalid Boulahrouz und van der Vaart wird de Jong der dritte Niederländer beim HSV sein.
gruß Maxp.
Hollandisierung? Wenn die so spielen wie Bhoula und van der Vaart - gerne. Vielleicht mögen die Holländer uns Hamburger dann auch lieber, wenn ich bei denen zum Feiern bin ;-)
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Abwehrdirigent: Daniel van Buyten vom HSV.
Frage: Weihnachten verbrachten Sie als Zweiter der Bundesliga-Tabelle. Hatten Sie ein zufriedenes Fest, Herr van Buyten?
Daniel van Buyten: Ja, es war schön. Aber zufrieden bin ich selten.
Frage: Weil Sie die Mentalität Ihres Vaters haben nach der nur der Erste zählt?
Van Buyten: Genau. Natürlich bin ich froh darüber, was wir erreicht haben. Aber mein Vater hat mir beigebracht, wenn Du zufrieden bist, geht es bergab. Ich bin in einer großen Stadt, in einem großen Verein der Kapitän und wir sind Zweiter - aber ich will noch mehr. Ich will in die Champions League, in der Bundesliga noch besser sein.
Frage: Die Liga wird von Bayern angeführt. Der HSV hat den Rekordmeister als einzige Mannschaft geschlagen und im Pokal gegen die Münchener erst in der Verlängerung verloren - ein Indiz, dass man schon auf Augenhöhe ist?
Van Buyten: Die Bayern haben noch einen Vorsprung gegenüber Hamburg, weil der Verein seit Jahrzehnten oben steht, die Spielergenerationen den Druck kennen. Aber wir holen auf. Wir wollen da hin, wo Bayern ist.
Frage: Der FC Bayern als Ziel und Vorbild?
Van Buyten: Klar, Bayern ist unser Ziel. Der HSV muss so weitermachen, dann können wir so groß werden wie Bayern. Die Stadt und das Umfeld bieten diese Möglichkeiten. Auch wir wollen in den nächsten Jahren in die Top Ten in Europa. Man schafft diesen Weg nicht in einem Jahr, aber was wir bauen, hat längst begonnen.
Frage: Kann Hamburg Bayern schon dieses Jahr gefährlich werden oder ist eine Halbserie wie die zurückliegende nicht wiederholbar?
Van Buyten: Doch, wir können so ein Halbjahr nochmal spielen. Wir können es sogar noch besser. Es war schließlich kein Zufall. Aber es wird für uns noch schwerer.
Frage: Weshalb?
Van Buyten: Weil wir jetzt in Deutschland ganz anders wahrgenommen werden. Die Gegner betrachten uns jetzt wie Bayern, Bremen oder Schalke. Wir zählen jetzt auch zu den Großen. Wir werden ab jetzt auch gejagt. Wir müssen es hinkriegen, dieser neuen Situation standzuhalten. Es wird auch eine Zeit der Wahrheit.
Frage: Die Tabelle weist Sie als Bayern-Jäger aus, die Klubbosse aber weichen offiziell nicht vom Ziel UEFA-Cup ab - wie denken Sie?
Van Buyten: Wir sind Zweiter. Und ich bin so erzogen worden, dass ich behalten will, was ich mir geholt habe. Ich will das mit allen Mitteln verteidigen.
Frage: Hat auch das Team diese Mentalität, die Sie vorleben?
Van Buyten: Ja, die Mentalität ist eine völlig andere als vor eineinhalb Jahren, als ich neu war in Hamburg. Aus normalen Spielern sind jetzt richtige Gewinner geworden.
Frage: Wie groß ist Ihr Anteil?
Van Buyten: Das weiß ich nicht.
Frage: Wirklich nicht?
Van Buyten: Ich bin sauer, wenn ich verliere. Egal, um was es geht. Selbst in einem kleinen Spielchen, in dem der Trainer sagt, es geht um lockere Bewegung, wehre ich mich, wenn ich einen sehe, der mir zu locker ist. Die anderen kriegen das vielleicht mit, übernehmen es möglicherweise.
Frage: Und wie groß ist der Anteil von Thomas Doll?
