Ehrlichkeit an der Börse !
Seite 1 von 12 Neuester Beitrag: 17.02.20 05:47 | ||||
Eröffnet am: | 05.01.06 16:57 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 298 |
Neuester Beitrag: | 17.02.20 05:47 | von: smalatrhodm. | Leser gesamt: | 168.614 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 35 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 | 10 | 11 | 12 12 > |
Mir geht es hier nicht darum, die Weisheit gepachtet zu haben und alles niederzumachen, was sich an anderen Faktoren orientiert. Ganz im Gegenteil, denn kurzfristig (!) gibt es zahlreiche Faktoren, die absolut ihre Berechtigung haben (Charttechnik, Stopp & Loss, Bid & Ask). Aber diese Faktoren sind und bleiben immer kurzfristiger Natur. Aber auch hier ist die Erkenntnis, dass nur ausgesprochen "Experten", die diese Tools beherrschen, nachhaltig immer wieder ihre Erfolge erzielen können. Die Erfahrung bestätigt eindeutig das Sprichwort "Gier frisst Hirn" – und dies trifft den Kern m.E. nirgendwo besser, als an der Börse.
Aber zurück zur Ehrlichkeit. Ich habe mich lange gefragt, warum es nachgewiesenermassen einen erfolgreichsten Börsenspekulanten aller Zeiten gibt. Dieser Mann ist im Übrigen heute noch mit seiner Holding Bershire Heathaway als Investor tätig: Es ist Warren Buffet. Irgendetwas muss doch dran sein, wenn jemand in 50 Jahre durch alle Baisses hindurch seinen Aktienwert von 7 $ auf 90.000 $ gebracht hat. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, wenngleich sie jedoch für die meisten Börsenteilnehmern viel zu langsweilig ist: Buffet ist immer bei der Wahrheit geblieben !
Für ihn haben nie irgendwelche kurzfristigen Faktoren gezählt wie Orderbücher, Day-Trading oder Chartanalytik. Buffet hat gesagt: "Wenn Du nicht bereit bist, ein Investment 10 Jahre zu halten, solltest Du es nicht einmal für 10 Minuten halten." Ich gehe auch nicht mit allen Details der Buffet-Strategie konform, aber zu 85% folge ich heute seinen Grundsätzen. Das Hauptthema soll aber die Ehrlichkeit an der Börse sein und da gibt es in der Tat nur die eine einzige: Die fundamentale Bewertung der Investments !
Einfach ausgedrückt ist alles, was nicht den fundamentalen Werten folgt, eine Spekulation. Natürlich bleibt immer ein Restrisiko, aber mit den fundamentalen Daten lässt sich dieses zu größten Teilen absichern und je weiter ich mich von den Fundamentaldaten entferne, desto größer wächst dieses Risiko an.
Ich möchte in diesem Thread anhand vieler Beispiele die Fundamentalanalyse mit anderen Anlage-Strategien vergleichen. Da dies ein sehr umfangreiches Thema ist und immer wieder neue Marktströmungen und Tendenzen entstehen, wird es mit Sicherheit viel zu diskutieren geben – ich freue mich darauf !
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Penny Stocks - Warum sie so gefährlich sind!?
Brigitte Bardot spielte 1956 überzeugend in "und ewig lockt das Weib...". Am Aktienmarkt wird derzeit die x-te Folge der neverending Soap "und ewig lockt der Pennystock..." aufgeführt. Anleger stürzen sich auf quasi wertlose aber steigende Papiere wie Amitelo und Swiss Hawk in der Hoffnung einen Dümmeren zu finden, der ihnen die Aktien zu einem höheren Preis wieder abkauft. Lesen Sie, warum die Zockerei noch gefährlicher ist, seitdem zusätzlich die Leerverkäufer in dem Spiel mitmischen. Wenn die Geschäfte schlecht laufen, braucht es neue Ideen. Das gilt auch für die unsäglichen Aktienlistings aus der Schweiz, die dem Anleger in 99 Prozent der Fälle nur eines bringen - Verluste! Seit bei einigen Brokern das Shorten aller am deutschen Kurszettel gehandelten Aktien möglich ist (wenn auch nicht offiziell erlaubt), haben neue Listings aus der Schweiz im ungeregelten Freiverkehr einen schweren Stand. Kaum wird ein neues Listing an den Markt gebracht, stürzen sich auch schon die ersten Leerverkäufer auf das Papier. Leerverkäufer leihen sich von ihrem Broker Aktien, die sie selbst gar nicht besitzen und verkaufen Sie dann am Markt mit der Absicht, sie später zu günstigeren Kursen wieder zurückzukaufen. Die Differenz kann als Gewinn eingestrichen werden. Weil gleichzeitig immer weniger deutsche Kleinanleger die Aktien kaufen, bleiben die Initiatoren auf ihren großen Aktienpaketen sitzen. So weit, so gut. Das Problem: Irgendwoher müssen die geliehenen Aktien ja kommen und wenn sich nicht mehr genügend Aktionäre finden lassen, die ihre Aktien verleihen, ist das Spiel aus. Die Depotbank droht an, die Shortposition glattzustellen, weil sie die Aktien an die Verleiher zurückgeben muss. Es folgen erzwungene Käufe ("Zwangseindeckungen"). Weil diese quasi alle gleichzeitig stattfinden, entsteht kurzfristig eine abnormal hohe Nachfrage und die Aktie schießt in die Höhe (dies nennt man Short-Squeeze). Für Leerverkäufer, die nicht schnell genug reagieren, kann das sehr teuer werden. Schließlich sind die möglichen prozentualen Kursverluste beim Shorten nach oben unbegrenzt. Das heißt: Es besteht die Gefahr für die Leerverkäufer, unter Umständen ein Vielfaches ihres Einsatzes zu verlieren. Das macht Leerverkäufe von Pennystocks so gefährlich. *Reverse Split erzeugt künstliche Knappheit Inzwischen haben die betreffenden Firmen offenbar eine alte Möglichkeit, Aktien künstlich zu verknappen, wiederentdeckt: Den Reverse Split. Der Reverse-Split ist das Gegenteil eines herkömmlichen Aktien-Splitts. Bei letzterem werden die Aktien geteilt. Beispielsweise bekommt dann jeder Anleger für eine Aktie eine neue Aktie zusätzlich und der Kurs der Aktie halbiert sich. Beim Reverse-Split werden dagegen mehrere Aktien zusammengelegt. Beispiel Amitelo: Es gab vor dem Split 90 Millionen Aktien. 30 Millionen davon sind im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung ausgegeben, aber dabei für ein Jahr gesperrt worden (was an sich schon ein Warnsignal ist). Es wurde ein Reverse-Split 100:1 angekündigt. Das heißt: Die Zahl der ausstehenden Aktien hat sich gehundertstelt. Statt 90 Millionen gibt es nun nur noch 900.000 Aktien, von denen nur 600.000 Aktien frei handelbar sind. Wer vorher 1.000 Aktien gehabt hat, der hat jetzt nur noch 10 Aktien, dafür ist der Kurs aber 100-mal so hoch. Vor dem Reverse-Split lag der Kurs in etwa bei 2,6 Cent. Der faire Kurs nach dem Reverse-Split ist damit 100-mal so hoch, also ca. 2,60 Euro - theoretisch! Der Effekt: Die optische Kurssteigerung lenkt das Interesse auf eigentlich längst "ausgelutschte" Penny-Stocks und lockt Zocker an. Mit dem Aktienkurs steigt das Handelsvolumen und interessierte Kreise bekommen wieder die Möglichkeit sich von quasi wertlosen Aktienpaketen zu trennen, auf denen sie immer noch sitzen. Genau einen solchen Reverse-Split vollzog am Montag die Schweizerische Amitelo, die in der Vergangenheit bereits mehrmals Negativschlagzeilen produziert hat. Dubios: Eigentlich sollte der Reverse-Split erst bei der außerordentlichen Generalversammlung (Schweizer Variante der Hauptversammlung) am 5. September in Zürich vollzogen werden. So war es jedenfalls in der Einladung angekündigt. Nun hat man das Ganze kurzerhand vorgezogen. Warum das so gemacht wurde, darüber schweigt man sich bei Amitelo aus. Möglicherweise ließ man sich von einer anderen Schweizer Zockeraktie, Swiss Hawk, inspirieren. Dort wurde der Reverse-Split nämlich bereits knapp eine Woche vorher, am Dienstag, dem 12.08. vollzogen. Mit durchschlagendem Erfolg: Der Kurs stieg von 0,125 Euro bis auf 0,57 Euro. Die Aktie hat sich also mehr als vervierfacht, ohne dass sich operativ irgendetwas verändert hätte.
