Ehrlichkeit an der Börse !
Seite 10 von 12 Neuester Beitrag: 17.02.20 05:47 | ||||
Eröffnet am: | 05.01.06 16:57 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 298 |
Neuester Beitrag: | 17.02.20 05:47 | von: smalatrhodm. | Leser gesamt: | 171.260 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 24 | |
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Der grösste Anfänger-Fehler überhaupt!
ein guter Bekannter von mir meinte vor einigen Jahren einmal: "Als richtiger Börsianer musst du mindestens einmal im Leben einen Totalverlust erlitten haben". Damals hielt ich das für Blödsinn. Heute weiß ich, dass mein Freund absolut recht hatte. Bisher musste ich diese nicht gerade erfreuliche Erfahrung schon dreimal machen. Aber ich habe daraus eine sehr wichtige Lektion gelernt: Niemand liegt mit seiner Aktien-Auswahl immer richtig. Verluste durch Fehler gehören gerade bei einem spekulativen Investment-Stil einfach zum Geschäft dazu. Wer dies akzeptieren kann, hat einen wichtigen Schritt vom "Amateur-Anleger" zum "Profi-Investor" getan. Leider stelle ich immer wieder fest, dass vor allem Neueinsteiger sich damit außerordentlich schwer tun. Sie sehen - genau wie ich früher - Verluste nicht als Normalität, sondern als eine Art persönliche Beleidigung an. Und damit wird nicht selten eine verheerende Spirale in Gang gesetzt, die im Extremfall zur totalen Pleite führen kann. *Nachkaufen bis zum bitteren Ende Anstatt zu akzeptieren, dass die gekaufte Aktie einfach schlecht ist und sich bei Zeiten von dem Papier zu trennen, wird der Wert bis in alle Ewigkeit gehalten. So und nur so entstehen Totalverluste. Manche Anleger jedoch gehen in einem Anfall von Selbstüberschätzung aber sogar noch einen Schritt weiter und kaufen permanent Anteile des "Rohr-Krepierers" hinzu. Erst kürzlich erhielt ich eine E-Mail, bei der mir fast die Tränen gekommen wären. Ein Leser meines Börsenbriefs "Rohstoff-Trader" (www.rohstoff-trader.de) berichtete, dass er im Juni 2006 zum Kurs von 10,15 Euro 1.000 Aktien eines Gold-Unternehmens gekauft hatte, das seinerzeit recht stark im Fokus stand. Der Name des Explorers ist sekundär. Wichtig ist nur, dass die Aktie seither fiel wie der sprichwörtliche Stein. Und je weiter der Kurs abschmierte, umso mehr Aktien kaufte die besagte Person nach, um seinen Einstandskurs zu verbilligen. Das gelang ihm auch. Aktuell hat er einen durchschnittlichen Kaufpreis von 2,95 Euro. Allerdings hält er nunmehr 15.000 Aktien. Die investierte Gesamtsumme beläuft sich damit auf stolze 44.250 Euro (ohne Gebühren). Dummerweise notiert die betreffende Aktie gegenwärtig nur noch bei 45 Cent. Seine Position ist damit 6.750 Euro wert. Mithin entstand bis dato ein Verlust von 37.500 Euro. Hätte er es mit den ersten 1.000 Stück gut sein lassen, würde das Minus lediglich 9.700 Euro betragen. Hoffnungen auf nennenswerte Kurssteigerungen konnte ich dem guten Mann leider keine machen. Meiner Ansicht nach ist die Aktie derzeit genauso wertlos wie sie es vor 16 Monaten war. Ich verstehe durchaus, dass es Menschen schwerfällt, sich einen Fehler einzugestehen. In einer Kombination aus Bockigkeit und Verzweiflung versucht man dann alles, um aus der Position nur ohne Einbußen raus zu kommen und stockt immer weiter auf. Manch einer veräußert sogar gute Werte, mit denen er das Minus wieder wettmachen hätte können und investiert alles in den "Blindgänger". Nicht selten haben derartige Anleger am Ende nur noch ein Papier in ihrem Depot, dessen Kurs unaufhaltsam gegen Null strebt. So macht man aus dem Totalverlust einer Position, einen Totalverlust des gesamten Vermögens. *Nur bei Standard-Werten eine Überlegung wert Völlig "verteufeln" will ich die Strategie" des kontinuierlichen Nachkaufens von Aktien allerdings auch nicht. Bei Standard-Werten kann sich ein solches Vorgehen mitunter durchaus auszahlen. Zwischen Dezember 2000 und Oktober 2002 habe ich beispielsweise in fünf Tranchen Volkswagen-Aktien erworben, die ich kürzlich mit einem ansehnlichen Gewinn abgestoßen habe. Natürlich will ich nicht ableugnen, dass dabei auch eine gehörige Portion Glück dabei war. Denn die Kurs-Steigerungen bei dem Autobauer vor allem in den letzten beiden Jahren waren in der Art bestimmt nicht vorhersehbar. Immerhin aber konnte ich mir jedoch ziemlich sicher sein, dass Volkswagen auf absehbare Zeit nicht gänzlich vom Kurszettel verschwindet. Nichtsdestotrotz: Vorsicht sollten Sie selbst beim Nachkaufen von Standard-Werten walten lassen. Hätten Sie diese "Strategie" nämlich bei der Telekom-Aktie zu Kursen zwischen 100 und 30 Euro versucht, wäre es Ihnen kaum besser gegangen als dem oben angesprochenen Anleger. Auch wenn das Nachkaufen der Volkswagen-Aktien rückblickend eine geniale Idee von mir war, stehe ich dieser Vorgehensweise nach wie vor mit gemischten Gefühlen gegenüber. Bei hoch spekulativen Papieren kann ich davon nur mit Nachdruck abraten. Bei Standard-Werten ist das "Verbilligen" sicherlich eine Überlegung wert. Eine Erfolgs-Garantie gibt es dennoch nicht. *"Kurs-Explosion" bei Eurogas Vorbehaltlos "unterschreiben" werden meine Warnung vor dem Nachkauf zweifellos all diejenigen, die in den letzten Jahren ihre Positionen in Eurogas zu immer günstigeren Kursen aufgestockt haben. Diesen Anlegern brachte der zugegeben bemerkenswerte Anstieg von zwei auf knapp 20 Cent nämlich herzlich wenig. Für gewöhnlich würdige ich Papieren in diesen Preis-Regionen keines Blickes. Bei Eurogas möchte ich aber einmal eine Ausnahme machen und Ihnen sagen, ob hinter dem gewaltigen Kurs-Zuwachs möglicherweise doch mehr steckt als "heiße (Zocker)-Luft".
2.) Eurogas: "Skandal-Wert" vor Neubeginn?
