Deutsche Telekom
BERLIN (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Réne Obermann sieht die Bedrohung, dass der Konzern zerschlagen werden könnte. "Grundsätzlich ist es immer möglich, dass ein niedrig bewertetes Unternehmen übernommen und zerschlagen wird, weil die Einzelteile mehr wert sind als das Ganze", sagte Obermann der "Welt am Sonntag". "Diese Gefahr kann ich auch für die Telekom nicht ausschließen."
Der ohnehin schon niedrige Börsenkurs der Telekom hat sich seit dem Amtsantritt von Obermann im November vorigen Jahres leicht verschlechtert - das Unternehmen wird an der Börse inzwischen mit weniger als 60 Mrd EUR bewertet. Allerdings schätze er die Gefahr als derzeit "nicht sehr groß ein, weil die jetzigen großen Anteilseigner hinter dem Management stehen".
Obermann kritisierte zudem, dass die Gewerkschaft ver.di die Verhandlungen über die Zwangsversetzung von 50.000 Beschäftigten in Service-Einheiten, in denen sie länger arbeiten müssen und weniger verdienen, abgebrochen hat. Er warf ver.di vor, verantwortungslos zu handeln. "Ich weiß nicht, welche Motivation dahintersteckt. Ich stelle nur fest: Wir haben für die Mitarbeiter ein langfristiges Ziel, das heißt: Arbeitsplätze sichern. ver.di hat ein kurzfristiges Ziel, das heißt: Besitzstände wahren. Ganz ehrlich, das finde ich verantwortungslos."
In Einzelgesprächen mit führenden Gewerkschaftern habe sich nämlich gezeigt, dass auch die Arbeitnehmervertreter durchaus die Argumente für die Auslagerung verstehen würden.
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Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
(NEU: Große Tarifkommission)
FRANKFURT (AP)--Bei der Deutschen Telekom rückt ein Streik immer näher. Die Große Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di billigte am Wochenende das Nein ihrer Verhandlungsdelegation zum letzten Angebot des Konzerns. Ado Wilhelm von ver.di sagte am Sonntag der AP, die Gewerkschaft werde das von der Telekom bis Dienstag gesetzte Ultimatum verstreichen lassen und am Freitag über eine Urabstimmung entscheiden. Der Vorstandsvorsitzende René Obermann nannte das Verhalten der Gewerkschaft mit Blick auf die Probleme der Telekom verantwortungslos.
In dem Tarifkonflikt geht es um die geplante Auslagerung von 50.000 Stellen in den Bereichen Kundendienst, Netztechnik und Callcentern. In den neuen Servicegesellschaften sollen sie nach dem Willen des Telekom-Vorstands künftig 38 statt bisher 34 Stunden arbeiten. Die ursprünglich geplanten Gehaltseinbußen von 12% hatte die Telekom im letzten Angebot auf 9% reduziert und zudem in Aussicht gestellt, den Kündigungsschutz bis 2011 zu verlängern. ver.di lehnte das Angebot aber als inakzeptabel ab und wandte sich vor allem gegen längere Arbeitszeiten mit weniger Gehalt.
Dieses Vorgehen wurde am Samstag in einer Telefonkonferenz der Großen Tarifkommission einmütig gebilligt, wie ver.di-Organisator Wilhelm sagte. Erst am Freitag will die Tarifkommission zusammentreten und das weitere Vorgehen beraten. Das bedeutet nach den Worten des Gewerkschafters, dass ver.di das von der Telekom gesetzte Ultimatum für eine Äußerung bis Dienstag, 12.00 Uhr, verstreichen lässt. "Wir lassen uns weder inhaltlich noch zeitlich unter Druck setzen", betonte Wilhelm. Die Verhandlungskommission werde bei der Sitzung am Freitag die Ansetzung der Urabstimmung über einen Streik vorschlagen. Wann dieser beginnen könnte und welchen Umfang er haben wird, wollte er noch nicht sagen.
Der Telekom-Vorstandsvorsitzende Obermann warnte unterdessen vor einer drohenden Zerschlagung des Konzerns. In der "Welt am Sonntag" warf er ver.di verantwortungsloses Handeln vor. Er wisse nicht, welche Motivation dahinter stecke. "Ich stelle nur fest: Wir haben für die Mitarbeiter ein langfristiges Ziel, das heißt: Arbeitsplätze sichern", sagte Obermann. Die Gewerkschaft habe dagegen ein kurzfristiges Ziel, das heiße Besitzstände wahren.