*Sogar die Banken waren überrascht Zurück zu Amitelo: Offenbar kam der Split sogar für die Depotbanken überraschend. So überraschend, dass einige die Depots der Kunden nicht rechtzeitig angepasst hatten. Die Folge: Aktionäre, die schnell reagierten, konnten ihren alten Aktienbestand zu neuen, also den 100-fachen Kursen verkaufen. Das taten dann auch einige. Die Folge: Der Kurs stürzte zunächst ab. Nach Einbuchung des Splits hatten Aktionäre auf einmal einen negativen Bestand an Aktien (Klar, wenn jemand seinen Bestand von 10.000 Stück verkauft hat, obwohl er nach dem Reverse-Split nur noch 100 Stück hätte haben dürfen, dann entsteht ein negativer Bestand von 9.900 Stücken). Diese Aktien mussten nun natürlich wieder zurückgekauft werden, um den Bestand auszugleichen. Noch ist unklar, wer für den Bestandsausgleich und die damit verbundenen Kosten gerade stehen muss: Der Broker oder der Kunde. Hieraus ergibt sich also ein weiteres Risiko, das Sie als Aktionär haben, wenn Sie sich auf Short-Transaktionen in solch dubiosen Papieren einlassen. Inzwischen mehren sich aber die Spekulationen, dass noch mehr hinter der Geschichte steckt und die Panne bei der Depoteinbuchung des Reverse Splits nicht die einzige Ursache für den folgenden kometenhaften Anstieg der Aktie war. Möglich ist, dass interessierte Kreise bewusst große Aktienpakete von Amitelo am Markt aufgekauft und so nahezu den gesamten Free-Float unter Kontrolle gebracht haben. Vom Kursanstieg angelockte Zocker kauften die wenigen verbliebenen frei handelbaren Aktien dann noch auf, so dass eine immer weiter steigende Nachfrage auf ein kaum noch vorhandenes Angebot traf. Zur dramatischen Zuspitzung der Situation kam es dann am Donnerstagmorgen als alle Banken eine Short-Sperre für die Aktie verhängten. Denn sich eindeckende Leerverkäufer verschärften dann den Angebotsengpass noch zusätzlich. Die Folge: Die Aktie stieg weiter, die Verluste bei den "Shorties" wurden immer größer und immer mehr mussten ihre Position "glattstellen". Der Kurs explodierte nun regelrecht und erreichte am Freitagmorgen in der Spitze schier unglaubliche 23 Euro - nachdem der Kurs am Montag noch bei gut einem Euro gestanden war und quasi gleichzeitig eine weitere Kapitalerhöhung zum Preis von umgerechnet 1,50 Euro vollzogen worden ist. Die Kursentwicklung hatte sich also vollkommen von der Realität abgekoppelt.
*Die mutmaßlichen Drahtzieher der Aktion Der Börseninformationsdienst Investment24 behauptet nun in einer Pressemeldung, dass hinter der Entwicklung eine konzertierte Aktion von zwei deutschen Tradern stünde, die nach dem Reverse Split tatsächlich gezielt den Free Float aufgekauft haben sollen. Diese Vorgehensweise verstößt gegen §20a des Wertpapierhandelsgesetzes und gegen das Verbot der Marktmanipulation. Als "Täuschungshandlung" gilt demnach "das Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung über das Marktangebot bei einem Vermögenswert zu einer nicht marktgerechten Preisbildung". Das gezielte Aufkaufen des Großteils der vorhandenen Aktien zum Zwecke der Kursmanipulation wird dabei als "Cornering" bezeichnet und fällt unter dieses Verbot. Wenn tatsächlich eine manipulative Kursveränderung eintritt, was bei Amitelo unstrittig scheint, dann handelt es sich dabei um eine Straftat und den Tätern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Auch hier gilt: Eine solche Aktion ist nur bei sehr kleinen Aktien-Gesellschaften möglich. Beim Kurs von gut einem Euro und nur 600.000 ausstehenden Aktien konnte der Free Float bei Amitelo mit relativ wenig finanziellem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden. Das heißt umgekehrt: Wenn Sie als Privatanleger in solche Papiere investieren, setzen Sie sich einem erhöhten Risiko der Kursmanipulation aus - egal ob Sie die Aktie regulär kaufen oder leerverkaufen. Ohne Insiderinformationen ist es dabei ein reines Glücksspiel, ob Sie auf der richtigen Seite positioniert sind. *Halten Sie sich von solchen Papieren fern Was Sie auch bedenken sollten: Unabhängig davon, wer hinter einer Manipulation steckt und wie diese umgesetzt werden soll, ist sie nur dann möglich wenn Sie als Kleinanleger mitspielen. Wenn kein Kleinanleger derartige Papiere kauft, dann funktioniert auch keine "Masche", so ausgeklügelt sie auch sein mag.
Das Fazit kann nur lauten: Lassen Sie unbedingt die Finger von Amitelo und anderen dubiosen Pennystocks. Sie machen sich sowohl bei einem Kauf als auch bei einem Leerverkauf zum Spielball der Initiatoren! Diese haben einen Informationsvorsprung und wissen was hinter den Kulissen gespielt wird. Sie als Kleinanleger zahlen dann meistens die Zeche. |
Die Aktien der Firma Otokahl und Heinrich stehen beispielsweise bei 10 Euro.
Der Bid Preis liegt bei 9,99 Euro - der Ask Preis bei 10,01 Euro.
Nun kauft Herr X 1500 Aktien zu 10,01 Euro.
Folglich müssten auch die Bid und Ask Preise anziehen, beispiesweise auf 10,00 und 10,02 Euro.
Aber ich habe es schon oft erlebt das trotz hohen Umsätzen beim Ask Preis, dieser sich nicht verändert, häufig tut er dies aber.
Meine Frage wäre nun, wer legt fest, wann sich die Bid und Ask Preise verändern und wann nicht?
MfG
TGTGT
Ich weiss schon, warum ich mich überwiegend mit S- und MDAX beschäftige.
zu steuerlich absetzbaren entwicklungskosten steht geschrieben:
.......Wenn solche Posten in der Bilanz erscheinen, sollte der Analyst sie und ihre Amortisation elimineren. Die Höhe dieser Position ist manchmal proportional zu der Unfähigkeit, mit der diese Aufwendungen veranlaßt wurden.