Diejenigen von Ihnen, die meine sonntäglichen Ausführungen bereits etwas länger verfolgen, erinnern sich möglicherweise noch daran, dass ich vor einigen Monaten kundgetan habe, von "Insolvenz-Zocks" grundsätzlich nicht allzu viel zu halten. Aktien für zwei bis fünf Cent zu kaufen und auf ein Wunder zu hoffen, bringt meist nicht viel. Für mich werden ehemalige "Pleite-Kandidaten" frühestens dann interessant, wenn sich ein Neubeginn konkret abzeichnet und zudem einigermaßen viel versprechend erscheint. Und genau unter diesem Gesichtspunkt habe ich mir jüngst die Anteilsscheine von Eurogas angeschaut. In den zurückliegenden Jahren jagte bei dem Energie-Explorer ein Skandal den nächsten. Quartal für Quartal wurden massive Verluste erwirtschaftet und Umsätze waren im Großen und Ganzen Fehlanzeige. Die logische Konsequenz: Anfang des dritten Jahrtausends musste das Unternehmen Gläubigerschutz nach Kapitel VII (Konkurs) anmelden. Derzeit jedoch gibt es Signale, dass die Gesellschaft möglicherweise vor einem Neubeginn stehen könnte. Diese Hoffnung wurde mit einem Kursanstieg von in der Spitze fast 1.000 Prozent zwischen Anfang Juni und Ende September bereits gebührend gefeiert. Zuletzt kamen die Notierungen wieder etwas zurück. Lohnt daher jetzt der Einstieg oder sollten Sie das Papier lieber meiden, wie der Teufel das Weihwasser? *Ehemalige Assets vollumfänglich versteigert Wenn ich ein börsennotiertes Unternehmen genauer "unter die Lupe" nehme, gehe ich für gewöhnlich so vor, dass ich mir dass operative Geschäft und die vorhandenen Vermögenswerte ansehe. Bei Eurogas konnte ich diese meist recht aufwendige Arbeit allerdings schnell abschließen. Denn derzeit gibt es weder das eine noch das andere. Im Rahmen des Konkurs-Verfahrens wurden sämtliche vorhandenen Assets meistbietend versteigert. Dies betraf insbesondere die eigentlich gar nicht einmal ganz schlechten Liegenschaften in Polen. Erworben wurden die Gebiete von Aurelia Oil & Gas, sowie Polish Oil & Gas. Darauf werde ich aber später noch etwas genauer eingehen. Vorerst kann ich festhalten, dass Eurogas gegenwärtig weder über nennenswerte Vermögenswerte noch über ein operatives Geschäft verfügt. Zumindest letzteres könnte sich aber bereits in absehbarer Zeit ändern. *Vergleich erlaubt wieder operative Tätigkeiten Die meisten "Pleite-Buden" dürfen ja während des Konkurs-Verfahrens operativ "weiter wurschteln". Bei Eurogas war dies nicht der Fall. Verhindert wurde das Tätigwerden vor allem durch eine titulierte Schadensersatz-Forderung in Höhe von 113 Millionen US-Dollar. Nach vielen zermürbenden und wenig erfolgreichen Versuchen, das Geld einzutreiben schlossen die Parteien einen Vergleich dahingehend, dass der Gläubiger von Eurogas 1,6 Millionen US-Dollar erhält und die Angelegenheit damit erledigt ist. Angesichts der eigentlichen Höhe der Forderung erscheint diese Summe zwar lächerlich gering. Auf der anderen Seite müssen die Gläubiger in einem derart weit fortgeschrittenen Stadium des Verfahrens froh sein, wenn sie überhaupt irgendetwas bekommen. In neun von zehn Fällen gehen die Gläubiger nämlich vollständig leer aus, wie ich aus meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt genau weiß. Wie dem auch sei: Fakt ist in jedem Fall, dass das "Damokles-Schwert", welches lange Zeit über Eurogas hing jetzt abgenommen wurde. Damit ist der Weg für neue operative Tätigkeiten erst einmal frei. Die Frage ist nur: Wo soll Eurogas jetzt noch nach Öl oder Gas suchen, nachdem alle Liegenschaften versteigert wurden? *Aussichtsreiche Kooperation vereinbart Auch hierauf gibt es eine Antwort. Am 8. Oktober dieses Jahres vereinbarte Eurogas eine interessante Kooperation mit Urknaftogasinvest. Letztere bringt die in der Ukraine befindlichen Öl- und Gas-Projekte ein, um diese gemeinsam mit Eurogas zu entwickeln. Im Gegenzug erhält Urknaftogasinvest Aktien und Eurogas und - noch viel wichtiger - den beträchtlichen Verlustvortrag. Da die Ukrainer bereits in einem kleinen Umfang produzieren, ist die Möglichkeit, bis auf unabsehbare Zeit Steuern zu sparen natürlich eine tolle Sache. Leider konnte ich auch durch intensive Recherche-Arbeit die genauen Konditionen der Vereinbarung nicht in Erfahrung bringen. Damit ist es mir natürlich nicht möglich, den Wert der Kooperation für Eurogas abzuschätzen. Fest steht jedoch, dass die ehemalige "Skandal-Klitsche" wieder im Geschäft sein dürfte. Die Projekte von Urknaftogasinvest befinden sich an der Grenze zu Polen unweit der früheren Eurogas-Gebiete. Wenn ich bedenke, dass in unmittelbarer Nähe auch der deutsche Energie-Gigant RWE aktiv ist, erscheinen mir die Liegenschaften jedoch durchaus viel versprechend. Und immerhin ist der Eurogas-Partner ja auch bereits fündig geworden. *Weiteres Joint-Venture möglich Zudem arbeitet Eurogas zur Stunde fieberhaft daran, mit den Käufern der Assets (Aurelia Oil & Gas sowie Polish Oil & Gas) ebenfalls ein Joint-Venture zu schließen. Als früherer Eigentümer kennt Eurogas die geologischen Gegebenheiten recht gut und könnte den beiden genannten Gesellschaften sicherlich den einen oder anderen Tipp geben. Ob das allein allerdings für eine Zusammenarbeit ausreicht, kann ich zur Stunde nicht abschätzen. Diesbezüglich müssen wir einfach abwarten. Aber als völlig chancenlos möchte ich das Vorhaben nicht bezeichnen. *Wiedereinsetzung am OTC-BB beabsichtigt Vor dem Hintergrund der möglichen "Wiedergeburt" ließ Eurogas unlängst verlauten, dass man die Wiedereinsetzung der Stammaktien an dem OTC-BB (Over-The-Counter-Bulletin Board) in den Vereinigten Staaten anstrebt. Hierdurch sollte das Papier mehr Aufmerksamkeit erfahren. Immerhin liefert das OTC-BB Zugang zu mehr als 3.000 Aktien und schließt 230 Markt bestimmende Effektenhändler mit ein. Gleichzeitig verbessert die elektronische Realtime-Ausführung die Handelbarkeit der dort gelisteten Papiere. Grundsätzlich wäre diese Maßnahme für die Eurogas-Aktie sicherlich vorteilhaft. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das Papier nur auf Grund dessen sicher nicht steigen wird. Dafür bedarf es einer positiven Unternehmensentwicklung. *Noch ein weiter Weg bis zur Wende Und bis zur endgültigen Wende hin zum Guten ist es - wenn sie denn überhaupt erfolgt - noch ein sehr weiter Weg. Die jüngsten Ereignisse kann ich bestenfalls als ein kleines Licht am Ende eines unbeschreiblich langen Tunnels bezeichnen. Eurogas muss jetzt wieder fast komplett bei Null anfangen und ist darüber hinaus auf den "Goodwill" der Partner angewiesen. Mit einem schnellen Erreichen der Profitabilität kann ich also beim allerbesten Willen nicht rechnen. Die Hoffnung, dass es irgendwie weitergeht, ist zuletzt bei Eurogas zurückgekommen - nicht mehr und nicht weniger! Darüber müssen sich alle Investierten im Klaren sein. Zur Stunde ist gerade einmal ein allererster Schritt getan. Und wenn nicht viele andere folgen, steht Eurogas eventuell schon bald wieder dort, wo sie sich vor einem halben Jahr befanden.