In Einzelgesprächen mit führenden Gewerkschaftern habe sich gezeigt, dass auch die Arbeitnehmervertreter durchaus die Argumente für die Auslagerung verstünden, sagte Obermann. Diese begründet der Konzernvorstand vor allem mit den starken Kundenverlusten bei den Festnetzanschlüssen und den im Vergleich zur Konkurrenz wesentlich höheren Kosten vor allem in den Callcentern der Telekom.
Dagegen sprach der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske im selben Blatt von einem Fehlverhalten des Telekom-Vorstands und forderte ein Machtwort des Staates. "Der Bund darf nicht nur die Höhe der Dividende sehen, sondern muss auch die soziale Ausgewogenheit bei der Telekom im Blick haben", sagte er. Die Beschäftigten erwarteten daher, dass die Bundesregierung mäßigend auf das Management einwirke, um von der Konfrontation wieder zum Dialog zurückzukehren. Wenn es in der kommenden Woche nicht noch zu einer Einigung komme, sei ein Streik unausweichlich.
Erfolg erreiche man nicht, indem man die Beschäftigten beleidige, beschimpfe und bedrohe. "Da hilft am Ende möglicherweise nur der Arbeitskampf, damit der Telekom-Vorstand seinen Kurs ändert und zurückfindet zu einer Erfolg versprechenden Perspektive für das Unternehmen wie für die Beschäftigten", wird Bsirske zitiert. Ein Sanierungskonzept nach dem Motto "Rendite rauf, Löhne runter, Arbeitsplätze weg" sei eine Zumutung und Provokation.
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Telekom-Streik soll Banken treffen
05. Mai 11:55
Privatkunden sollen vom geplanten Streik bei der Telekom ausgenommen werden. Verdi will «empfindliche Prestigeprojekte» der Konzerntochter T-Systems «zeitweise lahm legen».
Der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi geplante Streik bei der Deutschen Telekom soll vor allem Geschäftskunden treffen. Das sagte der Leiter der Abteilung Arbeitskampf, Ado Wilhelm, dem Nachrichtenmagazin «Spiegel». Die Gewerkschaft plane «keinen wilden Rundumschlag», sondern wolle «empfindliche Prestigeprojekte» der Konzerntochter T-Systems «zeitweise lahm legen».
Damit müssten große Versicherungen, Banken oder Industriebetriebe von der kommenden Woche an mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten rechnen. Privatkunden hingegen klammere Verdi bewusst aus, «um die Solidarität der Bevölkerung mit uns nicht aufs Spiel zu setzen», sagt Wilhelm.
Verdi wolle zudem nicht ausschließen, dass die Kommunikationsinfrastruktur des G-8-Gipfels Anfang Juni in Heiligendamm bestreikt wird, obwohl die Telekom offenbar im Vorfeld darum gebeten hat, dies zu unterlassen, schreibt das Magazin. «Der Konzern fürchtet natürlich um sein internationales Ansehen», sagt Wilhelm.
«Doch das ist nicht unser Problem.» Während der drei Tage andauernden Urabstimmung über den Streik will Verdi insgesamt 30 000 Mitarbeiter zum Warnstreik aufrufen. Das Ergebnis der Urabstimmung soll am kommenden Donnerstag unmittelbar im Anschluss an die Bekanntgabe der Telekom- Quartalszahlen verkündet werden.
Die Telekom will 50 000 Beschäftigte in Service-Gesellschaften auslagern, wo sie für weniger Geld länger arbeiten sollen. Die Verhandlungen zwischen ver.di und dem Telekom-Management über die Auslagerung waren in der vergangenen Woche abgebrochen worden. (dpa)
Für mich ist nicht nachvollziehbar,warum T-Arbeiter besser gestellt werden,wie Arbeiter anderer Telekomgesellschaften.
Bei denen hat Verdi viel beschissenere Tarifverträge ausgehandelt.
