Wie Bayer aus dem Glyphosat.......Asche
21.07.2021 | 13:46
GOLDMAN SACHS stuft BAYER AG auf 'Buy'
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Bayer vor Quartalszahlen von 74 auf 76 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern dürfte ein solides Quartal hinter sich haben, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Damit steige die Chance auf einen verbesserten Jahresausblick./edh/mis
Eine Geschworenen-Jury sprach in der Nacht zum Mittwoch in Seattle im Bundesstaat Washington drei Lehrern Schadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen US-Dollar (157 Mio. Euro) zu, die das Umweltgift PCB für Hirnschädigungen verantwortlich machen. Wie bei anderen Rechtsfällen auch könnte der zuständige Richter die Summe aber noch senken. Sollte es notwendig werden, erwägt Bayer, das die Einschätzung der Jury nicht teilt, in Berufung zu gehen.
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer, der den US-Saatgutkonzern Monsanto 2018 übernommen hatte, verwies darauf, dass man anders als die Datenschützer nicht Monsanto als Datenkontrolleur mit einigen entsprechenden Verpflichtungen sehe. Die Erfassung der persönlichen Daten für die Listen hatten der Cnil zufolge PR-Firmen für Monsanto übernommen. Bayer kommentierte zudem, die Behörde habe keine illegalen Lobbyingpraktiken festgestellt. Eine zuvor vom Unternehmen in Auftrag gegebene Untersuchung habe ebenso kein illegales Verhalten gezeigt.
In dem Fall geht es um Listen aus den Jahren 2016 und 2017, als Monsanto die Werbetrommel für eine weitere Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in der Europäischen Union rührte. Laut der von Bayer in Auftrag gegebenen Untersuchung standen auf den Listen 1475 Menschen, davon 466 aus Frankreich und 202 aus Deutschland. Unter ihnen waren demnach Unterstützer, aber auch Kritiker von Glyphosat, etwa aus der Politik und dem Journalismus. Bayer hatte sich nach Bekanntwerden der Listen 2019 entschuldigt./rbo/DP/mis
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...nschutzbehoerde-10380033
"Bayer kündigte zudem an, den Unkrautvernichter Glyphosat perspektivisch nicht mehr an Privatkunden in den USA zu verkaufen. Das Unternehmen hatte den Schritt bereits im Mai in Aussicht gestellt, um das Risiko künftiger Klagen zu reduzieren. Die Glyphosat-basierten Produkte im US-Privatkundenmarkt würden durch Produkte mit neuen Formulierungen ersetzen, hieß es nun. Der genaue Zeitpunkt hänge von der Genehmigung durch die Behörden ab..."
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...t-auf-die-seite-10387254
https://www.ariva.de/news/...ayer-auf-outperform-ziel-75-euro-9688225
Genau so ist es. Hier ist derzeit wahnsinnig viel Negatives eingepreist. Daher gibt es auch nicht mehr die großen Ausschläge nach unten.
Das Unternehmen wird zur Beilegung der aktuellen Glyphosat-Verfahren sowie für mögliche künftige Fälle insgesamt 10,1 Milliarden bis 10,9 Milliarden US-Dollar (9,1 Milliarden bis 9,8 Milliarden Euro) zahlen / Das Unternehmen legt auch Rechtsstreitigkeiten um Verwehungen von Dicamba gegen Zahlung von bis zu 400 Millionen US-Dollar bei sowie den wesentlichen Teil der Verfahren zu PCB in Gewässern gegen Zahlung von etwa 820 Millionen US-Dollar / Finanzierung aus Free Cash Flow und Veräußerung des Animal-Health-Geschäfts / Bayer gut aufgestellt, um Gesundheit und Ernährung mit wissenschaftsbasierten Lösungen voranzubringen
Komisch ist, dass Baumann bereits vor den Zahlen von den neuen Rückstellungen berichtet hat.
Er hofft wohl, dass -hoffentlich- gute Q Zahlen sich mit den neuen Rückstellungen in etwa ausgleichen (Bewertung).