Als ernsthafte Geld-Anlage kann ich die Aktie von Eurogas freilich niemandem empfehlen. Meiner Ansicht nach eignet sich der Wert bestenfalls für echte "Hardcore-Zocker", die mit "kleinem Geld" auf eine Wiederauferstehung spekulieren möchten. Dass dieser Plan aufgeht, erscheint mir nicht gänzlich ausgeschlossen. Aber dafür müssen bestimmt noch mehr als eine Hürde genommen werden. Mir persönlich ist die "Kiste" ganz klar zu "heiß". Aber wer gerne "alles oder nichts spielt", kann sein Glück zum aktuellen Kurs sicherlich versuchen. + Wiederaufnahme der operativen Tätigkeit möglich - Keine nennenswerten Assets |
Der erste Teil des langen Textes ist doch trival - wer alles auf eine Karte setzt, egal, ob auf einmal oder durch mehrfaches Nachkaufen, hat selber Schuld wenn er pleite geht. Und das gilt nicht nur an der Börse sondern für sehr viele Bereiche der Wirtschaft. Und der zweite Teil zu Eurogas zu speziell.
Oder habe ich da was überlesen ?
Gruß
FredoTorpedo
Für mich ist in erster Linie der CashFlow relevant, der sich
grundsätzlich von der GuV unterscheidet. Hatte daher diese
Aspekte besonders hervorgehoben:
"...
Vor allem müssen vorab mal die Klopper wie "nicht cashwirk-
same Erträge" oder "aktivierte Eigenleistungen" eleminiert
werden, die die GuV aufpumpen und nicht im Cash ankommen
..."
Darüber hinaus können auch noch Einmalerlöse z.B. aus Ver-
käufen von Beteiligungen oder Wertpapiere die GuV "fälschen".
Das ist aber nur bei unseriösen Unternehmen (z.B. Amitelo)
der Fall, die hier versuchen, Gewinne zu "verschleiern".
Der Rest der CashFlow-Rechnung ist sehr interpretationsbedürf-
tig. Grundsätzlich sind erhöhte Forderungen oder die Zahlung
von Verbindlichkeiten eher unkritisch. Ebenso die Erhöhung
vom Umlaufvermögen. Diese Punkte sind sehr stark stichtags-
oder umsatz- bzw. auftragsabhängig. Für mich persönlich daher
sekundär.
Der CashFlow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit ist
aus meiner Sicht noch schwieriger zu bewerten. Da kommt es nach
meinen Erfahrungen in erster Linie auf die Kompetenz des Manage-
ments an, ob bzw. wie sehr Synergien gehoben werden können. Der
Kaufpreis ist einfach ausgedrückt halt "einmalig weg" - und was
dann kommt bringen erst die nächsten Zahlen. Und damit sind wir
wieder bei der alles entscheidenden o p e r a t i v e n Entwicklung
des Geschäfts(modells). Denn n u r d a h e r kommen letzten-
endes neue Umsätze und Gewinne - nirgendwo anders her !
Einfach ausgedrückt ist somit eine vernünftige GuV mit einem
nachhaltigen Wachstum unter "Kontrolle" durch den CashFlow auf
nicht cashwirksame / einmalige Erträge die Basis. Aber vor allem
entscheide ich mich persönlich dann für ein Investment, wenn das
Wachstum nachhaltig und gesichert ist / zu seien scheint. Das
wiederum hängt elementar vom (inovativen) Geschäftsmodell ab.
Dies ist aber nur meine persönliche Meinung.
Das glitschige Geschäft mit Explorer-Aktien
von Angela GöpfertIm Schatten des hohen Ölpreises geht auch Global Oil and Gas auf Anlegerfang. Doch hat das Unternehmen mehr zu bieten als einen Ex-Medienanalysten als Vorstandschef und eine "eigene Bohrausrüstung"? boerse.ARD.de wagt einen Blick über den IPO-Prospekt hinaus.
Wenn die Global Oil and Gas AG (GOG) eines gelernt hat in ihrer noch sehr jungen Unternehmensgeschichte, dann dass das Geschäft mit der Entdeckung und Erschließung von Öl- und Gasvorkommen sehr kapitalintensiv ist. Deshalb will sich das erst 2006 gegründete Explorationsunternehmen das nötige "Schmiergeld" jetzt über einen IPO besorgen. Noch bis zum Mittwoch (31.10.) können Anleger die Aktie zeichnen. Die Erstnotiz im kaum regulierten Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 2. November geplant.
Dabei klingt die Idee, mit der sich GOG an die Anleger wendet, zunächst einleuchtend - gerade in Zeiten immer neuer Rekordhochs beim Ölpreis: Das Explorationsunternehmen aus Bad Vilbel will Ölfelder in den USA erschließen und sprudelnde Ölquellen in sprudelnde Gewinne umwandeln. Er gehe davon aus, dass sowohl Öl- als auch Gaspreise weiter steigen werden, sagte GOG-Vorstandschef Bernard Tubeileh auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Davon solle das Unternehmen profitieren.
Operatives Geschäft quasi nicht existent
Bislang tut sich das Unternehmen aber noch schwer damit: Den hohen Kosten für Anfangsinvestitionen steht ein kaum vorhandenes operatives Geschäft gegenüber. Für das erste Halbjahr 2007 lag der Umsatz bei gerade mal 50.900 Euro. Damit wurde ein Verlust von 141.700 Euro erwirtschaftet.
"Die Zukunft dürfte uns aber einen deutlich höheren Umsatz bescheren", gibt sich Jan Herbst, GOG-Finanzvorstand, im Gespräch mit boerse.ARD.de optimistisch. Dabei liegt die Zukunft für GOG in Texas, genauer: auf dem Ölfeld eines Herrn Brown. Dort sollen gesicherte Reserven in Höhe von 16,2 Millionen Barrel of Oil Equivalents (BOE) schlummern, die nur auf eine Förderung durch die Bad Vilbeler warten.
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"Wir haben eine Bohrausrüstung"
"Wir wollen selbst am Steuer sitzen"
Denn während andere Explorationsunternehmen wie Activa Resources auf Minderheitsbeteiligungen setzen, um das Risiko breiter zu streuen, hat GOG gleich die Rechte am gesamten Ölfeld erworben und plant diese Strategie auch bei künftigen Akquisitionen beizubehalten. "Wir wollen selbst am Steuer sitzen und die Richtung vorgeben", sagt Herbst.
Dass durch Mehrheitsbeteiligungen selbstverständlich auch die Risiken für Unternehmen und Anleger steigen, wiegelt Herbst mit dem aussagekräftigen Hinweis ab: "In jedem Fall wird sich unser Geologenteam, das über viel Berufserfahrung verfügt, die Felder ganz genau anschauen."
Anleger müssen geduldig sein
Nichtsdestotrotz müssen sich diejenigen Anleger, die auf kurzfristige große Umsätze und Spekulationsgewinne hoffen, "ein wenig" gedulden: Denn bislang besteht das Projekt Brown aus nur sechs Bohrlöchern, die bis zu fünf Barrel Öl pro Tag fördern können. Um das Ölfeld komplett ausbeuten zu können, bräuchte GOG also nicht weniger als 1480 Jahre.
Dem hält Herbst entgegen: "Wir verfügen über eine eigene komplette Bohrausrüstung und diverses anderes Equipment." Damit sollen künftig pro Jahr 20 zusätzliche Bohrlöcher entstehen. "Wir gehen von einer Ausbeutung des Brown-Feldes in etwa 40 Jahren aus."
Reicht das Kapital aus dem IPO?
Was Herbst nicht sagt: Ein Bohrloch kostet etwa 150.000 Euro. Bei jährlich 20 neuen Bohrlöchern, wäre so das frische Kapital aus dem Börsengang (das Unternehmen erwartet bis zu 14 Millionen Bruttoemissionserlös) schon nach vier Jahren aufgebraucht.