Sollte das Image während des G-8 Gipfels stark leiden,große Betriebe ihrer Kommunikationsmöglichkeiten beraubt werden,dann wird der wirtschaftliche Schaden für die Telekom immens,was wiederum Stellenabbau zur Folge hat.
Super Idee Verdi.
Stellenabbau ist immer gut für den Kurs.
Tragisch jedoch für die Betroffenen.
Trout
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Wahre Bildung besteht darin,zu wissen,was man kann,
und ein für alle Male zu lassen,was man nicht kann.
(Voltaire)
In den festgefahrenen Tarifstreit bei der Telekom kommt Bewegung. Die Gewerkschaft deutet Entgegenkommen bei der Arbeitszeit und den variablen Lohnanteilen an und der Konzern bringt eine stärkere Erfolgsbeteiligung der Beschäftigten ins Gespräch.
"Als Ausgleich für das Entgegenkommen der Mitarbeiter in der derzeit schwierigen Situation kann ich mir gut vorstellen, sie in wirtschaftlich besseren Zeiten stärker, als wir das früher getan haben, am Erfolg zu beteiligen," sagte Telekom-Chef Rene Obermann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).
Die Telekom will rund 50.000 Beschäftigte in den neuen Bereich T-Service verlagern und plant dabei neben Lohnkürzungen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit um vier Stunden. Seit Mitte Mai streiken die Telekom-Beschäftigten gegen die Pläne, die der Konzern notfalls auch ohne Zustimmung der Arbeitnehmervertreter umsetzen will.
Verdi droht mit Streik in Servicegesellschaften
Verdi-Verhandlungsführer Lothar Schröder sagte der Tageszeitung "Die Welt" auf die Frage, ob die Gewerkschaft als Gegenleistung für einen Verzicht der Telekom auf Gehaltskürzungen die Einführung der 38-Stunden-Woche und einen höheren variablen Lohnanteil akzeptieren würde: "Die Variabilisierung als Leistungsanreiz würde ich diskutieren. Und auch über eine begrenzte Verlängerung der Arbeitszeit würde ich mit meiner Verhandlungskommission reden."
Schröder drohte mit Streik in den neuen Servicegesellschaften, sollte der Konzern ohne Zustimmung der Gewerkschaft die Mitarbeiter auslagern. "Dort erlischt die Friedenspflicht, der Streik würde auf T-Service übergreifen und möglicherweise weit ins Jahr hinaus andauern", erklärte der Gewerkschafter. "Der Streik ist nicht billig, aber finanzierbar. Und wir können lange durchhalten." In den ausgegliederten Gesellschaften sollen die Mitarbeiter länger arbeiten und weniger Geld verdienen als bisher.
Trotz des Streiks bekräftige Obermann dem "FAS"-Bericht zufolge die Gewinnprognose für das laufende Jahr. "Wir wollen 19 Mrd. Euro Gewinn (Ebitda) erzielen. Das erste Quartal zeigt, dass wir auf gutem Weg dahin sind." Die Auswirkungen des Streiks auf das Unternehmen bezeichnete Obermann als überschaubar. "Im Durchschnitt haben seit Streikbeginn 9000 Mitarbeiter pro Tag gestreikt. Im Verhältnis dazu bewegen sich die Auswirkungen noch in einem überschaubaren Rahmen."
© 2007 Financial Times Deutschland
Gruß
uS
Lothar Schröder im Gespräch
„Die Telekom zeichnet ein geschöntes Bild“
Lothar Schröder, der Verhandlungsführer von Verdi im Telekom-Streit, sprach mit dem Handelsblatt über das Angebot der Arbeitgeber und darüber, wie weit die Gewerkschaft der Telekom entgegen kommen will. Die Fragen stellte Sandra Louven:
Gewerkschaftsmann Lothar Schröder und Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger stehen vor weiteren harten Verhandlungen.
Herr Schröder, die Telekom will die Gehaltskürzungen mit Boni abfedern. Ist das die Lösung?
Sicher nicht. Wir sehen den Erfolgsbonus skeptisch. Wir brauchen für die Beschäftigten mehr Sicherheit und keine Boni, die vielleicht in der Zukunft einmal ausgezahlt werden.
Die Telekom bietet nicht nur Boni, sondern auch eine Erfolgsbeteiligung. Dafür sind nicht nur Unternehmens- sondern auch individuelle Ziele entscheidend...