Dass wir in 2 Jahren höher stehen als jetzt, glaube ich fest.
Irgendwann ist dieses Dauerthema Glypho abgehakt.
Aber bis dahin könnte es -hoffentlich nicht- doch noch runter gehen.
Die Zahlen am 5.8.21 müssen echt gut aussehen, damit die neuen Rückstellungen nicht so ins Gewicht fallen.
Auch auf die neuen Analysen und KZ bin ich am 5.8.21 gespannt.
Wir werden sehen.
Meiner Meinung nach werden die Zahlen schlechter als erhofft und es werden tolle Erklärungen drin stehen wie:
- Die Covid Delta-Variante bereitet uns Probleme in Südamerika
- Die Währungen haben ein heftiges Minus beschert
- Die Rohstoffpreise sind stark gestiegen. Daher sind die Kosten explodiert
- Covid hemmt immer noch die "normalen" Behandlungen in Krankenhäusern...
- die Kooperation mit CureVac hat Kosten verursacht aber nicht die erhofften Umsätze gebracht.
- Restrukturierungskosten für den Ausstieg aus Glyphosat für den Privathandel
- Mehr Kosten für Rechtsanwälte
Einige Adressen wissen schon mehr. Daher sinkt der Kurs schon seit Tagen ohne Gegenwehr.
Und nun zu den Zahlen.
Der Markt nimmt sie ja nicht gerade euphorisch auf. So schlecht finde ich sie eigentlich gar nicht. Aber vielleicht haben ja auch einige Probleme mit der überhasteten Übernahme. Wer kann schon einschätzen, ob der Preis für Vividion Therapeutics ok ist. Von uns sicher niemand. Aber nur 7 Wochen und Zeitdruck, weil das Unternehmen an die Börse wollte? Das hört sich nicht nach einem Schnäppchen an. Aber ok - wenn Bayer nichts machen würde, dann würden wir auch meckern.
Meine Erwartungen von Oben:
- Die Covid Delta-Variante bereitet uns Probleme in Südamerika
- Die Währungen haben ein heftiges Minus beschert
- Die Rohstoffpreise sind stark gestiegen. Daher sind die Kosten explodiert
- Covid hemmt immer noch die "normalen" Behandlungen in Krankenhäusern...
- die Kooperation mit CureVac hat Kosten verursacht aber nicht die erhofften Umsätze gebracht.
- Restrukturierungskosten für den Ausstieg aus Glyphosat für den Privathandel
- Mehr Kosten für Rechtsanwälte
Punkt 1 und 4: Mit meiner negativen Aussage zu Covid lag ich dagegen vollkommen daneben. Das ist erfreulich.
"...Aktuell sehen wir keine weiteren wesentlichen COVID-19-Effekte...."
Punkt 2 und 3 sind eingetreten:
"... Crop Science mit starkem Umsatzwachstum – Kostenerhöhungen und Währungen belasten
Ergebnis ..."
Punkt 5 Zu CureVac gab es keine Aussagen. Auch hier lag ich daneben. :)
Die letzten beiden Punkte wurden nicht speziell erwähnt, aber die Rechtskosten sind natürlich gestiegen. Aber das wussten wir ja schon vorher.
Was ich nicht einordnen kann ist die folgende Passage:
"...Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns sank um 10,6 % auf 2.577 Mio. €. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 153 Mio. € sowie Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 411 Mio. €, während im 2. Quartal 2020 bedingt durch COVID-19-Effekte Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 56 Mio. € aufgelöst wurden. ..."
Was ist mit "Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütung" gemeint. Wenn ich es richtig verstehe wurde das EBITDA dadurch um 411 Mio Euro belastet. Das sit schon erheblich und erklärt den EBITDA-Rückgang.
Ich lese einen prognostizierten Gewinn von 11,5 Mrd Euro.
Ich lese eine Aktienanzahl von ca 1 Mrd.
Ich rechen einen Gewinn von 11,5 Euro pro Aktie.
Ich rechne bei einem Kurs von 47 einen KGV von 4.
??