Was Herbst auch nicht verrät: Wie er zu der Rechnung kommt, dass GOG bereits innerhalb der kommenden 40 Jahre das Brown-Feld komplett ausbeuten könne: Selbst angenommen, die Firma hätte ihr Wunschziel von insgesamt 140 Bohrlöchern von heute auf morgen realisiert (dafür bräuchte sie aber eigentlich sieben Jahre), würde sie ab da bei einer Fördermenge von höchstens fünf Barrel pro Tag und Bohrloch ganze 63 Jahre für ihr Vorhaben benötigen.
Der lange Weg vom Analysten zum Ölsucher
Doch auch wenn Global Oil and Gas, am Umsatz gemessen, ein winziges Unternehmen sein mag: Sein Chef ist an der Börse kein Unbekannter. Bernard Tubeileh ist ein Ex-Shootingstar des Neuen Markts: Als Merrill-Lynch-Analyst brachte er die EM.TV-Aktie groß raus und empfahl sie noch Ende 2000 zum Kauf. Nach dem Crash verließ er die US-Bank und suchte nach neuen Trends: Über Umwege wie Immobilien-, Messe- und Werbefirmen in China hat er nun zum neuen, alten Trend Öl gefunden.
Schlechtes Vorbild: Activa Resources
Inspiration dürfte sich Tubeileh dabei auch von seinem Ex-Merrill-Lynch-Kollegen Leigh A. Hooper geholt haben. Dieser gründete den US-Ölförderer Activa Resources und brachte ihn im Februar 2006 an die Börse, ebenfalls im Entry Standard. Kurz nach dem IPO erreichte die Aktie ihr Allzeithoch bei 21 Euro, nur um dann auf bis zu 8 Euro abzuschmieren. Zuletzt rangierte sie bei rund 10 Euro.
Nicht zuletzt das Beispiel Activa Resources sollte den "explorationsfreudigen" Anlegern eine Warnung sein. Wie schon die Activa-Aktie dürften auch die Papiere von Global Oil and Gas kaum mehr sein als eine hochriskante Wette auf Bohr-Erfolge mit der Aussicht auf tatsächliche Förderungen in nennbarer Höhe und nicht näher zu beziffernde Gewinne in nicht allzu naher Zukunft.
Derzeit brandet ein Streit durch unser Land: Sind die Reallöhne tatsächlich gefallen in den letzten zwanzig Jahren? Oder ist das Gerede davon alles Unsinn? Das ist eine interessante Fragestellung, allerdings ist sie letztlich völlig unbeantwortbar. Wir leben in einer Nominalwirtschaft. Überall werden Verträge in Nominalgrößen abgeschlossen, und wer es nicht schafft, seine Verträge zu erfüllen, geht Pleite. Real hin – real her.
Jeder Versuch, das Nominale auf einen Realwert zu reduzieren, muss zwangsläufig scheitern. Denn auf der einen Seite gibt es große Veränderungen in den Produkten – und auf der anderen Seite konsumiert jeder Mensch anders. Die Berechnung von Inflationsraten und Realeinkommen ist also eine nette statistische Übung, die man trefflich zu politischen Zwecken gebrauchen und missbrauchen kann, doch über das Leben der Menschen sagen diese gemeinhin gar nichts aus.
Nehmen wir zwei Beispiele aus entgegengesetzten Ecken der Konsummöglichkeiten. Früher hieß es einmal: Es gibt fünf Aggregatszustände von Wasser: Flüssig, Dampf, Schnee, Eis und Hollandtomaten. Was haben die Hollandtomaten früher gekostet? Sicherlich nicht viel. Ich weiß es jedoch nicht, denn das habe ich mir nicht angetan. Heute hingegen gibt es exzellente, kleine, reife Tomaten das ganze Jahr über – ihr Preis jedoch weist sie als Luxusgut aus. Diese Tomaten haben mit den Hollandtomaten von früher nichts gemein. Ihre Preise sind deshalb völlig unvergleichlich. Sind die Tomatenpreise nun im Zeitablauf gestiegen oder gefallen? Es kommt anscheinend völlig auf den Standpunkt des Beobachters an.
Und nehmen wir den Kauf eines Autos. Vor zwanzig Jahren kostete es 15.000 DM. Heute kostet es 15.000 Euro. Doch es bietet mehr als das Doppelte an Komfort. Wenn man jedoch nur fahren will, bietet es genau das Gleiche wie auch vor 20 Jahren, denn da sind die Autos ja auch schon gefahren. Ist der reale Kaufpreis des Autos nun gestiegen oder gefallen? Eine objektive Antwort lässt sich auch hier in keinem Falle geben. Es kommt anscheinend völlig auf den Standpunkt des Beobachters an. Alles hängt immer an der subjektiven Wertschätzung des Einzelnen. Und diese subjektive Wertschätzung ist zudem eng verbunden mit der Veränderung des Lebensgefühls und des Lebens an und für sich – also der Erwartungshaltung. Von dieser kann man zwar sagen, dass sie enorm gestiegen, ja fast explodiert ist, doch messbar ist auch sie in keinem Fall.
Vor vierzig Jahren hat ein Arbeitseinkommen ausgereicht, um eine ganze Familie zu ernähren und ein Haus zu bauen. Heute hingegen arbeiten beide Eltern und schaffen knapp die Mietzahlung. Dafür haben sie zwei Autos, fliegen in den Urlaub, kochen nur noch selten selbst und versorgen sich mit Junkfood. Wie hat sich also das reale Konsumniveau verändert? Auch hier kommt es wieder zu hundert Prozent auf den Standpunkt des Beobachters an.
Es gibt anscheinend Fragen, die unbeantwortbar sind. Wie sieht die Zukunft aus, was ist der Sinne des Lebens, warum ist das Universum entstanden und wie wäre es heute, wenn heute noch gestern wäre? Und dennoch scheinen die Menschen den ganzen Tag über mit nichts anderem beschäftigt als Antworten auf Fragen zu finden, auf die es gar keine Antworten geben kann. Und währenddessen geht all das, was sie wirklich beeinflussen könnten, gerade fürchterlich den Bach herunter.
Bernd Niquet, im Oktober 2007
berndniquet@t-online.de
Wirtschaftsweise, Wirtschaftsforschungsinstitute, Wirtschaftsexperten: Sie alle sagen uns immer wieder voraus, wo es denn künftig wohl so lang gehen wird.
Schaut man sich die Vergangenheit an – und ich meine durchaus einen statistisch sinnvoll langen Zeitraum – fällt auf, dass man diese Expertisen, so man Raucher ist, durchaus in kleinste Schnitzelchen schreddern, mit etwas Cognac oder Sherry versetzen und dann in aller Ruhe ins Pfeifchen stopfen kann.
Das Schöne: Man muss sie nicht einmal anzünden, sie verbrennen in der Regel von ganz allein, auch wenn sie dabei nicht mehr so viel Rauch machen wie bei ihrer Veröffentlichung.
„Die Experten zeigten sich überrascht, dass …“, „Anders als von den Experten erwartet, …“, „selbst Experten konnten nicht wissen, …“, lauten dann zumeist die Abgesänge auf die falschen Berechnungen.
Ein alter Ohrwurm – schon lange tot
Zum echten Ohrwurm hat sich in den letzten Jahren Prognose zum Ölpreis entwickelt: Als er über 25 US-Dollar pro Fass stieg, offenbarten uns die Weisen, dass wir zwar an der Klippe des Abgrunds stehen, dieser hohe Preis aber nur von kurzer Dauer sein werde.
Mit der Zwischengeschichte will ich Sie nicht aufhalten. Heute, der Ölpreis hatte sich zwischenzeitlich fast vervierfacht (also um 300 Prozent zugelegt), erzählen Sie uns immer noch die gleichen Gute-Nacht-Geschichten. Nur von kurzer Dauer … und so.