Grins. Kann man das schöner ausdrücken?
|
Von Matthias Eberle und Dorit Heß 23.02.2009
Rund um den Globus haben Banken und Investoren, Unternehmen und Privatleute das Spiel mit billigen Schulden überdreht, die führende Volkswirtschaft USA vorneweg. Eine schnelle Erholung scheint indes immer unwahrscheinlicher. Trotz Konjunkturprogramm rutscht der Konsumtempel USA immer tiefer in die Krise - und droht Deutschland mitzureißen.
Bild vergrößern Rolltreppe abwärts: Nahezu alle führenden Industrienationen stecken synchron in einer Rezession. handelsblatt.com
NEW YORK. Wo ist der Boden? Liegt das Schlimmste bald hinter uns? Oder setzt sich die Rezession mit steigender Dynamik fort? Die Fragen im US-Wirtschaftssender CNBC sind seit Wochen seltsam eintönig, die Antworten der Experten ungewöhnlich ratlos. Auffällig ist allein, dass die Zahl derjenigen schwindet, die eine schnelle Erholung im Land der raschen Krisenbewältiger prophezeien. Dass sich der Mainstream inzwischen auf eine lange Krise einrichtet und Mini-Lichtblicke bei dem einen oder anderen Frühindikator eher als Fehlsignal denn als Hoffnungsschimmer interpretiert, hat einleuchtende Gründe.
Die Welt erlebt eine historisch äußerst seltene Situation, in der die führenden Industrienationen annähernd synchron in einer tiefen Rezession stecken. Kaum hat die Wirtschaftslokomotive Amerika Totalschaden vermeldet, geht in Europa die Kohle aus.
Beispiel Deutschland: Der Anteil der deutschen Exporte in die USA sank zwar von 2001 bis 2007 von 10,6 auf 7,6 Prozent. Dennoch ist die USA nach Frankreich der bedeutendste Absatzmarkt für hiesige Exporteure. 2007 gingen Waren im Wert von mehr als 73 Mrd. Euro über den Atlantik. Das Genick gebrochen hat der hiesigen Wirtschaft aber nicht allein die wegbrechende Nachfrage aus den USA. Es sind vielmehr die indirekten Auswirkungen: Wenn die Amerikaner weniger Konsumgüter nachfragen, zieht das auch China und kleinere asiatische Länder nach unten.
Dass Asien ebenfalls Dampf verliert, zerstört ein fest eingeprägtes Weltbild, in dem sich irgendwo auf dem Planeten stets Oasen des Wachstums finden lassen. Unternehmen müssen in Krisenzeiten ihre Expansion nur in konjunkturell unbeschadete Regionen lenken, dann werde die Wirtschaft schon wieder auf Touren kommen, hieß die Devise bisher.
2009 funktioniert das nicht mehr. Rund um den Globus haben Banken und Investoren, Unternehmen und Privatleute das Spiel mit billigen Schulden überdreht, die führende Volkswirtschaft USA vorneweg. "Das Wachstum der Vermögenswerte war eine Illusion, nicht aber das Wachstum der Schulden", schreibt Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman in seinem jüngsten Gastkommentar für die "New York Times". Es werde Jahre dauern, bis der Berg wieder abgetragen ist. Wer noch immer an einen raschen Umschwung wie zuletzt nach dem Terror des 11. September 2001 glaubt, sollte zwei aktuelle Befunde untersuchen, die im täglich gelieferten Zahlensalat zwischen allzu vielen Nullen leicht untergehen.
Erstens: Amerikas Haushalte haben durch die Einbrüche an den Immobilien- und Finanzmärkten inzwischen rund 15 Billionen Dollar verloren: Konsumieren war gestern, Sparen ist das Gebot der Stunde. Damit fällt der bisherige Dynamo der Weltwirtschaft aus, vermutlich für lange Zeit.
Zweitens: Finanzexperten taxieren den verbliebenen Abschreibungsbedarf im US-Bankensystem auf mindestens weitere zwei Billionen Dollar - eine Summe, die das Eigenkapital aller Institute bei weitem übersteigt. Zwar wird der Staat systemkritische Banken weiter vor dem Kollaps schützen, wie bereits bei Citigroup und Bank of America zu besichtigen. Beruhigend ist das freilich nur auf den ersten Blick. Die Rezession und insbesondere der einbrechende US-Jobmarkt mit seinen Rückkopplungen auf die Kreditportfolien der Banken fachen vielmehr Spekulationen um eine Verstaatlichung großer Institute an.
Diverse ökonomische Daten, die diese Woche veröffentlicht werden, dürften die Gerüchte um neue Rettungseinsätze aus Washington eher befeuern als entkräften. Ein neuer Tiefstand des Verbrauchervertrauens wird ebenso erwartet wie ein deutlicher Rückgang der Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter und eine Revision des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Schlussquartal 2008 von minus 3,8 Prozent auf minus 5,4 Prozent.
Die Notrufe im amerikanischen Auto- und Bankensektor weisen darauf hin, dass sich die Schmerzen 2009 noch verschlimmern. Joseph LaVorgna, US-Chefökonom der Deutschen Bank, prophezeit für das laufende Quartal ein reales Minus der Wirtschaftsleistung von 6,5 Prozent und warnt vor einer "brutalen ersten Jahreshälfte".
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Ära der Entschuldung seien selbst mit den mutigsten Konjunkturprogrammen nicht aufzufangen. Eine rasche Erholung sei allein deshalb unwahrscheinlich, weil etwa 70 Prozent der beschlossenen Stimulus-Ausgaben und Steuerkürzungen ihre Wirkung frühestens im Jahr 2010 entfalten.
Quelle: Wirtschaftswoche Online (wiwo.de)
10:23 25.02.09
Eindhoven (aktiencheck.de AG) - Catalis SE (Profil), ein weltweiter Anbieter von technischen Outsourcing-Dienstleistungen für die Film-, Videospiel- und Telekommunikationsindustrie, gibt hiermit ihre vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2008 bekannt.
Insgesamt erwirtschaftete die Catalis Gruppe im Geschäftsjahr 2008 Umsätze in Höhe von EUR 38,1 Mio. Gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 34,6 Mio. stellt dies eine Steigerung um mehr als 10% dar, die vollständig auf organisches Wachstum zurückzuführen ist.
Das EBIT für das Geschäftsjahr 2008 betrug EUR 2,9 Mio. Verglichen mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2007 in Höhe von EUR 2,7 Mio. entspricht das einem Anstieg um gut 8%. Am 7. Januar 2009 hatte die Catalis SE bekannt gegeben, dass, aufgrund von aufgeschobenen und abgesagten Projekten im Geschäftsbereich Videospielentwicklung, die EBIT-Prognose von EUR 3,0 Mio. um bis zu 15% verfehlt werden würde. Mit dem tatsächlichen Ergebnis von EUR 2,9 Mio. bewegt sich die Gesellschaft nun deutlich am oberen Ende dieser Spanne.
Vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Marktbedingungen gegen Ende des Jahres, ist das Management der Catalis SE mit diesem Gesamtergebnis hoch zufrieden und ist zuversichtlich, diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen zu können.
Nähere Informationen über unser Unternehmen erhalten Sie auf unseren Webseiten unter www.catalisgroup.com, www.kuju.com und www.testroniclabs.com.