Allein der Begriff ist schon irreführend. Die Telekom will damit ein geschöntes Bild zeichnen. In Wirklichkeit geht es um die Variabilisierung des Gehaltes. Die Erreichung von Zielen wird zum Bestandteil des Grundgehaltes gemacht - das ist kein Geld, das bei Erfolg oben drauf kommt.
Die Telekom sagt, wer seine individuellen Ziele übererfüllt, könne die geplanten Kürzungen von neun Prozent auffangen.
Theoretisch hat auch jeder Deutsche die Chance, im Lotto zu gewinnen. In der Vergangenheit haben wir aber erlebt, dass die Telekom bei der Festlegung der Ziele völlig überambitioniert gehandelt hat.
Meinen Sie damit die beiden Gewinnwarnungen?
Auch. Die Arbeitnehmer-Seite hat immer wieder darauf gedrängt, den Markt realistisch einzuschätzen. Aber das ist nicht passiert. Dasselbe gilt für die individuellen Ziele, die stets neu angepasst werden mussten.
Wieso sind Sie trotzdem an den Verhandlungstisch zurückgekehrt?
Wir führen die Gespräche nicht wegen dieser Ideen. Ausschlaggebend war für uns, dass die Telekom sich in allen Punkten gesprächsbereit gezeigt hat. In inoffiziellen Runden haben wir gemerkt, dass sie das ernst meint. Das ist uns viel wichtiger als die so genannte Erfolgsbeteiligung.
Redet die Telekom auch über die neun Prozent Gehaltskürzung?
Diese neun Prozent können so nicht stehen bleiben. Die Telekom hat sich auch in diesem Punkt zumindest offen und gesprächsbereit gezeigt.
Der Konzern muss aber sein Sparziel erreichen. Wo kommen Sie dem Unternehmen entgegen?
Wir könnten uns zum Beispiel vorstellen, uns in künftigen Tarifrunden etwas zurückzuhalten, wenn dafür jetzt die Gehälter nicht gekürzt werden. Das Ergebnis wäre dann ein flacherer Lohnverlauf, aber keine Eingriffe in die Portemonnaies der Beschäftigten.
Wie nah sind Sie sich in den inoffiziellen Gesprächen gekommen?
Wir würden nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn wir nicht daran glauben würden, dass wir eine Lösung erzielen können - auch wenn es noch sehr große Differenzen gibt.
Gruss Ice
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gruß Conny
Die Telekom wird mit dem Management in 5 Jahren abgewickelt sein. Keine Fantasie, Desinvestion in den Kernmärkten, keine sinnvollen Investitionen in Zukunftsmärkte, keine Fantasie - der Laden ist am Ende.
Gruß
Nobody II
:(
Heute ist es Richtfunk - morgen DSL - dann weitere Mio Festnetz-Kunden.
Am Ende wird diese einstige Riesen-Behörde nur noch das Netz verwalten, Lizenzen vergeben - und einige Telefon-Häuschen betreiben.
Die "armen" Volks-Aktionäre verfügen dann über 5 Mrdn. Papier!
Vor 3 Jahren sah ich den Kurs bei 5,- €; es dauert nicht mehr lang. - Kritiker
Aktionär in %
Kreditanstalt für Wiederaufbau 16,87
Bundesrepublik Deutschland 14,83
The Blackstone Group 4,50
Freefloat 53,80
Bitte klicken Sie hier Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Dow Jones" und stützt sich dabei auf einen Brief des Leiters der Asien-Tochter an die Regierung in Down Under. Darin heiße es, dass die Deutschen bezüglich der Findung von passenden Finanzpartnern zuversichtlich seien. Der Ex-Monopolist brachte aber auch eine staatliche Förderung des Projekts, das in einem Konsortium bewältigt werden soll, zur Sprache.Derzeit wird der Ausbau der Breitband-Infrastruktur in Australien öffentlich diskutiert, da der Staat anderen Industrienationen hinterherhinkt. Ebenfalls interessiert sind der Ex-Monopolist Telstra und eine Gruppe namens G9, zu der auch die Singapore Telecommunications-Tochter Optus gehört.
Quelle: BoerseGo
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Gruss Ice
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