Was haben diese Leute eigentlich studiert? VWL = Volkswirtschaftslehre oder VVDL = Volksverdummungs-Lehre?
Der sgn. kleine Mann auf der Straße, der jetzt nach den neuesten Zahlen der Nürnberger GfK sein Portemonnaie weniger gerne öffnet, hat vieles mehr verstanden als die „hochkarätigen“ Experten: Die Inflation steigt, die Reallöhne (also das kaufkraftrelevante Kapital) sinkt.
Sie fühlen das nur!
„Gefühlte Inflation“, halten die Experten nun dagegen. Was so in etwas heißt: Die vom Statistischen Bundesamt berechnete Teuerungsanstieg von 3% im Oktober fühlt sich nur so an wie 3%, obwohl sie im rechten Licht betrachtet doch lediglich 3% sind.
Leute, gebt Geld aus! Öl wird (wie seit Jahren) bald billiger und die Preise werden auch wieder sinken. Und überhaupt. Der Aufschwung ist ja da.
Blendet man diesen ganzen Müll einmal aus, stehen wir offensichtlich schlicht und ergreifend am Zenit einer ganz normalen Aufschwungphase, der in Euroland, gewiss aber in den USA, schon überschritten ist. Ein ganz normaler Konjunkturzyklus. Semester 1 in VWL.
Was die „Experten“, denen ja ebenfalls alle Daten (und noch viel mehr als nur die schön geredeten) zum Konsumverhalten, den Industrieaufträgen, dem Immobilienmarkt (auch in Deutschland) und zum Verbrauchervertrauen und zur Teuerungsrate heute dazu bringt, in ihren Prognosen einen fortgesetzten Aufschwung zu prognostizieren, weiß ich nicht.
Aber ich weiß, dass sich die Experten in den kommenden Monaten wieder sehr oft „überrascht“ zeigen werden. Was sie nicht daran hindern wird, uns mitzuteilen, dass bald alles wieder billiger wird, der Ölpreis erst dann zur Bedrohung werden könnte, wenn er dauerhaft so hoch bleiben sollte etc. etc.
Ich selbst habe kein Wirtschaftsstudium hinter mir. Medizin und Psychologie. Und wenn etwas krank ist, dann sehe ich es. Ich meine nicht Ihren Nagelpilz, den Sie sehr kostengünstig mit Essigessenz behandeln statt mit herausgeschmissener Hunderter von Euro für irgendwelche wirkungslose Nagellacke.
Der Markt ist krank. Und hängt am Tropf der US-Leitzinsen bzw. überexpansiven Geldversorgung. Und damit genau dem Tropf, der ihn erst so krank hat werden lassen.
Beste Grüße
Axel Retz
Der Verfasser ist Herausgeber der Webseite www.private-profits.de
Es stellt sich mir die Frage: Ist Herr Retz ein "Experte" ? Er schreibt, dass er kein Wirtschaftsstudium hinter sich habe. Qualifiziert ihn das schon dazu sich als "Nicht-Experten" zu bezeichnen ? Ich meine nein. Und ich glaube auch, dass sich Herr Retz selbst als Experten einstufen würde.
Da fällt mir dann der Spruch ein, der früher in der Mathematik im Gebiet Logik in der Startvorlesung zum Nachdenken gegeben wurde:
Ein Lügner sagt: "Alle Lügner lügen" --- Ist diese Aussage nun wahr oder unwahr ? Oder ist der Lügner gar kein Lügner
Abgewandelt:
Ein Experte sagt: "Alle Experten liegen mit ihren Prognosen meist daneben" --- Ist diese Aussage nun wahr oder ist der Experte gar kein Experte ?
Gruß
FredoTorpedo
Das Jahr 2007 neigt sich dem Ende und von der Performance von über +30% sind gerade einmal +7% übrig gelieben. Traurig aber wahr. Im Segment der Nebenwerte hat sich in den letzten Monaten nichts mehr bewegt, nahezu alle Werte mussten teilweise deutliche Kursabschläge hinnehmen.
Nichtsdestotrotz steht mit 2008 ein neues Börsenjahr bevor, das mit Sicherheit wieder zahlreiche neue und hochprozentige Chancen bieten wird - wie eben jedes Börsen-Jahr. Ich für meinen Teil verkaufe keinen meiner Titel, da sie allesamt nochmals günstiger und damit unterbewerteter sind, als ich es mir vorstellen konnte.
"Ehrlichkeit an der Börse", dazu gehören auch schwache Börsenphasen - um das Wort "Niederlagen" zu vermeiden :-) . Aber wie sagte doch der gute valueinvestor jüngst in einer W:O-Bordmail: "That`s part of the game !". Und Recht er ! In diesem Sinne: Allen ARIVAnern ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr !
Elexis
GFT (übergewichtet)
Kontron
KSB
M.A.X.
Muehlbauer
Silicon Sensor
Smarttrac
Softing
Vectron
(Bertrandt und Schaltbau auf "Strong Watch")
2008 – was kommt?Leser des Artikels: 1908 Was erwartet uns im kommenden Jahr? J. Sanio, Chef der Bafin, meinte neulich: „Ich fürchte, es kann zu einer Welt-Finanzkrise wie 1931 kommen.“ Er ließ zwar offen, ob das seine Prognose für 2008 ist, aber rosig wären solche Aussichten allemal nicht.
Schieben wir eine Frage vor: Von wo aus startet das neue Jahr? Seit etwa einer Dekade beschleunigt sich die Abkopplung der Finanz von der Realwirtschaft. Dies führte im Jahr 2000 zum Platzen der Technologieblase an den Aktienmärkten und nachfolgend zu einer (milden) Rezession. 2003 begann ein weltwirtschaftlicher Aufschwung, begleitet von einer Hausse-Phase an den Aktienmärkten, die zwar zuletzt brüchiger geworden, aber bisher nicht gebrochen ist. Während manch kritischer Beobachter an der Eigenschaft der Finanzmärkte, künftige Entwicklungen vorweg zu nehmen, (ver)zweifelt, nehmen die Bullen das als Beleg für deren Robustheit und das wiederum als Zeichen für weiterhin gute wirtschaftliche Perspektiven. Nichts Neues also? Und damit: Auch 2008 - weiter wie bisher? Alt ist: Auch 2007 ließ sich mit Blick auf den wachsenden Verschuldungsgrad der öffentlichen und privaten Haushalte, sowie der Unternehmen das hohe Lied des drohenden, flächendeckenden Bankrotts singen, wenn auch noch etwas schriller als zuvor. Zu den fast 9 Bill. Dollar an offiziell ausgewiesenen Schulden des US-Staates kommen 11 Bill. Dollar an Unternehmensschulden und gut 10 Bill. Dollar an privaten Hypotheken hinzu. Bis vor 10 Jahren waren die Schulden der privaten Haushalte noch durch Guthaben gedeckt, jetzt beträgt das Defizit 3,5 Mrd. Dollar. Damit entspricht der summierte Schuldenberg der privaten Haushalte nahezu der Höhe des amerikanischen Bruttosozialprodukts. Diese Quote lag im Jahr 2000 noch bei rund 65 Prozent. Tatsache ist: Seit dem Jahr 2000 wurde die Finanzindustrie immer erfinderischer, wenn es um die Schaffung neuer Kreditstrukturen geht. Hierzu wurde sie direkt durch die amerikanische Zentralbank, damals noch unter Greenspan, ermuntert und begann in großem Stil, Kredite unterschiedlicher Bonität zu bündeln und Tranchen in u.a. „Asset backed Securities“ genannten Finanzprodukten zu verbriefen. So wurde auch die klassische Unternehmensanleihe im Jahre 2004 bei einem Emissions-Niveau von jeweils über 600 Mrd. Dollar von den ABS-Papieren überholt. 