Der Fondsmanager Olaf-Johannes Eick kauft sich mit seinem Privatvermögen von einem Fehlinvestment frei. Für einige von ihm gemanagte Dachfonds hatte Herr Eick Anteile einer kleinen Beteiligungsgesellschaft (Petrocapital Resources, WKN: A0Q7HU) gekauft, um damit gegen Inflationsgefahren geschützt zu sein, weil die Beteiligungsgesellschaft angeblich über beträchtliche Goldreserven verfügt. Vermutlich wurde er hierbei gezielt mit Falschinformationen über den Tisch gezogen. - Wie auch Immer: Die Aktie fiel innerhalb eines Jahres von 3,00 EUR auf unter 0,30 EUR und ist temprär von Börsenhandel ausgesetzt, wegen der Streitereien zwischen Management und Gesellschafter..
Als Grund für den Freikauf mit seinem Privatvermögen gibt der Fondsmanager in seinem aktuellen Management-Kommentar "Verantwortungsbewusstsein - ein hohes Gut" vom 20. April 2010 folgendes an:
"Warum nun dieser gewaltige Schritt, dessen Gesamtvolumen immerhin den gesamten Einnahmen aus der Beratungstätigkeit über einen beträchtlichen Zeitraum entspricht? Wie schon geschildert, gibt es keinerlei aufsichts- oder andere rechtliche Notwendigkeit; die Entwicklung eines Wertpapiers ist immer die Chance und das Risiko des Inhabers, hier der Fonds. Doch gerade das zuvor erklärte Verantwortungsbewusstsein, verbunden mit der Vorbildfunktion in einer der Öffentlichkeit zugänglichen Position, waren hier ausschlaggebend. Nicht nur die gefühlte moralische Verantwortung gegenüber den Anlegern, sondern auch die Beendigung der dadurch vorhandenen inneren Belastung, waren tragend."
Hier scheint ein grundsätzlich ehrlicher Fondsmanager auf die Unredlichkeit anderer reagiert zu haben. Ein seltener und dubioser Anflug von Ehrlichkeit an der Börse, der sicherlich wenig Nachahmer finden wird.
Man muss allerdings auch bedenken, dass Herr Eick, der studierter Mathematiker ist, seine Fonds mit einem emotionslos geführten Handelssystem führt und so auch bewirbt. Hier wirkt sich ein emotional intendiertes Fehl-Investment natürlich besonders geschäftsschädigend aus.
„Wie ich Milliarden verzockte“:
Ex-Skandalhändler Kerviel schreibt Buch
Lange Zeit war es ruhig um ihn geworden, doch jetzt sorgt der ehemalige Skandal-Händler Jérôme Kerviel, der seinem alten Arbeitgeber Société Générale durch ‚luftige Spekulationsgeschäfte’ einen Verlust von fast 5 Milliarden Euro einfuhr, kurz vor seinem im Juni beginnenden Prozess wieder für Schlagzeilen – er hat sich erstmals als Buchautor erprobt. Auf 270 Seiten schildert der 33-jährige Franzose in "L'engrenage - Mémoires d'un trader" (Das Räderwerk - Erinnerungen eines Traders) das im Verlag Flammarion erscheint, seine Sicht der Dinge und spricht konkret die Vorwürfe gegen seine Person sowie auch seine Zeit im Gefängnis an. Dabei bekennt sich Kerviel auch zu seinen Fehlern, wobei er aber dennoch nicht für den finanziellen Verlust gerade stehen will und es ablehne, für ein verrückt gewordenes Finanzsystem zu büßen. Auch den Milliardenverlust habe de facto nicht er eingefahren, sondern SocGen selbst, da sie die offenen Positionen damals zu Schleuderpreisen verkauft habe.
Mit seinem Enthüllungsbuch hofft Kerviel, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über Bankerpraktiken leisten zu können, zitiert ihn die französische Zeitung "Le Figaro".
5 Jahre Knast möglich
Der Prozessbeginn gegen Kerviel – der bereits seit einiger Zeit für eine Computerfirma arbeitet - ist für den 8. Juni anberaumt. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm – neben einer Geldstrafe von 375.000 Euro – eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren wegen Untreue, Dokumentenfälschung und Manipulation von Computerdaten.
Quelle: FONDS professionell Online vom 3. Mai 2010
mal ein interessanter Bericht von Das Investment
Der Value-Investor sieht seine Chance darin, möglichst günstig Aktien von Unternehmen zu kaufen, deren Geschäftsmodell sich in der Vergangenheit bewährt hat. Er analysiert das gesamte Aktienuniversum und filtert die Titel heraus, die gegenwärtig an der Börse unterbewertet sind. Dabei legt er keinen Wert auf eine bestimmte Branche, Region oder Land.
Value – Suche nach dem inneren Wert
Anders als der Growth-Investor bezieht sich der Value-Manager allein auf die heute und in der Vergangenheit erzielten Erträge und Dividenden eines Unternehmens. Dabei behält er auch die potenziellen Gewinne des Unternehmens im Auge. Den inneren Wert eines Unter-nehmens ermittelt er anhand von Kennzahlen wie dem Kurs-Buchwert-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis und der Dividendenrendite.
Als günstig gilt eine Aktie, die mindestens 40 Prozent unter ihrem inneren Wert liegt. Diese Differenz zwischen aktuellem Börsenkurs und innerem Wert ist die so genannte Sicherheits-marge - eine Art Airbag. Je größer die Marge, desto höher ist das Maß an Sicherheit. Denn Studien beweisen, dass sich jede Aktie auf lange Sicht ihrem inneren Wert annähert. Wie lange dieser Prozess dauert, ist allerdings sehr unterschiedlich. Durchschnittlich liegt die Haltedauer von Value-Aktien zwischen drei und fünf Jahren. Erzielt der Value-Manager an der Börse den Kurs, der dem inneren Wert entspricht, verkauft er. Wachstumsphantasien über den inneren Wert hinaus kennt er nicht.
Der Growth-Investor versucht dagegen frühzeitig zukünftige Wachstumsmärkte zu erkennen und dann die Unternehmen mit der höchsten Dynamik herauszupicken. Im Vordergrund steht dabei die Hoffnung auf ein überdurchschnittliches Umsatz- und Gewinnwachstum. Eine entscheidende Kennzahl von Growth-Titeln ist deshalb das so genannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV).
Der Rendite-Segen stellt sich jedoch nur dann ein, wenn die Erwartungen des Growth-Managers auch eintreffen. Das Platzen der IT-Blase im Jahr 2000 zeigte, dass dies nicht immer der Fall ist. Wer in Growth-Werte investiert, muss deshalb risikobereit sein.
Value – langfristig vorn
Im historischen Rückblick haben Studien wie die von Fama & French gezeigt, dass Value über Zeiträume von rund 30 Jahren hinweg immer besser als Growth abschneidet. Auf kurze bis mittelfristige Sicht wechseln sich die Hochphasen von Value- und Growth-Aktien dagegen ab.
Abgesehen davon, welchen Anlagestil ein Investor aufgrund seines Sicherheits-Risiko-Profils favorisiert, sollte kein Investor sein Vermögen nur in Growth- oder Value-Werte anlegen. Entscheidend ist eine ausgewogene Kombination verschiedener Anlageklassen und -stile im Portfolio.