Van Buyten: Er ist so gut, so top, das ist fast unglaublich. Es gibt Tage, da denken wir Spieler im Training: wie gut ist eigentlich unser Trainer! Du spürst genau, dass er alles bis ins Detail vorbereitet. Er verlangt Professionalität und fängt als Erster damit an. Und: Er kann so hart sein, ist aber gleichzeitig ganz nah bei uns Spielern.
Frage: Sie schwärmen ja richtig.
Van Buyten: Weil es fantastisch ist, was er hier bewegt hat. Er steht vor einer großen Karriere als Trainer, da bin ich mir sicher. In Italien kennt ihn jeder, irgendwann werden Topklubs anklopfen. Mit seiner ganzen Art ist er ein Trainer, wie ich ihn liebe.
Frage: Auch Ihnen wurden immer wieder Kontakte zu Topklubs nachgesagt. Im Sommer wollten Sie weg, diesen Winter war aus Belgien wieder zu hören, Sie würden nach Höherem streben.
Van Buyten: Aber das war alles falsch. Ich habe in der Pause mit keinem Journalisten gesprochen. Wieso soll ich jetzt hier wegwollen? Ich fühle mich hier wohl. Und, der HSV ist kein Verein, den man in dieser Phase verlässt. Dieser Klub entwickelt sich so toll, hat so gute Möglichkeiten - hier geht man jetzt nicht weg. Selbst Khalid Boulahrouz, der im Sommer die WM mit Holland spielt und noch mehr ins Blickfeld anderer Topvereine rücken wird, will vorzeitig bis 2010 verlängern - weil die Philosophie hier stimmt.
Frage: Ihr Freund und Landsmann Emile Mpenza ist dennoch in dieser Phase vom HSV weggegangen - sind sie enttäuscht?
Van Buyten: Ich bin traurig darüber. Es war aber dennoch die richtige Lösung für beide Seiten, weil er nicht so gespielt hat, wie es von ihm erwartet wurde und weil er sich hier nicht mehr wohl gefühlt hat. Obwohl ich das komisch finde. Jeder fühlt sich hier wohl.
Frage: Haben Sie nicht viel mit ihm gesprochen?
Van Buyten: Natürlich. Fast mehr als mit meiner Familie. Immer wieder. Ich bin zu ihm nach Hause gefahren, habe ihn gefragt, ob ihm etwas fehlt.
Frage: Jetzt spielt er in Katar. Können Sie das verstehen?
Van Buyten: Nein, kann ich nicht. Er hat gesagt, das Angebot sei finanziell so gut. Aber es geht doch nicht nur um Geld. Ich könnte das nicht. Ich will Titel gewinnen. Und was hätte ich von einem Titel in Katar? Was? Nichts! Was soll ich denn damit? Ich bin mir aber auch sicher, dass Emile der HSV in ein, zwei Monaten fehlen wird.
Frage: Weshalb?
Van Buyten: Weil er dann merken wird, was er an diesem Klub hatte. Es gibt nicht viele Vereine, die sich so um Spieler kümmern. Ich war in Marseille, bei Manchester City. Es ist nicht selbstverständlich, wie sich die Leute hier in diesem Klub für uns Spieler zerreißen. Fragen Sie Atouba, Demel, van der Vaart! Die werden Ihnen dasselbe erzählen! Hier wird mehr getan, als einem pünktlich das Gehalt zu überweisen.
Frage: Ist auch das ein Erfolgsgeheimnis?
Van Buyten: Natürlich. Wenn ich spüre, dass sich einer für mich zerreißt, will ich ihm das zurückgeben. Und ganz professionell gesehen: Fußball ist mein Beruf. Fühle ich mich im Beruf wohl, kann ich noch besser arbeiten.
Frage: Können auch Sie persönlich noch besser arbeiten oder haben Sie in der herausragenden Hinrunde Ihr Top-Niveau erreicht?
Van Buyten: Ich fühle mich gut im Moment. Aber ich spüre auch, dass ich noch nicht am Ende bin. Ich merke, dass sich mein Körper immer noch entwickelt. Mein Vater hat in seiner sportlichen Laufbahn als Catcher mit 32 Jahren das Maximum erreicht. Ich bin mir auch sicher, dass ich das Maximum noch nicht erreicht habe. Ich werde noch besser.