2006 stieg deren Volumen auf insgesamt mehr als eine Bill. Dollar. Dass auch Europa kein Hort konservativen Wirtschaftens ist, zeigt sich neben den Krisen um IKB und Sachsen-LB daran, dass im vergangenen Jahr fast 550 Mrd. Euro in ABS-Konstruktionen investiert worden sind. Tatsache ist: Das Volumen der Gesamtverschuldung in den USA ist heute mehr als zehnmal so hoch wie zu Zeiten der Internet-Blase zur Jahrtausendwende. Beobachter rechnen damit, dass dabei Kredite im Umfang zwischen einer und zwei Bill. Dollar von so geringer Qualität sind, wie das vor 2001 nicht vorstellbar war. Möglich wurde das durch gezielte Lockerungen der entsprechenden Vorschriften durch die Fed vor allem in Richtung privater Kredite. Goldman Sachs schätzt, dass 2005 nahezu 60 Prozent der variabel verzinsten US-Haus-Kredite ohne Eigenkapital vergeben wurden, in der Regel zu Lockzinsen und/oder mit einer Tilgungsaussetzung in den ersten beiden Jahren. Hinzu kommt: Die Sparquote der amerikanischen Haushalte ist seit 2005 negativ. In 2000 betrug sie immerhin zwei, 1990 vor der letzten größeren Rezession sogar noch sieben Prozent. Jeder weiß: Ein Schuldner ohne Eigenkapital wird selbst von kleinen wirtschaftlichen Gegenwinden umgeblasen. Neu ist: 2007 brachte eine Kreditkrise bisher nicht gekanntem Ausmaßes hervor. Viele, direkt oder indirekt in den Büchern der Banken, Hedge-Fonds und Kapitalanlagegesellschaften stehenden „Assets“ stehen im Feuer. Im Markt für auf Hypothekendarlehen beruhenden ABS-Papieren findet kein Handel mehr statt, die letzten Preise lagen bis zu 80 Prozent unter den Ausgabekursen. ABS-Konstruktionen sind durch die hohen Kredit-Hebel per se riskant, viel schlimmer aber ist die Unsicherheit - niemand kennt die Höhe des tatsächlichen Risikos. Die großen Notenbanken pumpen in konzertierten Aktionen enorme Mengen an Liquidität in die Geldmärkte. Trotzdem ist die Kreditkrise bisher nicht beigelegt. Tatsache ist: Die Geldentwertung hat sich in Europa längst vom EZB-Ziel bei rund zwei Prozent verabschiedet. Die auf Basis des Wachstums der Geldmenge berechnete Inflationsrate von rund 8 Prozent entspricht sehr viel besser der „gefühlten“ Inflation. In den USA wird aktuell und offiziell eine Teuerung über 3 Prozent p.a. ausgewiesen. Legt man das Wachstum der Geldmenge zugrunde, wären etwa zehn Prozent zu veranschlagen. Auch das entspricht wesentlich mehr den Tatsachen als der Wert der offiziellen Statistik. Neu ist: Der von den Preisen für Nahrungsmitteln und Energie getragene Preisauftrieb beginnt, sich vom Durchschnitt der Nachkriegs-Periode nach oben abzulösen. Hierfür gelten drei wesentliche Auslöser: Das Wachstum der Weltbevölkerung, der steigende Wohlstand in den Emerging Markets und die Verknappung der für Nahrungsmittel genutzten Anbaufläche durch den zunehmenden Anbau von Energiepflanzen. Die in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Entwicklungslinien spitzen sich zu und erreichen einen kritischen Punkt. Die Konsequenzen sind: Kurzfristig: Die Schulden haben sich (nicht nur im privaten Bereich) inzwischen derart aufgetürmt, dass jede kleine Erschütterung eine Lawine auslösen kann. Das Prekäre ist, dass die amerikanische Wirtschaft mittlerweile zu gut 70 Prozent vom privaten Konsum abhängt. Wenn der amerikanische Verbraucher auch nur einen Schnupfen bekommt, wächst sich das in der Volkswirtschaft schnell zu einer Grippe aus. Windige ABS-Konstruktionen erhöhen dabei die Labilität noch - um im Bild zu bleiben, das Immunsystem (nicht nur) der US-Wirtschaft ist stark angeschlagen. Nicht zu vergessen, die Private-Equity-Aktivitäten haben in vielen Fällen dazu geführt, dass Unternehmen ausgezehrt wurden, der hohe Anteil an Fremdfinanzierung erhöht das Pleiterisiko, auch dadurch wird die Stabilität des Systems beeinträchtigt. Ich rechne mit einer Rezession der Weltwirtschaft, die etwa zur Jahresmitte 2008 beginnen und in Stärke und Länge die jüngsten beiden Rezession übertreffen dürfte. Siehe Chart „Rezessionswahrscheinlichkeit“ unter Inter-Market auf der Web-Seite der TimePattern. Mittelfristig: Der systemimmanente Weg ist, die skizzierte Situation durch Entwertung der Schulden über anhaltende Inflation in den Griff zu bekommen. Es sieht so aus, dass in der jüngeren Vergangenheit die durch die konsequente Notenbank-Politik des billigen Geldes angeheizte Asset-Inflation in die Gütermärkte übergesprungen ist, wobei inflationäre Tendenzen bei Nahrungsmitteln/Energie und deflationäre bei Industriegütern divergieren. Die Inflations-Erwartungen, wie sie sich aus dem entsprechenden Chart unter Inter-Market auf der Web-Seite der TimePattern ergeben, laufen zwar noch auf hohem Niveau, ihre Tendenz ist jedoch seit Juli abwärts gerichtet. Eine Rezession dürfte für weiteren Abwärtsdruck bei den Preisen sorgen. Das dürfte den systemimmanenten Weg der Entschuldung erschweren. Wenn der Verbraucher künftig und nachhaltig mit Verschuldungs-bedingten Belastungen seines Einkommens rechnen muss, wird er seine Nachfrage nach Industriegütern einschränken, erst recht bei hohen Nahrungsmittelpreisen. Dies wiederum führt dazu, dass die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie eine größere Bedeutung erlangt. Hierdurch sinkt die Produktivität der Gesamtwirtschaft (ich hatte mich mirt diesem Zusammenhang u.a. in einem Artikel vom 6. Juli 2007 beschäftigt). Dadurch sinken die Wachstumsperspektiven, was insbesondere den Spielraum für den Schuldendienst einschränkt. Dies wäre in meinen Augen das worst-case-Szenario, insbesondere dann, wenn der Inflationierungsprozess, z.B. bedingt durch eine schwere Rezession, sich ins Gegenteil verkehrt. Übergeordnet: Die Wirtschaft befindet sich bezogen auf die langen Wirtschaftszyklen von Kondratieff bereits in der Phase des Winters, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die den gesamten Zyklus tragende Technologie der Elektronik keine neuen, revolutionären Innovationen mehr hervorbringt. In einer solchen Situation steigt die Fehlallokation an Produktionsmitteln und Ressourcen besonders deutlich an, Produktivität und Wachstumsaussichten nehmen stetig ab. „Seitensprung“ (1): Die Anschläge auf das World-Trade-Center im September 2001 hat die Politik zumindest in allen entwickelten Industrieländern zum Anlass genommen, die Bürgerrechte weitgehend einzuschränken und Kontrollmechanismen beispiellosen Ausmaßes einzurichten. Wegen der Gefahr terroristischer Abschläge? Oder als Vorbereitung gegen mögliche Unruhen als Antwort auf die insbesondere seit der Jahrtausendwende immer weiter aufgehende Schere zwischen arm und reich? Nouriel Roubini, kritischer Volkswirtschaftsprofessor, warnt neben den wirtschaftlichen zugleich vor den sozialen Folgen, wenn „Massen von Menschen tatsächlich obdachlos werden“. „Seitensprung“ (2): Die Diskussion um eine mögliche Klimakatastrophe nimmt einen viel zu breiten Raum ein. Ich denke, dass hat seinen Grund auch darin, von den wirklichen Problemen abzulenken, so nach der Devise „wir sitzen alle in einem Boot“. Zudem spricht manches gegen die einseitige Fokussierung auf den Treibhauseffekt. Und wenn sich Tausende von Bürokraten in CO2-spendende Flugzeuge setzen und an irgendwelchen schönen Touristenstränden Luftblasen zum Klimaschutz