Egbert Prior
Die niederländische Catalis hat am Donnerstag Halbjahreszahlen vorgelegt. Das Unternehmen meldet einen konstanten Umsatz von 13,5 Millionen Euro, wogegen sich der operative Gewinn auf 0,2 Millionen Euro mehr als halbiert hat. Das Ergebnis je Catalis-Aktie ist ausgeglichen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Überschuss von 0,01 Euro angefallen war. „Im Jahresvergleich sank zwar das EBIT in 2012, dies ist aber auf ein sehr starkes zweites Quartal im Vorjahr zurückzuführen“, so das Unternehmen. Eine konkrete Prognose für 2012 legt die Gesellschaft nicht vor.
|
Neue Hochs -
keiner merkt`s?
Lieber Geldanleger,
um die Stimmungslage der Börsianer zu bestimmen, wurde hierzulande früher gerne der BILD-Indikator herangezogen.
Der war ganz einfach: Wenn die BILD-Zeitung auf der Titelseite empfahl, in Aktien zu investieren, war es Zeit seine Positionen zu verkaufen.
Mein Vorschlag: Benennen wir ihn in Financial Times-Indikator um, und machen wir das Gegenteil. Kaufen wir Aktien! Lesen Sie nachfolgend, warum:
Gestern stieg der DAX auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn. Er ist weniger als zehn Prozent von seinem Allzeit-Hoch entfernt. Doch in der Mainstream-Presse rät kein Mensch zum Kauf von Aktien. Stattdessen macht die Financial Times Deutschland dicht und das Traditions-Zugpferd Börse Online, das ebenfalls im Gruner&Jahr-Stall steht, könnte ebenfalls den Gnadenstoß verpasst bekommen, so wird gemunkelt.
Das ist sehr schade, denn guter, kritischer Journalismus ist speziell in der Finanzbranche unentbehrlich. Traurig, dass dafür offenbar nur noch (zu) wenige Menschen bereit sind, Geld zu bezahlen. Strukturwandel und Smartphone-Boom hin oder her ist der Niedergang des Börsenjournalismus aber auch ein Signal für den Verdruss vieler deutscher Anleger, die nach mehreren kapitalen Börsencrashs seit der Jahrtausendwende keine Lust mehr auf Aktien und Co. zu haben scheinen.
Das Beispiel Financial Times illustriert gut das Dilemma vieler Börsianer in den 2000er-Jahren. Die erste Ausgabe der Financial Times Deutschland erschien am 21. Februar 2000. DAX-Stand damals: 7.590 Punkte. DAX-Stand am 07. Dezember 2012: 7.527 Punkte. Nettoperformance in den vergangenen knapp dreizehn Jahren: Minus 0,8 Prozent!
Privatanleger haben Milliarden verloren
Dazwischen lag eine wilde Berg- und Talfahrt während derer der DAX im Frühjahr 2003 zwischenzeitlich bis auf 2.200 Punkte abstürzte, aber nie höher als auf 8.150 Punkte stieg.
Wenn man nun weiß, dass...
- die meisten Privatanleger prozyklisch agieren, also in steigende Kurse hinein kaufen und in fallende Kurse hinein verkaufen,
- gleichzeitig zu hohe Risiken eingehen und eine zu spekulative Depotausrichtung haben und
- die meisten Aktienfonds chronische Underperformer sind und schlechter als ihre jeweilige Benchmark rentieren,
... braucht man kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass Kleinanleger in diesem Zeitraum Milliarden an meist hart erarbeitetem Privatvermögen an der Börse verbrannt haben.
DAX
DAX-ETF 593393 / EXS1
Fondsvolumen ETF 12,8 Mrd. EUR
Total Ex. Ratio 0,16 % p.A.
Perf. 1 / 5 Jahr(e) 24% / -10%
Akt. Kurs 136,87 EUR
Nachdem in den Wirtschaftsmedien zudem nach wie vor die Eurokrise und nun die so genannte Fiskalklippe in den USA im Mittelpunkt stehen, ist die Aussage: "Der DAX macht neue Hochs und keiner merkt`s" nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.
Deutsche mit Volatilitäts-Phobie
Da passt es gut ins Bild, dass Fondsmanager beim traditionellen Petersberger Treffen vergangenen Donnerstag in Königswinter über die "Vola-Phobie" deutscher Anleger klagten. Bezeichnend waren dabei die Aussagen von Bert Flossbach von der Kölner Flossbach von Storch AG, seines Zeichens Fondsmanager des Jahres 2011, wonach vielen Kunden sogar die Fonds mit einer unterdurchschnittlich niedrigen Schwankungsbreite und überdurchschnittlicher Performance, noch zu volatil seien.
Das führt dann zu der teilweise skurrilen Situation, dass Anleger mit ihren Banken um 0,1 Prozent mehr Rendite bei einer 10.000 Euro-Tagesgeld-Anlage erbittert streiten, Aktien aber scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
Dabei ändert die Tatsache, dass der DAX in den letzten dreizehn Jahren eine Null-Rendite erwirtschaftet hat überhaupt nichts an der Tatsache, dass Aktien langfristig die profitabelste Anlageform sind und im Durchschnitt Renditen von zehn Prozent vor Steuern erwirtschaften.
Ethna-GLOBAL Defensiv T
Ein Oldenburger Vermögensberater hat bei der Erstellung des Risikoprofils seiner Kunden herausgefunden, dass 90 Prozent seiner (potenziellen) Kunden fast kein Risiko haben möchten. Die maximale Vola-Toleranz liegt bei zwei bis drei Prozent. Das ist ein Wert, wo reine Aktieninvestments von vorneherein durchs Sieb fallen.
Sein Lieblingsprodukt, das er den meisten Kunden überstülpt, ist der Ethna-GLOBAL Defensiv T-Mischfonds. Dieser hat das Kunststück fertig gebracht, bei einer Vola von nahezu null im letzten Jahr eine Rendite von 13 Prozent zu erwirtschaften.
Der Traum deutscher Anleger! Auch auf Sicht von fünf Jahren ist die Performance mit einem Plus von 45 Prozent bei einer Vola von knapp drei Prozent extrem gut.
WKN /
ISIN A0LF5X /
LU0279509144
Fondsvolumen 302 Mio. EUR
Perf. 1 / 5 Jahr(e) 13% / 45%
Morningstar Rating 5* (Höchstnote)
Akt. Kurs 146,74 EUR
Fondsmanager Guido Barthels investiert vor allem in Anleihen mit sehr guter bis guter Qualität und schichtet in Krisenphasen bis zu 100 Prozent des Anlagevermögens in Festgelder und Geldmarktpapiere um. Seine Aktienbeimischung liegt bei maximal zehn Prozent, aktuell sogar nur bei 1,2 Prozent. Damit liegt er voll im Trend.
Small Cap-Fonds leiden
Kein Wunder, dass es bei dieser Stimmungslage Fonds schwer haben, die auf kleinere Aktien spezialisiert sind. Zwar belegte John Bennet vom Fondshaus Henderson in seinem Referat auf dem Petersberger Treffen mit neuen Statistiken und Graphiken erneut die langfristig höhere Performance von kleinen Aktien im Vergleich zu Blue Chips, allerdings zum Preis einer höheren Volatilität.
Ergo will die Fonds momentan keiner haben. Hinzu kommt, dass zuletzt auch im Small Cap-Sektor die Fonds am besten performten, die gleichzeitig eine geringe Volatilität aufweisen.
Wegweisend ist hier der im November letzten Jahres leider verstorbene Günter Weispfennig, der Gründer der börsennotierten Shareholder Value AG. Dieser investierte langfristig in unterbewertete deutsche Nebenwerte.