Frage: Bei der WM gucken Sie trotzdem als Belgier nur zu. Wie groß ist der Schmerz? Immerhin haben Sie eine deutsche Mutter, hätten theoretisch auch für Deutschland spielen können.
Van Buyten: Es tut richtig weh, nicht dabei zu sein. Es wird schlimm, zuzugucken. Ich spiele in dem Land, in dem jetzt jeden Tag über die Weltmeisterschaft gesprochen wird. Auch bei uns in der Kabine. Ich hätte mich so gern mit Brasilien und den anderen Topteams gemessen.
Frage: Um dann doch den HSV in Richtung eines europäischen Topklubs zu verlassen?
Van Buyten: Ich will mit dem HSV wachsen. Wir müssen mit diesem Kader zusammenbleiben. Wir spüren doch alle, was hier entsteht. Unser Weg muss Geschichte werden. Ich will am Ende meiner Karriere nicht sagen, ich war in dem Jahr beim HSV dabei, als es gut lief. Ich will ein paar Jahre dabei sein, den Weg mitprägen. So denken alle hier: Kahlid Boulahrouz, Rafael van der Vaart - in ein paar Jahren könnten wir dann stolz darauf sein, dass wir mit dabei waren, die den Hamburger SV wieder nach oben gebracht haben.
Jong lobt die HSV-Atmosphäre
"Ich habe gleich gespürt, dass hier eine gute Atmosphäre herrscht", sagte der Niederländer. "Es waren sehr angenehme Gespräche mit dem Trainer." Ausschlaggebend für seinen Wechsel zum Bundesligisten sei auch die hervorragende Hinrunde des HSV gewesen. "Ich will helfen, das zu verteidigen", verspricht de Jong, der ab sofort für den HSV spielberechtigt ist, auch im Uefa-Cup.
Gegen harte Konkurrenz behauptet
Beim Rennen um den talentierten Kicker haben sich die Hamburger gegen namhafte Konkurrenz durchgesetzt. Neben Liga-Konkurrent Dortmund sollen auch der englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspurs und der FC Sevilla aus der spanischen Primera Division interessiert gewesen sein. Über die finanziellen Aspekte des Geschäfts ist nichts bekannt, nach Informationen des "kicker" lag das letzte Angebot von Borussia Dortmund bei einer Million Euro Ablöse für Ajax und zwei Millionen Euro Jahresgehalt für den Spieler. Nach Ende der laufenden Spielzeit wäre er ablösefrei zu haben gewesen.
Man pinkie,das kleine dicke Ailton
bringt doch gar nichts mehr.
Gruss ein FCB Fan
Wichtig bei ihm ist, dass er die Dinger in gescheit in den Laug gespielt bekommt. Die Grundschnelligkeit und die Körpertäuschungen hat er noch drauf. Was ich nur vermisse ist, dass er sein Auge für die Mitspieler verloren hat, was aber wohl in seiner ERfolgslosigkeit begründet ist. Man schaue sich bspw. Makaay an..der trifft auhc nur noch Bekannte, ist aber ja wohl unbetsritten ein genialer Stürmer der kaum eine Chance ausgelassen hat. In dieser Zeit war auch immer das auge für den Mitspieler da..mittlerweile kommt noch nicht mal da was zustande - das Selbstvertrauen bleibt einfach auf der Strecke. Das ist auf keiner anderen Position so schlimm wie im Sturm, denn da macht man dich an erfolgen fest. Bsp. hierfür wäre Pizzaro, der trifft wieder und hat ein starkes Auge für die Mitspieler derzeit. dito mit Elber oder auch Neuville oder, oder..auch Lauth muss genannt werden- in der Vorbereitung top, dann wenig Slebstvertrauen weil anfangs verletzungsbedingt nicht gespielt und jetzt geht gar nix mehr.
Also, sollte Ailton was reißen in der Anfangsphase wird er mE noch für eine rießen Saison beim HSv beitragen können.
Spielt eigentlich Takahara noch? Oder wird der auf ewig beim HSV auf der Bank sitzen? Den sollten sie vielleicht an einen anderen Klub ausleihen, der mehr im Mittelfeld spielt. Berlin und Dortmund wären Varianten.