produzieren, kann es so schlimm nicht sein... „Seitensprung“ (3): Die Nationalstaaten haben sich im Rahmen der Globalisierung selbst kastriert, sich ihrer Möglichkeiten beschnitten. In Europa wurde hierzu eigens ein bürokratischer Moloch namens EU geschaffen. Je unbeweglicher die Nationalstaaten, je mehr hat das Finanzkapital freie Hand. Eine zeitlang mag es durch die Globalisierung zu einer optimaleren Allokation von Produktionsmitteln und Ressourcen gekommen sein. Dieser Punkt ist jedoch seit einer Dekade überschritten. Damit ist aus meiner Sicht auch klar, dass vor uns eine längere Zeitspanne nicht nur wirtschaftlicher, sondern zunehmend auch sozialer Spannungen liegt. Wie immer aber: Der Weg wird nicht gerade sein, sondern extrem „zackig“. Hinsichtlich der Perspektive für 2008 ist das vermutete Szenario der Preisentwicklung von besonderer Bedeutung: Ich unterstelle, dass die Inflationserwartungen (Gesamtrate) nicht nach oben ausbrechen und in der zweiten Jahreshälfte eher abwärts tendieren. Eine Anmerkung zur Prognosetechnik. Technische Methoden sind gute Mittel, wenn es um Vorhersagen im Zeitbereich von bis zu sechs Monaten geht. Jenseits davon treten fundamentale Aspekte immer stärker in den Vordergrund. Basierend auf Wochen- oder sogar Monatsschlusskursen lässt sich zwar rechnerisch die Reichweite technischer Methoden strecken, das macht ihren Einsatz als Prognosemittel für längere Zeiträume aber nicht sinnvoller. Aktien: Kurzfristig dürften die großen Aktienindices ihre jüngsten Hochs angehen und erreichen. Ob sie sie nachhaltig überwinden, halte ich für wenig wahrscheinlich. Vieles spricht aus meiner Sicht dafür, dass wir noch einige Monate sehr volatiler Gipfelbildung sehen werden. Durchaus möglich, dass Anfang des neuen Jahres eine zeitweilige Entspannung auf dem ABS-Sektor die Bullen zusätzlich beflügelt. Momentan wird die Szene noch von Befürchtungen beherrscht, zur Jahresbilanzerstellung könnte es durch Neubewertungen von „Assets“ zu erhöhtem Rückstellungs- und Liquiditätsbedarf kommen, weshalb die Notenbanken im Vorfeld in erheblichem Umfang tätig geworden sind. Spätestens zur Jahresmitte hin sehe ich den Einsatz eine Baisse-Szenarios . Währungen: Euro/Dollar dürfte zunächst einen neuen Versuch unternehmen, sein zuletzt markiertes Hoch zu „knacken“. Insofern wird das Währungspaar, wie in den wesentlichen Phasen der Aktien-Hausse seit 2003 seiner Rolle als Inflationsindikator für Aktien gerecht. Vermutlich wird im Bereich von 1,48/1,49 erneut die Angst vor einem Dollar-Kollaps aufkommen. Je stärker sich die rezessiven Tendenzen der amerikanischen (und der Welt-)Wirtschaft manifestieren, je mehr dürfte sich der Dollar gegen Euro befestigen. Kurzzeitig ist eine überschießende Dollarschwäche denkbar, aber im großen Rahmen sehe ich die Zone um 1,50 gegen Euro als Obergrenze. Auf Sicht einiger Jahre scheint mir sogar die Rückkehr zur Parität möglich. Ich hatte mich mit diesem Thema am 4. und 5. Oktober 2007 in zwei Artikeln beschäftigt. Dollar/Yen dürfte in Maßen, Euro/Yen hierzu überproportional hoch laufen - zunächst zusammen mit dem Fortschritt der Gipfelbildung bei Aktien. Die so angezeigten, vermehrten Carry-Trade-Aktivitäten offenbaren die Risikobereitschaft der großen Akteure. Im weiteren Verlauf werden die Carry-Trades ihren dominierenden Einfluss auf den Außenwert des Yen Zug um Zug einbüßen, dementsprechend dürfte der Yen stärker tendieren. Da aber anzunehmen ist, dass die japanische Volkswirtschaft sich nicht besser als die Weltwirtschaft entwickeln wird, vermutlich wegen ihrer Altlasten sogar eher schlechter, steht dann eine erneute nachhaltige Abwertung des Yen auf der Agenda. Zur Carry-Trade-Thematik siehe Chart „Carry-Trades?“ unter Inter-Market auf der Web-Seite der TimePattern. Rohstoffe: Rohstoffe kommen von zwei Seiten unter Druck. Der alle Rohstoffe belastende Faktor dürfte der übergeordnet erstarkende Dollar sein. Gleichzeitig werden rezessive Tendenzen die Nachfrageentwicklung insbesondere nach Industrierohstoffen bremsen. Der Frühindikator Kupfer ist in diesem Sinne schon vorgelaufen, andere werden folgen. Rohöl dürfte kurzfristig auf 100 bis 110 Dollar hoch gehen, im weiteren Jahresverlauf aber unter Druck kommen, wobei das knapper werdende Angebot das Abwärtspotenzial begrenzt – bei knapp 80, darunter bei 67 Dollar verlaufen wichtige Marken. Im großen zeitlichen Rahmen sollte Rohöl wieder nach oben tendieren, dabei dürfte die Marken von 100, bzw. 110 Dollar jedoch sehr harte Begrenzungen darstellen. Landwirtschaftliche Rohwaren: Kurzfristig ist mit weiteren Aufschlägen zu rechnen, im weiteren Jahresverlauf dürften die Preise eher seitwärts laufen. Auf Sicht einiger Jahre ist mit einer sehr volatilen Aufwärtsbewegung zu rechnen. Entscheidend wird sein, ob die Aufschläge hier überproportional zu den Abschlägen bei Industriegütern ausfallen, weil dies entscheidenden Einfluss auf die Inflationserwartungen hat. Siehe auch Chart „Inflationserwartung“ unter Inter-Market auf der Web-Seite der TimePattern. Edelmetalle: Im großen und ganzen dürfte die Synchronität zum Währungspaar Euro/Dollar erhalten bleiben. Vermutlich verhält sich insbesondere Gold aber durch seine Krisenschutzfunktion nach unten weniger elastisch als nach oben. Im Zuge der kurzfristig erwarteten Bewegung von Euro/Dollar gegen 1,49/1,50 dürfte Gold die Region von 870 bis 900 Dollar anpeilen. Nach unten scheint es bei 650 Dollar recht gut abgesichert. Entsprechend hat Silber kurzfristig Potenzial bis gut 16 Dollar. TBonds: Von der Seite der Zentralbanken, die ihre Dollarreserven zu einem großen Teil in amerikanischen Staatsanleihen angelegt haben, dürfte übergeordnet Verkaufsdruck bestehen bleiben. Die hierdurch steigenden Zinsen dürften jedoch schließlich neue Käufe (möglicherweise von privaten Institutionen) initiieren, insbesondere wenn das Dollar-Kollaps-Szenario abgehakt ist. Ein Teil der TBond-bezogenen offiziellen Währungsreserven dürften in andere „Assets“ getauscht werden, was den Dollar stützt. Die „Staatsfonds“ dürften versuchen, ihre direkte Einflussnahme über Beteiligungen auszubauen, und zwar insbesondere bei großen Finanzadressen. Insofern ist ihnen deren aktuelle Schwächeperiode in Zusammenhang mit einem zunächst schwach tendierenden Dollar gerade recht. Ich rechne im größeren zeitlichen Rahmen eher weiter mit einer volatilen Seitwärtsbewegung der TBond-Kurse. Ob diese sich im Kontext von einigen Jahren als Gipfelbildung (beim Kurs), bzw. Bodenbildung bei der Rendite erweist, muss sich noch zeigen. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen allen ein Gutes Neues Jahr! TrackRecord: Im Jahr 2007 wurde ein Gewinn von 80,5 Prozent, bezogen auf den Kapitalstock, erwirtschaftet. Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter TimePatternAnalysis.