Zuletzt gab es hier unter Nachfolger Frank Fischer gewaltige Zuschreibungen auf das Anlagevermögen.
Hoch gewichtete Beteiligungen wie Heiler Software und Advanced Inflight Alliance wurden zu hohen Kursaufschlägen von US-Firmen aufgekauft.
Shareholder Value AG
WKN / Kürzel 605996 / SVE
Börsenwert 30 Mio. EUR
KGV 12e/13e k.A. / k.A.
52 Wochen
Hoch / Tief 45,20 EUR /
24,00 EUR
Akt. Kurs 43,33 EUR
Neben der Shareholder Value AG ist auch die publicity-scheue Erbengemeinschaft Weispfennig, bestehend aus Günter Weispfennigs Witwe Ingrid und der gemeinsamen Tochter Christiane, im Nebenwerte-Segment sehr erfolgreich. Die Gemeinschaft hält unter anderem Positionen in den gut laufenden deutschen Nebenwerten Pulsion, LS Telcom, Renk und WMF.
Die von den Aufkäufern bezahlten Aufschläge bei den oben genannten Übernahmen zeigen, dass deutsche Nebenwerte noch immer sehr günstig bewertet sind und mittelfristig hohes Potenzial haben - sofern es nicht zu einem massiven konjunkturellen Einbruch kommt. Bei Heiler wurde beispielsweise ein Aufschlag von sage und schreibe 173 Prozent auf den letzten Kurs vor der Übernahme bezahlt.
Frank Fischer feiert auch mit den Frankfurter Stiftungsfonds, dort ebenfalls auf der Strategie seines Mentors und Förderers Weispfennig aufbauend, große Erfolge.
Doch das sind eher Ausnahmefälle. Das Gros der deutschen Small Cap-Szene darbt. Die Handelsvolumina bei deutschen Nebenwerten sind weiter sehr niedrig. Das Interesse ist gering. Ich rate daher, nun antizyklisch in deutsche Nebenwerte zu investieren. Die besten Empfehlungen erhalten Sie in meinem Premium-Brief Nebenwerte-Trader.
Aktien der Shareholder Value AG selbst sollten Sie allerdings momentan nicht unbedingt kaufen. Auf Grund der jüngsten Erfolge ist das Interesse an der Beteiligungsgesellschaft stark gestiegen. Das führt dazu, dass der aktuelle Kurs der Shareholder Value AG mit 43,01 Euro sogar knapp über dem inneren Wert der Aktie von 41,58 Euro (Stichtag: 30.11.2012) liegt. Das ist eine absolute Ausnahme. Normal sind Abschläge auf den inneren Wert von rund 20 Prozent.
MEIN FAZIT:
- Trotz neuer Hochs im DAX kann von Euphorie keine Rede sein. Im Gegenteil: Börsenmedien werden eingestellt (FTD) bzw. sind von der Einstellung bedroht (Börse Online).
- Die verbleibenden aktiven Privatanleger scheuen überwiegend vor hoher Volatilität zurück.
- Das ist genau das Gegenstück zur Euphorie um die Jahrtausendwende, wo fast jeder in Aktien investiert hat. Damals war es Zeit, zu verkaufen. Heute sollten Sie die negative Stimmung eher zum Kauf von Aktien nutzen.
- Die niedrigen Handelsvolumina zeugen von Desinteresse und führen zu niedrigen Bewertungen. Die hohen Aufschläge, die bei Übernahmen von Einzelwerten gezahlt werden, unterstreichen dies
ROUNDUP: Zahl der Aktionäre in Deutschland wieder deutlich gesunken
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist nach einem Zwischenhoch Anfang 2012 in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich gesunken. 8,8 Millionen Menschen hatten zum Jahresende direkt und/oder indirekt Geld in Aktien investiert, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Rund 1,3 Millionen Anleger kehrten den Börsen im zweiten Halbjahr 2012 wieder den Rücken, viele nutzten nach Einschätzung des Aktieninstituts die gute Entwicklung der Kurse für Gewinnmitnahmen.
In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres hatten viele Menschen aus Angst vor Inflation und wegen der extrem niedrigen Zinsen für Sparprodukte Geld in Aktien oder Aktienfonds gesteckt. Per Saldo blieb damit über das Jahr hinweg ein leichter Zuwachs von 200.000 Aktienbesitzern.
'Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Aktienakzeptanz in Deutschland noch lange nicht so gefestigt ist, wie dies im Interesse gerade auch der Bevölkerung läge', bilanzierte die Chefin des Aktieninstituts, Christine Bortenlänger. 'Emittenten, Finanzdienstleister und Verbände müssen gemeinsam noch stärker deutlich machen, dass die Aktie als Beteiligung an einem Unternehmen eine langfristig attraktive Anlageform ist.'
Von Zeiten des Börsenbooms 2001, als zum Beispiel die 'Volksaktie' der Telekom die Menschen an die Aktienmärkte lockte, sind die Aktionärszahlen in Deutschland ebenso weit entfernt wie von den Aktionärsquoten angelsächsischer Länder.
Zum Vergleich: Im Jahr 2001 zählte Deutschland fast 13 Millionen Aktionäre, die Aktionärsquote lag damals bei 20,0 Prozent. Börsencrash, Kursabstürze und Finanzmarktkrise verunsicherten in der Folge insbesondere viele Kleinanleger dauerhaft. Im Verlauf des Jahres 2012 sank die Aktionärsquote in Deutschland von 15,7 Prozent im ersten Halbjahr auf 13,7 Prozent zum Jahresende./ben/DP/edh
Quelle: dpa-AFX
Hendrik Leber, Acatis
"Ich bin Aktien-Schnäppchenjäger"
Welches ist die bessere Anlagestratgie: Trendfolge oder Rebound? Hendrik Leber von der Vermögensverwaltung Acatis sagt zwar ganz klar: Die Trendfolge ist sicherer und bringt statistisch mehr Rendite. Und doch ist Leber mit ganzem Herzen Schnäppchenjäger - und vertraut dabei den Leitwölfen.
boerse.ARD.de: Setzen Sie lieber auf beständig steigende Aktien oder suchen Sie nach stark gefallen Aktien in der Hoffnung auf den großen Gewinn?
Hendrik Leber: Ich bin ein typischer Fallen-Angel-Investor, ein Aktien-Schnäppchenjäger. Ich schaue mir die Problemfälle an, da bekomme ich einen guten Gegenwert. Wie im Supermarkt setze ich auf Sonderangebote, das ist mein Naturell.
boerse.ARD.de: Wäre das auch eine Strategie für die breite Masse der Privatanleger?
Leber: Die meisten trauen sich das nicht. Der durchschnittliche Anleger hat es lieber, mit der Herde mitzulaufen. Auf gefallene Engel zu setzen, dazu braucht man starke Nerven.
boerse.ARD.de: Die Schnäppchenmentalität scheint verbreiteter als Sie denken. Gerade bei K+S und Commerzbank fragt mancher Anleger: Soll ich da jetzt billig zugreifen?
Leber: Das stimmt. Aber gerade bei Commerzbank und K+S muss man vorsichtig sein. Die unmittelbare Zukunft sieht nicht gut aus.
boerse.ARD.de: Die echten Engel sind also offenbar nicht so leicht zu finden. Kann man dem durchschnittlichen Privatanleger dann überhaupt empfehlen, nach gefallenen Engeln zu suchen?
Leber: In der Tat ist meine Strategie nichts für den kleinen Privatanleger, der sich nicht ausgiebig mit der Börse beschäftigt. Die Strategie ist auch für den Profi anspruchsvoll. Denn es geht darum, die Schnittmenge von Momentum und Value (Bewertung) zu finden, und da wird es spannend.
boerse.ARD.de: Das müssen Sie genauer erklären.
Leber: Getreu meinem Value-Ansatz suche ich nach unterbewerteten Aktien. Und nach dem Momentum-Ansatz versuche ich, die Trendumkehr einer Aktie im richtigen Moment zu erkennen. Im Grunde ist das der Fall, wenn die Aktie den Boden erreicht hat und dreht.
boerse.ARD.de: Genau das ist der Punkt, an dem viele Investoren scheitern, Privatanleger wie Großinvestoren. Wann ist der Boden erreicht?
Leber: Der Boden ist nicht leicht zu erkennen. Für mich hat sich als brauchbares Kriterium erwiesen, darauf zu achten, wann die Analystenmeinung dreht. Es gibt Leitwölfe bei den Analysten und Mitläufer. Wenn die Leitwölfe ihre Meinung zu einer Aktie ändern, folgen mit zeitlicher Verzögerung die Mitläufer.
boerse.ARD.de: Das wäre also auch ein brauchbares Mittel für den kleinen Privatanleger zuhause?
Leber: Das wäre es grundsätzlich, aber er hat die Informationen nicht. Wir als Vermögensverwalter kaufen sie teuer ein.
boerse.ARD.de: Auch Analysten irren, wie Statistiken zeigen. Warum sollte das ein verlässliches Kriterium sein?
Leber: Als Leitwölfe unter den Analysten gelten diejenigen, die eine hohe Trefferquote in der Vergangenheit hatten. Deren Prognosen haben eine höhere Qualität, vielleicht weil sie einen besseren Draht zum Management haben oder weil sie die Informationen aus der Branche und zum Unternehmen besser interpretieren können.
boerse.ARD.de: Welche gefallenen Engel haben Sie denn mit dieser Strategie gefunden?
Leber: Die holländische Post ist so ein Fall. Jahrelang gab es nur schlechte Nachrichten von der PostNL. Die Pensionsverpflichtungen gingen hoch, der Briefabsatz runter. Aber seit Jahresanfang ändert sich das. Es ist ein typischer gefallener Engel, der nun Momentum entwickelt.
boerse.ARD.de: Bei der Commerzbank ist das nicht der Fall?
Leber: Meine ganz persönliche Meinung ist, dass noch nicht alle schlechten Nachrichten raus sind. Die Schiffsfinanzierungen wurden noch nicht runterbewertet. Solange ich nicht weiß, ob alle Altlasten aus der Bilanz rausgespült ist, traue ich mich da nicht ran. Die Zahlen sind immer noch zu schön.
boerse.ARD.de: Und wie ist das bei K+S? So mancher könnte meinen, nach den Kursverlusten gibt es eine Chance auf Wiederauferstehung.
Leber: Nein, das sehe ich nicht. Bei K+S haben die Leitwölfe schon abgewertet, aber die Nachläufer noch nicht. Das heißt, es dürfte weiteren Abwärtsdruck geben.
boerse.ARD.de: Was sagt denn die Statistik: Welche Anlagestrategie ist die bessere?
Leber: Ganz klar: Momentum schlägt Value. Statistisch gesehen ist die Rendite höher, wenn man auf den Trend setzt, als wenn man nach gefallenen Engeln sucht. Beim Momentum-Ansatz macht ein Anleger nicht so viele Fehler. Bei Value-Käufen fällt die Aktie oftmals noch, nachdem der Investor bei einer Aktie eingestiegen ist.
boerse.ARD.de: Und trotzdem bleiben Sie bei ihrer Schnäppchen-Jagd, beim Value-Ansatz?
Leber: Ich entscheide mich zum Kauf einer Aktie aufgrund der Bewertung, setze also hier auf Value. Bei der Gewichtung der Aktie setze ich auf das Momentum: Wenn eine Aktie gut läuft, dann fahre ich sie hoch. Damit kombiniere ich beide Strategien.
boerse.ARD.de: Und wann verkaufen Sie?
Leber: Wenn der faire Wert erreicht ist.
boerse.ARD.de: Sie bleiben nicht in einer Aktie investiert, solange der Aufwärtstrend intakt ist?
Leber: Genau. Das mag nach gängiger Meinung ein Fehler sein, aber bislang sind wir damit gut gefahren. Trotzdem sind wir ständig bemüht, unsere Strategie zu verbessern. Überdenkenswert wäre zum Beispiel, das Momentum auch für die Gewichtung beim Ausstieg heranzuziehen, um bei steigenden Kursen noch eine Weile dabei zu bleiben.
Das Interview führte Bettina Seidl.
Hatte bereits in anderen Foren die Erfahrung gemacht, dass die meisten Analysten gerne von erfahrenen Anlegern bei der eigenen Betrachtung von Aktienwerten nicht ernst genommen und daher außen vor gelassen werden. Manche Analystenhäuser analysieren nahezu jede Branche und jeden Wert, sodass eine tiefe fundamentale Analyse schon fast nicht mehr möglich ist. Viele Analysen werden von den erfahrenen Anlegern lediglich als kleine Entscheidungshilfe für unerfahrene Privatanleger wahrgenommen. Hatte selbst nur einmal bei Drillisch die Erfahrung gemacht, dass die Analyse eines "Leitwolfs", welcher scheinbar bei institutionellen Anlegern großes Ansehen genießt, einen lang anhaltenden und deutlichen Kursanstieg ausgelöste.
Beobachtet ihr manche Analysten genauer bzw habt ihr überhaupt einen engeren Kreis an "Leitwölfe bei den Analysten", welchen Ihr bei euren Einschätzungen miteinfließen lasst?
2.) Diese deutschen Aktien
werden von Profis geshortet!
Sie wissen: Was Analystenprognosen betrifft bin ich grundsätzlich skeptisch. Nicht, weil die Experten ihr Handwerk nicht verstehen würden. Aber zum einen sind Umsatz- und Gewinnprognosen mit einer hohen Unsicherheit verbunden – speziell, wenn sie die Zukunft betreffen, wie schon der berühmte Physiker Niels Bohr seinerzeit feststellen musste.
Und was noch wichtiger ist: Häufig sind die Banker und Brokerhäuser bei ihren Prognosen interessengesteuert, weil sie in Geschäftsbeziehungen zu den Firmen stehen, deren Aktien sie einschätzen.
Unter dem Strich ist die Erfolgsbilanz deshalb meistens nur 50:50. Anders sieht es aus, wenn Großanleger über die Positionen berichten, die sie tatsächlich eingegangen sind. Wo haben sie ihr Positionen aufgestockt, wo abgebaut. Denn dann geht es tatsächlich um „echtes“ Geld, das investiert wird. „Put your money, where your mouth is“, sagen die Amerikaner dazu.
Noch spannender wird es aus meiner Sicht aber, wenn große Institutionelle Aktien shorten. Ich bin grundsätzlich der Shorterei gegenüber neutral eingestellt. In den allermeisten dienen die Leerverkäufer vor allem dazu, fairere und marktgerechtere Preise für die einzelnen Papiere zu erzielen.
Gerade bei Aktien von zweifelhaften Firmen, die mittels exzessiven Promo-Maßnahmen versuchen, die eigene Aktie zu pushen, erfüllen die Shorties häufig die Funktion als regulierendes Element. Sie decken den Schmu in oft buchdicken detaillierten Analysen auf, in denen teilweise monatelange Arbeit steckt.