Autor: Klaus Singer |
Corporate News: Testronic Laboratories als erster europäischer Testdienstleister für ExpressCard® zugelassen
Eindhoven, 16. Januar 2008 - Catalis N.V., ein weltweit führender Anbieter, der High-End-Services rund um die Entwicklung digitaler Inhalte für die Film-, Videospiel- und Telekommunikations-Industrie, freut sich bekannt zu geben, dass ihre Tochtergesellschaft Testronic Laboratories von der PCMCIA als Kompatibilitätsprüfer für den ExpressCard Standard in Europa zugelassen wurde. Die PCMCIA ist der Industrieverband für die PC CardTM und Express Card® Technologien.
Die ExpressCard Technologie (www.expresscard.org) ist die nächste Generation der PC Card Technologie für die extrem leistungsfähige Erweiterung von Desktops und mobilen Systemen. ExpressCard und PC Card Steckplätze sind heute in mehr als 95% aller Notebook-Computer zu finden.
Testronic Laboratories ist der dritte Testdienstleister , der zugelassen wurde, ExpressCard Produkte daraufhin zu prüfen, ob dass diese den Anforderungen des Standards genügen.
„Wir freuen uns, dass wir unser Leistungsspektrum um die Prüfung von ExpressCard Produkten erweitern konnten,“ sagt Johan Craeybeckx, CTO der Testronics Laboratories. „Als führender Testdienstleister verfügen wir nachweislich über eine langjährige Erfahrung bei Produkttests, die den europäischen Herstellern helfen wird, ihre ExpressCard Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der PCMCIA, um diesen Standard zu unterstützen.“
„Das Herzstück des ExpressCard Standards ist das Qualitätssicherungsprogramm, das jedem Nutzer überall die Gewähr gibt, dass sein Produkt mit anderen ExpressCard Produkten kompatibel ist,“ sagt Brad Saunders, Vorsitzender der PCMCIA. „Durch die Aufnahme von Testronic Laboratories werden die Prüfkapazitäten auf drei große Märkte ausgedehnt: die USA, Europa und Asien. Diese geografische Abdeckung macht es für die Produktentwickler wesentlich einfacher, die Kompatibilität ihrer Produkte bestätigen zu lassen und das Recht zu erhalten, das ExpressCard Logo zu nutzen.“
ExpressCard Plug and Play Anwendungen beinhalten Speicherlösungen, Lokale Netzwerk (LAN), kabelloses Breitband (WWAN), WiFi, Speicheradapter, parallele und serielle Adapter, TV-Empfänger, Smart Card Leser, Zubehör, 1394A&B und serielle ATA (SATA). ExpressCard Technologie unterstützt außerdem die fortgeschrittenen seriellen I/O Technologien; USB 2.0 und PCI-Express.
Zu den Unternehmen, die die Entwicklung des ExpressCard Standards unterstützen, gehören u. a. Dell, Fujitsu, Fujitsu Siemens, HP, Intel, Lenovo, Lexar Media, LG Electronics, Microsoft, Sony, Texas Instruments und Toshiba.
Nähere Informationen über unser Unternehmen erhalten Sie auf unseren Webseiten unter www.catalisgroup.com, www.kuju.com und www.testroniclabs.com.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte direkt unser Investor Relations Team:
Investor Relations Catalis N.V.
Investor Relations Team
t: +49 89 24 41 18 - 413
f: +49 89 24 41 18 - 499
info@catalisgroup.com
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Und emotional komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass nicht wenige Banken die Immobilienkrise nutzen, um durch überhöhte Wertberichtigungen verdeckte Reserven für die Zukunft aufzubauen. Wenn eh schon alle erwarten, dass alle Banken dick in den Miesen sind,so kommt es doch bei den Wertberichtigungen auf ein paar Milliarden mehr auch nicht mehr an. Und wenn sich dann der Rauch nach einigen Monaten wieder verzogen hat, kann man mit den versteckten Reserven einen fulminanten Neustart vollziehen.
Sollte ich mit meiner Einschätzung nicht ganz daneben liegen, so müßte es ab Herbst 2008, bzw. spätestens ab 2009 mit vielen Finanzwerten wieder deutlich aufwärts gehen.
Gruß
FredoTorpedo
Bin nicht sonderlich bewandert, was die Abschreibungen im
Bankenwesen betrifft. Nur zeigt die Subprime-Krise doch
eindeutig, welche erheblichen (und bedenklichen !) Bilan-
zierungs- und Bewertungsspielräume es gibt ...
However, auch zum Ende der Tec-Blase ab 2000 haben diverse
(DAX-)Firmen alle Ihre Leichen aus dem Keller geholt und
die Bilanzen bereinigt. Demzufolge halte ich es für mög-
lich (und sinnvoll), dass die Banken im Rahmen der Krise
wieder einmal Ihren Keller leerräumen, ausfegen und neu
einrichten.
Grundsätzlich sind Abschreibungen in meinen Augen eh immer
ne einmalige Geschichte. Auch wenn`s die Bilanzen beeinträch-
tigt / reduziert . Das normale operative Geschäft hingegen
sollte sich aber wieder schnell normalisieren und die Kurs-
abschläge wieder in Richtung der dann "fairen Bewertung"
bewegen.
Und unsichere Kredite sind ja auch noch nicht unbedingt alles verlorenen Kredite.
Vielleicht kann hier jemand, der mit solchen Banktransaktionen zu tun hat mal ein kompetentes Stating abgeben. Ich weiß das auch nur vom Hörensagen.
Bei dem "Leichen aus dem Keller holen" stimme ich dir auch zu.
Alles in allem sollte es danach nach dem Motto "Gewitter reinigt die Luft" wieder besser werden.
Gruß
Fredotorpedo
In 2 Wochen ist Sell in May, dieses Jahr schon Ende April ?
Dieses Jahr kam weder die Jahres-End- noch die Jahres-Anfangsralley. Vielleicht gilt dies Jahr ja "Buy in May ..." ???
Ich kann mir so allmählich nicht mehr vorstellen, dass es noch viele Banken oder Fonds gibt, die die allgemein mieses Lage noch nicht genutzt haben, ihren Laden rein zu putzen, Und wenn es doch welche geben sollte, gehören deren Vorstände mit dem Klammerbeutel gepudert.
Gruß
FredoTorpedo