Häufig schon, haben sie komplette Fakes aufgedeckt und Betrügern das Handwerk gelegt. Warum schreibe ich Ihnen das alles? Nun vor allem deshalb, um aufzuzeigen, dass Leerverkäufer keine bösen Menschen sind, die versuchen, irgendwelche Firmen in den Ruin zu treiben. Wenn schon, dann umgekehrt: Sie decken auf, wenn bei Firmen etwas im Argen liegt.
Natürlich können Börsianer, die auf fallende Kurse setzen, genauso falsch liegen und fehlerhafte oder unvollständige Analysen verfassen, wie ihre Gegenspieler auf der „Long“-Seite. Beispielsweise sind in den USA bei Tesla oder Netflix bereits seit vielen Monaten, eher Jahren, extrem viele Aktien leerverkauft (bis zu 50 Prozent der frei handelbaren Papiere).
Trotzdem denken die beiden Werte gar nicht daran zu fallen – zumindest bisher nicht. Und klar ist auch, dass es bei beiden Firmen um Erfolgsgeschichten handelt. Die Frage ist hier jeweils nur, ob die Börsianer bei der Bewertung eventuell übers Ziel hinausgeschossen sind.
Das vorweg geschickt, möchte ich sie an dieser Stelle auf einen spannenden Link aufmerksam machen, unter dem sie eine Übersicht finden, welche deutschen Aktien von wem geshortet werden.
Hintergrund ist folgender:
„Hält eine natürliche oder juristische Person signifikante Netto-Leerverkaufspositionen in Aktien oder öffentlichen Schuldtiteln, die an einem Handelsplatz der EU gehandelt werden, sind diese seit dem 1. November 2012 gemäß der EU-LeerverkaufsVO der zuständigen Behörde zeitnah – konkret bis 15:30 Uhr des nächsten Handelstages nach ihrer Entstehung – anzuzeigen.
Eine „Netto-Leerverkaufsposition“ liegt vor, wenn die Anzahl der gehaltenen Short-Positionen die Anzahl der gehaltenen Long-Positionen übersteigt, also quasi ein Überhang an Short-Positionen besteht.
Bei Aktien liegt beispielsweise Signifikanz vor, wenn die Netto-Leerverkaufsposition 0,2 % oder mehr des ausgegebenen Aktienkapitals beträgt („Meldeschwelle“). Werden 0,5 % oder mehr erreicht, werden die Positionen der Öffentlichkeit offengelegt („Offenlegungsschwelle“).
In Deutschland sind offengelegte Netto-Leerverkaufspositionen dem Bundesanzeiger zu entnehmen.“
Quelle: Wikipedia bzw. Bafin-Seite
Neueste Leerverkaufspositionen, die gemeldet wurden, sind die folgenden:
Quelle: Bundesanzeiger.de
Interessant dabei ist auch die jeweilige Historie, die unter dem Firmennamen verlinkt ist. Sie können hier jeweils recherchieren wie lange die Leerverkaufsposition bereits besteht und ob sie tendenziell zu- oder abnimmt. Das heißt: Ist der Leerverkäufer mehr denn je davon überzeugt, dass die Aktie überbewertet ist, oder nimmt sein Commitment ab.
So ist zum Beispiel die Shortposition bei Süss Microtec von Susquehanna International in Höhe von 0,4 Prozent ganz neu. Gleiches gilt für die Shortposition bei Sky Deutschland.
JPMorgan Asset Management beispielsweise ist bei LPKF Laser schon seit dem August short – und hat Recht behalten. LPKF schockte seine Aktionäre am 23. Oktober mit einer heftigen Gewinnwarnung (siehe auch Markierung im Chart).
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass BlackRock Investment Management bei RIB Software eine Shortposition neu eingegangen ist. RIB gehörte in den letzten beiden Jahren zu den Shooting-Stars am deutschen Aktienmarkt.
§
LPKF Laser
hier Chart vergrößern...
WKN / Kürzel
§
645000 / LPK
ISIN
§
DE000645000
Börsenwert
§
254 Mio. EUR
KGV 14/15
§
28 / 21
Akt. Kurs
§
11,00 EUR
Zuletzt kam die Aktie aber deutlich unter Druck:
RIB Software
Die Aktie hat nun ein neues lokales Tief ausgebildet und zeigt damit extreme relative Schwäche zum Markt. Fundamental gab es darüber hinaus zuletzt Zweifel an der Qualität der ausgewiesenen Ergebnisse und an der Informationspolitik des Unternehmens an sich. Mehr dazu hier.
CEO Thomas Wolf dürfte dem einen oder anderen Börsianer, der schon länger mit dabei ist, aus Neuer Markt-Zeiten noch in unguter Erinnerung sein. Er war auch Vorstandsvorsitzender des damals börsennotierten Baustoffhändlers Mühl Product & Services, der später in die Insolvenz ging und Aktionären einen Totalverlust bescherte.
hier Chart vergrößern...
WKN / Kürzel
§
A0Z2XN / RSTA
ISIN
§
DE000A0Z2XN6
Börsenwert
§
389 Mio. EUR
KGV 14/15
§
23 / 21
Akt. Kurs
§
9,05 EUR
Selbstverständlich muss das nicht heißen, dass es bei RIB Software auch so kommt. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht, eine spannende Software entwickelt und namhafte Großkunden. So wurde zuletzt ein großer Deal mit der Deutschen Bahn an Land gezogen.
Dennoch: Als Aktionär sollten sie die beschriebenen aktuellen Entwicklungen als Warnsignal deuten und ihr Engagement bei der Aktie hinterfragen.
Das gilt prinzipiell auch für die anderen Aktien, die von Profis geshortet werden.,Andererseits ist aber Panik auch nicht angebracht: Häufig werden die Positionen im Rahmen von Hedge Fonds gehalten, die sowohl Long- als auch Shortpositionen im Portfolio halten.
Es kann also auch sein, dass das Fondsmanagement eine Aktie nur relativ schwächer einschätzt als einen anderen Vertreter derselben Branche und dabei die eine Aktie „long“ und die andere Aktie „short“ geht.
Grundsätzlich gilt: Hedging hat den großen Vorteil, dass man so gesamtmarktunabhängig investieren kann. Man hat dann Long-Positionen und Short-Positionen insgesamt ca. gleich stark im Depot gewichtet.
Einschränkend gilt hier wiederum: Hedgefonds insgesamt haben in den letzten Jahren eher enttäuscht und – ähnlich wie ihre „Brüder“, die normalen aktiv gemanagten Aktienfonds, schlechter als ihre Benchmark performt.
MEIN FAZIT:
Bookmarken Sie doch den obigen Link und schauen Sie hin und wieder nach, ob die Aktien, die Sie im Portfolio haben, von Profis geshortet werden.
Sie können den Link natürlich auch dazu nutzen, um gezielt nach Short-Ideen Ausschau zu halten.
Hinweispflicht nach §34b WpHG: Der Autor besitzt privat keine Stücke der besprochenen Aktien, weder long noch short.
Just got the US economic forecast for 2016, Short- and long-term interest rates will be on the rise. Higher rates not only affect government budgets, but also the investment outlook for U.S. bonds and stocks. On top of that, given the rich stock valuations and rising interest rates, investors will expect earnings growth to come through.
http://www.profitconfidential.com/...lysis/u-s-economic-outlook-2016/